Simples Fuckdate

[Hera Klit]

Simples Fuckdate


Wir vereinbarten ein Treffen in einer Hütte im Wald.
Hier träfen sich Leute wie wir öfter, hieß es.
Rückwärts einparken gelte als Erkennungszeichen
für die rechte Gesinnung.

Es dämmerte, als ich in die Hütte trat.
Da stand ein ziemlich Junger in ner dunklen Ecke rum.
Ich machte noch Small Talk und sprach
überflüssigerweise vom lästigen Regen.
Er holte kommentarlos sein Ding raus.
Ich wollte noch sagen, ich sei lieber passiv.
Da holte er mein Ding raus und gummierte es.
Gut, ich ließ mich breitschlagen und
besorgte es ihm eine Weile.
Es schien ihm zu gefallen,
mich langweilte es allerdings schon etwas.
Da sagte ich, mehr könne ich nicht für
ihn tun momentan und zog zurück.
Er verschwand ohne Worte.

Da kam ein mittelalter Typ,
der erklärte sich zu oral bereit.
Ich legte beherzt los,
er sagte langsam, langsam.
Da war es schon bald so weit.
Er schob kommentarlos ab.

Da kam der Dritte in die Hütte.
So ein alter Giftzwerg.
Ich hatte wenig Hoffnung, als ich
fragte, ob er auch passiv sei.
Er sagte total bestimmt Nein!
Dann wurde der Abend
doch noch ein riesen Erfolg.

[F.J.G.]

Hallo Hera Klit,

aus lyrischer Sicht kann ich dazu nicht viel beisteuern. Wiewohl ich im Deutsch-Abi sehr gut bei der Gedichtinterpretation abschnitt, fehlt mir für diese Form von Lyrik die Antenne. Ebenso bei restlicher moderner Kunst. Ich könnte einen Banksy nicht von einem Autounfall unterscheiden.

Inhaltlich muss ich sagen: So etwas finde ich schlicht und ergreifend anwidernd, ekelhaft und geschmacklos. Und das hat nichts mit vermeintlicher Homophobie oder Heteronormativität zu tun; auch wenn heterosexuelle Handlungen geschildert werden würde mein Urteil so ausfallen.

Mich würde interessieren, was hinter der Systematik steckt, dass du dir stets Genderthemen mit explizit sexuellen Schilderungen zum Thema wählst.

LG
Kojote

[FaithinClouds]

Hey Hera,😺

ich verstehe auch nicht so recht, was der Text so wirklich hier zu suchen hat. Lyrik ist das nicht wirklich, inhaltlich ist es halt eine Hookup-Story, für die sicherlich in anderen Foren eher der Platz ist.

Anwidernd fand ich es jetzt nicht (also es war ja nicht so plastisch beschrieben). Mit dem Sexualverhalten des lyrischen Ichs hab ich kein Problem.
Aber auch mir erschließt sich nicht, wo der literarische Mehrwert hinter dem "Gedicht" ist. Es ist eine plumpe Story à la "ich kam sah und siegte" (wobei "ich kam" vielleicht chronologisch an letzter Stelle lol), es gibt keine tiefen Figuren, es gibt keine schönen Twists, die Sprache ist nicht besonders. Das ist eher was für explizite Erotikgschichten-Foren oder so.

Ist nur meine Meinung.

Alles Gute und hab ein schönes Wochenende!👋☀️

[Hera Klit]

Hallo Koyote und FaithinClouds,


ich habe kein Problem damit und ich halte
es für wichtig, Pionierarbeit zu leisten.
Eure Reaktionen zeigen mir, dass es nottut.
Gerade das Lapidare ist natürlich das Salz in
der Suppe. (Hab ich von Bukowski abgeschaut.)

Es bewegt scheinbar die Gemüter, von denen
die gerne Ordnung haben und Sinn suchen.


Liebe Grüße
Hera

[FaithinClouds]

Na ja. Pionierarbeit ist das ja nicht, wenn du dich schon auf Bukowski berufst, der Ähnliches geschrieben hat. Ich find den Text einfach nicht gut. Sorry. Sexszenen sind vollkommen in Ordnung, aber wenn sie Selbstzweck sind, verstehe ich nicht, warum ich den Text lesen sollte.
Wenn da ein Dialog dabei ist, der irgendwas Menschliches hat, wenn da Figuren irgendwie verwundbar sind oder etwas entdecken, das wär wenigstens was, aber hier erkenne ich davon nichts.
Es ist vielleicht als Trotztext angedacht,  ein Text, der uns irgendwie Prüderie vorwerfen soll, auch wenn ich das selbst nicht so sehe.

