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Nachtvogel
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Beitrag07.11.2022 22:09

von Nachtvogel
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Darf man hier auch Anime empfehlen? Ich kenne mich eigentlich nicht wirklich mit Anime aus, habe aber jetzt mit Attack on Titan einen entdeckt, bei dem mich die Geschichte so sehr begeistert wie seit Harry Potter kaum etwas anderes... Unglaublich gutes Pacing, man hat praktisch konstant Spannung, die Charaktere sind vielschichtig und grau. Und der Soundtrack ist unglaublich schön. Es geht darum, dass in einer dystopischen Welt die letzten Menschen sich auf einem Gebiet hinter hohen Mauern verschanzt haben, um sich vor den Titanen - riesigen, menschenähnlichen Wesen mit geringer Intelligenz, die Menschen fressen - zu schützen. Niemand weiß, woher die Titanen kommen. Nachdem die Mauern 100 Jahre lang gehalten haben, taucht plötzlich ein riesiger Titan auf, der ein Loch in die äußerste Mauer schlägt. Und hier beginnt die Geschichte ... Es gibt viele Plottwists, die aber alle logisch sind, und es passieren teils sehr tragische Dinge. Mutet manchmal schon fast nach Kriegsfilm an, denn die Bemühungen des Militärs sind von großen Verlusten geprägt. Der Anime ist ab 16 und hat sehr explizite Gewaltdarstellungen (aber nichts Sexuelles).
Ich darf das allerdings noch nicht zu hoch loben, habe erst die ersten zwei Staffeln gesehen. Es gibt insgesamt vier, die vierte wird nächstes Jahr abgeschlossen und beendet dann auch den Anime. Der Anime beruht auf einem bereits abgeschlossenen Manga. Leider ist er nicht auf den gängigen Streaming-Plattformen verfügbar - ich hab mir tatsächlich alles auf DVD gekauft, aber auf Anime-Streamingdiensten kann man es auch sehen.
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Arawn
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 436



Beitrag08.11.2022 00:28

von Arawn
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Araragi hat Folgendes geschrieben:
Leider lief Captain Future damals nicht mehr im Fernsehen. Die Serie hat aber einen großartigen Soundtrack.

Allerdings, der Soundtrack ist auch klasse. Von Christian Bruhn. Ich habe mir vor ein paar Jahren noch mal ein paar Episoden von Captain Future angeschaut. In einer wurde, wenn ich mich recht erinnere, das Schalenmodell (?) des Atoms erstaunlich genau erklärt.
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Araragi
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Beitrag13.11.2022 00:01

von Araragi
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Empfehlung

von Araragi
Jenni hat Folgendes geschrieben:
Das gute an all den genannten Abos ist doch, dass man die monatlich kündigen kann. Ich wechsle immer zwischen vier verschiedenen Diensten, also immer nur 1-2 davon zugleich, und alle paar Monate hat dann auch Netflix mal wieder was spannendes beizutragen.


Ich halte das für eine sehr gute Einstellung. Es gibt viel zu viele Serien bei Netflix und meisten davon werde ich mir einfach nicht anschauen. Lieber ich kündige das Abo und mache etwas anderes mit meiner Freizeit.


Nachtvogel hat Folgendes geschrieben:
Darf man hier auch Anime empfehlen? Ich kenne mich eigentlich nicht wirklich mit Anime aus, habe aber jetzt mit Attack on Titan einen entdeckt, bei dem mich die Geschichte so sehr begeistert wie seit Harry Potter kaum etwas anderes.


Sicherlich darf man über Anime reden. Anime gehören für mich ebenfalls zu Serien dazu. Was jedoch Attack on Titan betrifft, kann ich den ganzen Hype nicht verstehen. Mich haben die Charaktere einfach nicht richtig überzeugen können und die Story war geht so. Visuell und akkustisch ist der Anime natürlich schwer zu überbieten.

