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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6123 Wohnort: Nullraum
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27.10.2021 03:19 absichtlich Filmriss durch Alkohol herbeiführen? von V.K.B.
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Ich brauch mal eben eure Hilfe:
Einer meiner Charaktere (14jähriger Junge) hat was traumatisches erlebt, vor seinen Augen wird jemand erschossen, die Killer wollen ihn auch töten (lebendig mit dem Toten begraben), dann erscheint eine Freundin von ihm (die eigentlich über tausend Kilometer entfernt sein sollte, soweit er weiß) und buddelt ihn gerade rechtzeitig wieder aus. Er sieht die beiden Killer mit Kopfschüssen tot neben dem Tatort liegen, geht davon aus, dass seine Freundin das war, doch bevor er irgendwas fragen kann, löst sie sich vor seinen Augen auf. Er flieht in Panik vom Tatort und zweifelt an seinem Verstand.
Er hatte als achtjähriger schon mal ein traumatisches Erlebnis (als sein Vater starb), von dem er immer noch gelegentlich träumt. Damit ihm das kein zweites Mal passiert, besorgt er sich eine Flasche Rum und gibt sich völlig die Kante, in der Hoffnung, einen Filmriss zu haben und sich danach an nichts zu erinnern. Kann das klappen?
Um eine tödliche Alkoholvergiftung muss man sich keine Sorgen machen, denn er kann an dem Tag fast nicht sterben und würde alles überleben, was man mit großem Glück überleben kann (von dem Schutzzauber weiß er aber nichts).
Meine Fragen (und alle Fantasy-Elemente außer acht gelassen):
1. Wie schnell nach dem Vorfall müsste er sich betrinken, um den Vorfall mit zu vergessen?
2. Ist das mit dem Filmriss durch Alkohol überhaupt möglich (wenn er die Alkoholüberdosis durch "magisch induziertes großes Glück" überlebt)?
Bitte jetzt nicht über Sinn und Unsinn des Plots diskutieren, die Szene ist komplett aus dem Zusammenhang gerissen, es geht mir nur darum, ob man mit Alkohol einen Filmriss herbeiführen könnte, wenn man die Vergiftung relativ unbeschadet überlebt.
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Warning: Cthulhu may still occasionally jumpscare people … |
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Phenolphthalein Klammeraffe
Beiträge: 838
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27.10.2021 05:47
von Phenolphthalein
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Hallo Veith,
ich bin da [bei weitem] kein Experte, aber so weit ich weiß wird duch den Alkoholkonsum der Hippocampus beeinflusst und dadurch das "Abspeichern" verhindert.
Was demnach beretis gespeichert ist, kann also nicht verloren gehen. (Nur eine Behauptung von mir).
Stimmt das, dann wird er einen "Filmriss" bekommen, der NACH den Trauma liegt, was ihm dann aber nicht weiterhilft.
Viele Grüße,
Pheno
_________________ Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.
-Arthur Schopenhauer |
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Globo85 Klammeraffe
Alter: 38 Beiträge: 733 Wohnort: Südwesten
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27.10.2021 06:28
von Globo85
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Hallo Veith,
Kenne es (auch aus eigener Erfahrung) nur so, wie Pheno es beschreibt. Hab bisher nur Dinge „vergessen“, die nach Beginn des Alkoholkonsums stattfanden.
Aber hier kommt ja noch die Traumasituation dazu und da schafft das menschliche Gehirn sich ja seine eigenen Abwehr- und Schutzmechanismen. Ich fände es also nicht unrealistisch, wenn er direkt den Alkohol trinkt und tatsächlich alles vergisst (oder verdrängt?!) und man dann eben nicht weiß, aus welchem Grund er nichts mehr davon weiß. Wenn es die Verdrängung war, könntest du es später „bei Bedarf“ auch wieder abrufen..
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6123 Wohnort: Nullraum
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27.10.2021 06:43
von V.K.B.
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Zitat: | Was demnach beretis gespeichert ist, kann also nicht verloren gehen. (Nur eine Behauptung von mir).
