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Kennzeichnung von Gedanken

 
 
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Akiragirl
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Beitrag25.07.2011 19:44
Kennzeichnung von Gedanken
von Akiragirl
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Hallo an alle,

ich weiß, dass es diese Diskussion schon einmal in einem anderen Thread gab, aber der hatte ursprünglich ein anderes Thema und ich wollte es einfach noch einmal aufgreifen, weil es mich wirklich verwirrt.
Es geht um die direkte Darstellung von Gedanken in Manuskripten. Ich habe es bisher so gehalten, dass ich diese kursiv gemacht habe, um sie deutlich vom übrigen Text abzugrenzen, genauso wie ich Worte, die besonders betont werden und Eigen-/Markennamen kursiv markiere.
Nun wurde mir schon mehrfach zugetragen, das sei nicht üblich. Öfter habe ich hier im Forum schon gesehen, dass Gedanken in 'diese' Striche gesetzt werden, was wohl die einzige Alternative zum kursiven zu sein scheint ...
Wenn ich allerdings die Bücher in meinem Regal durchblättere, dann habe ich da bisher noch in keinem einzigen 'diese' komischen Striche gesehen, Gedanken in kursiv aber schon mehrfach, auch bei bekannten Autoren.
Was ist denn nun "richtig"? Die Frage richtet sich vor allem an diejenigen unter uns, die bei einem Verlag untergekommen sind und daher aus erster Hand berichten können. Wird kursive Kennzeichnung wirklich ungern gesehen? Oder ist das eine Mär? Wenn ja, warum findet sie dann in den meisten gedruckten Büchern statt?

Ich hoffe, ihr könnt den Nebel meiner Verwirrung etwas lichten  Wink

Anne


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"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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TET
Geschlecht:männlichKlammeraffe

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Beitrag25.07.2011 20:11

von TET
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smile das ist jetzt witzig. Gerade wollte ich die selbe Frage einstellen und dachte ich schau mal, ob es nicht schon gefragt wurde.
Und jetzt kommst du smile. Also ich schließe mich deiner Frage an und warte auf hilfreiche Antworten. Very Happy  Cool


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Ich muß in meinem Leben schon blödsinnigeres getan haben, weiß aber leider nicht, wann.
Douglas Adams; *300 Soll / 260 Haben noch 40 zu gehen.*
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Maria
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Beitrag25.07.2011 20:29

von Maria
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Hey Anne,

hab schon alles gesehen; was hier als falsch proglamiert wird, seh ich in einem beliebigen Buch bei einem großen Verlag morgen anders.
Wenn Du es hier und da schon kursiv gesehen hast - why not. Ist für mich, wenn kursiv nicht parallel auch von anderen Dingen besetzt wird, die gefälligste Methode.
Richtig und Falsch ... gehört hier nicht hin, aber wie gesagt: dreißig Leute sagen kursiv ist voll falsch und die Verlage verwenden es trotzdem. Könnte mir auch vorstellen, dass die sich das passend formatieren. Hauptsache der Lektor oder mitarbeiter, der dein manuskript in die Finger bekommt, kann nachvollziehen, dass die kursiven Stellen eben Gedanken sind.

wink
Glückwunsch übrigens - Dein Durchhaltevermögen möcht ich haben
M


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Ruth
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

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Beiträge: 831
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Beitrag25.07.2011 20:37

von Ruth
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Hey Anne,

warum kursiv nicht gern gesehen wird, kann ich dir auch nicht sagen, aber ich vermute, dass es irgendetwas mit dem Druckprozess zu tun hat, in dem diese Formatierung verloren gehen kann. Mir ist das schon einmal passiert, bei einem Text, in dem Teile kursiv waren. Andere Texte im selben Buch hatten aber kursive Passagen, vermutlich ist also irgendwas mit der Umwandlung meines doc-Formats in das Was-auch-immer-Format, das die Druckerei benutzt, schief gegangen.

Und Ausschreibungen fordern auch oft ausdrücklich unformatierte (hehe) Texte.
Word ist tückisch, die Formatinformationen bekommt man nur ganz sicher heraus, wenn man in Notepad hineinkopiert.

