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F.J.G.
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Alter: 33
Beiträge: 1955
Wohnort: Wurde erfragt


Beitrag19.02.2022 16:51

von F.J.G.
Antworten mit Zitat

Hallo BornInAbyss!

BornInAbyss hat Folgendes geschrieben:
Ich habe die beiden Kapitel nun etwas überarbeitet,


Ich fürchte, das wird bei weitem nicht reichen.

Ist unter Autoren, Lektoren oder Verlegern die Rede von "gründlicher Überarbeitung", so ist das meist ein Codewort für "muss neu geschrieben werden".

Ich hab mir mal den ersten Absatz rausgepickt und möchte zeigen, was mir auffällt.

BornInAbyss hat Folgendes geschrieben:
Ich erwachte. Ein absoluter Klischee-Einstieg in ein Buch. Erstens, weil der Einstieg in eine Geschichte mittels Erwachen ein alter Hut ist; zweitens, weil du viel zu früh in die Handlung einsteigst und so zum Wegbereiter für Erklärbär-Prologe wirst. Der Ort war dunkel So eine Formulierung gehört vielleicht in ein Drehbuch. In belletristischen Werken solltest du mehr auf Show, don't tell Acht geben: Beschreibe, was dein Charekter empfindet, wenn er die Augen aufschlägt und von überwiegender Dunkelheit psychisch erschlagen wird und fühlte sich deutlich kälter an als die Wüste. Es roch nach verbranntem Holz und der Boden war eine alte zerzauste Matratze. eine Matratze "ist" nicht am Boden. Das Seinsverb ist kein Persilschein, um auf korrekte Verben zu verzichten: eine Matratze liegt oder befindet sich auf dem Boden! Ich konnte einen weiteren Gestank wahrnehmen. Einen "weiteren" Gestank? Du hast noch keinen ersten erwähnt. Es war der Gestank des Dunges, das der anscheinend hauptsächlich das sind sozusagen gewissermaßen viel zu schwache Adverbien, die restlos gestrichen werden können! als Baumaterial für diese kleine aber ausreichende ausreichend was? Ausreichend groß? Passt nicht zum "klein" davor. Hütte genutzt und mit Dattelpalmenblättern als Dach abgedeckt wurde Wie was jetzt? Der Dung wurde als Baumaterial für die Hütte widersprüchlicher Größe benutzt und mit Dattelpalmen als Dach abgedeckt? Das ergibt keinen Sinn.


Insgesamt sehe ich da noch ziemlich viel Kraut und Rüben in deinem Text. Wie ich eingangs schrieb, dürfte das, was du unter "etwas überarbeitet" verstehst, hinten und vorn nicht reichen, um einen belletristisch wertvollen Text zu erzeugen.

Wie viele Bücher hast du im Regal stehen?
Fünf? Zehn? Zwanzig?
Oder eins? Oder zwei?
Und wie viele davon hast du schon selbst durchgelesen?
Wenn du weniger als zwei Hände brauchst, um diese Zahl zu benennen, so bedeutet dies nach meiner Einschätzung, dass es dir nicht nur an Praxis, sondern auch an Theorie mangelt.

Aber keine Sorge. Beides lässt sich nachholen. Ich stimme meinen Vorrednern zu: LIES! Ein effektiveres Schreibtraining gibt es nicht.

Liebe Grüße
der Kojote


_________________
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BornInAbyss
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B


Beiträge: 10



B
Beitrag19.02.2022 18:31

von BornInAbyss
Antworten mit Zitat

An Kojote, ich werde die beiden Kapitel dann wohl gänzlich umschreiben und ändern. Da wurde ja schon einiges kritisiert. Ich habe bereits 23 Kapitel geschrieben und werde sie nach und nach hier posten, um sie besser zu gestalten.