Stimmt das, dann wird er einen "Filmriss" bekommen, der NACH den Trauma liegt, was ihm dann aber nicht weiterhilft. | Hallo Pheno,
du sagst genau das, was ich auch schon befürchtet hatte, und Globo bestätigt es. Aber war da nicht noch was mit Langzeitgedächtnis und Kurzzeitgedächtnis, dass Erinnerungen erst im Kurzzeitgedächtnis sind und sowieso nur ein Teil ins Langzeitgedächtnis übergeht, und das zeitverzögert (oder sogar erst bei der nächsten Schlafperiode) passiert? Mein Überlegung war, ob Alkohol diesen Prozess vielleicht auch stören kann.
Vielleicht meldet sich ja noch jemand der Mediziner hier.
Jedenfalls schon mal danke an euch beide für die Antworten.
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Koubert Wortedrechsler
Beiträge: 80
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27.10.2021 07:31
von Koubert
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Ich hatte mal eine Freundin, die zu oft zu viel getrunken hat ...
Sie hatte daher häufiger solche Filmrisse, hat ganze Stunden komplett vergessen und konnte sich auch später nicht mehr daran erinnern, was sie in dieser Zeit erlebt und getan hat. Allerdings, und das stimmt mit dem, was die anderen zwei hier schreiben überein, setzte der Filmriss immer erst ab einem gewissen Betrunkenheitsgrad ein. Was davor war, blieb ihr im Gedächtnis.
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3180 Wohnort: Frankenberg/Eder
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27.10.2021 07:43
von Taranisa
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Eine möglicherweise, eventuell, vielleicht wirksame Methode wäre, wenn er sich hypnotisieren lässt. Die Hypnotiseurin müsste so gut sein, dass sie ihm die Erinnerung daran so tief ins Unterbewusstsein gräbt und eine Alternative darüber einpflanzt, dass er an das Trauma nicht durch Zufall kommt.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22 |
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Gerling Exposéadler
G Alter: 58 Beiträge: 2382 Wohnort: Braunschweig
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G 27.10.2021 08:07
von Gerling
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Das geht.
Hier ein Link: https://www.drugcom.de/newsuebersicht/topthemen/blackout-durch-alkohol/
_________________ Die Ewigen (Juni 2018)
Architekt des Bösen - Edition M (Aug 2019)
Tag X - Bookspot Verlag (2020)
Caldera - Bookspot Verlag (März 2021)
Brandmale - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Argusaugen - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Kopfgeld - Rowohlt Verlag (April 2022)
Der Perfektionist - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Die Schuldigen - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Der Seelsorger - Rowohlt Verlag (Juli 2023) |
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WSK Reißwolf
Alter: 34 Beiträge: 1761 Wohnort: Rinteln
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27.10.2021 11:15
von WSK
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Globo85 hat Folgendes geschrieben: | Aber hier kommt ja noch die Traumasituation dazu und da schafft das menschliche Gehirn sich ja seine eigenen Abwehr- und Schutzmechanismen. Ich fände es also nicht unrealistisch, wenn er direkt den Alkohol trinkt und tatsächlich alles vergisst (oder verdrängt?!) und man dann eben nicht weiß, aus welchem Grund er nichts mehr davon weiß. |
Genau das denke ich auch. Das Trauma allein würde als Begründung für das Vergessen schon reichen. Wenn er danach noch säuft, um zu Vergessen, weiß man am Ende nicht, warum er es vergessen hat, und kann es ohnehin nicht mehr nachweisen.
V.K.B. hat Folgendes geschrieben: | Aber war da nicht noch was mit Langzeitgedächtnis und Kurzzeitgedächtnis, dass Erinnerungen erst im Kurzzeitgedächtnis sind und sowieso nur ein Teil ins Langzeitgedächtnis übergeht, und das zeitverzögert (oder sogar erst bei der nächsten Schlafperiode) passiert? Mein Überlegung war, ob Alkohol diesen Prozess vielleicht auch stören kann. |
Das Kurzzeitgedächtnis ist wirklich kurz (30 Sekunden oder so). Alles was du dir länger merkst geht schon ins Langzeitgedächtnis. Ein von dir beschriebener Mechanismus mit dem Schlaf wäre mir nicht bekannt.
Der Fachbegriff für das, was du suchst, ist retrograde Amnesie.
Definition: Eine retrograde Amnesie (auch retroaktive Amnesie genannt) ist eine Erinnerungsstörung, bei der bereits abgespeicherte Erinnerungen nicht mehr abgerufen werden können.
