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Kunden? Klienten?

 
 
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gold
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Beitrag24.08.2021 12:02
Kunden? Klienten?
von gold
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Wie bezeichnet man die Klientel in der Ausländerbehörde?

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Natalie2210
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Beitrag24.08.2021 12:02

von Natalie2210
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Parteien Smile
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gold
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Beitrag24.08.2021 12:19

von gold
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Natalie2210 hat Folgendes geschrieben:
Parteien Smile


und den einzelnen Menschen?


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Natalie2210
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Beitrag24.08.2021 12:45

von Natalie2210
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Du könntest "Antragsteller" schreiben. Ich bin mir nicht sicher ob "Parteienverkehr" - so bezeichnet man den "Kundenkontakt" generell auf Ämtern - nicht etwas Österreichisches ist.

lg,
Natalie
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Malva
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Beitrag24.08.2021 12:52

von Malva
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Ich kenne es bei Ämtern und Behörden als Publikumsverkehr, kurz Publikum.
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gold
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Beitrag24.08.2021 12:58

von gold
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Malva hat Folgendes geschrieben:
Ich kenne es bei Ämtern und Behörden als Publikumsverkehr, kurz Publikum.


Ich brauche den Singular.


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gold
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Beitrag24.08.2021 13:07

von gold
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Natalie2210 hat Folgendes geschrieben:
Du könntest "Antragsteller" schreiben


Die Klientel stellt aber im allgemeinen nicht nur Anträge, sondern hat z.B. auch Beschwerden oder Fragen. Da ist der Begriff "Antragsteller" zu beschränkt.


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Natalie2210
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Beitrag24.08.2021 13:27

von Natalie2210
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Dann wirst du bei "Parteien" bleiben müssen. So nennt man Kunden am Amt.

Singular: die Partei, aber es klingt etwas seltsam.

Ich überlege die ganze Zeit, wie das bei MA2412 war, da kamen ja auch ständig Parteien und die Beamten haben über sie gesprochen.
Könntest du mal einen Satz posten, in dem du das Wort brauchst? dann wird es vielleicht einfacher.  

lg,
Natalie
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gold
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Beitrag24.08.2021 13:45

von gold
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Natalie2210 hat Folgendes geschrieben:
Dann wirst du bei "Parteien" bleiben müssen. So nennt man Kunden am Amt.

Singular: die Partei, aber es klingt etwas seltsam.

Ich überlege die ganze Zeit, wie das bei MA2412 war, da kamen ja auch ständig Parteien und die Beamten haben über sie gesprochen.
Könntest du mal einen Satz posten, in dem du das Wort brauchst? dann wird es vielleicht einfacher.  

lg,
Natalie


Gute Idee. Es ist hier in meinem Beispiel etwas speziell:

Die Frau, die ehemals Antragstellerin war, ist zur Geliebten des Angestellten einer Ausländerbehörde geworden. In einem Streitgespräch macht sie ihn darauf aufmerksam, dass die Liaison zu ihr, einer ....  (Antragstellerin?)
wohl kaum gern gesehen wird, wenn sie nicht sogar seine Strafversetzung zur Folge haben könnte.

M.E. wäre die Bezeichnung "Antragstellerin" zu harmlos.


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Globo85
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Beitrag24.08.2021 13:48

von Globo85
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Warum war sie denn konkret auf dem Amt? In Abhängigkeit davon kennt das Beamtendeutsche jede Menge Bezeichnungen:

Antragstellerin
Bewerberin
Betroffene
Leistungsempfängerin
Bürgerin
...
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Willebroer
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Beitrag24.08.2021 14:03

von Willebroer
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Unter sich und unter Freuden nennen die meisten Mitarbeiter ihre Klienten "Kunden", oft mit einem etwas abfälligen Unterton. Sagt auch die Polizei gerne, wenn es um Problemfälle an der Grenze zum Kriminellen oder Delinquenten geht.
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gold
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Beitrag24.08.2021 14:14

von gold
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Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Unter sich und unter Freuden nennen die meisten Mitarbeiter ihre Klienten "Kunden", oft mit einem etwas abfälligen Unterton. Sagt auch die Polizei gerne, wenn es um Problemfälle an der Grenze zum Kriminellen oder Delinquenten geht.