Kapitel 4: Die Stadt Altravessa

An mir vorbei wehte der kalte Wüstenwind. Mein Körper war dank dem mysteriösen alten Mann wieder bei Kräften. Das ermutigte und motivierte mich. Dieser alte Mann war kein Geist und auch keine Halluzination. Wie sonst wäre ich jetzt wieder voll bei Kräften und am Leben? Ich habe eine Vorahnung, dass mir der alte Mann wieder begegnen wird und darauf hoffe ich, denn ich muss noch so viel über den hohen Rat lernen. Ich ging also Richtung Norden und mit jedem Schritt konnte ich erkennen, dass die Dünen immer karger wurden.

Stunden vergangen und ich merkte wieder wie strapaziös jeder Schritt war. Also legte ich an einem Kakteenstamm eine Pause ein, welcher zu meinem Glück Früchte trug. Während ich die Früchte genüsslich verzehrte grübelte ich über alles noch einmal genauer. Wo ist mein Bruder? War er noch am Leben? Dabei schaute ich nochmal meine Merthyl Halskette an, welches eine antike Waffe gegen diese Wesen, die sich der hohe Rat nennen, ist.

''Es tut mir leid kleiner Bruder, ich habe dir diese schwierige Bürde aufgesetzt. Aber nur Du kannst diese Welt befreien, gib nicht auf!'', hörte ich in meinen Gedanken. Das war eindeutig die Stimme meines Bruders.

''Kishimoto! Geht es dir gut? Wo steckst du?!'', rief ich impulsiv und besorgt in die Leere der nächtlichen Wüste. Keine Reaktion erfolgte auf meinen Schrei.

''Das warst doch du großer Bruder ... Ich werde mir das doch nicht eingebildet haben.'', sprach ich mit mir selber.

Ich aß noch die letzte Frucht vom Kaktus und stützte mich erneut hoch um meine Reise nach Altravessa fortzusetzen.
Mittlerweile wurde aus Nacht wieder Tag, denn die Sonne ging wieder auf. Ich erinnerte mich an das was der alte Mann mir sagte, und zwar, dass sich Altravessa im Norden, also dort wo die Sonne nicht zu sehen ist, befand. Mit energischen Schritten ging ich diesen Pfad weiter. Mein Körper war dank der kleinen Kalorienzufuhr wieder gestärkt.

Keine Dünen mehr! Nur noch Kakteen und im fernen Hintergrund eine Silhouette von Gebäuden. Das muss Altravessa sein, dachte ich mir und ging immer hektischer voran. Doch plötzlich kam mir ein übles Gefühl auf und ich drehte mich um. Eine beängstigende Aura war nicht nur zu spüren, sondern auch hinter mir zu sehen. Irgendwas oder Irgendwer schien auf mich, nein auf Altravessa zuzukommen.

Ich beeilte mich und rannte los in die Stadt. Kaum angekommen überwältigte mich dieser Anblick von den Menschen, die in Frieden miteinander harmonierten. Überall waren Menschenmassen und Händler, die vor Lebensfreude vor sich hin lachten, nicht ahnend, dass etwas Schreckliches auf sie zukommt.

''He Du, diese Halskette ist ja mal ein Augenschmaus. Für wie viel darf ich sie dir abkaufen?'', fragte mich ein Händler an den Seitengassen lächelnd.

''Gar nicht, diese Halskette ist mir sehr wichtig und hat eine wichtige Aufgabe, die ich erfüllen muss wissen Sie werter Herr''. entgegnete ich ihm dann doch freundlich und lehnte seine Anfrage zum Kauf meiner Merthyl Halskette ab.

Ich vergaß für einen Augenblick, dass die Stadt jeden Augenblick von dieser bedrückenden Aura eingeholt und vermutlich von irgendwas angegriffen werden würde. Ich überlegte einen Augenblick. Sollte hier nicht die Frau sein, die den selben Merthyl Kristall an ihrem Ring hat?

