Sein und Zeit - nicht von Heidegger

[HansGlogger]

ZEITZEITZEIT
EITZEITZEI
ITZEITZE
TZEITZ
ZEIT
EI
SEIN
NSEINS
INSEINSE
EINSEINSEI
SEINSEINSEIN

[Gast]

Hallo Hans,

um Heidegger habe ich mich immer gedrückt – ich fand ihn sprachlich unverdaulich. (Wahrscheinlich war ich einfach zu doof.)

Deine kleine Sanduhr hingegen gefällt mir sehr gut!
 
Man könnte das lesen als eine (tröstliche) Interpretation des Altwerdens. Je mehr die Lebenszeit verrinnt, desto mehr an Sein, im Sinne von erlebter Vergangenheit häuft sich an.
Oder als Aufforderung zum carpe diem. Nutze deine knapp werdende Restlaufzeit und lebe so bewusst und intensiv wie möglich.
 
In Gedanken habe ich die Sanduhr mal umgedreht. Das ergibt dann eine weniger tröstliche Sicht. Am Anfang ganz viel Sein, je älter du wirst, desto mehr Zeit hast du zwar rumgebracht, aber auf der Seins-Seite (Kraft, Energie) wird es immer enger.
 
Ich schwanke täglich zwischen beiden Sichtweisen.

LG
DLurie

[HansGlogger]

Hallo DLurie,
vielen Dank für Deine Antwort. Über die Sanduhr habe ich nicht lange gegrübelt, fiel mir mal ein.
Beim Schreiben ist mir noch aufgefallen, dass die vorletzte Zeile einen semantisch korrekten Satz ergibt:
EIN SEIN SEI

Und da ist natürlich das  EI in der Mitte, als Symbol des Ursprungs.
Aber wie gesagt, ich habe nicht lange darüber gegrübelt. Deswegen im Lyrik-Trash.
Aber Sinn liegt immer im Auge des Betrachters, oder so ähnlich.
Viele Grüße
Hans

PS: Mein einziges Buch von Heidegger (Auslegungen von Hölderlin-Gedichten)  habe ich auch nicht geschafft.