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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8667 Wohnort: Bayern
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28.05.2021 16:54
von Merlinor
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Sam hat Folgendes geschrieben: | Psi, ich glaube, du hast mich falsch verstanden. Mit Effekt ist durchaus ein Sinn gemeint. Wenn beispielsweise ein Protagonist in der Ich-Perspektive von der schönen Landschaft erzählt, sagt das etwas über ihn aus. Diese Information hat also einen Effekt auf die Wahrnehmung des Lesers.
Oder ein anderes Beispiel: Der Erzähler schwelgt in Heldeshymnen über eine Figur. Im weiteren Verlauf zeichnet sich jedoch ein ganz anderes Bild vom vermeintlichen Helden. Auch hier ist es wieder ein Effekt, der mit einer Szene, die scheinbar keinen tieferen Sinn hat, erzeugt wird.
Verstehst du jetzt, was ich gemeint habe? |
hallo psi
Ich sehe das ähnlich wie Samantha Sam: Jedes Detail einer Geschichte hat einen Effekt, sei es eine Szene, die Sprache, die Erzählgeschwindigkeit, die Wortwahl, oder was auch immer sonst.
Als Autor kommst Du bei keinem dieser Elemente darum zu fragen, ob Du sie und damit den Effekt, den sie ausüben, in der Geschichte haben willst, oder nicht.
Anders ausgedrückt: Siehst Du das jeweilige Element (und damit den von ihm ausgeübten Effekt) als sinnvoll an, um den von Dir erwünschten erzählerischen Zweck zu erreichen, oder nicht?
Letztendlich geht es also um den Sinn. Aber das tut es doch immer ...
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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psi Leseratte
Beiträge: 116
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28.05.2021 18:46
von psi
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Hallo, ihr beiden,
es kann sehr gut sein, dass wir eigentlich alle das Gleiche meinen und die Diskussion nur auf meiner persönlichen Aversion dagegen fußt, etwas in Sinn und Unsinn einzuteilen :)
Ich versuche einfach mal zu erklären, warum ich das überhaupt geschrieben habe:
Samantha Sam hat Folgendes geschrieben: | Wenn beispielsweise ein Protagonist in der Ich-Perspektive von der schönen Landschaft erzählt, sagt das etwas über ihn aus. Diese Information hat also einen Effekt auf die Wahrnehmung des Lesers. |
Angenommen, ich wollte überprüfen, ob ich diese Szene besser streichen möchte oder nicht und versuche das mithilfe der Frage "Hat diese Szene einen Sinn?" zu klären.
Dann wäre die Antwort hier: ja, denn es wird etwas über den Protagonisten ausgesagt.
Schlußfolgerung: Szene hat einen Sinn, also bleibt sie drin, oder?
Wenn ich aber auf die Effekte der Szene schaue und die für mich als wie folgt feststelle: der Protagonist wird näher charakterisiert, das Tempo wird aus der Handlung genommen, die lange Beschreibung der Landschaft zieht zu viel Aufmerksamkeit von wichtigeren Dingen ab, dann könnte ich feststellen: Ich mag den Effekt der näheren Charakterisierung, aber die anderen Effekte passen hier gar nicht.
Schlußfolgerung: Ich schreibe die Szene um, sodass der Ich-Charakter immer noch näher charakterisiert wird, aber in einem anderen Kontext.
Der neue Kontext könnte dann idealerweise natürlich noch einen extra Sinn erfüllen, müsste er aber nicht zwingend. Immer noch besser, als abträglich für das Buch zu sein. Oder ist das Nicht-Abziehen-von-Aufmerksamkeit und das Nicht-Tempo-verlangsamen auch ein Sinn?
Das meinte ich mit "Ich finde die Frage ungünstig formuliert", im Sinne von: Ich persönlich finde es nicht so hilfreich, mit dem Sinn-oder-nicht-Sinn-Kriterium zu arbeiten.