Vielleicht sollte ich sie aufsuchen. ''Das ist aber Schade, sag mal Du kommst doch nicht von hier oder? Ein Reisender also? Hier hast du einen heilenden Trank, nutze ihn nur dann, wenn du in Lebensgefahr bist. Das geht aufs Haus.'', lachte mich der Händler dann an und gab mir eine kleine Flasche in der sich eine bläuliche Flüssigkeit befand.

ich sollte den Trank wohl trinken, damit er wirkt. Ich bedankte mich beim Händler und schaute mich ein wenig in Altravessa um. Ich musste unbedingt diese Frau mit dem Merthyl Ring finden dachte ich mir. Ohne es zu merken holte mich diese angsteinflößende Aura auf und ich erinnerte mich schlagartig daran, dass ja Gefahr drohte. Kaum einen Muskel bewegt hörte ich eine zärtliche Stimme hinter mir.

''Sie sind hier, der hohe Rat plant eine Hinrichtung. Versteck dich!'', sagte mir diese Frau und zerrte mich an meinen Händen in eine der Seitengassen, wo noch der Händler von vorhin stand.

---------------------------------------------------------------------------------------------------


Kapitel 5: Razul Menderes


Wir hielten uns versteckt. Die Frau wich mir nicht von der Seite, allerdings konnte ich ihr Gesicht nicht ausmachen, da sie eine Kapuze über den Kopf trug. Lediglich ihre Haare konnte ich erkennen. Rote, schimmernde Haare.

''Hör zu, egal was jetzt gleich passiert. Du darfst dich nicht einmischen. Sie werden jemanden mit grausamer Brutalität hinrichten und das in Altravessa.'', sagte die Frau mir mit einer sehr ernsten Stimmlage. Meine Stimmung war angespannt und ich war wütend darüber, dass wir uns nur verstecken konnten.

Ich konnte doch keinen unschuldigen Menschen sterben lassen. Ich habe doch diese Halskette, ich muss sie anwenden! Meine Gedanken führten mich beinahe wieder in den Wahnsinn, so schwerwiegend waren sie.

Beim betrachten der Frau fiel mir der Ring an ihrem Finger auf. Der Ring hatte denselben grünen Merthyl Kristall, genau wie meine Halskette. Das war sie also, die Frau nach der ich suchte. Ich hätte nie gedacht, dass es so leicht werden würde, sie zu finden.

''Wir müssen doch irgendwas machen können, du hast doch auch diesen Merthyl Kristall oder etwa nicht? Das ist eine Waffe gegen sie! Wir dürfen niemanden sterben lassen!'', rief ich ihr brüskiert.

Voller Impulsivität vergaß ich, dass ich doch keine Ahnung hatte wie dieses Kristall diese Monster erledigen soll. ''Wir können unsere Kristalle noch nicht anwenden, sie sind noch nicht mit dem himmlischen Licht in Verbindung gekommen. So sind sie nur gewöhnliche Steine, deswegen halte die Füße still, verstanden?'', entgegnete mir die Frau mit einer genervten Tonlage. Als sie mir das sagte, verstand ich unsere Situation auf Anhieb und nickte zögernd.

Kurz daraufhin ertönte ein Beben, das einer Explosion glich und nun konnte ich eine einzige Gestalt ausmachen. Dass das kein Mensch war, konnte selbst ein kleines Kind verstehen. Diese bedrohliche Aura, die ihn umgab, bereitete mir solche Übelkeit, dass ich mich übergeben musste. Seine Haut war gräulich und er besaß Hexen ähnliche Fingernägel. Seine Augen hatten eine blutrote Farbe. Ich hatte Angst und war gelähmt.

Die Frau vor mir hielt jedoch meine Hand, um mich zu beruhigen. Eine dämonische Stimme ertönte. ''Ihr, die Bewohner Altravessas, ihr werdet nun Zeuge was mit Frevlern passiert, die den hohen Rat brüskiert haben.'', sprach das Wesen kalt und ohne irgendwelche Anzeichen von Empathie

Dieses Wesen hob seine Hand nur kurz in die Luft und schon erwischte es einen Menschen in der Menschenmasse. Dieses Wesen ließ den Menschen mit Magie in die Luft schweben, damit auch ja jeder sehen konnte was gleich passieren würde.

