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Ingo.H
Wortedrechsler
Alter: 48 Beiträge: 68 Wohnort: Herford
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Verfasst am: 05.01.2022 12:38 Titel: Gäbe es doch nur eine Software ...
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Ich sitze also beim Schreiben und neben meinen lustigen Fantasyerzählungen (von denen bald sogar die erste veröffentlicht wird), schreibe ich nach wie vor an Geschichten zu meiner Fantasy-Welt, die auf meinem eigenen Rollenspiel basiert.
Das Schreiben an sich funktioniert auch, nur habe ich Probleme die harten Fakten zu verwalten, denn bislang muss ich immer wieder in meinen eigenen Aufzeichnungen mit viel Aufwand recherchieren.
Es wäre also interessant Länder, Orte, Personen mit einer Software zu verwalten, ich habe mir also einige angeschaut nur stoße ich da immer wieder an die Grenzen.
Das liegt an der Konstruktion meiner Welt:
Sie ist ein vierseitiger Würfel mit (sagen wir mal der Einfachheithalber) vier Seiten. Jede Seite (Ebene genannt) hat nun ihre eigene Geschichte und Zeitlinie, aber es gibt immer wieder Überschneidungen und natürlich auch einige Gemeinsamkeiten.
Die Zeit ist nach dem hellsten Mond eingeteilt und so gibt es 3 Jahreszeiten mit je fünf Monaten zu 24 Tagen. Jede Ebene hat allerdings eigene Zeitalter, die nicht immer zeitgleich wechseln (logisch).
Jetzt gibt es noch eine trinäre Rasse, bei der es drei Geschlechter gibt, die zusammen Nachkommen entstehen lassen.
Eine Software sollte mir also viele Einteilungen ermöglichen:
* 3-wertige Relationen (für dreigeschlechtige Rassen)
* mehrere Zeitlinien, die parallel laufen
* eine eigene Einteilung der Zeit
* Verknüpfung von Personen, Orten, Ländern, Ereignissen
* eine Gruppierung von Ländern zu einem Subset (also Ebene in diesem Fall) mit eigenem Zeitstrahl.
Gibt es so etwas? Ich scheue mich immer davor, es selber zu programmieren, aber vielleicht hat jemand eine Idee
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Stefanie Reißwolf

Beiträge: 1702
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Verfasst am: 05.01.2022 14:04 Titel:
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Ich denke, mit Papyrus müsstest du gut bedient sein. Das Geschlecht kannst du frei eintragen, es gibt einen Zeitstrahl mit mehreren Ebenen und selbst wählbaren Abschnitten, man kann zu Personen und anderen Stichworten Karteikarten anlegen und verknüpfen.
Es gibt eine kostenlose Demoversion.
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Ingo.H
Wortedrechsler
Alter: 48 Beiträge: 68 Wohnort: Herford
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Verfasst am: 05.01.2022 15:02 Titel:
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Stefanie hat Folgendes geschrieben: | Ich denke, mit Papyrus müsstest du gut bedient sein. |
Okay, dann werde ich mir das mal genauer ansehen. Vielen Dank für den Tipp!
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Kojote
ACME Buchstabenfabrikant
 Alter: 32 Beiträge: 1202 Wohnort: Wurde erfragt
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Verfasst am: 05.01.2022 15:14 Titel:
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Ich schwöre auf Papyrus, nur wenn du das Zeitleisten-Feature nutzen willst, sollte dein Monitor auf jeden Fall mehr als 27" haben.
Ist nicht billig in der Anschaffung, aber jeden Cent wert. Kann mir nicht vorstellen, noch ohne Papyrus zu leben.
_________________ Trust ██ ██. ██ your ███ government!
"To be, or not to be." (William Shakespeare)
"Doobedoobedoo." (Frank Sinatra) |
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Maunzilla Reißwolf

Beiträge: 1640
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Verfasst am: 05.01.2022 17:36 Titel:
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Wenn du als Autor nicht alles im Kopfe behalten kannst, wie sollen da deine Leser den Durchblick behalten?
Ich bin kein großer Freund von Software-Lösungen, weil ich finde, daß man auf Papier einfach viel besser den Überblick hat, als wenn man durch Dateien blättern muß. (Ich mag die Filofax-Notizbücher, weil man die die Seiten herausnehmen und wieder einfügen kann.) Die gute alte Pinnwand über dem Schreibtisch kann auch helfen.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Kojote
ACME Buchstabenfabrikant
 Alter: 32 Beiträge: 1202 Wohnort: Wurde erfragt
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Verfasst am: 05.01.2022 17:43 Titel:
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | Ich bin kein großer Freund von Software-Lösungen, weil ich finde, daß man auf Papier einfach viel besser den Überblick hat, als wenn man durch Dateien blättern muß. |
Eben WEGEN des Überblicks schwöre ich auf Papyrus.
Wenn ich durch 200 ausgedruckte A4-Blätter blättern muss um eine Stelle zu finden, so wäre dies der analoge Konterpart zu Microsoft Word. Beides finde ich … bescheiden.