Hier ist der Unterschied zur anterograden Amnesie erklärt: https://psylex.de/neurologische-krankheiten/amnesie/
Ich halte es für durchaus möglich, dass Alkohol eine retrograde Amnesie auslösen kann (neben der anterograden). Es ist aber wie von den Vorpostern beschrieben dann eine seltene Ausnahme, weil der Filmriss meist nur die Erinnerungen NACH dem Saufen löscht.
Es gibt aber eine Substanz, die für retrograde Amnesie sehr bekannt ist: Benzodiazepine. Die sog. "Leck mich am Arsch"-Pille. Angstlösende Schlafmittel, die sich ähnlich wie Alkohol anfühlen und auch ähnlich wirken.
Die können nachweislich auch Erinnerungen VOR der Einnahme löschen. Das ist eine Nebenwirkung - aber eine recht häufige. Es gibt sogar Notärzte, die den Patienten extra Benzos geben, damit sie ihr Trauma vergessen, eben weil diese Nebenwirkung so häufig ist.
In dem seltenen Fall, dass ein Patient während einer Narkose kurz aufwacht, kann man im Anschluss Benzos spritzen, damit er sich zumindest nicht daran erinnert. (Ich hoffe, ich zerstöre gerade nicht sämtlichen Glauben an die Medizin, sowas ist wirklich selten.)
Du müsstest dir einfach was einfallen lassen, warum dein Held von dieser Wirkung weiß (z.B. seine Mutter ist Narkoseschwester/Rettungsassistentin) und woher er die Pillen hat (die werden bei Angststörungen gern verschrieben).
Falls dir das saufen wichtig ist, kann er auch Saufen und Benzos komibinieren, die Wirkungen beider Substanzen verstärken sich gegenseitig, das dürfte die Wahrscheinlichkeit einer Amnesie sogar erhöhen.
Benzos haben bei hoher Dosis Atemstillstand als Nebenwirkung, was durch den Alkohol verstärkt wird. Deswegen ist die Kombi Benzos plus Alkohol eine nicht selten verwendete Methode für Suizid (die manchmal auch Erfolg hat). Es besteht also das Risiko, so tief einzuschlafen, dass man nicht mehr atmet und im Schlaf erstickt.
(Der Fantasy-Teil hat mich etwas irritiert, aber ich habe das mal wie von dir gewünscht ignoriert und rein auf die Realität bezogen geantwortet.)
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3376 Wohnort: bei Freiburg
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27.10.2021 11:36
von Michel
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@Gerling: Das betrifft aber auch nur die Phasen, in denen die Person bereits alkoholisiert ist. Der Effekt verstärkt sich bei problematischen Trinkmustern durch Vorschädigung.
Was Veith aber sucht, ist ein Mittel, um das Gedächtnis rückwirkend zu löschen, also die Stunden/Minuten vor der Einwirkung zu tilgen. Und das geht meines Erachtens nur über einen ordentlichen Schlag auf den Kopp, sprich eine solide Gehirnerschütterung. Da hat man tatsächlich immer mal den Effekt, dass die Stunden/Minuten vorher fehlen.
@Veith: Bei schweren Traumata (und was Du in der Geschichte planst, ist ziemlich sicher eins) kommen mehrere Effekte zusammen, insbesondere wenn schon frühere (v.a. serielle) Traumatisierungen vorliegen.
Unter Hochstress stellt der Hippocampus die Arbeit weitgehend ein; u.a. durch eine Überdosis Cortisol. Das wird, anders als Adrenalin, häufig dann vermehrt ausgeschüttet, wenn wir hilflos sind (typisch für Traumata). Bei schützender/tröstender Umgebung sinkt der Spiegel schnell wieder ab (untypisch für Traumata).
Nun wird aber keineswegs gar nichts abgespeichert. Der Hippocampus sorgt meines Wissens nicht nur für die Langzeit-Speicherung, sondern bündelt in Zusammenarbeit mit weiteren Gehirnteilen die Sinneseindrücke zu einem sinnvollen Ganzen. Wenn das aussetzt, zerfällt die Erfahrung zu Splittern, die dann auch noch falsch gespeichert werden, sprich: Nicht ausreichend mit dem restlichen Gedächtnis verbunden. Das kann dazu führen, dass ein Trauma nicht erinnert werden kann, aber Teile davon bei entsprechenden Trigger-Reizen aktiviert werden und z.B. völlig unerklärliche Panik auslösen. Wenn nach dem Trauma Benzodiazepine eingesetzt werden (Standard nach Unfällen mit aufgeregten Beteiligten), kann das Zersplittern noch verstärkt werden.