''Bitte nicht, ich habe Familie, bitte vergibt mir oh Razul...'', kurz bevor dieser Mensch seinen Satz auch nur beenden konnte, wurde er zerstückelt. Blut regnete vom Himmel herab, genau dort wo noch der lebende Mensch war. Panik brach aus. ''Razul Menderes wird uns alle töten! Kyaaaah!'', rief eine Frau vor Panik und Angst in die Mengen.

Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken sprach Raul Menderes einen Explosionszauber auf und ließ die Frau, die seinen Namen in die Menge rief, explodieren. Ich konnte meine Tränen vor Wut und Trauer um diese armen Menschen nicht zurück halten. Es war einfach frustrierend für mich, dass ich nur zusehen und nichts ausrichten konnte.

''Wer es wagt den Weg des Ketzers zu gehen und eine Revolution zu starten, wird auf der Stelle wie diese Menschen vorhin hingerichtet. Jeder der an uns glaubt und uns Hinweise bezüglich diesen Merthyl Kristallen gibt, wird reichlich belohnt.'', sagte noch die Stimme von Razul Menderes bevor er mitsamt der Aura, wie aus dem Nichts wieder verschwand.

''Sammeln... Sammeln wir die Überreste dieser Menschen und vergraben sie. Sie haben eine ordentliche Beerdigung verdient.'', sagte ich der Frau bedrückt und trauernd. Dieser Anblick erinnerte mich an das, was in Marlorvina stattgefunden hat. Mord von dutzenden Menschen, ein ganzes Massaker.

''Ich kann verstehen, dass dich dieser Anblick fertig gemacht hat, doch du musst jetzt stark sein. Wir müssen an einen ganz wichtigen Ort. Dieser Ort befindet sich im Süden und heißt Inazuma Wald. An diesem Ort scheint das himmlische Licht. Danach können wir endlich etwas unternehmen. Ich heiße übrigens Onaki Imazume.'', redete sie mir verständnisvoll und empathisch ein. Letztlich drehte sie sich um und zeigte ihr Gesicht. Sie war bildhübsch und hatte smaragdgrüne Augen, genau wie das Merthyl Kristall.

Ich wischte mir die Tränen weg und zerrte sie zu den Menschen, die eben tragischer Weise ermordet worden sind. ''Ich heiße Aramoto Kakumo. Danke für deine tröstenden Worte. Du hast Recht. Aber lass uns jetzt erstmal diese armen Menschen beerdigen.''. sagte ich ihr entschlossen und ging auf die Menschenmenge zu, die sich um die beiden Opfer versammelt haben
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Calvin Hobbs
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 55
Beiträge: 564
Wohnort: Deutschland


Beitrag19.02.2022 18:49

von Calvin Hobbs
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Dabei wünsche ich Dir viel Erfolg, bin hier aber raus.
MfG


_________________
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lia88
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 35
Beiträge: 325
Wohnort: Bayern


Beitrag20.02.2022 12:12

von lia88
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Huhu smile
Ich nehm mir mal deinen Prolog vor:

BornInAbyss hat Folgendes geschrieben:

Prolog:
An dem Tag, an dem die Erde für mich stehen geblieben war, begab ich mich, durstig nach Antworten, auf die Reise. Ich bin 24 Jahre alt und mein Name ist Aramoto Kakumo. Ich glaubte nicht daran, dass meine Vergangenheit vor dem schlimmen Ereignis, jemals diese trostlose Gegenwart einholen würde.
Ich finde den ersten Satz etwas zu lang, wobei der definitiv Interesse weckt. Vll kannst du den Nebensatz 'durstig nach Antworten' in einem neuen Satz platzieren, quasi: Es waren so viele Fragen offen und ich brauchte endlich Antworten.
Den letzten Satz verstehe ich nicht komplett: Es gab ein schlimmes Ereignis. Davor hatte der Held eine noch schlimmere Vergangenheit. Doch wer holt wen ein? Vll kannst du das nochmal etwas ungeschnörkelter formulieren, damit man es besser versteht.


