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sleepless_lives
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Beitrag20.03.2022 21:01
Fragenfaden
von sleepless_lives
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Hier kein Spam, nur ernst gemeinte Fragen: Zum Thema, zu den Vorgaben, zum Wettbewerb allgemein.

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MoL
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Beitrag20.03.2022 22:05

von MoL
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Huhu! Ich verstehe "(zumindest anfänglich)" nicht. Bedeutet das, die Geschichte muss gar nicht die ganze Zeit AUF dem Meer spielen?

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V.K.B.
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Beitrag20.03.2022 22:05

von V.K.B.
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Ja, tatsächlich ein paar Fragen zum Thema:

Zitat:
Deine Geschichte muss ausschließlich auf dem Meer spielen. In welcher Weise sich die Figuren (zumindest anfänglich) über Wasser halten, bleibt dir überlassen.
Ich stolpere über das "zumindest anfänglich". Wenn die ganze Geschichte auf dem Meer spielen soll, ist was anderes als "über Wasser halten" doch gar nicht möglich. Oder dürften Figuren später z.B. eine Insel betreten (die wäre ja strenggenommen auch "auf dem Meer")? Oder ist das wörtlich gemeint, also dass sich am Anfang jemand über Wasser halten muss, weil ew im Wasser ist und erst später zum Beispiel auf ein Schiff darf? Oder heißt das, Tauchfahrten sind auch erlaubt, solange sich z.B. ein U-Boot am Anfang über Wasser befindet? Oder sollte das nur heißen, dass es kein gutes Ende nehmen muss und Protas auch als Fischfutter auf dem Meeresgrund enden dürfen?
Edit: Etwas mit MoL überschnitten, sehe ich gerade.


Noch eine Frage zu betretbaren Strukturen auf dem Meer: Wo ist die Grenze? Maximal ein Floß erlaubt? Oder ein Ruderboot? Eine Yacht? Ein Kreuzfahrtschiff? Eine Bohrinsel? Ein Flugzeugträger? Eine schwimmende Stadt? Oder geht es nur um "kein Festland"? Wenn letzteres, wäre ein "Mortal Engines" meets "Waterworld" Szenario möglich?

Noch was zu Phantastik: Ist fantastic-uncanny im Sinne von Todorov erlaubt? Dass sich also z.B. die Begegnung mit dem Fliegende Holländer am Ende als Drogentrip beim Segeltörn entpuppt und alles Übernatürliche/Unerklärliche nur im Kopf der Protagonisten stattfand? Oder true-fantastic, dass eine natürliche Erklärung möglich wäre und angeboten wird, aber es für den Leser in der Schwebe bleibt?

Ich stelle diese Fragen ganz allgemein, um sie abzuklären, bevor ich mir eine konkrete Idee machen kann. Heißt also nicht, dass ich schon eine Geschichte zu etwas bisher erwähntem geplant hätte, und ich stelle sie öffentlich, damit auch andere ideenmäßig auf die Liste der erlaubten Handlungsorte und die Grenze, was noch erlaubt wäre (z.B. wie groß eine Insel (ist ja kein Festland, oder?) sein dürfte, oder ob Inseln komplett ausgeschlossen sind), zurückgreifen können.


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Michel
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Beitrag20.03.2022 22:21

von Michel
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"Deine Geschichte muss ausschließlich auf dem Meer spielen." Also nicht darin, darunter oder weit darüber. (Ich glaube, einen Fliegenden Fisch würden wir nicht als Disqualifikationsmerkmal sehen, sofern er hauptsächlich schwimmt.)

"zumindest anfänglich": Würde ich eher eng auslegen. Keine langen U-Boot-Fahrten (zumindest nicht unter Wasser), kein An-Land-Gehen ("fern der letzten Ufer" macht das in meinen Augen auch unmöglich) - ob sich alle über Wasser halten können oder möglicherweise jemand absäuft, das bleibt euch überlassen.


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Michel
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Beitrag20.03.2022 22:27

von Michel
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Ich habe mich noch nicht mit Sleepless abgesprochen, aber aus meiner Sicht heißt der Wettbewerb "Phantastisch!" und nicht "Uncanny!".

"Alles nur geträumt" wäre letztlich nicht phantastisch, sondern geträumt, oder?