Die besten Anime, die ich mir noch heute, ohne mit der Achsel zu zucken, ansehen könnte sind:

  1. Death Note (immer noch ungeschlagen. Die Inszenierung ist so großartig, ich kann kaum fassen, dass mich das immer noch so hyped wie damals, als ich das zum ersten Mal gesehen habe. Die Geschichte ist lang und zusammenhängend)
  2. Ghost in the Shell Stand Alone Complex & 2nd Gig (die Filme sind schon grandios, doch diese beiden Staffeln schaffen es viele weitere Kurzgeschichten aus dem Science Fiction Bereich auf höchstem Niveau zu erzählen)
  3. Black Lagoon (Action und Geballer. Schöne Kurzgeschichten und sympathische Charaktere. Gibt es auf Netflix)
  4. Samurai Champloo (Kurzgeschichten aus dem feudalen Japan. War für lange Zeit mein absoluter Lieblingsanime)
  5. Fullmetetal Alchemist: Brotherhood (Ist zwar ein Shounen, aber vermutlich der beste und einzige, den ich für Erwachsene empfehlen kann. Auch hier ist die Geschichte zusammenhängend)
  6. Gankutsuou (eher ein Geheimtipp. Es ist die Geschichte vom Graf von Monte Christo, erzählt in einem fernen Sci-Fi Setting auf einem anderen Planeten. Visuell ist es etwas gewagt, doch die Inszenierung ist der Hammer)


Wer ein bisschen japanaffiner ist, dem kann ich auch diese Serien sehr empfehlen:

Toradora, Welcome to the N.H.K., Suzumiya Haruhi no Yuutsu


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Fistandantilus
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Beitrag13.11.2022 00:09

von Fistandantilus
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Araragi hat Folgendes geschrieben:
Wer ein bisschen japanaffiner ist, dem ...

Damit rennst Du bei Veith offene Türen ein Very Happy Wo ist er denn? Achtung, Countdown: 3, 2, 1 ... Very Happy
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Araragi
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Beitrag13.11.2022 00:16

von Araragi
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Wollte noch kurz anmerken, dass ich mit Kurzgeschichten nicht meine, dass jedes Mal neue Charaktere eingeführt werden. Ich weiß nicht wie man so eine Erzählweise nennt, aber die Figuren erleben in jeder Folge ein neues Abenteuer.

Und bei "Fullmetal Alchemist: Brotherhood", sollte man vorher noch wissen, dass es auch "Fullmetal Alchemist" gibt. Die Serie muss man aber nicht gesehen haben, Brotherhood ist lediglich eine Neuverfilmung mit wesentlich höherer Qualität.


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V.K.B.
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Beitrag13.11.2022 20:41

von V.K.B.
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Buch

von V.K.B.
Wo wir schon bei Animes sind, zwar keine Serien, aber die Top Three, die mir einfallen:

1. Millennium Actress:
Erzählt die Lebensgeschichte einer Schauspielerin als letztes Interview auf ihrem Sterbebett, in Rückblenden entsprechend diverser Filmgenres, in den sie tätig war. Künstlerisch und vom Soundtrack her absolut umwerfend und todtraurig. Meine definitive Nummer 1, was Animes angeht

2. Jin-Roh:
Düster-dystopische Rotkäppchen-Adaption als Faschismus-Parabel. Auch ein Must-See.

3. Grave of the Fireflies: Überlebenskampf zweier Waisenkinder in den Wirren des zweiten Weltkriegs. Achtung, zweimal ansehen qualifiziert als pathologischer Masochismus. MMn der beste Antikriegsfilm aller Zeiten, nicht nur im Anime-Bereich.


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Nachtvogel
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Beitrag14.11.2022 23:43

von Nachtvogel
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Araragi hat Folgendes geschrieben:
  1. Death Note (immer noch ungeschlagen. Die Inszenierung ist so großartig, ich kann kaum fassen, dass mich das immer noch so hyped wie damals, als ich das zum ersten Mal gesehen habe. Die Geschichte ist lang und zusammenhängend)

Death Note fand ich auch richtig gut, allerdings nimmt die Qualität der Story ab dem einen großen Wendepunkt ziemlich ab (wobei - die Qualität der Story eigentlich nicht, ich glaube, die war da immer noch ziemlich gut, aber die Charaktere...). Darum hab ich das auch nicht in meine Empfehlungen aufgenommen. Die ersten zwei Drittel der Serie sind definitiv richtig richtig gut gemacht, aber dieser Wendepunkt hat die Serie für viele echt kaputtgemacht. Aber empfehlen kann ich Death Note auch, alleine für die ersten zwei Drittel!