Alles hat man mir genommen. Meine Heimat, meine Freunde und meine Familie, sie wurden alle vor meinen Augen ermordet.
Ich wanderte trauernd und hoffnungslos durch die Satsujin Wüste. Diese Wüste war bekannt für ihre hohe Mortalität und für Sinnestäuschungen. Die Sonne war stechend heiß und ließ meine in Schweiß gebadete Haut erstrahlen. Ich bekam das Bedürfnis, nicht mehr weiter wandern zu wollen und einfach umzufallen.
Diesem Empfinden konnte und wollte ich einfach nicht nachgeben, denn das hätte meinen Tod nur mit offenen Armen empfangen. Egal, wie anstrengend die Schritte waren, die ich mit qualvoller Strapaze machte, so zwang ich mich selber mit der Hoffnungsflamme, die noch immer in mir weilte, immer weiter voran.
Wieder einige komplizierte Formulierungen. 'trauernd und hoffnungslos' würde ich ersetzen durch irgendwas anderes, zb 'rastlos, grimmig' oder irgendwas in diese Richtung. Denn im letzten Satz schreibst du von Hoffnungsflamme, sodass es eigentlich nicht so gut passt.
'Ich bekam das Bedürfnis' -- evtl mir schoss der Gedanke durch den Kopf, ich kämpfte gegen das Bedürfnis, alles in mir schrie danach..., etc. Aber kann man ein Bedürfnis 'bekommen'? Für mich klingt es etwas gestellt.
Danach: 'das hätte meinen Tod empfangen' - klingt auch wieder seltsam: Das hätte schlicht und ergreifend den Tod bedeutet, ich hätte elendig verrecken müssen, oder sowas. Denn 'wer oder was' empfängt in dem Satz den Tod mit offenen Armen? Das Bedürfnis? Die Empfindung? Es passt irgendwie nicht. 'mit qualvoller Strapaze': Auch wieder eine unpassende Formulierung: 'die ich dem Ende nah macht, die ich mich mit letzten Kräften quälte', irgend so etwas.. Und kann eine Hoffnungsflamme weilen? Oder lodern? Noch nicht ganz erloschen war? Die ich am Leben halten wollte?
Sry, dachte zuerst, es sind pro Abschnitt nur wenige Anmerkungen und hab daher alles direkt drunter geschrieben, vll hätt ichs besser satzweise hingeschrieben, jetzt ist es möglicherweise etwas unübersichtlich geworden...


Ich bin nun seit einem knappen Monat unterwegs, gegessen hatte ich während dieser Zeit sehr wenig und die paar Tropfen Wasser, die ich an ein, bis zwei alten Kakteenstämmen abzapfen konnte, vermochten mir meinen Durst leider auch nicht zu stillen. Irgendwann überquerte ich, inmitten dieser trostlosen und gottverdammten Einöde, einen Dünenkamm.
Ich hielt an und blickte vom Ozean aus Staub und Sand hinauf in den wolkenlosen Subtropenhimmel, von dem die Mittagssonne gnadenlos auf mich herab brannte.
[okay, dafür hatte ich hier nichts auszusetzen ^^]