Meine Patienten, die anfangen, sich an traumatische Erlebnisse zu erinnern, kennen beides: allmähliches Aufblitzen belastender Bilder, die sich allmählich zu einem Ganzen formieren, oder plötzlicher Überfall durch ein komplettes Bild. Eine Supervisorin zeigte uns in der Weiterbildung das Video einer Patientin, die sich zehn Jahre lang überhaupt nicht an eine extrem traumatisierende Gefangennahme/Geiselnahme erinnert hatte, bis sie von Panik überfallen wurde und die Bilder auftauchten.
Auch hier wurde also abgespeichert, wenigstens teilweise.
Eine Bedingung, unter der evtl. gar nichts aufgenommen wird, ist eine schwere Dissoziation, wie sie nach frühkindlichen/seriellen Traumata auftritt, z.B. jahrelange sexuelle Gewalt in der Herkunftsfamilie. Die Betroffenen können der Situation nicht real entkommen, lernen aber allmählich, im Kopf "wegzugehen", sprich, die Wahrnehmung von Sinnesreizen fast vollständig auszuschalten. Wenn das Gedächtnis einmal gelernt hat, wie es geht, macht es das wieder und die Reizschwelle für Dissoziation sinkt teilweise so ab, dass Leute auch in völlig normalen Stresssituationen dissoziieren.
Und genau in diesem Zustand der Dissoziation ist i.d.R. kein Lernen, also Einspeichern neuer Erfahrungen und Erlebnisse, möglich. Die Leute reagieren (teilweise) völlig normal, sind aber "weg". Taucht so was in meiner Praxis auf, ist meine Standardfrage: "Was ist das Letzte, was Sie noch mitgeschnitten haben?"
Eine extreme Form der Dissoziation wäre die dissoziative Identitätsstörung, aber die willst Du Deiner Figur vermutlich nicht gleich anhängen.
Zusammenfassung: Chemisches Rückwärts-Löschen ist schwierig bis unmöglich, eine ordentliche Gehirnerschütterung kann das erreichen, unter Dissoziation wird ebenfalls nichts eingespeichert, was später gut abrufbar wäre.
_________________ Seit 27. April im Handel: "Rond", der dritte Band der Flüchtlings-Chroniken |
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3376 Wohnort: bei Freiburg
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27.10.2021 11:38
von Michel
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Edit: Da war Wohlstandskrankheit schneller. Nur bei den Benzos scheinen wir unterschiedliche Aspekte der Wirkung zu sehen zu bekommen.
_________________ Seit 27. April im Handel: "Rond", der dritte Band der Flüchtlings-Chroniken |
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Gerling Exposéadler
G Alter: 58 Beiträge: 2382 Wohnort: Braunschweig
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WSK Reißwolf
Alter: 34 Beiträge: 1761 Wohnort: Rinteln
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27.10.2021 11:54
von WSK
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Michel, bist du Psychologe?
Ich hab noch vergessen zu erwähnen: Das betrifft nicht alle Substanzen aus der Gruppe der Benzodiazepine gleichstark. Besonders für die retrograde Amnesie bekannt ist Midazolam (Dormicum). Nachdem das ein kurzwirksames Benzo ist, wird das eher selten für Patienten zuhause verschrieben. Sondern hauptsächlich als Pille oder Spritze vor OPs / anderen Eingriffen gegeben.
Wenn man es also realistisch machen will, müsste der Kerl sich idealerweise Dormicum reinpfeiffen. Dann kann es realistisch funktionieren. Die Frage, woher er das hat, ist aber umso schwieriger.
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3376 Wohnort: bei Freiburg
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27.10.2021 12:58
von Michel
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Gerling hat Folgendes geschrieben: | Ich kann mich überhaupt nicht daran erinnern, diesen Beitrag geschrieben zu haben … | Ich war's nicht!
_________________ Seit 27. April im Handel: "Rond", der dritte Band der Flüchtlings-Chroniken |
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3376 Wohnort: bei Freiburg
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27.10.2021 13:00
von Michel
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Wohlstandskrankheit hat Folgendes geschrieben: | Michel, bist du Psychologe? | Yep.
