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erschüttert...

 
 
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Ribanna
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 61
Beiträge: 772
Wohnort: am schönen Rhein...


Beitrag28.07.2021 14:57
erschüttert...
von Ribanna
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Kann man am Gang erkennen, wenn jemand erschüttert ist?

 "Er wirkte erschüttert" - klingt das richtig?

Oder wie würde man es beschreiben, wenn einem einer entgegenkommt, der gerade schreckliches erlebt hat, und dass er das erlebt hat, das sieht man ihm eben von weitem an.

Ein Antonym zu beschwingt... oder so etwas.

Aber bitte ein Wort, dass man im 19. Jhd. benutzte, depressiv geht nicht...


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Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

Alter: 71
Beiträge: 6398
Wohnort: 50189 Elsdorf
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Beitrag28.07.2021 15:09

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Er ließ den Kopf hängen.
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1741



Beitrag28.07.2021 15:09

von Stefanie
Antworten mit Zitat

Erschüttert klingt gut, sonst ginge auch bis ins Mark getroffen.
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F.J.G.
Geschlecht:männlichBitte keinen Weichspüler verwenden

Alter: 33
Beiträge: 1958
Wohnort: Wurde erfragt


Beitrag28.07.2021 15:10

von F.J.G.
Antworten mit Zitat

Hey Ribanna,

ein wirkliches prägnantes Wort dafür fällt mir auch nicht ein, aber was hältst du von einer Umschreibung wie dieser:

Hängenden Schultern kam er mir entgegengeschlurft, den Blick zu Boden gerichtet; stumme Zeugen, dass Worte nicht ausdrücken können, was er gerade erlebt haben musste.

Sowas in der Art?

LG
Der Kojote


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Ribanna
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 61
Beiträge: 772
Wohnort: am schönen Rhein...


Beitrag28.07.2021 15:16

von Ribanna
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Boah, seid Ihr schnell. Bis ins Mark getroffen - das gefällt mir. Aber auch Kojotes Variante ist gut. Danke schön euch allen!

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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag28.07.2021 16:38

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Aber nicht vergessen: Je genauer du Details schilderst, desto mehr schränkst du die Vorstellungskraft des Lesers ein - bis zu dem Risiko, daß bestimmte Bewegungen oder Mimik nicht von allen als "erschüttert" gedeutet wird.

Ob "betroffen", "erschüttert" oder "bis ins Mark getroffen" ist ein Frage der Intensität, die man schildern will.

Auch die Art der "Erfassung" spielt eine Rolle: ob man es gleich merkt oder sein Verhalten erst deuten muß.

Z. B.: "Er bewegte sich langsam, wirkte blasser als sonst und schaute an mir vorbei. Als er näherkam, bemerkte ich sein Zittern."
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Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2284
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag28.07.2021 17:01
Re: erschüttert...
von Pickman
Antworten mit Zitat

Ribanna hat Folgendes geschrieben:
Aber bitte ein Wort, dass man im 19. Jhd. benutzte, depressiv geht nicht...


Niedergeschlagen oder niedergedrückt.


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Tempus fugit.
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Ribanna
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 61
Beiträge: 772
Wohnort: am schönen Rhein...


Beitrag28.07.2021 17:03

von Ribanna
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Guter Gedanke, Willebror.

Der Satz lautet jetzt: Sein Vater kam auf ihn zu, etwas gebeugt, den Blick auf den Boden gerichtet. Er wirkte kraftlos, bis ins Mark erschüttert.


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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag28.07.2021 17:19

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Ribanna hat Folgendes geschrieben:
Guter Gedanke, Willebror.

Der Satz lautet jetzt: Sein Vater kam auf ihn zu, etwas gebeugt, den Blick auf den Boden gerichtet. Er wirkte kraftlos, bis ins Mark erschüttert.


Gut so. Da hast du beides kombiniert, den Eindruck und die Deutung.
(Und auch noch in der richtigen Reihenfolge ...)
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1741



Beitrag28.07.2021 17:31

von Stefanie
Antworten mit Zitat

Ribanna hat Folgendes geschrieben:
Guter Gedanke, Willebror.

Der Satz lautet jetzt: Sein Vater kam auf ihn zu, etwas gebeugt, den Blick auf den Boden gerichtet. Er wirkte kraftlos, bis ins Mark erschüttert.