Wo nun genau die Größenbeschränkung liegt, darüber bin ich mir unsicher. Immerhin haben wir hier kein Formel-1-Regelwerk. Eine künstliche Insel von der Größe Britanniens wäre bei mir z.B. außerhalb unserer Definition, weil der Festlands-Aspekt zu stark im Vordergrund stünde und außerdem ein Ufer existiert.

Mit der Ufer-Definition wären auch kleinere Inseln aus dem Spiel, weil die Handlung dann eben nicht fern der letzten (auch kleinen) Ufer stattfände.


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sleepless_lives
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Beitrag20.03.2022 23:13

von sleepless_lives
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Noch ein paar zusätzliche Erläuterungen:

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Noch eine Frage zu betretbaren Strukturen auf dem Meer: Wo ist die Grenze? Maximal ein Floß erlaubt? Oder ein Ruderboot? Eine Yacht? Ein Kreuzfahrtschiff? Eine Bohrinsel? Ein Flugzeugträger? Eine schwimmende Stadt? Oder geht es nur um "kein Festland"? Wenn letzteres, wäre ein "Mortal Engines" meets "Waterworld" Szenario möglich?

Ja, natürlich. Es muss halt auf dem Meer schwimmen. Ein Eisberg zum Beispiel ein Eisberg kann auch sehr groß sein, schwimmt aber trotzdem auf dem / im Meer.



Das "zumindest anfänglich" bezieht sich darauf, dass wir nicht vorschreiben wollen, wie die Geschichte sich zum Ende hin entwickelt oder gar endet. Und das "auf" in "auf dem Meer" soll natürlich nicht buchstäblich im Sinne von 'auf der Oberfläche' verstanden werden. Sonst wäre ja sogar jedes Schiff schon ausgeschlossen. Die Präposition ist ganz normal wie im täglichen Gebrauch zu sehen.  



Und wie Michel schon so treffend gesagt hat, alles nur geträumt ist nicht phantastisch. Siehe auch unsere Definition in Themabekanntgabe.


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Murnockerl
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Beitrag20.03.2022 23:35

von Murnockerl
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Hallo smile

Zitat:
"Deine Geschichte muss ausschließlich auf dem Meer spielen." Also nicht darin, darunter oder weit darüber. (Ich glaube, einen Fliegenden Fisch würden wir nicht als Disqualifikationsmerkmal sehen, sofern er hauptsächlich schwimmt.)


Zitat:
Und das "auf" in "auf dem Meer" soll natürlich nicht buchstäblich im Sinne von 'auf der Oberfläche' verstanden werden. Sonst wäre ja sogar jedes Schiff schon ausgeschlossen. Die Präposition ist ganz normal wie im täglichen Gebrauch zu sehen.


Ich verstehe es ehrlich gesagt immer noch nicht ganz. Muss die Geschichte sich streng an der Oberfläche abspielen oder ist zb ein Schwimmen/Tauchen im Meer auch in Ordnung?
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weltverbesserer
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Beitrag20.03.2022 23:55

von weltverbesserer
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Murnockerl hat Folgendes geschrieben:


Ich verstehe es ehrlich gesagt immer noch nicht ganz. Muss die Geschichte sich streng an der Oberfläche abspielen oder ist zb ein Schwimmen/Tauchen im Meer auch in Ordnung?


Ich verstehe es so: auf dem Meer, ist alles, was sich oberhalb der Wasseroberfläche des Meeres bewegt. Nicht in oder unter der Oberfläche.

Es kann natürlich passieren, dass etwas ins Meer fällt, aber die Handlung der Geschichte sollte hauptsächlich auf dem Meer (also auf bzw. über der Wasseroberfläche) stattfinden.

Ich summe mal einen Shanty vor mich hin. Laughing

Falls ich es falsch verstanden habe, dann müsste jetzt eine präzisere Erklärung der Veranstalter her.