Da die "Antragstellerin" die Bezeichnung für sich gebraucht, wird sie über sich nicht abfällig sprechen, denke ich. Vielleicht wäre in diesem Fall "Klientin" doch besser geeignet?
Mir ist jetzt gerade eingefallen, dass sie in diesem Fall die korrekte Bezeichnung gar nicht kennen muss.

Da sie gebildet ist, verwendet sie vielleicht eher den Begriff "Klientin".


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Schreibkopf
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Beitrag24.08.2021 14:15

von Schreibkopf
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Ich würde es in diesem Fall umschreiben:

"Die Frau, die sich mit der Bitte um Hilfe an ihn gewandt hatte ..." oder so ähnlich.

"... um Unterstützung ersucht hatte ..."
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gold
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Beitrag24.08.2021 14:38

von gold
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Schreibkopf hat Folgendes geschrieben:
Ich würde es in diesem Fall umschreiben:

"Die Frau, die sich mit der Bitte um Hilfe an ihn gewandt hatte ..." oder so ähnlich.

"... um Unterstützung ersucht hatte ..."


danke, im Prinzip nicht schlecht, aber in dem Zusammenhang, den ich geschildert habe, würde es eher etwas ungewöhnlich wirken, denke ich.


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Willebroer
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Beitrag24.08.2021 14:59

von Willebroer
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gold hat Folgendes geschrieben:

Da die "Antragstellerin" die Bezeichnung für sich gebraucht, wird sie über sich nicht abfällig sprechen, denke ich. Vielleicht wäre in diesem Fall "Klientin" doch besser geeignet?

Wie? Sie spricht über sich selbst in der dritten Person?
gold hat Folgendes geschrieben:

Mir ist jetzt gerade eingefallen, dass sie in diesem Fall die korrekte Bezeichnung gar nicht kennen muss.

Da sie gebildet ist, verwendet sie vielleicht eher den Begriff "Klientin".


Das wäre dann auch lebensechter als die "korrekte" Bezeichnung.
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Gast







Beitrag24.08.2021 15:16

von Gast
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gold hat Folgendes geschrieben:
Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Unter sich und unter Freuden nennen die meisten Mitarbeiter ihre Klienten "Kunden", oft mit einem etwas abfälligen Unterton. Sagt auch die Polizei gerne, wenn es um Problemfälle an der Grenze zum Kriminellen oder Delinquenten geht.


Da die "Antragstellerin" die Bezeichnung für sich gebraucht, wird sie über sich nicht abfällig sprechen, denke ich. Vielleicht wäre in diesem Fall "Klientin" doch besser geeignet?
Mir ist jetzt gerade eingefallen, dass sie in diesem Fall die korrekte Bezeichnung gar nicht kennen muss.

Da sie gebildet ist, verwendet sie vielleicht eher den Begriff "Klientin".


Wenn die Beiden eine Beziehung haben, würde ich davon ausgehen, dass sie über ihr "Arbeitsverhältnis" öfter gesprochen und darüber eine eigene Sprache entwickelt haben. Wie Du selber schreibst, wäre es eher unerwartet, wenn Sie einen formal richtigen Begriff verwenden würde.

Ich würde versuchen, einen selbsterklärenden aber bislang nicht öffentllich genutzten Begriff zu finden, aus dem hervor geht, dass er zum gemeinsamen "geheimen" Vokabular gehört. Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass er ihr beim Kopfkissengespräch gesteckt hat, dass manche Angestellte des Amtes hinter vorgehaltener Hand einen Begriff wie "Touristenklasse" benutzen (man muß natürlich sehr aufpassen, die Grenze zur Diskriminierung nicht zu überschreiten, obwohl es in manchen solchen Behörden intern sicherlich noch dreistere abwertende Begriffe gibt). Dann könnten die Beiden während einer heitereren Phase der Beziehung darüber gewitzelt haben, dass sie durch die Beziehung aus der Touristenklasse aufgestiegen ist, also einen "upgrade" bekommen hat. Also würde sie sich selbst je nach Situation als "Touri" oder "upgrade" betiteln.