Ich kann außerdem noch Behind Her Eyes (auf Deutsch: Sie weiß von Dir) empfehlen. Es handelt sich um eine Mini-Serie auf Netflix mit sechs Folgen. Die offiziellen Genrezuordnungen sind Thriller und Drama und die Plotbeschreibung ist offen gesagt etwas generisch:

Wikipedia hat Folgendes geschrieben:
Louise Barnsley ist eine alleinerziehende Mutter, die ein eher ereignisloses Leben führt. Eigentlich ist ihr Sohn ihr Ein und Alles, allerdings beginnt sie mit einer Pub-Bekanntschaft, die sich kurz darauf als ihr neuer Chef – der Psychiater David Ferguson – herausstellt, eine Affäre. Dessen Ehefrau Adele freundet sich, vermeintlich zufällig, mit Louise an, worauf sich ein düsteres Psychospiel entwickelt.

Die ersten ca. 3 Folgen fand ich es ganz nett, aber mehr nicht. Der Anfang ist recht langsam. Aber ab ca. Folge 3 oder 4 wird es richtig krass und eigentlich muss man die Genrezuordnungen um ein weiteres Genre, das man in diesem Zusammenhang nicht erwarten würde, erweitern. Da das einer der Haupttwists ist, bleibe ich mal so vage. Gibt viele negative Bewertungen von Leuten, die sich darauf nicht gut einlassen konnten, aber genauso viele von Leuten, die es wie ich richtig toll fanden. Ich musste danach erst mal tagelang drüber nachdenken, wie krass und schonungslos und vor allem gut geplant da gehandelt wurde Very Happy
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holg
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Beitrag15.11.2022 16:53

von holg
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Araragi hat Folgendes geschrieben:
Samurai Champloo (Kurzgeschichten aus dem feudalen Japan. War für lange Zeit mein absoluter Lieblingsanime)
Dann kennst du bestimmt auch Cowboy Bebop, etwas älter vom gleichen Studio und ähnlich angelegt mit einzelnen Geschichten, die ein roter Faden verbindet, Ernsthaftigkeit, Witz und sehr guter Musik. Es geht um Kopfgeldjäger, die in einer SF_Welt durch das Sonnensystem reisen und versuchender die Runden zu kommen. Bitte eher die Anime-Serie gucken als die Realverfilmung.

Araragi hat Folgendes geschrieben:
Fullmetetal Alchemist: Brotherhood (Ist zwar ein Shounen, aber
vermutlich der beste und einzige, den ich für Erwachsene empfehlen kann. Auch hier ist die Geschichte zusammenhängend)
da kenne ich tatsächlich nur die Realverfilmung, die genau wie die Filmserie von Rurouni Kenshin sehenswert ist. Letztere ist voll mit exzellent choreografierten Schwertkämpfen.

Für Prime-Abonnenten ist gerade Tampopo zu sehen. Ein japanischer Film aus den 80ern über die Suche nach dem Rezept für die absolute Nudelsuppe. Damals einer meiner Lieblingsfilme. Inzwischen war ich in ein paar solcher Suppenküchen mit 3-5 Stühlen und ja, das passt schon so. Es gibt ein paar Zwischensequenzen mit Austern und rohen Eiern, die Content Warnings gebrauchen könnten, aber sonst schönes Arthouse Kino.


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Araragi
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Beitrag17.11.2022 01:29

von Araragi
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holg hat Folgendes geschrieben:
Dann kennst du bestimmt auch Cowboy Bebop,


