die Zahnfee

[Heribert]

Ich bin Kornbauer und mein Freund Greindl war vor kurzem in der Türkei im Urlaub und hat sich dort neue, viel zu große Zähne einbauen lassen; seitdem ist er Luftschlucker und rülpst und furzt dauernd (Kornbauer, i bin dodal aufblahd!). Ich musste beinahe lachen, durfte ich aber nicht, denn Greindl wird fuchsteufelswild, wenn man über seine neuen Zähne lacht. Letztens ist so ein Kerl mit dem Skateboard an ihm vorbeigefahren, im Park, und der konnte seinen Blick gar nicht von Greindls Gebiss lassen; also ist er vor Ablenkung falsch gefahren und in so einen Ententeich gestürzt. Dort ist der Skater dann lachend und planschend herumgeschwommen und Greindl ist hinterhergesprungen und wollte den Kerl dreschen; aber der ist auf der anderen Seite, also am gegenüberliegenden Ufer, hinausgestiegen und hat ständig Zahnfee! und Schnapp, schnapp! gerufen. Greindl hat es auch mit den Hüften …

[wohe]

Hallo Heribert,

Deine Geschichte gefällt mir gut. Amüsant, mit einem Touch bayerischer Art und pointiert.
Das mit den Hüften als Ausklang verwirrte mich kurz. Soll das jetzt eine Fortsetzung einleiten oder anzeigen, dass Greindl das Pech ein bisschen anzieht? Ich habe das dann als Letzteres interpretiert und so passt es.

MfG Wohe

[Heribert]

Mensch, ich habe gar nicht gesehen, dass es eine Antwort gibt ...

Ja, das mit der Hüfte sollte bedeuten, dass, wenn die Zähne schon nicht passen, vielleicht die künstliche Hüfte auch nicht so ...

Grüße!

[Eulenfeder8]

Hallo, Heribert,

ist das ein Auszug aus einer größeren Geschichte oder in sich geschlossen?
Für eine geschlossene Geschichte ist der Einstieg sehr abrupt und das Ende verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz. Was soll das mit der Hüfte bedeuten? In welchem Zusammenhang, was soll man daraus schließen?

Was den Schreibstil betrifft, ist es für mich keine Erzählung, sondern direkte Rede mit Umgangssprache. Zum einen durch die verwendeten, ständig wechselnden Zeiten, zum anderen durch den Satzbau mit den ständigen Einschüben. Als ob dem Erzähler beim Reden immer wieder Details eingefallen sind. In einer Geschichte hat der Autor genug Zeit, dem Erzähler alle nötigen Details in den Mund zu legen, und muss sie nicht in Einschüben nachlegen.

Ich finde, aus der Geschichte kann man inhaltlich noch mehr rausholen. Es passiert in dem kurzen Text nicht viel, was einen mitreißen oder zum nachdenken oder lachen bringen kann, je nachdem, was bezweckt ist.

Ich hoffe, das konnte helfen. Die Wortwahl finde ich gut und schön bildlich, da können noch schöne Geschichten draus werden.

Viele Grüße
Eulenfeder8