Meine Hand, die ununterbrochen zitterte, bewegte sich meinen Kragen hinauf, wo sich meine Halskette befand und riss die Halskette gewaltsam, nach einer endgültigen Antwort verlangend, ab. Langsam betrachtete ich die Halskette, welche ich von meinem Bruder vor seinem unerklärlichen Verschwinden bekommen hatte. Mangelndes Selbstwertgefühl und das Gefühl von Hoffnungslosigkeit herrschten in mir. ''Wieso bloß, hast du mir dieses verfluchte Ding gegeben. Sag es mir Kishimoto! Warum bist du ohne ein Wort zu sagen fortgegangen? Warum bist du nicht hier?!'', pfiff ich psychisch gebrochen, verwirrt und erzürnt aus meiner physischen Hülle in die Welt hinaus.
Ich finde die Passivkonstruktion bzgl der Hand etwas seltsam. Die Hand gehört ja zu dem ICH dazu - oder möchtest du damit ausdrücken, dass er sich nicht so bewusst ist, was er tut? Dann könntest du auch schreiben, 'wie in Trance griff ich nach der Kette und riss sie mit einem Ruck von meinem Hals'. Danach find ich es etwas zu viel der 'Abwertung'. Ich würde den Satz 'Mangelndes Selbstwertgefühl...' komplett streichen, das spürt man an der Frage selbst auch! Danach würd ich auch das 'pfiff ich....' streichen. Ich finde, der Satz allein sagt mehr aus. Vll noch dahinter: Ja, wieso nur. Ich wünschte, ich wüsste wenigstens das. (als Verstärkung)

Bitterlich enttäuscht und mit einem halb gebrochenen Lebenswillen, setzte ich meine vor kurzem angehaltene Reise keuchend fort. Geflüster und Klagemelodien der Ruhe suchenden Seelen plagten mich die ganze Reise über.
Die Umgebung um mich herum verzerrte sich so stark, dass mein Körper viel zu überfordert war, Impulswellen durch die Nervenstränge in den Muskeln an mein Gehirn zu senden, weshalb ich gezwungen war zu taumeln und wie ein bezwungener Krieger auf die Knie zu fallen. Man konnte mein Herzklopfen bereits durch die Hitzeschwingungen in der brennend heißen Luft, die durch die Einöde in allen Richtungen vorbeizog, bemerkbar wahrnehmen.
Hier würde ich vermutlich nur den letzten Satz stehen lassen. Das vorher ist halt wieder so im Widerspruch zu der 'Hoffnungsflamme' und auch etwas uninteressant. Zeig lieber, dass es dem HElden immer schlechter geht, statt nur diese Adjektive wie 'gebrochen' etc zu benutzen.

Zu erkennen waren nichts außer noch mehr Dünen und einem öden Horizont, welcher vermutlich noch viel mehr Dünen hinter sich versteckte. Solch eine Ansicht könnte jedem Überlebenskünstler, in der Weite des graubraunen Nirwana, jegliche Motivation zum Überleben mit bloßen Händen zerschmettern.
Hier vll etwas aktiver: Ich blieb stehen. Um mich herum Dünen, so weit das Auge reichte. Ich war erst xyz unterwegs, es lagen noch Tage in der Wüste vor mir. Alles flimmerte. Nein, ich wollte nicht aufgeben! Und doch schien es bei all dieser Einöde das einleuchtendste sein, denn es kostete so viel Überwindung, hier weiterzulaufen, ins Nirgendwo. (oder so ähnlich ^^)

Plötzlich jedoch kamen mir wie aus dem Nichts zwei mir bekannte Stimmen zu Ohren. Ich schreckte auf und suchte nach der einen Quelle, die mir vermutlich meinen verschollenen Lebenswillen wiedergeben würde. Ständig musste ich mir das Klagen dieser unsichtbaren Persönlichkeiten anhören, die hauptsächlich aus Beschuldigungen und purem Hassgerede bestanden.


''Du bist ein Mörder! Du hast uns sterben lassen!'', warfen mir diese Stimmen mit einem brüskierten Unterton vor.
Das find ich etwas ungeschickt. Vll 'Mörder! Mörder!, hallte es mit jedem Schritt in meinem Kopf. Auch das Hassgerede könntest du direkt schreiben - und danach erklären, wer diese Worte gesprochen hatte oder dass es eine Erinnerung an etwas war.

[...]