Ich verstehe nicht, wie man bei einem Papierstapel von Überblick sprechen kann. Im Papyrus auf meinem 27"-Screen habe ich im Inspektor auf der linken Seite eine genaue Liste, in der ich frei nach Gusto Kapitel, Szenen und Ereignisse aus dem Text fixieren kann. Das Auffinden des einen Satzes, den man unter den 80.000 Wörtern sucht, ist eine Sache von Sekunden. Aber vielleicht verstehe ich dich auch nur falsch und du magst mir erklären, wie man in Sekundenschnelle eine wichtige Stelle in einem Papierstapel findet.
_________________ Trust ██ ██. ██ your ███ government!
"To be, or not to be." (William Shakespeare)
"Doobedoobedoo." (Frank Sinatra) |
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Maunzilla Reißwolf

Beiträge: 1640
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Verfasst am: 05.01.2022 17:59 Titel:
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Wenn du 200 Seiten Hintergrund-Infos brauchst, um einen Roman zu schreiben, oder ihn aus einem Baukasten von vorformulierten Textfragmenten zusammenstückelst, dann schreibst du augenscheinlich komplett andere Werke als ich.
Meine Informationen haben in der Regel auf 10-30 Seiten Platz und ich brauche keine Datenbank, um mich da durchzufinden.
Ich mag es jedoch sowohl als Autor wie als Leser nicht leiden, wenn eine Geschichte von nutzlosen Informationen überfließt. Ich erzähle meinen Lesern nur so viel, wie sie gerade wissen müssen - Im Zweifel sogar ein bißchen weniger, damit noch ein bißchen Geheimnis überbleibt, und sie etwas zum Nachdenken haben.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Ingo.H
Wortedrechsler
Alter: 48 Beiträge: 68 Wohnort: Herford
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Verfasst am: 05.01.2022 18:04 Titel:
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | Wenn du als Autor nicht alles im Kopfe behalten kannst, wie sollen da deine Leser den Durchblick behalten?
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Also, wie gesagt, es ist eine Rollenspielwelt. Mit reichlich Material, einigen Büchern, einigen Geschichten. Ich habe jetzt wirklich nicht jede Jahreszahl im Kopf oder jeden Ort eines ersten Treffens oder die Kleidung, die da einer an hatte.
Du magst das alles beherrschen, ich nicht, da verlasse ich mich lieber auf Software.
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Ribanna
Klammeraffe
 Alter: 59 Beiträge: 745 Wohnort: am schönen Rhein...
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Verfasst am: 05.01.2022 18:10 Titel:
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | Wenn du 200 Seiten Hintergrund-Infos brauchst, um einen Roman zu schreiben, oder ihn aus einem Baukasten von vorformulierten Textfragmenten zusammenstückelst, dann schreibst du augenscheinlich komplett andere Werke als ich.
Meine Informationen haben in der Regel auf 10-30 Seiten Platz und ich brauche keine Datenbank, um mich da durchzufinden.
Ich mag es jedoch sowohl als Autor wie als Leser nicht leiden, wenn eine Geschichte von nutzlosen Informationen überfließt. Ich erzähle meinen Lesern nur so viel, wie sie gerade wissen müssen - Im Zweifel sogar ein bißchen weniger, damit noch ein bißchen Geheimnis überbleibt, und sie etwas zum Nachdenken haben.  |
Also, ich schreibe ja an einem mehr oder weniger historischen Roman, und da braucht man jede Menge Hintergrundwissen und Informationen. Sonst wirkt es einfach nicht authentisch. Klar ist das eine Frage des Genres. Aber, wie sooft bin ich Kojotes Meinung, ich schwör auf Papyrus.
Oft wird das Wissen gar nicht angewandt oder eingearbeitet, aber ich brauche es, um "meine Welt" besser zu verstehen.
_________________ Wenn Du einen Garten hast und eine Bibliothek wird es Dir an nichts fehlen. |
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Ralphie
Forenonkel
 Alter: 69 Beiträge: 6184 Wohnort: Elsdorf
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Verfasst am: 05.01.2022 18:20 Titel:
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*zustimm*
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pna
Grauzonenjunkie
 Alter: 57 Beiträge: 1606 Wohnort: Wien, Ottakring

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Verfasst am: 05.01.2022 21:30 Titel: Re: Gäbe es doch nur eine Software ...
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Ingo.H hat Folgendes geschrieben: | Ich sitze also beim Schreiben und neben meinen lustigen Fantasyerzählungen (von denen bald sogar die erste veröffentlicht wird), schreibe ich nach wie vor an Geschichten zu meiner Fantasy-Welt, die auf meinem eigenen Rollenspiel basiert.
Das Schreiben an sich funktioniert auch, nur habe ich Probleme die harten Fakten zu verwalten, denn bislang muss ich immer wieder in meinen eigenen Aufzeichnungen mit viel Aufwand recherchieren.