Im Grunde will ich, glaube ich, nur das Gleiche sagen, was ihr auch schon schön auf den Punkt gebracht habt:
Merlinor hat Folgendes geschrieben: | Jedes Detail einer Geschichte hat einen Effekt, sei es eine Szene, die Sprache, die Erzählgeschwindigkeit, die Wortwahl, oder was auch immer sonst.
Als Autor kommst Du bei keinem dieser Elemente darum zu fragen, ob Du sie und damit den Effekt, den sie ausüben, in der Geschichte haben willst, oder nicht. |
Samantha Sam hat Folgendes geschrieben: | Darf er Szenen stehen lassen, die keinen direkten Zweck in Bezug auf die Vermittlung von Handlungsdetails, Stimmungen, Figurencharaktere, Handlungsorte und/oder Zeit des Geschehens haben? Ich finde, allein diese Aufzählung lässt schon vermuten, dass es beinahe schwierig werden dürfte, eine Szene ohne Sinn zu schreiben. Aber natürlich sollte m. M. n. ein Autor immer ganz genau wissen, warum er genau das und nicht anderes in dieser oder jener Szene schreibt. |
Die anderen unterschiedlichen Antworten haben mich wiederum zu der Annahme verleitet, dass jede:r unter "Sinn erfüllen" etwas anderes versteht, während es mir in der Ausgangsfragestellung so vorkam, als würde nach einem objektiven, allgemeingültigen Sinn gefragt, der erfüllt werden müsse.
Wenn ihr aber Sinn so definiert, dass es für den/die Schreibende persönlich Sinn ergeben muss, womit ihr vermutlich das Gleiche meint, wie ich mit "Effekte mögen", was ihr ja auch angesprochen habt, dann klar :)
Ich wollte eigentlich nur die Ausgangsfrage reframen, um einen anderen Blickwinkel herzustellen, der für mich persönlich in der Anwendung hilfreicher ist als die Frage "ob die Szene einen Sinn erfüllt", in der Hoffnung, dass es anderen vielleicht auch weiterhilft.
Klar ist das irgendwo kleinkariert, aber für mich persönlich macht die Formulierung tatsächlich einen Unterschied, vielleicht auch nur, weil ich die Begriffe "Sinn und Zweck" so ungern benutze.
Liebe Grüße,
Ψ
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PaulaSam Klammeraffe
Alter: 53 Beiträge: 561 Wohnort: Regensburg
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29.05.2021 19:20
von PaulaSam
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Oh, jetzt verstehe ich. Und ja, wir meine anscheinend das Gleiche. Auch deine Differenzierung zwischen "Sinn" und "Effekt" kann ich, glaube ich, jetzt nachvollziehen. "Sinn" ist vielleicht eher etwas real greifbares, "Effekt" vielleicht eher etwas emotionales. Könnte man das so sagen? Beides hat und ist natürlich auch jeweils das andere, oder beides kann das Gleiche sein.
Gott Hab` ich jetzt `nen Knoten im Kopf? Egal, schlussendlich läuft es darauf hinaus, dass ein Autor immer genau wissen muss, was er wann, wie, wo schreibt. Und dieser Grund sollte auf irgend eine Weise mit der Geschichte und nicht mit ihm persönlich zu tun haben.
Das wiederum würde der Freude mancher User an der schönen Sprache jedoch nicht gerecht. Also darf ein Autor auch mal einfach nur schön schreiben, ohne weiteren Sinn. Allerdings muss er sich dann bewusst sein, dass er vielleicht nur eine kleine Lesergruppe erreichen kann.
LG Sam
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Natalie2210 Klammeraffe
N Alter: 37 Beiträge: 583
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N 29.05.2021 19:31
von Natalie2210
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Hallo Psi,
ich glaube, das trifft den Nagel auf den Kopf:
Zitat: | Ich mag den Effekt der näheren Charakterisierung, aber die anderen Effekte passen hier gar nicht.
