Zitate kennzeichnen

[HansGlogger]

Hallo
ich möchte in einem Text  ein wenig bekanntes Zitat aus dem Bibel, dem Hohen Lied Salomos bringen. Der Leser wird kaum vermuten, dass dies ein Bibelzitat ist, weil es eine recht unverhohlene sexuelle Anspielung ist.

Komm zu mir, wir wollen zu den Weinbergen gehen und sehen, ob der Weinstock treibt und ob die Rebenblüte sich öffnet. Dort schenke ich dir meine Liebe.

Umschreiben will ich das Zitat nicht, es soll hier ein wörtliches sein, um einen inneren Zusammenhang zu einer anderen Stelle, an der ebenfalls aus
dem Hohen Lied Salomos  zitiert wird, herzustellen.


Muss ich es im Text erwähnen, dass dies nicht von mir ist? Urheberrecht ist wohl abgelaufen, aber sich mit fremdem Federn zu schmücken auch nicht nett.

Aber es passt so gar nicht in den Zusammenhang hier einen Satz wie
"Das steht ja in der Bibel!" einzuflechten. Wie handhabt ihr so was?

[Ralphie]

Er las gerade das Hohelied Salomons, Komm zu mir, wir wollen ...

[HansGlogger]

Es gibt schon einen Thread dazu, ich wollte den gerade lesen und meine Frage dort anhängen. Zu spät, weil ich nicht mehr editieren kann.

[Willebroer]

Kommt sehr auf den Zusammenhang an und wie man die Leser einschätzt.

Eine halbwegs gebildete Leserschaft müßte das Zitat erkennen. Wenn nicht, kann es sich u. U. vom übrigen Schreibstil abheben. Dann merkt man zumindest, daß es ein Zitat ist oder - wie man lieber sagt - eine Anspielung.

Urheberrecht dürfte kein Problem sein, wenn man eine alte Bibelausgabe nimmt (Luther war sowieso der Beste ).

Ich hab schon Texte gesehen, die fast nur aus Shakespeare-Zitaten bestanden. Da mußte man aber selbst drauf kommen, das war ja der Clou!