Es wäre also interessant Länder, Orte, Personen mit einer Software zu verwalten, ich habe mir also einige angeschaut nur stoße ich da immer wieder an die Grenzen.
Das liegt an der Konstruktion meiner Welt:
Sie ist ein vierseitiger Würfel mit (sagen wir mal der Einfachheithalber) vier Seiten. Jede Seite (Ebene genannt) hat nun ihre eigene Geschichte und Zeitlinie, aber es gibt immer wieder Überschneidungen und natürlich auch einige Gemeinsamkeiten.
Die Zeit ist nach dem hellsten Mond eingeteilt und so gibt es 3 Jahreszeiten mit je fünf Monaten zu 24 Tagen. Jede Ebene hat allerdings eigene Zeitalter, die nicht immer zeitgleich wechseln (logisch).
Jetzt gibt es noch eine trinäre Rasse, bei der es drei Geschlechter gibt, die zusammen Nachkommen entstehen lassen.
Eine Software sollte mir also viele Einteilungen ermöglichen:
* 3-wertige Relationen (für dreigeschlechtige Rassen)
* mehrere Zeitlinien, die parallel laufen
* eine eigene Einteilung der Zeit
* Verknüpfung von Personen, Orten, Ländern, Ereignissen
* eine Gruppierung von Ländern zu einem Subset (also Ebene in diesem Fall) mit eigenem Zeitstrahl.
Gibt es so etwas? Ich scheue mich immer davor, es selber zu programmieren, aber vielleicht hat jemand eine Idee  |
Ich bin nicht so der große Planer, habe aber auch Spaß dabei, für mich im Hintergrund Informationen und Hintergrundgeschichten zu aktuellen Projekten zu sammeln und die dann zu verknüpfen. Das geht überraschend schön und fein mit LogSeq, einem Outliner, der Roam Research funktioniert, das aber gratis. Im Grunde genommen hat man einerseits eine Journalfunktion, andererseits kann man beliebige Unterseiten anlegen und diese dann bidirektional miteinander verknüpfen. Für Privacy-Fetischisten wie mich ist erfreulich, dass die Daten nicht irgendwo in der Cloud liegen, sondern als txt Dateien auf der eigenen Festplatte. Das, was dann im Lauf der Zeit entsteht, ist eine Art indexierter Zettelkasten ihne Ordner und Unterordner mit einem wachsenden Netz an Verlinkungen. Im Grunde genommen eine recht ansehnliche Version von Wiki.
Nachteil: Man muss sich ein wenig in Markdown einarbeiten und seine Methodik zur Erfassung von Notizen überdenken.
Liebe Grüße!
Peter
PS: Zwei Videos über LogSeq und Obsidian (das ähnlich funktioniert, sich aber besser für Langtexte eignet)
LogSeq: https://www.youtube.com/watch?v=qtN7qqdeTwU
Obsidian: https://www.youtube.com/watch?v=LPJvJaYEv-0
lg/Peter
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lia88
Leseratte
 Alter: 33 Beiträge: 179 Wohnort: Bayern
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Verfasst am: 05.01.2022 21:39 Titel:
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Klingt super
Ich hatte ehrlich gesagt auch mal wieder überlegt, ob es nicht doch Tools gibt, die mir helfen würden. Dann kam mir die Idee, für jedes Buch, an dem ich schreibe, einen DIN A5 Block mit Notizen zu starten.
Vll altmodisch, aber dafür kann man auch Szenen rein zeichnen, generell seine Charas skizzieren.
Werd das denk ich mal probieren.
Glaub wichtig ist, dass man alle Notizen am selben Ort macht, sonst wirds witzig, wenn man an einer Stelle was ändert und an allen anderen nicht und sich dann gar nicht mehr auskennt.
<< meine eigenen Projekte sind aber nicht so kompliziert, wie sich das Beispiel anhört ^^
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Taranisa
Exposéadler
 Alter: 53 Beiträge: 2046 Wohnort: Frankenberg/Eder
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Verfasst am: 06.01.2022 09:31 Titel:
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Für das geschichtliche Hintergrundwissen habe ich einen Dateiordner angelegt, aber die Figurenliste, der Plot, sonstige Notizen zum Handlungsverlauf oder zu beachtende Dinge notiere ich ganz schlicht auf Papier. So habe ich jederzeit alles griffbereit und kann Anmerkungen hinzufügen. Bislang hat das immer gut gepasst.
_________________ "Henkersweib", Burgenwelt Verlag, ET 12/18
"Die Ehre des Henkersweibs", Burgenwelt Verlag, ET 12/20
"Spielweib", Burgenwelt Verlag, ET 12/21 |
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Ingo.H
Wortedrechsler
Alter: 48 Beiträge: 68 Wohnort: Herford
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Verfasst am: 06.01.2022 09:53 Titel:
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Derzeit benutze ich eine Mindmapping Software, bei der ich verschiedene Maps verknüpfe und dann noch Dokumente (z.B. Charakterblätter) verlinke. Das ganze ist aber dann doch wenig dynamisch, wie ich finde
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