Das schaue ich gerade tatsächlich zum zweites Mal. Allerdings packt mich die Serie einfach nicht besonders. Bin jetzt bei der Hälfte angekommen und habe schon seit zwei Wochen keine weitere Folge mehr geguckt. Was mich an Cowboy Bebop ein klein wenig stört, ist, dass viele der Geschichten einen leichten Kitsch aufgesetzt bekommen. Und anstatt, dass man etwas mehr über die Charaktere erzählt bekommt, kommt stattdessen in fast jeder Folge eine lange Actionszene vor. Dadurch bleibt am Ende einfach nicht mehr genug Zeit um die jeweilige Geschichte zu einem runden Abschluss zu bringen. Dennoch ist die Serie ganz gut und durchaus sehenswert. Die deutsche Synchro ist grandios, allerdings hat man die Soundeffekte verhunzt. Werden Türen eingetreten bekommt man manchmal nicht einmal ein Geräusch zu hören, wird geschossen, hört es sich so an als ob jemand mit einer Softair herumspielt. Deshalb bevorzuge ich lieber die englische Sprachausgabe, auch wenn sie insgesamt weniger Charme hat.

holg hat Folgendes geschrieben:
Araragi hat Folgendes geschrieben:
Fullmetetal Alchemist: Brotherhood (Ist zwar ein Shounen, aber
vermutlich der beste und einzige, den ich für Erwachsene empfehlen kann. Auch hier ist die Geschichte zusammenhängend)

da kenne ich tatsächlich nur die Realverfilmung, die genau wie die Filmserie von Rurouni Kenshin sehenswert ist. Letztere ist voll mit exzellent choreografierten Schwertkämpfen.


Also erstmal Hut ab, wenn sie es geschafft haben eine so unglaublich lange Serie (64 Folgen) in einen Film zu quetschen ohne, dass es ihm geschadet hat. Und Rurouni Kenshin habe ich schon seit längerem bei mir auf der Wunschliste der Filme, die ich demnächst noch unbedingt schauen möchte.

Nachtvogel hat Folgendes geschrieben:
Ich kann außerdem noch Behind Her Eyes (auf Deutsch: Sie weiß von Dir) empfehlen. Es handelt sich um eine Mini-Serie auf Netflix mit sechs Folgen.


Der Trailer gefällt mir. Schaue mir die Serie gerne einmal an. Aber erstmal muss ich die letzten paar Folgen von Umbrella Academy zu Ende schauen. Irgendwie gefiel mir der Anfang der dritten Staffel sehr, allerdings nehmen die Folgen 5 und 6 plötzlich katastrophale Zustände an. Wenn das so weiter geht, wird es wahrscheinlich keine vierte Staffel mehr geben.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
2. Jin-Roh:
Düster-dystopische Rotkäppchen-Adaption als Faschismus-Parabel. Auch ein Must-See.

3. Grave of the Fireflies: Überlebenskampf zweier Waisenkinder in den Wirren des zweiten Weltkriegs. Achtung, zweimal ansehen qualifiziert als pathologischer Masochismus. MMn der beste Antikriegsfilm aller Zeiten, nicht nur im Anime-Bereich.
  

Die Filme wollte ich mir früher gerne anschauen. Allerdings braucht man für den einen Film ein prime Abo und Jin-Roh scheint es aktuell in keinem Streamingdienst zu geben.


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Frage an euch:

Habt ihr schon Cyberpunk: Edgerunners - Netflix gesehen?
Mir hat der Anime durchaus sehr gefallen und die Charakter-Geschichte vom Prota macht für mich absolut Sinn. Mir gefällt auch die deutsche Synchronisation, die ein wenig an die Bud Spencer und Terence Hill Filme erinnert. Sehr rohe Sprache mit viel Witz. Muss man aber mögen.

Ein kleiner Vorgeschmack auf die Synchro:

  • Charakter sieht teuren Ledersessel: "Woah! Echtes Froschfotzenleder!".
  • "Am Arsch ist duster, Kleiner. So'n krasses Militärteil hält der Körper von so 'nem Trockenföhner wie dir nicht aus."