Das "etwas" würde ich noch herausnehmen, weil es den Satz schwächt. Niemand denkt, dass er bis zum Boden vornübergebeugt geht.
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Lapidar
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 61
Beiträge: 2701
Wohnort: in der Diaspora


Beitrag28.07.2021 19:04

von Lapidar
Antworten mit Zitat

"Langsam schritt er forwärts. Irgendetwas schien nicht zu stimmen. Seine Gesichtsfarbe war fahlblass, sein Atem ging heftig. Die eine Hand hielt er mit der anderen fest, um das Zittern zu verstecken. "

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Ribanna
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 61
Beiträge: 772
Wohnort: am schönen Rhein...


Beitrag28.07.2021 20:11

von Ribanna
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Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Ribanna hat Folgendes geschrieben:
Guter Gedanke, Willebror.

Der Satz lautet jetzt: Sein Vater kam auf ihn zu, etwas gebeugt, den Blick auf den Boden gerichtet. Er wirkte kraftlos, bis ins Mark erschüttert.


Gut so. Da hast du beides kombiniert, den Eindruck und die Deutung.
(Und auch noch in der richtigen Reihenfolge ...)

😊😊😊


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Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

Alter: 71
Beiträge: 6398
Wohnort: 50189 Elsdorf
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Beitrag28.07.2021 20:31

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Der Satz klingt wirklich gut.

Kompliment!
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Ribanna
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 61
Beiträge: 772
Wohnort: am schönen Rhein...


Beitrag29.07.2021 08:19

von Ribanna
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Danke Euch allen!

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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8676
Wohnort: Bayern
DSFo-Sponsor


Beitrag29.07.2021 12:35

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Ribanna hat Folgendes geschrieben:
Der Satz lautet jetzt: Sein Vater kam auf ihn zu, etwas gebeugt, den Blick auf den Boden gerichtet. Er wirkte kraftlos, bis ins Mark erschüttert.


Treffende Formulierung, mag ich.

LG Merlinor


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„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
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kitumba
Geschlecht:weiblichLeseratte
K

Alter: 49
Beiträge: 125
Wohnort: Frankfurt


K
Beitrag29.07.2021 23:15

von kitumba
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Ich frage mich, ob jemand, der bis ins Mark erschüttert ist, wirklich gebeugt läuft und den Blick auf den Boden richtet. Das klingt eher nach jemandem, der sehr niedergeschlagen ist. Vielleicht kann man noch sowas wie einen unsteten / suchenden Blick einbauen, um die nervöse, verwirrte oder ratlose Energie (je nachdem, was vorgefallen ist) zu verdeutlichen?

Den Gang einer solchen Person würde ich mir zögerlich, unsicher oder leicht schwankend bzw. mit Fehltritten vorstellen. Ich finde die Idee gut, dass er sich die zitternde Hand festhält. Oder sich selbst irgendwo festhalten muss.
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Ron Swanson
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 33
Beiträge: 802
NaNoWriMo: 4094
Wohnort: Gütersloh


Beitrag29.07.2021 23:31

von Ron Swanson
Antworten mit Zitat

kitumba hat Folgendes geschrieben:
Ich frage mich, ob jemand, der bis ins Mark erschüttert ist, wirklich gebeugt läuft und den Blick auf den Boden richtet. Das klingt eher nach jemandem, der sehr niedergeschlagen ist. Vielleicht kann man noch sowas wie einen unsteten / suchenden Blick einbauen, um die nervöse, verwirrte oder ratlose Energie (je nachdem, was vorgefallen ist) zu verdeutlichen?

Den Gang einer solchen Person würde ich mir zögerlich, unsicher oder leicht schwankend bzw. mit Fehltritten vorstellen. Ich finde die Idee gut, dass er sich die zitternde Hand festhält. Oder sich selbst irgendwo festhalten muss.


Ich finde das Gebeugte gar nicht so verkehrt.
Vielleicht sogar noch die Arme um den eigenen Körper geschlungen, als eine Art Selbstschutz ("Die Situation kann mir nichts anhaben, wenn ich mich möglichst klein mache und nicht auffalle.") Ich glaube auch, dass der Blick recht starr auf einen Punkt gerichtet ist und der Gang schnell, als fühle man sich verfolgt und als müsse man schnell flüchten.
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Ribanna
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 61
Beiträge: 772
Wohnort: am schönen Rhein...


Beitrag30.07.2021 09:22

von Ribanna
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Ich danke auch Euch beiden für Eure Meinung. Mir persönlich sind es aber jeweils zu viele Attribute, um den Zustand zu beschreiben. Zu meinem "Stil"
passt das nicht so.
Danke trotzdem. Smile


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