Schlußfolgerung: Ich schreibe die Szene um, sodass der Ich-Charakter immer noch näher charakterisiert wird, aber in einem anderen Kontext.
Der neue Kontext könnte dann idealerweise natürlich noch einen extra Sinn erfüllen, müsste er aber nicht zwingend. |
Das habe ich öfters getan. Und in diesem Sinne Verständnis wird deutlich, dass eine Szene oft mehrere Effekte auf unterschiedlichen Ebenen hat. Wenn du jeden einzelnen Effekt auf "mag ich erzählerisch" überprüfst und gegebenenfalls austauschst, bekommst du am Schluss eine Szene, die eben mehrere "Zwecke" erfüllt.
Ich finde nicht, dass diese Effekte und ihre Wirkung einen daran hindern, sprachlich schön zu schreiben. Eine langatmige Szene, die an einer gewissen Stelle Tempo rausnimmt, kann durchaus klug eingesetzt sein.
lg,
Natalie
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psi Leseratte
Beiträge: 116
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29.05.2021 21:15
von psi
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Genau! :)
Letztendlich ist nur ein bisschen ein anderes Framing (das im Prinzip das Gleiche meint) – und mir persönlich hilft gerade bei so kreativen Sachen manchmal einfach ein anderer Blickwinkel, mit dem es dann plötzlich Klick macht, deshalb hab ich das mal eingeworfen.
Samantha Sam hat Folgendes geschrieben: | "Sinn" ist vielleicht eher etwas real greifbares, "Effekt" vielleicht eher etwas emotionales. |
Genau, zumindest mir geht es so, dass ich mich bei der Frage nach dem Sinn aufgefordert fühle, mir Sinn und Zweck rational bewusst zu machen und auf die Szenen anzuwenden. Bei der Frage nach den Effekten kann ich erstmal intuitiver arbeiten und dann später die rationale Arbeitsweise dazuschalten (hängt definitiv von der Arbeitsweise ab! Manchmal (bei mir eher meistens) verformen sich die Dinge beim Überarbeiten noch, und dann hilft mir die intuitive Seite für die ersten Überarbeitungen mehr, wobei im Hintergrund vermutlich genau die gleichen rationalen Prozesse ablaufen).
Und "Muss jede Szene einen Sinn haben" klingt auch immer ein bisschen so, als wäre das eine Regel, die irgendein Literaturgott in Stein gemeißelt hat. Wenn man sich aber einfach die Effekte bewusst macht, die man mit jeder Szene einbaut, beantwortet sich die Frage ja fast von selbst (dachte ich mir so).
Samantha Sam hat Folgendes geschrieben: | Hab` ich jetzt `nen Knoten im Kopf? |
Ich auf jeden Fall :D
Aber danke noch für eure Antworten dazu, denen kann ich voll und ganz zustimmen :)
Liebe Grüße,
Ψ
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Vogelsucher Leseratte
Alter: 18 Beiträge: 179
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30.05.2021 18:52
von Vogelsucher
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Samantha Sam hat Folgendes geschrieben: | Hey Lona21!
Interessante Frage. Darf ein Autor auch mal schreiben, nur des Schreibens wegen? Darf er Szenen stehen lassen, die keinen direkten Zweck in Bezug auf die Vermittlung von Handlungsdetails, Stimmungen, Figurencharaktere, Handlungsorte und/oder Zeit des Geschehens haben? Ich finde, allein diese Aufzählung lässt schon vermuten, dass es beinahe schwierig werden dürfte, eine Szene ohne Sinn zu schreiben. Aber natürlich sollte m. M. n. ein Autor immer ganz genau wissen, warum er genau das und nicht anderes in dieser oder jener Szene schreibt. Keine noch so eindrucksvolle Landschaftsbeschreibung macht bspw. keinen Sinn, wenn der Protagonist nur einmal kurz dort durchfährt ansonsten dieser Ort aber nichts, weder physisch noch emotional, mit dem späteren Geschehen zu tun hat. Man liest ja keine Romane, um der schönen Sprache zu frönen, sondern um in andere Welten/Leben einzutauchen.