Zitat: | Nachdem das ein kurzwirksames Benzo ist, wird das eher selten für Patienten zuhause verschrieben. Sondern hauptsächlich als Pille oder Spritze vor OPs / anderen Eingriffen gegeben. | Ich habe, offen gesagt, keine Ahnung, was die Rettungsassistenten üblicherweise geben.
_________________ Seit 27. April im Handel: "Rond", der dritte Band der Flüchtlings-Chroniken |
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6123 Wohnort: Nullraum
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27.10.2021 14:26
von V.K.B.
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Wow, einmal ein paar Stunden schlafen legen und gleich so viele Antworten – ich seid super, ganz vielen Dank!
Zu euren Ideen:
Taranisa hat Folgendes geschrieben: | Eine möglicherweise, eventuell, vielleicht wirksame Methode wäre, wenn er sich hypnotisieren lässt. Die Hypnotiseurin müsste so gut sein, dass sie ihm die Erinnerung daran so tief ins Unterbewusstsein gräbt und eine Alternative darüber einpflanzt, dass er an das Trauma nicht durch Zufall kommt. | Er kennt sogar jemanden, der das könnte und in der Vergangenheit sogar schon mal gemacht hat (Dia, weißt du ja), aber er ist in Rom und sie in Deutschland, er hat also keine Chance, da sofort hinzukommen.
WSK hat Folgendes geschrieben: | Das Kurzzeitgedächtnis ist wirklich kurz (30 Sekunden oder so). Alles was du dir länger merkst geht schon ins Langzeitgedächtnis. Ein von dir beschriebener Mechanismus mit dem Schlaf wäre mir nicht bekannt. | Shit, das crasht eine Storyline in einem anderen Roman von mir (Die Catbouncer), wo ein solcher Mechanismus zum Implantieren von falschen Erinnerungen ausgenutzt wird, aber da ist es nicht so schlimm, weil das Buch eh gänzlich absurd ist. Hier kann ich das dann aber nicht machen.
Zitat: | Du müsstest dir einfach was einfallen lassen, warum dein Held von dieser Wirkung weiß (z.B. seine Mutter ist Narkoseschwester/Rettungsassistentin) und woher er die Pillen hat (die werden bei Angststörungen gern verschrieben). | Das könnte er tatsächlich wissen, da seine Mutter Psychologin ist, aber er käme da nicht ran. Er ist übers Wochenende mit seinem Vater auf einer Städtereise in Rom, und sieht sich allein in der Stadt um, während sein Vater einen akademischen Vortrag hält. Er kennt da niemanden und hat auch nicht viel Geld dabei, also keine Chance, sich Benzos zu besorgen. Offizielle Hilfe in Anspruch nehmen will er nicht. Er war zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort und fürchtet, die Leute, die ihn als Zeugen verschwinden lassen wollten, könnten Teil einer größeren Verschwörung sein, und er würde sich nur erneut zu Zielscheibe machen, wenn er in der Gelegenheit irgendwie aktenkundig würde.
Ironischerweise gibt es in dem Buchuniversum sogar eine Benzo-ähnliche Geheimdienstdroge, die genau dafür gemacht ist, aber da käme er auch nicht ran.
Michel hat Folgendes geschrieben: | Eine extreme Form der Dissoziation wäre die dissoziative Identitätsstörung, aber die willst Du Deiner Figur vermutlich nicht gleich anhängen. | Nein, die hat ja schon meine Prota auf der Rahmenebene
WSK hat Folgendes geschrieben: | Ich halte es für durchaus möglich, dass Alkohol eine retrograde Amnesie auslösen kann (neben der anterograden). Es ist aber wie von den Vorpostern beschrieben dann eine seltene Ausnahme, weil der Filmriss meist nur die Erinnerungen NACH dem Saufen löscht. | Also ist es nicht völlig unmöglich, sondern nur fast. In Verbindung von durch Magie verschobenen Quantendispositionen (=Zufälle wahrscheinlicher machen) könnte es dann aber gehen.