Das gleichnamige Videospiel dazu muss man aber nicht gespielt haben. Gelegentlich tauchen Begriffe wie "TRAUMA-Team" oder "Cyberpunk" auf. Allerdings fand ich die Begriffe nicht besonders verwirrend. Irgendwann erklärt sich das alles von selbst. Was soll ich sagen, der Anime ist brutal. Richtig richtig brutal. Teilweise kann man regelrecht von einer Splatter-Orgie sprechen. Es hat aber für mich sehr gut zu der Stimmung gepasst. Die Welt von Cyberpunk ist sehr roh und die Kluft zwischen arm und reich könnte nicht noch größer sein. Animation ist eine 9/10, Sound eine 10/10. Die einzige Schwäche sehe ich in der Rahmenhandlung. Da erschien mir die Planung nicht ganz organisch abgelaufen zu sein. Man hat zu sehr darauf gepocht die Geschichte auf einen ganz bestimmten Moment hinlaufen zu lassen und dabei versehentlich ganz viele Stolpersteine gelegt. Zum Glück nimmt die Rahmenhandlung aber nicht allzu viel Zeit in Anspruch.


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holg
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Beitrag17.11.2022 12:09

von holg
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Empfehlung

von holg
Araragi hat Folgendes geschrieben:

Also erstmal Hut ab, wenn sie es geschafft haben eine so unglaublich lange Serie (64 Folgen) in einen Film zu quetschen ohne, dass es ihm geschadet hat. Und Rurouni Kenshin habe ich schon seit längerem bei mir auf der Wunschliste der Filme, die ich demnächst noch unbedingt schauen möchte.
Es sind glaub ich 5 Filme. Nicht alle gleich gut. Das kann aber auch einfach an der Abnutzung des Themas über 5 Filme mit >2 Stunden Spielzeit liegen.

Araragi hat Folgendes geschrieben:

Frage an euch:
Habt ihr schon Cyberpunk: Edgerunners - Netflix gesehen?
Mir hat der Anime durchaus sehr gefallen und die Charakter-Geschichte vom Prota macht für mich absolut Sinn. Mir gefällt auch die deutsche Synchronisation, die ein wenig an die Bud Spencer und Terence Hill Filme erinnert. Sehr rohe Sprache mit viel Witz. Muss man aber mögen.

Ein kleiner Vorgeschmack auf die Synchro:

  • Charakter sieht teuren Ledersessel: "Woah! Echtes Froschfotzenleder!".
  • "Am Arsch ist duster, Kleiner. So'n krasses Militärteil hält der Körper von so 'nem Trockenföhner wie dir nicht aus."


Das gleichnamige Videospiel dazu muss man aber nicht gespielt haben. Gelegentlich tauchen Begriffe wie "TRAUMA-Team" oder "Cyberpunk" auf. Allerdings fand ich die Begriffe nicht besonders verwirrend. Irgendwann erklärt sich das alles von selbst. Was soll ich sagen, der Anime ist brutal. Richtig richtig brutal. Teilweise kann man regelrecht von einer Splatter-Orgie sprechen. Es hat aber für mich sehr gut zu der Stimmung gepasst. Die Welt von Cyberpunk ist sehr roh und die Kluft zwischen arm und reich könnte nicht noch größer sein. Animation ist eine 9/10, Sound eine 10/10. Die einzige Schwäche sehe ich in der Rahmenhandlung. Da erschien mir die Planung nicht ganz organisch abgelaufen zu sein. Man hat zu sehr darauf gepocht die Geschichte auf einen ganz bestimmten Moment hinlaufen zu lassen und dabei versehentlich ganz viele Stolpersteine gelegt. Zum Glück nimmt die Rahmenhandlung aber nicht allzu viel Zeit in Anspruch.

Jup. Gesehen. Fand's gerade als Ergänzung zum Spiel sehr cool. Die Story ist recht einfach (und an manchen Stellen merkt man, dass sie in die Rahmenhandling des Spiels passen musste), es gibt ein paar Sprünge, die nicht erklärt werden. Das muss man sich dann selbst zusammen reimen oder einfach hinnehmen. Das Ende ist (ohne etwas konkretes zu sagen)in etwa so bitter wie jedes der im Spiel möglichen Enden. Davids Story wird im Spiel mit Patch 1.6 aufgenommen
Wem die Splatterorgie der ersten zwei Minuten zu viel ist, sollte nicht weiter gucken. Das wird eher krasser als zahmer.
Das Worldbuilding ist noch etwas extremer als im Computerspiel, es gibt längere Szenen, die das Leben auf den Straßen Night Citys darstellen, und es ist kein angenehmes Leben. Dabei hält sich die Serie eng an die Spielwelt. Man erkennt Plätze, Gebäude, selbst Davids Apartment wieder, aus dem Spiel bekannte Charaktere treten auf. Dennoch denke ich, man kann das auch gucken, wenn man das Spiel nicht kennt.
Auf Englisch hab ich nichts verstanden vor lauter Slang, nach Umschalten auf Deutsch wusste ich dann warum. Schöner Sprech, den die sich da ausgedacht haben.
Grafik, Musik (Titelsong von Franz Ferdinand), Szenengestaltung sind toll, wenn man den Stil mag. Der ist ganz anders als z.B. Arkane, das weiter oben ja schon besprochen wurde, weniger künstlerisch, eher an 80er Jahre Mangas und Animes (haben wir hier schon über Akira und Evangelion geschrieben?) angelehnt.
Ich fand's prima.