Ach so, zu ursprünglichen Frage: Habe auch schon alles mögliche gesehen. Ich lese es selbst am liebsten, wenn Gedanken gar nicht ausgezeichnet sind (bzw. sein müssen), und trotzdem als solche deutlich sind. EDIT: Aber ich sehe gerade, du bist schon beim letzten Schliff, also, das steht wohl nicht mehr zur Debatte.

LG,
Ruth
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Gast







Beitrag25.07.2011 21:37

von Gast
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Nachdem mich das mit dem "Verlage mögen kein kursiv, weil das beim Druck irgendwie ... was auch immer ist."^^ brennend interessiert hat und aber über meine kursiven Passagen kein Mensch, geschweige denn ein Lektor (mei bin ich heut' wieder witzig), gemotzt hat, hab' ich mal nachgefragt. Und: Macht keinen Unterschied, kursiv ist nicht teurer als gerade oder so. wink Insofern schließe ich mich Maria an. Mach, wie's dir gefallt - Hauptsache, es ist nachvollziehbar und tanzt nicht völlig aus der Reihe. Im schlimmsten Fall formatiert der Verlag halt alle Gedanken um. smile
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

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Beiträge: 3632
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Beitrag26.07.2011 14:19

von Akiragirl
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Hey Maria, Ruth und Soraya!

Vielen Dank für eure Antworten. Ihr habt mich darin bestärkt, es so zu lassen, wie es ist. Mir gefällt kurisve Darstellung eigentlich auch selbst ganz gut, und wie gesagt, in fast jedem Buch, das ich kenne, kommen kurisve Worte vor. Dass sich das irgendwie schlecht drucken lassen würde kann ich mir deshalb nicht vorstellen ...
Schön, dass sich wieder ein wenig Nebel gelichtet hat wink

LG
Anne


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Ralphie
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Beitrag26.07.2011 14:41

von Ralphie
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Hallo, Anne!

Gedanken werden nicht besonders gekennzeichnet und besonders nicht kursiv geschrieben oder in halbe Anführungszeichen gesetzt.

LG
Wilfried
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SIH
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Beiträge: 254



Beitrag26.07.2011 14:57

von SIH
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Kursive Schrift geht tatsächlich manchmal verloren, wenn man den Text z.B. ins .rtf-Format umwandelt. Es macht Sinn, kursive Passagen zusätzlich zu unterstreichen. Merkwürdiger  Weise gehen Unterstriche nicht verloren und der Setzer weiß Bescheid. Außerdem kann man so die Kursivschrift in Courier besser sehen.
Bei Lübbe ist diese doppelte Markierung zum Beispiel Manuskriptstandard.

Zum Thema: Gedanken kursiv zu setzen ist durchaus gängige Praxis und wird von vielen Autoren angewendet.
Die halben Anführungsstriche müssten vom Setzer allerdings aufwändig gelöscht werden, daher rate ich davon ab.
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Circum
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Beitrag26.07.2011 15:00

von Circum
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Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Hallo, Anne!

Gedanken werden nicht besonders gekennzeichnet und besonders nicht kursiv geschrieben oder in halbe Anführungszeichen gesetzt.

LG
Wilfried


Zu allgemein gesprochen. Ich habe in vielen Büchern gelesen, dass Gedanken kursiv formatiert waren.
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TET
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Beitrag26.07.2011 20:06

von TET
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@Ralphie kannst du bitte mal einen Beispielsatz schreiben mit einem Gedanken eines Protagonisten. vielleicht als Vorlage.

jemand betritt ein Zimmer und denkt, dass es ganz schön kalt darin ist.


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seitenlinie
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Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag26.07.2011 21:11

von seitenlinie
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Ralf warf seine Tasche in die Ecke und ging ins Bad.
Dusche ich gleich oder nach dem Abendessen?
„Ralfi, wo steckt Du denn?“, tönte es aus dem Schlafzimmer.