Michel hat Folgendes geschrieben: | Und das geht meines Erachtens nur über einen ordentlichen Schlag auf den Kopp, sprich eine solide Gehirnerschütterung. Da hat man tatsächlich immer mal den Effekt, dass die Stunden/Minuten vorher fehlen. | Zu versuchen, das absichtlich herbeizuführen, indem man z.B. den Hinterkopf wiederholt gegen eine Steinmauer schlägt, wäre aber Irrsinn und viel zu gefährlich. Bei ihm würde das zwar in der Situation klappen, aber da er nichts von dem Schutzzauber weiß, käme er nicht auf den Gedanken, das zu versuchen.
Michel hat Folgendes geschrieben: | Zusammenfassung: Chemisches Rückwärts-Löschen ist schwierig bis unmöglich | Okay, damit muss ich arbeiten. Ich könnte ein achievement in ignorance davon machen, er schafft es mit Alkohol eben, weil ihm niemand gesagt hat, dass es fast unmöglich ist. Hinterher kann ihm ja immer noch jemand sagen, dass es am Alkohol eigentlich nicht gelegen haben kann.
Das phantastische Element, das ihn schützt, basiert hier auf dem Anrufen von im kollektiven Unbewussten gespeicherten Erzähl-Klischees für Geschichten; die Magierin, die ihn unter den Schutzzauber gestellt hat, ist ehemalige Schriftstellerin. Sie verwendet das Klischee, dass Sidekicks von Helden alles überleben und immer rechtzeitig gerettet werden. Das bewirkt auch den plötzlichen Anflug von extremem Sadismus bei den Killern, die ihr Opfer lieber lebendig begraben, statt ihm sofort wie dem anderen Zeugen auch einen Kopfschuss zu verpassen. Aber ich überlege gerade, gehört zu dem Klischee nicht auch eigentlich schon dazu, dass Sidekicks keine Traumata entwickeln, ganz egal, aus was für einer Situation sie gerettet werden müssen? Er könnte sich dann einfach so abschießen, aber die fehlenden Erinnerungen (also dass das wirklich geklappt hat) könnte man dann auch dem Zauber anlasten (der eigentlich nur Wahrscheinlichkeiten verschiebt, wenn auch in extremem Ausmaß).
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BlackmoresNight Gänsefüßchen
B Alter: 42 Beiträge: 25 Wohnort: Irgendwo
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B 27.10.2021 16:56
von BlackmoresNight
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Es könnte ja ganz harter Alkohol sein wie unverdünnter Absinth, daran sind früher sogar Menschen gestorben, die das getrunken haben, deswegen war Absinth sogar in einigen Ländern verboten. Absinth könnte deinen Protagonisten durchaus in eine Art Rausch katapultieren, obwohl er daran nicht sterben kann, wäre es wohl doch spürbar für ihn.
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6123 Wohnort: Nullraum
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27.10.2021 17:27
von V.K.B.
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Stimmt, die grüne Fee könnte ja statt der Seele auch mal Erinnerungen stehlen. Absinth schädelt ja richtig gut und macht auch richtig interessante Kopfschmerzen
Nur leider wird das Zeug nicht in der Minibar von ihrem Hotelzimmer rumstehen, fürchte ich.
Edit:
Wobei, warum eigentlich nicht? Die Geschichte spielt 2013, Absinth war da gerade wieder legal, könnte doch tatsächlich in der Minibar rumstehen. Und er hätte eine Ausrede für seinen Vater, er sei neugierig gewesen und wollte das Zeug probieren, habe es dann aber völlig unterschätzt. Ich glaub, das nehm ich, danke für die Idee.
Oder ist es völlig abwegig, 2013 Absinth in einer Minibar in einem Hotelzimmer in Rom vorzufinden?
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WSK Reißwolf
Alter: 34 Beiträge: 1761 Wohnort: Rinteln
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27.10.2021 17:50
von WSK
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben: | Das könnte er tatsächlich wissen, da seine Mutter Psychologin ist, aber er käme da nicht ran. Er ist übers Wochenende mit seinem Vater auf einer Städtereise in Rom, und sieht sich allein in der Stadt um, während sein Vater einen akademischen Vortrag hält. Er kennt da niemanden und hat auch nicht viel Geld dabei, also keine Chance, sich Benzos zu besorgen. Offizielle Hilfe in Anspruch nehmen will er nicht. Er war zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort und fürchtet, die Leute, die ihn als Zeugen verschwinden lassen wollten, könnten Teil einer größeren Verschwörung sein, und er würde sich nur erneut zu Zielscheibe machen, wenn er in der Gelegenheit irgendwie aktenkundig würde.