Ich breche hier erstmal ab. Das größte Problem sind meiner Meinung nach die etwas zu gestellten Formulierungen, die teilweise etwas zu künstlich wirken. Du kannst ja mal versuchen, die von mir genannten Beispiele ein klein wenig natürlicher zu formulieren. Ich finde, dass man durch Adjektive wie 'psychisch gebrochen' oä das auch nicht wirklich aussagen kann, wie sehr er leidet und kämpft. Lieber einen Satz wie 'Ich fühle mich...' oder es zeigen, dass er bei jedem Schritt kämpfen muss, nicht zusammenzuklappen.
Möglicherweise ist der Prolog auch etwas zu ausführlich.

Ich weiß nicht, ob ich hier überhaupt deine aktuellste Version vom Prolog erwischt habe, daher brech ich hier jetzt erst mal ab.
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BornInAbyss
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B


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B
Beitrag20.02.2022 14:18

von BornInAbyss
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Vielen Dank lia88, für die super Beispiele. ich habe sie sogar so übernommen, weil sie tatsächlich besser geschrieben sind, als meine Version.



Prolog: (überarbeitet)

An dem Tag, an dem die Erde für mich stehen geblieben war, begab ich mich auf die Reise. Es waren noch so viele Fragen offen und ich brauchte endlich Antworten. Ich bin 24 Jahre alt und mein Name ist Aramoto Kakumo. Es war für mich sehr undenkbar, dass ich meine schlimme Vergangenheit hinter mir lassen konnte.

Alles hat man mir genommen. Meine Heimat, meine Freunde und meine Familie. Sie wurden alle vor meinen Augen ermordet.
Ich wanderte rastlos und grimmig durch die Satsujin Wüste. Diese Wüste war bekannt für ihre hohe Mortalität und für Sinnestäuschungen. Die Sonne war stechend heiß und ließ meine in Schweiß gebadete Haut erstrahlen. Mir schoss der Gedanke durch den Kopf, nicht mehr weiter wandern zu wollen und einfach umzufallen.
Dem  konnte und wollte ich einfach nicht nachgeben, denn das hätte schlicht und ergreifend den Tod bedeutet. Egal, wie anstrengend die Schritte waren, die ich mich mit letzten Kräften quälte, so zwang ich mich selber mit der Hoffnungsflamme, die noch immer in mir weilte, immer weiter voran.

Ich bin nun seit einem knappen Monat unterwegs, gegessen hatte ich während dieser Zeit sehr wenig und die paar Tropfen Wasser, die ich an ein, bis zwei alten Kakteenstämmen abzapfen konnte, vermochten mir meinen Durst leider auch nicht zu stillen. Irgendwann überquerte ich, inmitten dieser trostlosen und gottverdammten Einöde, einen Dünenkamm.
Ich hielt an und blickte vom Ozean aus Staub und Sand hinauf in den wolkenlosen Subtropenhimmel, von dem die Mittagssonne gnadenlos auf mich herab brannte.

Meine Hand, die ununterbrochen zitterte, bewegte sich, wie in Trance, meinen Kragen hinauf, wo sich meine Halskette befand und riss sie mit einem Ruck von meinem Hals ab. Langsam betrachtete ich die Halskette, welche ich von meinem Bruder vor seinem unerklärlichen Verschwinden bekommen hatte. ''Wieso bloß, hast du mir dieses verfluchte Ding gegeben. Sag es mir Kishimoto! Warum bist du ohne ein Wort zu sagen fortgegangen? Warum bist du nicht hier?!'', ja, wieso nur. Ich wünschte, ich wüsste wenigstens das.

Geflüster und Klagemelodien der Ruhe suchenden Seelen plagten mich die ganze Reise über.
Die Umgebung um mich herum verzerrte sich so stark, dass mein Körper viel zu überfordert war, Impulswellen durch die Nervenstränge in den Muskeln an mein Gehirn zu senden, weshalb ich gezwungen war zu taumeln und wie ein bezwungener Krieger auf die Knie zu fallen. Man konnte mein Herzklopfen bereits durch die Hitzeschwingungen in der brennend heißen Luft, die durch die Einöde in allen Richtungen vorbeizog, bemerkbar wahrnehmen.

