Ein weiteres Nordlicht?

[GainsDorn]

Moin zusammen. Es freut mich, hierher gefunden zu haben. Aber warum bin ich eigentlich hier?

Ich glaube es ist einfach an der Zeit, mein Geschriebenes "erwachsen werden" zu lassen. Nachdem ich zahllose Zeilen für kleinere Gruppen (meist in Form selbst kreierter Abenteuer für verschiedene Pen&Paper-Regelwerke) zu Papier gebracht habe, verspüre ich nun den Drang nach mehr. Einige Dekaden war ich damit zufrieden, aber irgendetwas treibt mich nun weiter. Vielleicht habe ich zu viele Handlungsstränge gewoben und Intrigen erdacht? Zu viele Schnitzeljagden und Hintergründe in meinem Kopf angesammelt? Wer weiß...  
Jedenfalls ist eine gewisse Erfahrung vorhanden, allerdings empfinde ich sie als sehr speziell. So sagt es mir zumindest mein Bauch.
Bestimmt kennen viele von euch dieses Gefühl ebenfalls, besonders vom Beginn der eigenen, schriftstellerischen Laufbahn?

Es hapert mir nicht an Ideen. Viele Charaktere und Geschichten breiten sich unentwegt in meinem Kopf aus und verlangen danach, heraus gelassen zu werden. Und genau das habe ich vor.
Natürlich habe ich dabei auch den Wunsch, es möglichst gut zu tun. Tja, und was könnte dabei schöner und hilfreicher sein als der Austausch mit anderen, die ebenso denken? Mit Menschen, die die gleiche Leidenschaft haben?

Nun bin ich also hier.
Schick.
Ich denke, ich sehe mich erstmal bei einem Tässchen Tee genauer um.

[Merlinor]

Hallo GainsDorn

Herzlich willkommen in unserem Forum.
Was Du da schreibst über Geschichten, die "danach verlangen, heraus gelassen zu werden", klingt sehr gut. Denn das ist erst einmal das Wichtigste, finde zumindest ich.
Man muss als Autor Geschichten haben, die aus sich selbst heraus danach drängen, erzählt zu werden. Ich persönlich brauche das jedenfalls so. Egal, ob  es ein Thema für einen Sachtext ist, oder eine belletristische Geschichte, beide müssen aus eigener Kraft mein Kopfkino, meine Gedankenwelt und meine Träume in Beschlag nehmen und mit Vehemenz darauf drängen, erzählt zu werden.
Wenn man das hat, dann hat man einen großen Schatz, finde zumindest ich. Und diesen Schatz muss man als Autor heben, muss versuchen, das jeweilige Sujet auf die bestmögliche Art in Worte zu fassen und in Szene zu setzen. Auf möglichst spannende und fesselnde Weise muss es vorgestellt werden, muss einer klaren Dramaturgie folgen, muss sprachlich wohlgesetzt, treffend und abweschslungsreich ausformuliert werden. Das gilt gleichermaßen für einen Roman, eine Geschichte, eine Erzählung, wie auch für einen Sachtext, der, selbst wenn das Thema noch so trocken ist, durch die Kunst des Autors fesselnd und lebendig vorgestellt werden kann.
Das technisch gut umzusetzen, Worte und Sprache möglichst treffsicher in den Dienst der Geschichte oder des Sachthemas zu stellen und hier wie dort einen Aufbau und Ablauf hinzubekommen, der den Leser fesselt und nicht wieder loslässt, das ist das schriftstellerische Handwerk, aber auch die schriftstellerische Kunst.
Und ja, hier im Forum wirst Du viele Gleichgesinnte finden, die denselben Weg gehen. Tausche Dich mit ihnen aus. Lerne, aber gib auch Du selbst das weiter, was Du über das Schreiben weißt und denkst. Es ist hier ein Geben und Nehmen und wenn Du Dich hier ernsthaft hineinfuchst und auf die Themen und Menschen einlässt, kannst Du in diesem Forum enorm viel für Deine Schriftstellerische Entwicklung tun.
Ich wünsche Dir viel Spaß dabei ...

LG Merlinor

[Ingo.H]

Herzlich willkommen Gainsdorn!