Ironischerweise gibt es in dem Buchuniversum sogar eine Benzo-ähnliche Geheimdienstdroge, die genau dafür gemacht ist, aber da käme er auch nicht ran. |
Musst du wissen, was du willst. Wenn es realistisch sein soll, würde ich mir die wahrscheinlichste Möglichkeit überlegen, wie er an Benzos rankommen kann. Sein Vater oder irgendwer in seiner Nähe könnte die als Schlafmittel konsumieren. Oder er kennt den Drogenstrich und kauft dort welche. Usw.
Benzos dienen auch als Antiepileptika - jemand in seiner Umgebung könnte Epilepsie haben und die als Dauermedikation nehmen, und er bedient sich unbemerkt.
Andererseits, wenn du eine fiktive Geheimdienstdroge erfunden hast, spricht ja auch nichts dagegen, andere fiktive Dinge passieren zu lassen.
In meinem historischen Roman hab ich auch ein komplett fiktives Gegenmittel für ein Schlangengift eingebaut. Das gibt es einfach nicht. Und obwohl sich viele Leser über allen möglichen Rotz beschwert haben (sogar ein ernst gemeintes "Der Himmel war in der Antike nicht blau!"), hat das tatsächlich niemanden gestört. Sogar die (realistisch dargestellte) Wirkung des Schlangengifts wurde angezweifelt, das erfundene Gegenmittel aber nicht.
V.K.B. hat Folgendes geschrieben: | Also ist es nicht völlig unmöglich, sondern nur fast. In Verbindung von durch Magie verschobenen Quantendispositionen (=Zufälle wahrscheinlicher machen) könnte es dann aber gehen. |
Nichts ist unmöglich ... Kann halt nur sein, dass dein Charakter dumm wirkt, wenn er etwas derart Unwahrscheinliches absichtlich / zielgerichtet herbeiführen will. Aber wahrscheinlich wird's niemanden jucken.
V.K.B. hat Folgendes geschrieben: | Michel hat Folgendes geschrieben: | Zusammenfassung: Chemisches Rückwärts-Löschen ist schwierig bis unmöglich |
Okay, damit muss ich arbeiten. Ich könnte ein achievement in ignorance davon machen, er schafft es mit Alkohol eben, weil ihm niemand gesagt hat, dass es fast unmöglich ist. Hinterher kann ihm ja immer noch jemand sagen, dass es am Alkohol eigentlich nicht gelegen haben kann. |
Ich muss hier der Vollständigkeit halber nochmal Michel widersprechen. Die von mir genannte Wirkung von Midazolam war ihm offenbar nicht bekannt, aber das ist tatsächlich möglich und wird von Ärzten teilweise gezielt eingesetzt um Erinnerungen zu löschen, die vor der Einnahme passiert sind. Aber abgesehen davon kenne ich auch keine anderen Substanzen, mit denen das so gut geht.
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6123 Wohnort: Nullraum
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27.10.2021 18:54
von V.K.B.
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Zitat: | über allen möglichen Rotz beschwert haben (sogar ein ernst gemeintes "Der Himmel war in der Antike nicht blau!") | Wieso, das stimmt doch auch. Okay, der Himmel hatte die gleiche Farbe wie heute, aber da hat keiner "blau" zu gesagt, weil die ein anderes Konzept von "blau" hatten. Aber ob man es jetzt wirklich soooo realistisch machen muss? Dann müsste man ja schon ganz in einer damals üblichen Sprache schreiben und auf jedes neuere Konzept verzichten.
Zitat: | Kann halt nur sein, dass dein Charakter dumm wirkt, wenn er etwas derart Unwahrscheinliches absichtlich / zielgerichtet herbeiführen will. | Weiß nicht, ob das so gravierend ist, ich hab als Autor ja auch drübernachgedacht, und komm mir deswegen nicht sonderlich dumm vor. Und wenn ich was schwer traumatisches erleben würde, würde ich vielleicht auch denken, "okay, man kann es wenigstens versuchen, vielleicht klappts ja". Wo ich so schnell Midazolam herkriege, wüsste ich jedenfalls auch nicht.
Ich glaub, ich lass ihn einfach ne Flasche Absinth finden und give it a shot. Dass da zusätzlich noch Magie im Spiel war, weiß der Leser ja.