Liebe Grüße
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V.K.B.
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Beitrag21.03.2022 01:00

von V.K.B.
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Michel hat Folgendes geschrieben:
"Alles nur geträumt" wäre letztlich nicht phantastisch, sondern geträumt, oder?
Eine gute Frage. Todorov sah das in seiner Theorie der Phantastischen Literatur anders. Für ihn gab es drei Genres des Phantastischen, und das Hauptkriterium für alle ist der Zweifel. Wir haben etwas in der Geschichte, dass sich auf den ersten Blick nicht wissenschaftlich erklären lässt. Eine phantastische Geschichte bewegt sich zwischen den Genres des Unheimlichen und des Wunderbaren, ohne ganz in diese überzugehen. Es kommt aufs Ende an, und sowohl darauf, was die Figuren und die Leser denken. Eine Geschichte, die sich eindeutig erklären lässt, sowie eine Geschichte, die sich eindeutig nicht naturwissenschaftlich erklären lässt, ist NICHT phantastisch, sondern fällt entweder ins Unheimliche (erklärbar) oder ins Wunderbare (nicht naturwissenschaftlich erklärbar). Das Phantastische stellt NUR den Grenzbereich da. Sind beide Erklärungen (natürlich und übernatürlich) möglich (Poes House of Usher wäre hier ein Paradebeispiel), ohne das man wirklich sagen kann, ob alles nur Traum/Wahnsinn/etc war, ist man mittendrin im Phantastischen. Gäbe es eine natürliche Erklärung, die aber sehr unwahrscheinlich ist, so dass man die übernatürliche für näherliegend hält, wäre man im Phantastisch-Wunderbaren. Umgekehrt, neigt man dazu, die Ereignisse als Traum oder Wahnvorstellung abzutun, aber es bleib ein Restzweifel, ist man im Phantastisch-Unheimlichen. Mein Drogentraumbeispiel wäre somit also noch im Phantastischen, solange der Protagonist oder Leser sich am Ende noch fragt, ob es wirklich nur ein Traum war.
Eure Definition des Phantastischen liegt also eigentlich gar nicht mehr im Bereich der Phantastik, sondern im Wunderbaren. Von daher war meine Frage also eher, wie viel des Phantastischen da noch in eure Definition fiele. Also die Frage: Wäre Poes "The Telltale Heart" noch in der Wettbewerbsdefinition des Phantastischen (Handlungsort und Thema natürlich ausgeklammert) oder nicht?
Sorry, dass ich es so kompliziert machen muss, ich hab im Studium eine Hauptseminararbeit über Todorvs "Einführung in die phantastische Literatur" geschrieben, da hat man das dann drin und kommt aus den Kategorien schlecht wieder raus.

Edit: Oder mache ich es mir mal wieder zu kompliziert und sollte mich nicht literaturwissenschaftlich an "Phantastik" festbeißen, sondern eher in  Marketingkategorien (Science-)Fantasy denken?


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sleepless_lives
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Beitrag21.03.2022 01:05

von sleepless_lives
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Murnockerl hat Folgendes geschrieben:
Hallo smile

Zitat:
"Deine Geschichte muss ausschließlich auf dem Meer spielen." Also nicht darin, darunter oder weit darüber. (Ich glaube, einen Fliegenden Fisch würden wir nicht als Disqualifikationsmerkmal sehen, sofern er hauptsächlich schwimmt.)


Zitat:
Und das "auf" in "auf dem Meer" soll natürlich nicht buchstäblich im Sinne von 'auf der Oberfläche' verstanden werden. Sonst wäre ja sogar jedes Schiff schon ausgeschlossen. Die Präposition ist ganz normal wie im täglichen Gebrauch zu sehen.


Ich verstehe es ehrlich gesagt immer noch nicht ganz. Muss die Geschichte sich streng an der Oberfläche abspielen oder ist zb ein Schwimmen/Tauchen im Meer auch in Ordnung?

Was man landläufig (pun intended) unter "auf dem Meer" verstehen würde, im Gegensatz zu "an Land". Aber kein abgetauchtes (zumindest nicht anfänglich) U-Boot und kein Luftschiff oder Drachen weit über der See. Ansonsten sehen wir das völlig entspannt, macht euch keinen Kopf. Wird schon passen.