Und Kojote hat natürlich auch das Recht, zu sagen, dass ihn das sexuell Explizite stört. Roger Willemsen hat mal in nem Interview gesagt, dass es auch Teil seines Verständnisses von Persönlichkeit ist, nein zu sagen, sich einer Sache zu verwehren. Und das finde ich auch. Du musst den Text ja nicht ändern oder gar runternehmen, aber statt uns als Personen anzugreifen, könntest du dich inhaltlich mit der Kritik auseinandersetzen.

Ich bereue es ein bisschen, das hier kommentiert zu haben. Ich mag Konfrontationen nicht und es tut mir leid, wenn ich dich vor den Kopf gestoßen hab.

[Hera Klit]

Lieber FaithinClouds,

wieso glaubst du, dass die Protagonisten des Textes keine Gefühle haben?
Das ist ihre Art Liebe zu suchen und zu machen.
Sex ist Liebe, nicht mehr und nicht weniger.


Bukowski war absolut hetero. Er hat in einem autobiographischen
Text einen LKW-Fahrer zusammengeschlagen, der einen Blowjob von ihm wünschte.
Im Prinzip war er ziemlich homophob, das spürt man
beim Lesen seiner Sachen schon deutlich.
Gerade deswegen und als sein Leser der ersten Stunde, fühle ich mich herausgefordert seinen Stil
auf die homosexuellen Liebende zu adaptieren.

Jean Genet hat das natürlich schon lange vor mir
deutlich geschrieben. Man denke nur an seinen
Roman NOTRE-DAME-DES-FLEURS z.B..
Heute sollte sich niemand mehr darüber aufregen.
Aber scheinbar doch.
LGBT-Liebe/Sex ist noch nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Liebe Grüße
Hera

[F.J.G.]

[Hera Klit]

„Besser Sex ohne Liebe als gar kein Sex“?

Das glauben diese Leute, weil sie ihre Motive nicht wirklich durchschauen.

Wir alle suchen nach Liebe. Sex ist ein Mittel, um an Liebe heranzukommen.

Wenn man seine Komplexe überwindet und Sex nicht als was Schlimmes einstuft, fühlt man dann diese Wahrheit deutlich.
Du musst davon wegkommen, Sex als etwas Schmutziges zu sehen,
dann kannst du so einen Text genießen.


Liebe Grüße
Hera

[Buntspecht]

Bei allem Respekt: du solltest aufhören, deinen Text so zu überhöhen. Er ist einfach nicht gut.
Das ist keine Lyrik und auch sonst fällt mir kein Kontext ein, in dem dieser Text funktionieren würde. Sex zu schreiben ist schwer. Da scheitern die Besten dran. Wenn es dann auch noch eine so explizite Szene sein soll, bewegt man sich eben auf einem schmalen Grat.

[Hera Klit]

Ihr habt scheinbar kein Zugang zu der Dramaturgie des Textes.
Gut, dafür bedarf es etwas Einfühlung und Durchblick.


Ich muss sagen, ich habe hier, außer meinen Texten leider noch nichts Vernünftiges gelesen. Oft ist es ein derartiger Kindergram von Kätzchen und Mäuschen, der auch noch beweihräuchert wird.
Kaum auszuhalten, ehrlich gesagt.

Natürlich finden solche Leute zu echter Poesie keinen Zugang.
Ich werde damit leben müssen.

Liebe Grüße
Hera

[cheeky_rakoon]

Hallo Hera,

ich denke auch, dass es nicht in den Lyrik Bereich passt, stattdessen könntest du es mehr zu einer Kurzstory o.ä. auffüllen. Für mich steckt da nämlich Potential.

Angewidert war ich von dem bissl Text nicht Da hab ich schon andere Sachen gelesen...zwar im fanfiction Bereich, aber das gilt hoffentlich trotzdem

Ich frage mich nur warum du "Ding" schreibst? Warum nennst du das Kind nicht beim Namen? Oder darf man das im Forum nicht schreiben?

[Hera Klit]

Danke cheeky_rakoon, für deine konstruktiven Anmerkungen.

Momentan bin ich in Facebook gesperrt worden, weil ich den Begriff "Transe"
verwendet habe. Das gilt dann heute im Internet als Hassrede. Wir steuern womöglich direkt auf Orwells Neusprech zu.

Vielleicht war ich deshalb mit "Ding" etwas vorsichtiger als gewöhnlich.


Das "riesen" sollte mit "Giftzwerg" korrelieren.
Nur so eine Idee halt.

Liebe Grüße
Hera

[cheeky_rakoon]

Hallo Hera,

verstehe, dass du deswegen vorsichtiger bist.