Ich blieb stehen. Um mich herum Dünen, so weit das Auge reichte. Ich war erst 30 Tage lang unterwegs, es lagen noch Tage in der Wüste vor mir. Alles flimmerte. Nein, ich wollte nicht aufgeben! Und doch schien es bei all dieser Einöde das einleuchtendste sein, denn es kostete viel Überwindung, hier weiter weiterzulaufen, ins Nirgendwo.

Plötzlich jedoch kamen mir wie aus dem Nichts zwei mir bekannte Stimmen zu Ohren. Ich schreckte auf und suchte nach der einen Quelle, die mir vermutlich meinen verschollenen Lebenswillen wiedergeben würde. Ständig musste ich mir das Klagen dieser unsichtbaren Persönlichkeiten anhören, die hauptsächlich aus Beschuldigungen und purem Hassgerede bestanden.

''Du Mörder! Du Mörder!'', warfen mir diese Stimmen mit einem brüskierten Unterton vor.

Immer wieder spielten sich in meinem Kopf diese lästigen Beschuldigungen ab. Jedoch suchte ich weiterhin die Spur nach der Quelle der Stimmen, die sich für mich so familiär anhörten. Das Terrain um mich herum veränderte sich weiterhin und so langsam begann ich auf der Krone der nächstgelegenen Sanddüne, nun sehr schwach zwei Figuren in meinem Blickfeld zu erkennen.

Hektisch rannte ich den Berg hoch, um meinen Verdacht, um wen es sich handeln könnte, zu festigen. Für einen Augenblick vergaß ich, dass sich mein Körper am Limit befand. Als ich ankam, glaubte ich meinen Augen nicht, rannte auf die beiden Personen wie ein Berserker zu und umarmte sie schuldig sowie entschuldigend. Ich hatte meine ''Familie'' endlich wieder und brach deshalb wie ein gebrochener Damm in Tränen aus und entschuldigte mich so oft wie ich nur konnte.

''Es tut mir so leid ... Verzeiht mir ... Bitte verzeiht mir ...'', schluchzte ich von Tränen überwältigt vor mich hin.

Plötzlich ertönte ein leises Flüstern, welches für mich langsam aber sicher immer unerträglicher und zum lauten Gejohle wurde. Ich erschrak und sah die beiden Personen an. Deren Mimik glichen einer schon längst verstorbenen Persönlichkeit und hatten nichts Menschliches mehr an sich.

''Du hast uns auf dem Gewissen! Du bist ein elender Mörder. Krepier!!'', warfen mir diese lebenden Untoten in einer permanenten Endlosschleife rücksichtslos vor.

Ich konnte beobachten, wie sich ihre Gesichter nach Innen stülpten und nur Leere, sowie beängstigende Schwärze in ihren ehemaligen Gesichtern zu erkennen war. Anschließend flankierten mich diese Stimmen, sodass sie mich geistig zerfraßen und ich merkte, wie sich der Wahnsinn in mir ausbreitete.

''Nein .. Nein! .. Tut mir das bitte nicht an!'' , schrie ich verzweifelt nach Unschuld und Flucht suchend.

In vollkommener Panik und dem Wahnsinn verfallen, versuchte ich mit meinen beiden Händen die Ohren zu bedecken und meine Augen zu versiegeln. Zu gehorchen jedoch vermochte mir kein Körperteil und der Wahnsinn beschlagnahmte nun völlig meine Psyche.

Das Gefühl endlich wieder eine Familie zu haben, endlich wieder vollkommen zu sein, schwand. Nun drehte ich vollkommen durch und die Figuren begannen, dahin zu schmelzen. Das Terrain fing an, unvorstellbar düster und trostlos zu werden und ich begann, schrille Leidensschreie von mir zu geben. Nach einigen Sekunden Wehklagen fiel ich, des Verstandes entnommen, auf den heißen Sandboden und wurde ohnmächtig.
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