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sleepless_lives
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Beitrag21.03.2022 01:21

von sleepless_lives
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@V.K.B.
Für den Wettbewerb gilt unsere Definition. Wie immer wird es Graubereiche geben, das liegt in der Natur der Sache und lässt sich nicht vermeiden. Schon darüber, was als Realität anerkennt wird, gibt es ja keinen einheitlichen Konsens. Jegliche anderen Auffassungen, Kategorien oder Thesen zum Phantastischen sind sehr interessant und wären spannend zu diskutieren, aber nicht hier, sondern, wenn dann, in einem eigenen Faden, denn ich fürchte, hier tragen sie mehr zu Verunsicherung bei, als dass sie klären.


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Maunzilla
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Beitrag21.03.2022 05:48

von Maunzilla
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Muß das Meer unbedingt aus Wasser bestehen?
Nach meiner Wahrnehmung nicht. Wenn du also über ein Methanmeer auf einem fernen Planeten schreiben möchtest: Nur zu. Möglicherweise gibt es dort ja nicht mal ein Ufer - das wäre ganz themengemäß.


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Murnockerl
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Beitrag21.03.2022 08:52

von Murnockerl
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Zitat:

Was man landläufig (pun intended) unter "auf dem Meer" verstehen würde, im Gegensatz zu "an Land". Aber kein abgetauchtes (zumindest nicht anfänglich) U-Boot und kein Luftschiff oder Drachen weit über der See. Ansonsten sehen wir das völlig entspannt, macht euch keinen Kopf. Wird schon passen.


Genau an dem Verständnis krankt es bei mir scheinbar Laughing  Ich würde "auf dem Meer" entweder auch im Gegensatz zu "an Land" interpretieren - was dann für mich Aktivitäten im Wasser wie U-Boot-Fahrten erlauben würde, die ja das Thema verletzen würden. Oder im Gegensatz zu "im Wasser", wie weltverbesserer geschrieben hat, was dann aber die Handlung großteils an/über die Oberfläche bindet.
Kurz gefragt: Würde ich zB großteils über ein Seeungeheuer schreiben wollen, dass *im* Meer lebt und dabei zwar manchmal an der Oberfläche ist, manchmal aber auch in tieferen Strömungen schwimmt, würde das noch im Thema inkludiert sein?

Sorry für die Fragerei Embarassed
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Michel
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Beitrag21.03.2022 09:59

von Michel
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Muß das Meer unbedingt aus Wasser bestehen?

Nach meiner Wahrnehmung nicht. Wenn du also über ein Methanmeer auf einem fernen Planeten schreiben möchtest: Nur zu. Möglicherweise gibt es dort ja nicht mal ein Ufer - das wäre ganz themengemäß.


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Beitrag21.03.2022 11:00

von Michel
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Murnockerl hat Folgendes geschrieben:
Zitat:

Was man landläufig (pun intended) unter "auf dem Meer" verstehen würde, im Gegensatz zu "an Land". Aber kein abgetauchtes (zumindest nicht anfänglich) U-Boot und kein Luftschiff oder Drachen weit über der See. Ansonsten sehen wir das völlig entspannt, macht euch keinen Kopf. Wird schon passen.


[…]Kurz gefragt: Würde ich zB großteils über ein Seeungeheuer schreiben wollen, dass *im* Meer lebt und dabei zwar manchmal an der Oberfläche ist, manchmal aber auch in tieferen Strömungen schwimmt, würde das noch im Thema inkludiert sein?

Sorry für die Fragerei Embarassed
Unterstreichung von mir - vielleicht beantwortet das schon die Frage. Eine Geschichte, die vollständig in einem unter Wasser fahrenden U-Boot spielen würde, die bekäme bei mir zumindest ein dickes Fragezeichen. Wenn das Ungeheuer zu Beginn an der Oberfläche ist und nur gelegentlich abtaucht: Kein Problem.

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Taranisa
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Beitrag21.03.2022 11:13

von Taranisa
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Konkret ginge also (nur als Beispiel): 80 % auf dem Meer, 20 % auch tief unter und/oder höher darüber?

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sleepless_lives
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Beitrag21.03.2022 11:56

von sleepless_lives
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Murnockerl hat Folgendes geschrieben:
Genau an dem Verständnis krankt es bei mir scheinbar Laughing  Ich würde "auf dem Meer" entweder auch im Gegensatz zu "an Land" interpretieren - was dann für mich Aktivitäten im Wasser wie U-Boot-Fahrten erlauben würde, die ja das Thema verletzen würden.