Das war nun aber nur ein exemplarisches Beispiel. Ob man den Hintergrund der Bezeichnung noch explizit in der Geschichte beschreiben muss, hängt natürlich davon ab, ob man das treffende Wort findet, dass auch für Außenstehende als "Fenster in die Beziehung" funktioniert und gleichzeitig klar macht, dass sie über das Antragsteller<->Antragbearbeiterverhältnis redet.
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gold
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Beitrag24.08.2021 15:31

von gold
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Willebroer hat Folgendes geschrieben:
gold hat Folgendes geschrieben:

Da die "Antragstellerin" die Bezeichnung für sich gebraucht, wird sie über sich nicht abfällig sprechen, denke ich. Vielleicht wäre in diesem Fall "Klientin" doch besser geeignet?

Wie? Sie spricht über sich selbst in der dritten Person?
ja, nämlich:
"Ich, als deine Klientin habe ..."

gold hat Folgendes geschrieben:

Mir ist jetzt gerade eingefallen, dass sie in diesem Fall die korrekte Bezeichnung gar nicht kennen muss.

Da sie gebildet ist, verwendet sie vielleicht eher den Begriff "Klientin".


Das wäre dann auch lebensechter als die "korrekte" Bezeichnung.


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gold
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Beitrag24.08.2021 15:38

von gold
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Zitat:
gold hat Folgendes geschrieben:
Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Unter sich und unter Freuden nennen die meisten Mitarbeiter ihre Klienten "Kunden", oft mit einem etwas abfälligen Unterton. Sagt auch die Polizei gerne, wenn es um Problemfälle an der Grenze zum Kriminellen oder Delinquenten geht.


Da die "Antragstellerin" die Bezeichnung für sich gebraucht, wird sie über sich nicht abfällig sprechen, denke ich. Vielleicht wäre in diesem Fall "Klientin" doch besser geeignet?
Mir ist jetzt gerade eingefallen, dass sie in diesem Fall die korrekte Bezeichnung gar nicht kennen muss.

Da sie gebildet ist, verwendet sie vielleicht eher den Begriff "Klientin".


Wenn die Beiden eine Beziehung haben, würde ich davon ausgehen, dass sie über ihr "Arbeitsverhältnis" öfter gesprochen und darüber eine eigene Sprache entwickelt haben. Wie Du selber schreibst, wäre es eher unerwartet, wenn Sie einen formal richtigen Begriff verwenden würde.
Es ist eher eine ungewöhnliche Beziehung, die alles andere als locker ist, da es sich um einen Psychopathen handelt.  
Ich würde versuchen, einen selbsterklärenden aber bislang nicht öffentllich genutzten Begriff zu finden, aus dem hervor geht, dass er zum gemeinsamen "geheimen" Vokabular gehört. Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass er ihr beim Kopfkissengespräch gesteckt hat, dass manche Angestellte des Amtes hinter vorgehaltener Hand einen Begriff wie "Touristenklasse" benutzen (man muß natürlich sehr aufpassen, die Grenze zur Diskriminierung nicht zu überschreiten, obwohl es in manchen solchen Behörden intern sicherlich noch dreistere abwertende Begriffe gibt). Dann könnten die Beiden während einer heitereren Phase der Beziehung darüber gewitzelt haben, dass sie durch die Beziehung aus der Touristenklasse aufgestiegen ist, also einen "upgrade" bekommen hat. Also würde sie sich selbst je nach Situation als "Touri" oder "upgrade" betiteln.

Auf Grund o.a. Sachverhaltes gibt es keine neutralen Kopfkissengespräche und Humor ist außen vor.

Das war nun aber nur ein exemplarisches Beispiel. Ob man den Hintergrund der Bezeichnung noch explizit in der Geschichte beschreiben muss, hängt natürlich davon ab, ob man das treffende Wort findet, dass auch für Außenstehende als "Fenster in die Beziehung" funktioniert und gleichzeitig klar macht, dass sie über das Antragsteller<->Antragbearbeiterverhältnis redet.


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Gast







Beitrag24.08.2021 15:41

von Gast
Antworten mit Zitat

gold hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
gold hat Folgendes geschrieben:
Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Unter sich und unter Freuden nennen die meisten Mitarbeiter ihre Klienten "Kunden", oft mit einem etwas abfälligen Unterton. Sagt auch die Polizei gerne, wenn es um Problemfälle an der Grenze zum Kriminellen oder Delinquenten geht.


