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Kommasetzung?

 
 
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Gast







Beitrag09.08.2021 18:50
Kommasetzung?
von Gast
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Hallo zusammen,

würdet ihr bei folgendem Satz ein Komma setzen, wenn ja, an welcher Stelle und warum? Ich hatte eine feste Meinung dazu, bin mir aber nun durch den Kommentar eines geschätzten Testlesers nicht mehr sicher.


Die Gier war im Menschen ebenso angelegt wie der Wille zu überleben.


Herzlichen Dank im Voraus für eure Antworten!

LG Katinka
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5442
Wohnort: OWL


Beitrag09.08.2021 19:02

von Willebroer
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Kein Komma.
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Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

Alter: 71
Beiträge: 6403
Wohnort: 50189 Elsdorf
DSFo-Sponsor


Beitrag09.08.2021 19:09

von Ralphie
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In diesem Satz braucht kein Komma gesetzt werden, weil hinter dem "wie" kein kompletter Hauptsatz folgt.
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Levo
Klammeraffe
L


Beiträge: 868



L
Beitrag09.08.2021 19:34

von Levo
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Der üblichen Regel nach: Wenn die Infinitivgruppe von einem Substantiv abhängt (hier "Wille", muss ein Komma gesetzt werden. Ausnahme: Wenn außer dem Substantiv tatsächlich nur noch "zu" zur Konstruktion gehört. Dann musst Du es nicht, darfst es aber, vor allem, wenn dadurch einem Missverständnis vorgebeut würde.
Ich persönlich finde es ohne Komma schöner.
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Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2292
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag09.08.2021 19:44

von Pickman
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Kein Komma.

_________________
Tempus fugit.
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Gast







Beitrag10.08.2021 16:39

von Gast
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Vielen lieben Dank für eure Rückmeldungen! Smile

Ich hatte ein Komma vor dem wie gesetzt,
Zitat:
Die Gier war im Menschen ebenso angelegt, wie der Wille zu überleben.

weil ich dachte, diese Regel

Duden hat Folgendes geschrieben:
Bei Vergleichen ist darauf zu achten, ob die Konjunktionen als, wie und denn lediglich Satzteile verbinden oder aber einen Nebensatz einleiten. [...] Auch Infinitivgruppen bzw. Infinitive mit zu, die mit als eingeleitet sind, werden durch Komma abgetrennt: Es gibt für mich nichts Schöneres, als am Sonntagmorgen gemütlich im Bett zu frühstücken. Er konnte nichts Besseres tun, als zu reisen. Dagegen ohne Komma: Er konnte nichts Besseres tun als reisen.


fände hier Anwendung. War ich anscheinend auf dem Holzweg und der Mann mit dem grünen Kuschelmonster hatte von Anfang an recht. Wink
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tanja47
Eselsohr
T


Beiträge: 223



T
Beitrag10.08.2021 17:21

von tanja47
Antworten mit Zitat

Vorab: Ich habe in der Schule nur die alte Rechtschreibung & Grammatik gelernt und mich mit der neuen nie wirklich beschäftigt.

Ich finde Deinen Satz

       Die Gier war im Menschen ebenso angelegt, wie der Wille zu überleben.

mit Komma angenehmer.

Im Dudenwortlaut kann ich keine Kommaregel widergeben. Die Masse setze ich nach Satzmelodie und Gefühl - kann nicht allzu verkehrt sein, da etliche Kollegen mich bei Unklarheiten konsultieren bzw. mir gleich den Text zur Korrektur mailen.
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V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6154
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag10.08.2021 17:43

von V.K.B.
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tanja47 hat Folgendes geschrieben:
Vorab: Ich habe in der Schule nur die alte Rechtschreibung & Grammatik gelernt und mich mit der neuen nie wirklich beschäftigt.

Ich finde Deinen Satz

       Die Gier war im Menschen ebenso angelegt, wie der Wille zu überleben.

mit Komma angenehmer.

Im Dudenwortlaut kann ich keine Kommaregel widergeben. Die Masse setze ich nach Satzmelodie und Gefühl - kann nicht allzu verkehrt sein, da etliche Kollegen mich bei Unklarheiten konsultieren bzw. mir gleich den Text zur Korrektur mailen.
Das Argument ist nicht ohne, ich setze (besonders in wörtlicher Rede) auch gelegentlich eigentlich "falsche" Kommas, um die Sprachmelodie hervorzuheben (und diese damit über die Korrektheit von Grammatik zu stellen).  Bei "wie"-Vergleichen (und das ist es hier, "der Wille zu überleben" ist eine Nominalphrase und keine Infinitivgruppe) fällt es mir aber so extrem als "falsch" auf, dass ich es nicht akzeptabel finde. Wahrscheinlich, weil das mit "Komma vor wie" so oft falsch gemacht wird, besonders von Schreibanfängern, dass es mir sofort unangenehm ins Auge springt, Satzmelodie und künstlerische Freiheit hin oder her. Und man sollte Dinge, die in Texten schnell wie Anfängerfehler erscheinen können, möglichst vermeiden, auch wenn es noch so gute schriftstellerische Gründe für ein "trotzdem" gibt. Denn ein Verlagslektor würde das in einer Leseprobe garantiert negativ auslegen.