Hmm...vll kann man das Ding auch anders beschreiben: Speer, Spargel, Lanze, Fliegenpilz, Schlagstock - fallen mir grad spontan ein. Dann könnte es auch ein Bild im Kopf erzeugen, wie das Ding genau aussieht und es auch bei den anderen Typen anführen:

[Hera Klit]

"Aber ich glaub wenn du dem Ding mehr Zeilen gibst, dann musst du wirklich eine Kurzgeschichte draus machen"

Vielleicht, deswegen wollte ich es kurz und trocken halten.

Die Diskussionen, ob Gedicht oder nicht, höre ich öfter.

Ich finde, das entscheiden die Autor*innen und
sonst niemand. Die anderen müssen damit leben. Basta!
Ohne autoritär wirken zu wollen, sage ich dies.

Liebe Grüße
Hera

[cheeky_rakoon]

Hallo Hera,

[WSK]

[Hera Klit]

"Kerl sein Ding "gummiert hat"

Er hat mein Ding gummiert. Aufpassen, das ist entscheidend.

Du steckst nicht in einem Mann, sondern in einer Shemale.
Außerdem hat ein Text nicht die Pflicht, dir eine genaue Beschreibung zu liefern, worin du steckst. Da musst du schon selbst mal überlegen, was da los ist.
Das ist kein Computerspiel.

Liebe Grüße
Hera

[V.K.B.]

Wieso diskutiert ihr hier eigentlich noch, wenn jemand schon schreibt:

[Abari]

Stimmt, Veith.

@Hera Klit: Wenn ich mich nicht selber limitiert hätte, nie wieder etwas zu Deinen "Texten" zu  sagen, würde ich etwas zu diesem angeblich bukowskischen "Gedicht" schreiben, aber leider kann ich Dir erstens diesbezüglich eh nicht das Wasser reichen und zweitens erscheint es mir angesichts Deiner Selbstreflektiertheit und -überzeugtheit sinnfrei. Du weißt es ja doch besser. Also belasse ich es dabei.

Nur eins: Ich frage mich ernsthaft, was Du hier im Forum erwartest mit und bei dem, was Du so schreibst. Und was Du uns als nächstes um die Ohren haust, um zu ... ja, weiß ich nicht. Jedenfalls kannst Du Dir und uns bitte solche Despektierlichkeiten ersparen? Ich habe kein Problem mit Sex, ganz im Gegenteil, wohl aber mit Selbstgefälligkeiten. Und in denen salbaderst Du geradezu. Angesichts Deines Auftretens hier kaufe ich Dir auch nicht ab, dass Du bei fb nur des Wortes "Transe" wegen gesperrt wurdest, aber gut. Was geht mich das an? So kann man sich auch zerschießen.

[Hera Klit]

Lieber V.K.B.,

"Nö. Sex und Liebe haben nichts miteinander zu tun und sind zwei völlig unterschiedliche Dinge"


Wer das wirklich glaubt, hat einen gewissen Reifegrad leider noch nicht erreicht.
Selbst Jack the Rippers Schnippeleien, waren letztlich nichts als ein Schrei nach Liebe.
Man muss da tiefer in die menschliche Seele hineinschauen, als du es im Moment noch tust.

Ich habe in einem bekannten deutschen Transgenderforum eine Umfrage gestartet, was die Schwestern von dem Wort "Transe" halten und es zeigte sich, dass alle die wirklich eine waren, diesen Begriff gerne mochten. Für manche war er sogar -ähnlich wie für mich- eine Ehrenbezeichnung. Andere freilich, die unbedingt eine ganze Frau sein wollen -und das sei ihnen unbenommen- waren über den Begriff empört.

Wirkliche Transen wollen keine Frau sein, sondern etwas zwischendrin, wie eine Shemale eben.

Auch den Begriff Shemale finde ich für mich und meinesgleichen gut.

Facebook und Wikipedia denken da zu simpel, die Welt der Transgender ist viel schillernder und vielfältiger als diese Schreibtischtäter es sich träumen lassen. Wenn sich natürlich jemand beschwert, dann ziehen sie den Schwanz ein und setzen ein Wort auf den Index.
Aus deren Sicht mag das verständlich sein. Es vereinfacht ihr Leben.

Liebe Grüße
Hera

[Hera Klit]

Lieber Abari,

komisch, dass mein gesundes Selbstvertrauen als Autorin und einzig legitime Nachfolgerin von Bukowski im deutschsprachigen Raum, dich derart in Aufruhr versetzt. Sogar dein Schweigegelübde hast du deswegen gebrochen. Erstaunlich. Die Motive hätten eine genauere Untersuchung durchaus verdient.

Liebe Grüße
Hera

[Christof Lais Sperl]

Ich habe eine Idee: Könnte Hera nicht in Wirklichkeit Pentz sein? Meine Arbeitshypothese wäre zunächst  durch Sprachgefühl und Haltungstechnik untermauert. Wir begeben uns in die forensische Linguistik. Wer macht mit?
Grüße von CLS