Ralf warf seine Tasche in die Ecke und ging ins Bad.
Dusche ich gleich oder nach dem Abendessen?
„Ralfi, wo steckt Du denn?“, tönte es aus dem Schlafzimmer.
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Circum
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Beiträge: 814



Beitrag26.07.2011 23:18

von Circum
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Naja, dann die zweite Variante. Sonst wird ja die 1. und 3. Person Singular gemixt.  Wink
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Papagena
rara avis


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Wohnort: zwischen Kisten und Kartons
Ei 8


Beitrag26.07.2011 23:28

von Papagena
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seitenlinie hat Folgendes geschrieben:
Ralf warf seine Tasche in die Ecke und ging ins Bad.
Dusche ich gleich oder nach dem Abendessen?
„Ralfi, wo steckt Du denn?“, tönte es aus dem Schlafzimmer.



Ralf warf seine Tasche in die Ecke und ging ins Bad.
Dusche ich gleich oder nach dem Abendessen?
„Ralfi, wo steckt Du denn?“, tönte es aus dem Schlafzimmer.


Also, ich persönlich finde die erste Variante besser. Mir ist als Leser klar, dass es sich um Ralfs Gedanken handelt und mehr gehört ja nicht dazu.
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TET
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 53
Beiträge: 570



Beitrag26.07.2011 23:36

von TET
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kann mich nicht entscheiden. kann es sein, dass ich solche Sätze auch schon "eingerückt" gesehen hab?

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seitenlinie
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Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag27.07.2011 00:16

von seitenlinie
Antworten mit Zitat

Ralf warf seine Tasche in die Ecke und ging ins Bad.
Dusche ich gleich oder nach dem Abendessen?
„Ralfi, wo steckt Du denn?“, tönte es aus dem Schlafzimmer.
Lass mich in Ruhe!
Er stützte sich mit den Händen auf den Waschbeckenrand und musterte
sein Spiegelbild.


Ralf warf seine Tasche in die Ecke und ging ins Bad.
Dusche ich gleich oder nach dem Abendessen?
„Ralfi, wo steckt Du denn?“, tönte es aus dem Schlafzimmer.
Lass mich in Ruhe!
Er stützte sich mit den Händen auf den Waschbeckenrand und musterte
sein Spiegelbild.
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Akiragirl
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Wohnort: Leipzig
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Beitrag27.07.2011 00:29

von Akiragirl
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Ich finde, wenn man es kursiv kennzeichnet, ist es viel weniger verwirrend smile

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Bananenfischin
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Moderatorin

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Silberne Harfe



Beitrag27.07.2011 01:27

von Bananenfischin
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Warum denn nicht so?

Ralf warf seine Tasche in die Ecke und ging ins Bad.
Sollte er gleich oder nach dem Abendessen duschen?
„Ralfi, wo steckt Du denn?“, tönte es aus dem Schlafzimmer.
Wenn sie ihn doch nur einmal in Ruhe lassen würde!
Er stützte sich mit den Händen auf den Waschbeckenrand und musterte
sein Spiegelbild.


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Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft

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DasProjekt
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Beitrag27.07.2011 07:34

von DasProjekt
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Ich kennzeichne Gedanken nie. Ich streu sie ein, ohne kursiv oder Gänsefüßchen, ganz selten mal ein "dachte er" hinterhergeschoben, wenn es gleich zum Anfang eines Perspektivwechsels / Szenenschnitts passiert.

Perspektivmäßig bin ich immer nah an der Figur dran, aber trotzdem in der dritten Person und in der Vergangenheitsform geschrieben. Wenn also plötzlich ein Satz (oder auch zwei oder drei) in die Ich-Perspektive und das Präsenz wechseln, dann ist das irgendwie "logisch", dass meine Perspektivfigur das gerade denkt. Also für mich selbst ist das immer eindeutig. Und die Instanzen, dass jemand das ankreiden wollte, sind doch äußerst selten - es scheint also verständlich zu sein, wie das gemeint ist.