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WSK Reißwolf
Alter: 34 Beiträge: 1761 Wohnort: Rinteln
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27.10.2021 19:01
von WSK
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben: | Weiß nicht, ob das so gravierend ist, ich hab als Autor ja auch drübernachgedacht, und komm mir deswegen nicht sonderlich dumm vor. Und wenn ich was schwer traumatisches erleben würde, würde ich vielleicht auch denken, "okay, man kann es wenigstens versuchen, vielleicht klappts ja". Wo ich so schnell Midazolam herkriege, wüsste ich jedenfalls auch nicht.
Ich glaub, ich lass ihn einfach ne Flasche Absinth finden und give it a shot. Dass da zusätzlich noch Magie im Spiel war, weiß der Leser ja. |
Ja, ich denke auch, dass das kaum einer übel nehmen wird. Bei medizinischen Themen gibt es noch so viel mehr schlimmeren Bullshit in Filmen und Büchern, den die Leute auch fressen. Deswegen finde ich auch viele Fragen in dem "Medizin-Recherche"-Faden unnötig, weil's nicht zwingend realistisch sein muss.
Du kannst das also gut so machen mit dem Absinth.
Für solche Fälle, wo ich etwas unbedingt so machen will, aber nicht weiß wie, benutze ich immer die "12 Lösungen" Methode. Also hier die Frage "Woher kann er Midazolam bekommen?" und dann 12 Möglichkeiten aufschreiben. Und davon am Ende die beste auswählen. Ich weiß nicht warum, aber für mich ist diese Methode ein Zaubertrick. Wenn man 12 Lösungen statt nur einer sucht, kommt man plötzlich auf viel mehr Ideen. Habe ein ganzes Dokument voller solcher Fragen mit Lösungen, weil ich alle kniffligen Plot-Fragen damit löse.
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6123 Wohnort: Nullraum
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27.10.2021 19:10
von V.K.B.
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Zitat: | Also hier die Frage "Woher kann er Midazolam bekommen?" und dann 12 Möglichkeiten aufschreiben. | 12 Möglichkeiten, an Midazolam zu kommen? Mir fällt in seiner Situation nicht eine einzige halbwegs glaubhafte ein.
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WSK Reißwolf
Alter: 34 Beiträge: 1761 Wohnort: Rinteln
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27.10.2021 19:31
von WSK
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | Also hier die Frage "Woher kann er Midazolam bekommen?" und dann 12 Möglichkeiten aufschreiben. | 12 Möglichkeiten, an Midazolam zu kommen? Mir fällt in seiner Situation nicht eine einzige halbwegs glaubhafte ein. |
Wie bitte? Ich dachte du bist der Kreativitätsgott?^^ Es dürfen auch weniger wahrscheinliche Optionen dabei sein.
1. Sein Vater ist Epileptiker und nimmt sie als Dauermedikation, er bedient sich
2. Er fragt einen Junkie auf der Straße, der ihn zum lokalen Dealer weiterleitet, und kauft dort Benzos
3. Er wühlt in der Handtasche einer alten Frau, die diese auf der Parkbank liegenlassen hat, nach allen Pillen, die sein Hirn wegblasen könnten, und findet neben Blutdruckpillen auch Benzos
4. Er trifft eine alte Freundin wieder, die Apothekerin ist und ihm noch nen Gefallen schuldet / die Verständnis für seine Situation hat
5. Er geht zum Arzt, sagt er hat Schlafstörungen und lässt sie sich verschreiben
6. Seine psychisch kranke Zimmernachbarin im Hotel will ihn nach der Tat trösten und in ihrem Zimmer sieht er ihre Pillen und klaut welche
7. ......
Das ist Arbeit, macht aber finde ich echt Spaß und so kann man seine Geschichte maximal ausschöpfen bzw eskalieren lassen. Ich hatte mir z.B. die Frage gestellt "Wie lernen meine beiden Liebenden sich kennen?" und habe dann, neben vielen anderen spannenden Optionen "Er tötet ihren Vater" als übelste ausgewählt.
Benzos werden wirklich sehr viel verschrieben, gefühlt jeder dritte nimmt die ... es ist also wirklich nicht besonders unwahrscheinlich, dass er da ran kommt, wenn er in einem Hotel ist.
Aber wie gesagt, die Option mit dem Absinth geht genauso.^^
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