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Gast







Beitrag22.05.2022 18:07

von Gast
Antworten mit Zitat

Aus meiner Sicht und Erfahrung:
Wir haben 2007 einen Verlag für Film und DVDs/BluRays, später auch Hörspiele etc. gegründet, damals eine Ltd. mit einem Pfund Einlage.
2012, also fünf Jahre später, konnten wir uns zum ersten Mal Gehälter auszahlen - und bis dahin hatten wir bereits weit über 1000 Titel auf dem Markt. In dieser Zeit hieß das: Trotz aller Arbeit Zweitjob.
Und wir hatten damals ziemlich viel Glück überhaupt irgendwie die magische Grenze überschreiten zu können: Das Zauberwort heißt - wie hier auch schon erwähnt - Vertrieb. Selbst kommt man nirgendwo rein - nur, wenn man schon irgendwo drin IST, das ist das Hauptproblem, und deswegen halte ich es für äußerst schwierig, eine gewisse Grenze zu überschreiten, was den letztendlichen Absatz angeht. Du reißt Dir den Ar** auf für Werbung, während es bei den großen quasi auch ohne gehen würde. Am Anfang wird es eine furchtbar frustrierende Plackerei, fürchte ich.
Die beiden Welten "etablierter Verlag/Vertrieb/Buchhandel" und "Vertrieb selbst und höchstwahrscheinlich über längere Zeit nur online" klaffen weit, weit auseinander, und die Grenze ist ein eiserner Vorhang...

Ein wenig, oder nur so nebenbei wird nach meiner Erfahrung nicht oder nur sehr schlecht funktionieren. Voll rein bedeutet enorm viel Arbeit, und es braucht lange, lange Zeit, bis sich das alles amortisiert oder gar lohnt.
Ich kann also gar nicht genug Glück wünschen (falls Du es immer noch vorhast).
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2832



Beitrag22.05.2022 19:14

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Eintausend Titel in fünf Jahren?!! Shocked
Das wären pro Jahr 200. Oder pro Arbeitstag ungefähr ein Titel. (Zum Vergleich: der DTV, der größte deutsche Taschenbuch-Verlag schafft gerade mal ∼400 Titel mit >110 Angestellten pro Jahr.)
Das klingt mir nicht gerade nach einer seriösen Verlagstätigkeit, sondern eher nach automatisierter Massenproduktion. Rolling Eyes


_________________
"Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^=
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Thomas74
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2343
Wohnort: Annaburg


Beitrag22.05.2022 19:57

von Thomas74
Antworten mit Zitat

1000! Shocked! Wir als Zeitschrift schaffen es ja gerade mal, alle zwei Monate eine neue Ausgabe aufs Volk loszulassen... und so 1-2 Bücher pro Jahr.
Allerdings ist die Zeitschrift das eigentliche Zugpferd, auch umsatzmässig.


_________________
Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen.
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Fistandantilus
Geschlecht:männlichWeltenwanderer

Alter: 44
Beiträge: 818
Wohnort: Augsburg
DSFo-Sponsor


Beitrag22.05.2022 20:22

von Fistandantilus
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Ich kann mir vorstellen, dass der quantitative Unterschied im Angebot von FRBs Verlag begründet ist. Denn er schrieb von Filmen, DVDs, Blurays, später Hörspielen, nicht von Büchern.
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Gast







Beitrag22.05.2022 20:29

von Gast
Antworten mit Zitat

Genau nachgerechnet waren es bis 2012 doch wohl etwas weniger, ich korrigiere auf ca. 800. Als ich letztes Jahr ausgeschieden bin, waren es ca. 30 Titel pro Monat. Ist ständig gewachsen, weil die Verkaufszahlen für das gesamte Medium bekanntermaßen immer weiter gesunken sind.
Natürlich war da viel "Masse" dabei, aber auch wahre Perlen und Projekte, die etliche Wochen, manchmal Monate der Beschäftigung, Restaurierung etc. bedurften. Ganz abgesehen davon, was an rein rechtlicher Vorarbeit sich teils über Jahre hinwegzog.
"Seriös" war die Arbeit allerdings, aber natürlich auch auf Masse ausgerichtet, ganz einfach deswegen, weil man sich in dem Sektor sonst überhaupt nicht lange halten kann, habe es ja erlebt... Zu Beginn habe ich mir das wesentlich focussierter und "gemütlicher" vorgestellt.
Wenn der breite Grat, von dem ich oben schrieb, überschritten wird, rollt die Lawine: Entweder man nimmt, dann, was einem Rechtegeber geben, oder man ist schnell wieder raus. Nette Maschinerie.

Das lässt sich hier natürlich nur sehr bedingt anwenden, hier wirken natürlich andere Mechanismen und wohl auch Vorstellungen. Es geht hier weniger um die Vermarktung von Rechten vorhandenen, bereits etablierten Kulturguts, als um Veröffentlichung von neuem (vermeintlich?!) Veröffentlichungswürdigem. Die anzustrebende Qualität liegt daher in der Auswahl (das war wohl mit "seriös" gemeint), während es bei uns darum ging, überhaupt erst einmal Rechtegeber zu finden, die lizenzierten. Ich will hier aber nicht labern, sondern wollte eigentlich nur auf den riesigen Unterschied hinweisen:

-Eigen-/Kleinverlag-Veröffentlichung, fast immer online mit haufenweise Werbeaufwand, der aber am Ende doch lange nicht so viel bringt (es ei denn, man hat das immense Glück, einen wirklichen Hammer zu verlegen, und selbst dann ist keineswegs irgendetwas garantiert), im Gegensatz zu den Großen, bei denen es selbst fast ohne aktive, ständig erneuerte Werbung quasi von allein funktionieren könnte (ich schreibe natürlich "könnte"), die Vertriebskanäle sind eigespielt, und es ist sehr schwer und dauert lange, als Neugründer da mitzuspielen.
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Gast







Beitrag22.05.2022 20:34

von Gast
Antworten mit Zitat

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Eintausend Titel in fünf Jahren?!! Shocked
Das wären pro Jahr 200. Oder pro Arbeitstag ungefähr ein Titel. (Zum Vergleich: der DTV, der größte deutsche Taschenbuch-Verlag schafft gerade mal ∼400 Titel mit >110 Angestellten pro Jahr.)
Das klingt mir nicht gerade nach einer seriösen Verlagstätigkeit, sondern eher nach automatisierter Massenproduktion. Rolling Eyes

Kurz dazu, das muss ich sagen: Arbeitstage hatte ich ca. 360 im Jahr.
Und automatisiert war, was immer möglich war, dennoch war fast alles auf eine Weise Handarbeit, und wir haben immer unser Bestes gegeben, darauf bin ich ziemlich stolz.
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Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2293
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag09.02.2023 14:53

von Pickman
Antworten mit Zitat

Hi V. K. B.

seit der Gründung dieses Fadens ist mehr als ein Jahr ins Land gegangen. Was ist aus Deinem Verlagsprojekt geworden? Hat mein Daumendrücken geholfen?

Cheers

Pickman


_________________
Tempus fugit.
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