Das ist aber nur meine bescheidene Meinung dazu.
LG Sam |
Ich würde durchaus ein Buch lesen, um der schönen Sprache zu frönen. Die brillanteste Handlung ist verschwendet, wenn sie schlecht beschrieben wird. Aber wenn jeder Satz dem Leser Freude bereitet, kann es auch darum gehen, wie irgendwer Kartoffeln schält, ich läse es trotzdem gern.
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PaulaSam Klammeraffe
Alter: 53 Beiträge: 561 Wohnort: Regensburg
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31.05.2021 16:02
von PaulaSam
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Das ist äußerst begrüßenswert! Aber leider bist du damit wahrscheinlich eher eine Ausnahme. Leider!
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8667 Wohnort: Bayern
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31.05.2021 16:46
von Merlinor
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Hallo Freunde.
Natürlich ist Sprache wichtig! Als Autoren sind wir doch immer auch in der ganz altmodischen Rolle des Geschichtenerzählers, der, umringt von neugierigen Menschen, an einem Lagerfeuer seine Geschichte von sich gibt. Der will die großen runden Augen und offenen Münder seiner Zuhörer sehen, will sie faszinieren und an sich fesseln und im übertragenen Sinn wollen genau das auch wir.
Da ist also immer die Interaktion des Erzählers mit seinen Zuhörern, oder, wie in unserem Fall, seinen Lesern. Genau das ist unsere Situation als Autoren. es geht nicht nur darum, eine Geschichte zu haben, sondern auch darum, sie gut zu erzählen. Also wollen wir nicht banal und langweilig die Fakten, Szenen und Ereignisse herunterleiern, sondern konstruieren Spannungsbögen, setzen Pointen und verpacken das alles in ein möglichst treffsichere und schöne Sprache.
Und manchmal sind Schönheit und Phantasiereichtum der Sprache sogar unsere einzigen Vehikel, um bestimmte Inhalte ohne zu langweilen an den Leser zu bringen.
Ja, Sprache ist wichtig! Auf der einen Seite ist die Geschichte selbst, die wir im Griff haben müssen, auf der anderen Seite die Interaktion mit dem Leser, den zu fesseln unser Bestreben ist. Und das geht nicht ohne den gekonnten, bewussten und zielführenden Einsatz der Sprache.
Literarisches Schreiben an sich und das Erzählen von Geschichten im speziellen sind von Natur aus äußerst vielschichtig. Geschichten werden nur dann wirklich gut, wenn wir alle ihre Elemente, angefangen beim Handlungsaufbau, über die Dramaturgie, die Dialogführung bis hin zur Gestaltung der Sprache, gut beherrschen und in Einklang zu bringen wissen. Letztlich sollte der Faden deshalb wohl besser davon handeln, dass nicht nur alle Szenen, sondern auch alle anderen erzählerischen Elemente einer Geschichte zielführend zusammenwirken und damit einen "höheren Sinn" haben müssen.
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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PaulaSam Klammeraffe
Alter: 53 Beiträge: 561 Wohnort: Regensburg
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31.05.2021 17:06
von PaulaSam
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Merlinor hat Folgendes geschrieben: | Literarisches Schreiben an sich und das Erzählen von Geschichten im speziellen sind von Natur aus äußerst vielschichtig. Geschichten werden nur dann wirklich gut, wenn wir alle ihre Elemente, angefangen beim Handlungsaufbau, über die Dramaturgie, die Dialogführung bis hin zur Gestaltung der Sprache, gut beherrschen und in Einklang zu bringen wissen. Letztlich sollte der Faden deshalb wohl besser davon handeln, dass nicht nur alle Szenen, sondern auch alle anderen erzählerischen Elemente einer Geschichte zielführend zusammenwirken und damit einen "höheren Sinn" haben müssen. |
Absolut richtig! Sprache ist ein wichtiges "Stilmittel" um den Leser zu fesseln. Die Frage war aber, ob eine Szene auch allein nur wegen der schönen Sprache geschrieben werden darf, also faktisch ohne wirklich etwas zur Geschichte beizutragen. Da gehen die Meinungen auseinander. Die Einen sagen ja, die anderen nein.