Da die "Antragstellerin" die Bezeichnung für sich gebraucht, wird sie über sich nicht abfällig sprechen, denke ich. Vielleicht wäre in diesem Fall "Klientin" doch besser geeignet?
Mir ist jetzt gerade eingefallen, dass sie in diesem Fall die korrekte Bezeichnung gar nicht kennen muss.

Da sie gebildet ist, verwendet sie vielleicht eher den Begriff "Klientin".


Wenn die Beiden eine Beziehung haben, würde ich davon ausgehen, dass sie über ihr "Arbeitsverhältnis" öfter gesprochen und darüber eine eigene Sprache entwickelt haben. Wie Du selber schreibst, wäre es eher unerwartet, wenn Sie einen formal richtigen Begriff verwenden würde.
Es ist eher eine ungewöhnliche Beziehung, die alles andere als locker ist, da es sich um einen Psychopathen handelt.  

... oh, ok. Das ist natürlich eine nicht ganz unwichtige Info... Wink

Ich würde versuchen, einen selbsterklärenden aber bislang nicht öffentllich genutzten Begriff zu finden, aus dem hervor geht, dass er zum gemeinsamen "geheimen" Vokabular gehört. Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass er ihr beim Kopfkissengespräch gesteckt hat, dass manche Angestellte des Amtes hinter vorgehaltener Hand einen Begriff wie "Touristenklasse" benutzen (man muß natürlich sehr aufpassen, die Grenze zur Diskriminierung nicht zu überschreiten, obwohl es in manchen solchen Behörden intern sicherlich noch dreistere abwertende Begriffe gibt). Dann könnten die Beiden während einer heitereren Phase der Beziehung darüber gewitzelt haben, dass sie durch die Beziehung aus der Touristenklasse aufgestiegen ist, also einen "upgrade" bekommen hat. Also würde sie sich selbst je nach Situation als "Touri" oder "upgrade" betiteln.

Auf Grund o.a. Sachverhaltes gibt es keine neutralen Kopfkissengespräche und Humor ist außen vor.
ok, sorry.

Das war nun aber nur ein exemplarisches Beispiel. Ob man den Hintergrund der Bezeichnung noch explizit in der Geschichte beschreiben muss, hängt natürlich davon ab, ob man das treffende Wort findet, dass auch für Außenstehende als "Fenster in die Beziehung" funktioniert und gleichzeitig klar macht, dass sie über das Antragsteller<->Antragbearbeiterverhältnis redet.
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gold
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Beitrag24.08.2021 15:51

von gold
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Hallo RAc,

interessant finde ich, dass die Bezeichnung  kontextabhängig ist. Du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen, ich hätte vielleicht schon am Anfang darauf hinweisen können.

@alle,

ich danke euch allen. Ich finde es immer klasse zu erleben, wovon der Gebrauch der Sprache abhängig sein kann. Smile

Liebe Grüße
gold


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nebenfluss
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Beitrag24.08.2021 16:27

von nebenfluss
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gold hat Folgendes geschrieben:
Willebroer hat Folgendes geschrieben:
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Da die "Antragstellerin" die Bezeichnung für sich gebraucht, wird sie über sich nicht abfällig sprechen, denke ich. Vielleicht wäre in diesem Fall "Klientin" doch besser geeignet?
Mir ist jetzt gerade eingefallen, dass sie in diesem Fall die korrekte Bezeichnung gar nicht kennen muss.

Da sie gebildet ist, verwendet sie vielleicht eher den Begriff "Klientin".


... und wenn es dir wichtig ist, dass der korrekte Begriff genannt wird, könnte das Gespräch ja einen entsprechenden Einschub bekommen, etwa:

Sie: Das wird man dort aber nicht gerne sehen, dass du ein Verhältnis zu einer Klientin hast.
Er: Wir sprechen nicht von Klienten, sondern von Parteien.

Darauf kann sie dann je nach Gesamtsituation kurz reagieren ("Ist doch egal", "Du lenkst vom Thema ab" oder so) und dann kann das Gespräch wie geplant weitergehen.


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FaithinClouds
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Beitrag24.08.2021 16:42

von FaithinClouds
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Ich wurde mal Ärgerpatient genannt. Dabei wollte ich nur gelbe Säcke 😔
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