Für den Wettbewerb gilt das (zumindest anfängliche) Sich-über-Wasser-Halten.

Taranisa hat Folgendes geschrieben:
Konkret ginge also (nur als Beispiel): 80 % auf dem Meer, 20 % auch tief unter und/oder höher darüber?

Solche Beispiele ergeben leider nur begrenzt Sinn. Denn was wäre denn mit solch konkreten Angaben gemeint? Zahl der Sätze? Erzählte Zeit? Wichtigkeit in der Handlung?

Wichtig ist die Anfangssituation an der Oberfläche und dass nicht irgendwann Land entdeckt wird und der Rest der Geschichte dort spielt. Das wäre ein anderer Typ von Geschichte. Aber auch Rückblenden aufs Land sind natürlich zulässig, sonst wäre ja schon ein Satz wie "Das Schiff war von der Werft Leck & Söhne gebaut" ein Problem.

Wie schon erwähnt, wir sehen das sehr entspannt, es sei denn jemand will die Vorgaben bewusst umgehen.


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Beitrag21.03.2022 12:03

von sleepless_lives
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Noch ein Hinweis: Konkrete Fragen zu einer möglichen Geschichte oder Idee für eine Geschichte bitte nur PN, damit die Anonymität gewahrt bleibt.

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Beitrag21.03.2022 12:21

von Murnockerl
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Vielen Dank, dann kenn ich mich jetzt aus smile
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Taranisa
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Beitrag21.03.2022 13:23

von Taranisa
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Meine Prozente waren nur als ganz grobes Beispiel zur Orientierung gedacht, was ich meine.
Also: Anfang auf der Wasseroberfläche (schwimmen, an Planke festhalten, auf Boot/Schiff/Flugzeugträger/Weinfass oder was auch immer), Rest hauptsächlich ebenfalls dort, Szenen (weit) unterhalb oder (weit) oberhalb der Wasseroberfläche sind erlaubt.

Richtig?

Dann spreche ich mal mit meinem Zeitmanagement und meiner Muse.


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Beitrag21.03.2022 13:39

von Michel
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Wunderbar zusammengefasst.

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Beitrag21.03.2022 15:13

von V.K.B.
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Oar, ich werd immer verwirrter!
sleepless hat Folgendes geschrieben:
Aber auch Rückblenden aufs Land sind natürlich zulässig
Echt? Darf sich dann also z.B. der Kapitän eines Kreuzfahrtschiffes während eines Sturms erinnern, wie er im Büro des Reeders saß und dieser ihm eine Menge Geld anbot, in einem solchen Fall einen bestimmten Passagier über Bord gehen zu lassen? Die Szene würde dann ja an Land spielen und darf trotzdem rein? Oder nicht in "Show"-Form (Szene ausspielen lassen meine ich), sondern nur als "Tell" etwa in Form von "Ich erinnere mich, wie diabolisch mich Vladimir Killem aus seinem Chefsessel angrinste, als er mich darauf hinwies, wie gefährlich Stürme für Systemkritiker sein können, besonders wenn ein solcher sich dabei an Deck aufhält und an der Reling steht. Und wie mein Chef dann mit den Geldscheinen wedelte, mit denen er in einem solchen Unglücksfall um sich werfen würde …" So wäre das okay? Aber nicht als direkt erlebte Handlung, wie die beiden im Büro sitzen und über das unethische Angebot feilschen und die Szene über 100 oder mehr Wörter oder so geht? Denn letzteres wäre für mich eine "echte" "Rückblende" und nicht nur ein Rückbezug. Oder wäre eine solche Rückblenden-Szene an Land tatsächlich okay, solange sie nur nicht am Anfang steht?
[Anmerkung: Ist jetzt natürlich nicht die Geschichte, die ich schreiben will, sondern war nur als Beispiel gedacht, um auszuführen, was ich mit der Frage meine]

Edit: Oh, noch eine Frage, die mir gerade einfällt: Muss auch das Ende "Fern der letzten Ufer" bleiben? Oder könnte die Geschichte damit enden, dass eine Gruppe Schiffbrüchiger auf einem Rettungsfloß nach langer Irrfahrt endlich Land am Horizont entdeckt?


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