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5448 Wohnort: OWL
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31.05.2021 20:27
von Willebroer
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Samantha Sam hat Folgendes geschrieben: |
Die Frage war aber, ob eine Szene auch allein nur wegen der schönen Sprache geschrieben werden darf |
Natürlich "darf" sie. Aber "sollte" sie auch?
Das hieße ja, die Szene an sich (der Inhalt) wäre austauschbar. Sie wäre dann nur das Vehikel, das Tablett oder bestenfalls die Scheibe Brot, auf der man den Edelkäse der "schönen Sprache" in mundgerechten Stückchen serviert.
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Natalie2210 Klammeraffe
N Alter: 37 Beiträge: 583
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N 01.06.2021 08:14
von Natalie2210
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Irgendwie impliziert die Diskussion, dass sich eine "schöne Sprache" und eine "sinnvolle Szene" ausschließen. Warum denn? Was spricht dagegen, eine Szene, die zur Geschichte beiträgt, in literarisch zu formulieren?
lg,
Natalie
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6413 Wohnort: 50189 Elsdorf
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01.06.2021 09:02
von Ralphie
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Ich denke, bei einem Roman kommt es weniger auf die schöne Sprache als auf die Fakten an.
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3227 Wohnort: Frankenberg/Eder
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01.06.2021 09:58
von Taranisa
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Ralphie hat Folgendes geschrieben: | Ich denke, bei einem Roman kommt es weniger auf die schöne Sprache als auf die Fakten an. |
Weniger, OK, aber die schönste / spannendste Geschichte verliert immens, wenn die Sprache grausig ist. Extrem ausgedrückt. Es sollte beides passen.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Rike La Leseratte
Beiträge: 164
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01.06.2021 10:14
von Rike La
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Zitat: | Ich denke, bei einem Roman kommt es weniger auf die schöne Sprache als auf die Fakten an.
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Das hängt aber auch von der lesenden Person ab - ich persönlich lese Bücher zum Beispiel hauptsächlich wegen der Sprache, die Geschichte ist für mich eher zweitrangig...
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6413 Wohnort: 50189 Elsdorf
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01.06.2021 10:15
von Ralphie
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Nimm dir den Paten als Beispiel. Das ist der meistverkaufte Roman der Literaturgeschichte und Mario Puzo legt überhaupt keinen Wert auf Schönschreiberer ...
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Globo85 Klammeraffe
Alter: 38 Beiträge: 744 Wohnort: Saarland
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01.06.2021 10:49
von Globo85
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Ralphie hat Folgendes geschrieben: | Nimm dir den Paten als Beispiel. Das ist der meistverkaufte Roman der Literaturgeschichte und Mario Puzo legt überhaupt keinen Wert auf Schönschreiberer ... |
Hab gerade mal nachgeschaut, weil ich den Roman zwar liebe, aber mir das nicht vorstellen konnte. Ist dann auch eher so Top 20 - Top 30 der meistverkauften Romane, mit ca. 21 Mio verkauften Exemplaren (Platz 1 ist wohl Don Quichote, was ich jetzt auch nicht unbedingt erwartet hätte, mit ca. 500 Mio verkauften Exemplaren).
