Uralter der Seele

[Windes_Urpoesie]

Uralter der Seele

Du gingst Buchstabe um Buchstabe
Als Vater aller Labyrinthe
In dich hinein.
Das Ewige zu suchen,
Lichtblicke langer Spuren,
zu den Urjugenden deiner Seele,
wo Tücken und Gefahren
Liebes und Heldendrangsalen
Rankenschwer in dir gewachsen waren:
So wurzelt dein Altes.
Vergessen vertieft dir das Uralter deiner Seele.


So bist du ins Äußerste gegangen:
Worte waren dir irgendwann zu bequem,
um nicht zu sagen: Sie waren dir All zugegen,
träfest sie doch nur an,
als lege es nicht ganz in deiner Gewalt,
ein zarter Tänzer du:
So formt sich unwillkürlich die dichtende Gestalt,
und du schaust bei der Zeugung zu:
Denn salopp gesagt,
musst du alles, was du weißt,
vergessen, denn nur mit Anfang den du dir verheißt,
weckst du auch das Schlafende zu großen Festen.




Ps: Könnt ihr mir vielleicht sagen, welche Gedichtform das ist ? - Habe wohl etlicher solcher gemacht; wäre schön zu wissen
 
In Liebe
E. Wind