Beispiel:
Zitat:
Er hatte das Gefühl, eher zu torkeln statt zu laufen. Am Brunnen vor der Blasiikirche machte er Halt, warf sich etwas Wasser ins Gesicht, nahm die Schultern zurück. Lieken. Tu das nie mit mir. So kalt, so förmlich. Wenn du das tust, gehe ich ein. Ohne dich bin ich nichts und kann ich nichts. Ein paar Schritte weiter, und er erreichte den Marktplatz. Im Gasthaus zum Schwarzen Bären, wo jeden Montag die Morgensprachen der Zimmerleute abgehalten wurden, herrschte Lärm. Der Abend war noch jung.


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25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever"
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agu
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Beitrag27.07.2011 08:49

von agu
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Hallihallo,

ich kenne ebenfalls beide Varianten, allerdings scheint es mir eine Strömung zu geben, dass Kursiv-Setzung von Gedanken zunehmend als schlechter Stil betrachtet wird.

Der Grund (lt. meiner Lektorin):
Wenn man etwas kursiv setzt, ist das die Holzhammermethode, den Leser darauf hinzuweisen, dass es sich hierbei um Gedanken handelt. Da aber ohnehin aus der Perspektiv des Protagonisten erzählt wird, ist selbstverständlich, dass er in seine Betrachtungen auch Gedanken einfügt. Das Ganze sollte also so formuliert sein, dass es auch ohne Kursivstellung funktioniert.


Ich persönlich habe früher viel kursiv gesetzt, heute tue ich das kaum noch, weil ich es vom Gefühl her inzwischen auch als unelegant empfinde. Eben wie doppelt gemoppelt - denn es ist richtig, wir befinden uns ja ohnehin schon im Kopf des Protas.
Den Zusatz 'dachte er' benutze ich sparsam und sehr selten, und eigentlich nicht als Standardmethode zur Gedankenkennzeichnung, sondern gelegentlich als Zusatz, wenn ich den Eindruck habe, ein Satz oder Abschnitt könne, rein von der Rhytmik, diesen kleinen, geschwindigkeitsbremsenden Einschub noch gut vertragen.

LG, Andrea


_________________
Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur)
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Papagena
rara avis


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Beitrag27.07.2011 08:55

von Papagena
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@Andrea: Und welche Variante würdest du hier bevorzugen?

seitenlinie hat Folgendes geschrieben:
Ralf warf seine Tasche in die Ecke und ging ins Bad.
Dusche ich gleich oder nach dem Abendessen?
„Ralfi, wo steckt Du denn?“, tönte es aus dem Schlafzimmer.
Lass mich in Ruhe!
Er stützte sich mit den Händen auf den Waschbeckenrand und musterte
sein Spiegelbild.

oder
Bananenfischin hat Folgendes geschrieben:
Ralf warf seine Tasche in die Ecke und ging ins Bad.
Sollte er gleich oder nach dem Abendessen duschen?
„Ralfi, wo steckt Du denn?“, tönte es aus dem Schlafzimmer.
Wenn sie ihn doch nur einmal in Ruhe lassen würde!
Er stützte sich mit den Händen auf den Waschbeckenrand und musterte
sein Spiegelbild.
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DasProjekt
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Beitrag27.07.2011 09:00

von DasProjekt
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Ich bin zwar nicht Andrea, aber ich würde die erste Variante bevorzugen - mit der kleinen Veränderung, das Ausrufezeichen hinter Ruhe ebenso wegzulassen (durch Punkt ersetzen) wie ein paar Absätze:


Zitat:
Ralf warf seine Tasche in die Ecke und ging ins Bad. Dusche ich gleich oder nach dem Abendessen?
„Ralfi, wo steckt Du denn?“, tönte es aus dem Schlafzimmer.
Lass mich in Ruhe. Er stützte sich mit den Händen auf den Waschbeckenrand und musterte sein Spiegelbild.


Gedanken sind unmittelbar und sollten daher auch unmittelbar ins Geschehen poltern - nicht verabsatzelt werden. So wirken sie besser.


_________________
25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever"
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Papagena
rara avis


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Beitrag27.07.2011 09:03

von Papagena
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Sprich, wenn personal erzählt wird, kann dem Leser zugemutet werden, dass er Gedanken von selbst erkennt. Ich bin mit diesem Ergebnis sehr einverstanden. smile
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