Zur Diskussion: Wie schon geschrieben wurde hängt es wohl sehr (bzw. ausschließlich) vom Leser ab, "worauf es bei einem Roman ankommt". Denn was nützt einem der beste Roman aller Zeiten (wie auch immer man das feststellen will), wenn ihn keiner liest. Sprache und Story wurden ja schon angesprochen, ich würde vielleicht noch Thema ergänzen wollen, anders kann (ich mir zumindest) den Erfolg von so etwas wie 50 Shades of grey nicht erklären. Und je mehr der drei Aspekte "gut" umgesetzt sind, umso besser.
Zur Ausgangsfrage noch meine 2 cents: Ich glaube (wie immer also absolut subjektiv) jede Szene sollte entweder den Plot voranbringen, der Charakterisierung eines Protagonisten dienen oder das Setting ausarbeiten... Ich finde es dann schon schwer vorstellbar, dass eine Szene in einen Roman passt, ohne eines dieser drei Dinge zu tun. Ich schrieb aber extra sollte, weil auch hier wie immer gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel, aber dann muss irgendwas anders an der Szene phänomenal sein (zB. die Sprache oder ....)
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Rike La Leseratte
Beiträge: 164
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01.06.2021 11:31
von Rike La
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Zitat: | Nimm dir den Paten als Beispiel. Das ist der meistverkaufte Roman der Literaturgeschichte und Mario Puzo legt überhaupt keinen Wert auf Schönschreiberer ...
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Meistverkauft ist aber nicht gleichzusetzen mit literarischer Qualität. Deshalb meinte ich ja, dass es auf die Leser*innen ankommt, ich würde den Paten zum Beispiel nicht lesen wollen.
Und schau dir dann als Gegenbeispiel Elfriede Jelinek oder Jean-Marie Gustave Le Clézio an, die beide, wie ich finde, ganz wundervolle Bücher schreiben. Da wird die Sprache ja fast schon selbst zur Protagonistin...
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Natalie2210 Klammeraffe
N Alter: 37 Beiträge: 583
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6413 Wohnort: 50189 Elsdorf
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01.06.2021 13:57
von Ralphie
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Rike La hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | Nimm dir den Paten als Beispiel. Das ist der meistverkaufte Roman der Literaturgeschichte und Mario Puzo legt überhaupt keinen Wert auf Schönschreiberer ...
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Meistverkauft ist aber nicht gleichzusetzen mit literarischer Qualität. Deshalb meinte ich ja, dass es auf die Leser*innen ankommt, ich würde den Paten zum Beispiel nicht lesen wollen.
Und schau dir dann als Gegenbeispiel Elfriede Jelinek oder Jean-Marie Gustave Le Clézio an, die beide, wie ich finde, ganz wundervolle Bücher schreiben. Da wird die Sprache ja fast schon selbst zur Protagonistin... |
Wer will schon Bücher mit literarischer Qualität lesen - außer einer Minderheit von Leuten, die ihr Schuhe nicht binden können.
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Rike La Leseratte
Beiträge: 164
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01.06.2021 14:46
von Rike La
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Zitat: | Wer will schon Bücher mit literarischer Qualität lesen - außer einer Minderheit von Leuten, die ihr Schuhe nicht binden können.
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Ich zum Beispiel - und Moment ... doch, klappt mit meinen Schuhen!
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Globo85 Klammeraffe
Alter: 38 Beiträge: 744 Wohnort: Saarland
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01.06.2021 14:47
von Globo85
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Rike La hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | Wer will schon Bücher mit literarischer Qualität lesen - außer einer Minderheit von Leuten, die ihr Schuhe nicht binden können.
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Ich zum Beispiel - und Moment ... doch, klappt mit meinen Schuhen! |
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Natalie2210 Klammeraffe
N Alter: 37 Beiträge: 583
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N 01.06.2021 14:48
von Natalie2210
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Ach Leute, nicht streiten. Zum Glück gibt es verschiedene Geschmäcker! Wäre ja langweilig sonst.
lg,
Natalie
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