Katinka hat Folgendes geschrieben:
und der Mann mit dem grünen Kuschelmonster hatte von Anfang an recht
Wer ein grünes Kuschelmonster hat, hat immer Recht. Und wenn dem mal nicht so sein sollte, gilt die Regel: Dein Einwand ist nicht valide, denn der andere hat ein grünes Kuschelmonster. lol

_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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Gast







Beitrag10.08.2021 18:00

von Gast
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Hallo Tanja,
tanja47 hat Folgendes geschrieben:
Ich finde Deinen Satz

       Die Gier war im Menschen ebenso angelegt, wie der Wille zu überleben.

mit Komma angenehmer.


Tatsächlich lautet der vollständige Satz so:

Zitat:
Die Gier war im Menschen ebenso angelegt wie der Wille zu überleben, denn »Nichts genügt dem, welchem genug zu wenig ist«.


Ich habe den Rest nur weggelassen, weil er für die Beurteilung eigentlich nicht erheblich sein sollte. Wie denkst du jetzt darüber?

Veith hat Folgendes geschrieben:
Wer ein grünes Kuschelmonster hat, hat immer Recht. Und wenn dem mal nicht so sein sollte, gilt die Regel: Dein Einwand ist nicht valide, denn der andere hat ein grünes Kuschelmonster. lol

 Laughing Laughing Laughing
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sleepless_lives
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Beitrag10.08.2021 19:36

von sleepless_lives
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Und mal wieder die Frage: Gibt es Gründe, warum der "Beitrag nur für registrierte Benutzer sichtbar" gemacht wurde?

_________________
Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)

If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright)
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Gast







Beitrag10.08.2021 20:54

von Gast
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Nein, kein Hintergedanke, nur eine Angewohnheit von mir.
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sleepless_lives
Geschlecht:männlichSchall und Wahn

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Beitrag11.08.2021 00:54

von sleepless_lives
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Hab es daraufhin geändert.

_________________
Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)

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tanja47
Eselsohr
T


Beiträge: 223



T
Beitrag11.08.2021 21:46

von tanja47
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Zitat:
Hallo Tanja,

Tatsächlich lautet der vollständige Satz so:

Zitat:
Die Gier war im Menschen ebenso angelegt wie der Wille zu überleben, denn »Nichts genügt dem, welchem genug zu wenig ist«.


Ich habe den Rest nur weggelassen, weil er für die Beurteilung eigentlich nicht erheblich sein sollte. Wie denkst du jetzt darüber?

Ganz ehrlich?
Erste Reaktion: Uff.
Dann noch zwei Mal gelesen, um den Inhalt zu verstehen.
Wenn dieser Satz in einem lockerflockigen Roman stehen würde, wäre ich etwas irritiert auf Grund von Satzkonstruktion und der Masse an Satzzeichen - unabhängig vom angefragten Komma.
Da ich nicht einschätzen kann, in welchem Genre Du unterwegs bist und wie sonst die Textstruktur ist: schwieriger Satz.
Nur der erste Teil las sich noch ziemlich flott.

Ich bin ein absoluter Vielleser. Grammatik- und Rechtschreibfehler stören meinem subjektiven Lesefluß sehr. Ganz einfach weil ich dann immer "stolpere". Kann aber auch an mir liegen.

Ich ganz persönlich würde diesen Gedanken anders verpacken, aufdröseln oder strukturieren. Schon alleine um die vielen Satzzeichen loszuwerden.
Einen Vorschlag kann ich nicht anbieten, weil bei mir wahrscheinlich der halbe Absatz sich verändern würde.
Ich weiß, daß ist jetzt nicht sehr konstruktiv hmm
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Schreibkopf
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 230



Beitrag12.08.2021 07:04

von Schreibkopf
Antworten mit Zitat

tanja47 hat Folgendes geschrieben:
Ich ganz persönlich würde diesen Gedanken anders verpacken, aufdröseln oder strukturieren. Schon alleine um die vielen Satzzeichen loszuwerden.


sehe ich ähnlich und würde es so formulieren:

Der Wille zum Überleben liegt in der Natur des Menschen. Ebenso die Gier. Nichts genügt dem, welchem genug zu wenig ist.
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Gast







Beitrag12.08.2021 17:05

von Gast
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Hallo Tanja, hallo Schreibkopf,

vielen Dank für eure (erneute) Rückmeldung!
tanja47 hat Folgendes geschrieben:
Ich ganz persönlich würde diesen Gedanken anders verpacken, aufdröseln oder strukturieren. Schon alleine um die vielen Satzzeichen loszuwerden.

Das Zitat von Epikur möchte ich beibehalten, es passt sehr gut zu der Figur, die sich gerade zu diesem Thema Gedanken macht.

In Bezug auf die Kommasetzung habe ich mich entschlossen, es wegzulassen, möchte aber sehr gern die Formulierung "liegt in der Natur des Menschen" übernehmen, die mir ausgesprochen gut gefällt und um einiges eleganter klingt als meine Passivkonstruktion! Vielen Dank dafür, lieber Schreibkopf.

LG Katinka
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tanja47
Eselsohr
T


Beiträge: 223



T
Beitrag13.08.2021 19:42

von tanja47
Antworten mit Zitat

Schreibkopf hat Folgendes geschrieben:
tanja47 hat Folgendes geschrieben:
Ich ganz persönlich würde diesen Gedanken anders verpacken, aufdröseln oder strukturieren. Schon alleine um die vielen Satzzeichen loszuwerden.


sehe ich ähnlich und würde es so formulieren:

Der Wille zum Überleben liegt in der Natur des Menschen. Ebenso die Gier. Nichts genügt dem, welchem genug zu wenig ist.

Gefällt mir persönlich total gut Daumen hoch²
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