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Araragi
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Beitrag10.12.2022 01:57

von Araragi
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Empfehlung

von Araragi
Ich muss das jetzt hier mal schreiben. Also ich schaue seit einigen Tagen Dark und bin jetzt bereits ziemlich genau bei der Hälfte angekommen.

Bisher glaubte ich immer, dass es sich wieder nur um so eine völlig überhypte Serie handeln würde, wie man es so von Netflix-Serien erwarten würde. Aber Dark überrascht mich dann doch immer wieder aufs Neue, doch nicht so wie es andere Serien tun. Statt ständig immer weitere Dinge hinzuzuerfinden, die einen bei der Stange halten sollen, wird hier auch gerne mal etwas erzählt, das man durchaus als eine mögliche Option in Erwägung gezogen hat und trotzdem gelingt es dieser einen zu überraschen. Die Macher der Serie haben sich hierbei etwas gedacht. Um genauer zu sein, die Geschichte ist von Anfang an exakt geplant und auf drei Staffeln ausgelegt worden. Das macht sich in den Szenen bemerkbar. Es gibt wohl auch mal schwächere Szenen und in einer Folge hatte ich das Gefühl, es wurde zu viel gesprungen. Dennoch fühlt sich keine Minute verschwendet an. Ab Ende der ersten Staffel bekam ich zum ersten Mal das Gefühl, das hier könnte tatsächlich etwas ganz Großes werden. Nun ab Mitte von Staffel zwei kann ich wahrhaftig sagen, Dark ist ein Meisterwerk.

Es ist nicht unbedingt die Art von Erzählung, die ich am meisten mag. Statt aus der Sicht von einer Figur oder einigen wenigen zu erzählen, wählte man hier stattdessen eine Variante, aus Sicht von ganz vielen Charakteren zu erzählen. Und es sind wirklich ganz ganz viele Charaktere. Ohne eine Liste mit Namen (und idealerweise auch Fotos) zu haben, benötigt man schon wirklich eine Gabe, sich all die Gesichter zu merken. Und genau das ist auch so ein bisschen der Grund, weshalb ich mit keiner der Figuren so richtig voll und ganz mitfühlen tue. Zwar mag ich die Figuren, ihre Motive sind mir nicht unklar, und auch fiebere ich mit ihnen mit, doch wirken sie distanziert und der persönliche Bezug zu ihnen gerät ins Wanken. Würde man jedoch all diese Figuren weglassen, dann wäre Dark nicht das was es ist, nämlich ein Meisterwerk.  smile

EDIT gelöscht.


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Merlinor
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Beitrag11.12.2022 15:29

von Merlinor
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Hallo Leute

Auf Amazon Prime gibt es eine SF-Serie namens "The Expanse". Die hat mich in den letzten Wochen weggehauen.

Sie ist filmisch so ziemlich das Beste, was ich in der SF je gesehen habe: Das Setting ist in sich plausibel, Plots und Dramaturgie sind extrem gut ausgearbeitet, oft tief berührend, immer spannend und manchmal umwerfend. Die (vielen!) Protagonisten sind allesamt lebensecht charakterisiert und werden durch sämtliche beteiligte Schauspieler überzeugend präsentiert.

"The Expanse" umfasst 62 Episoden. Nicht eine der Folgen dient als Lückenfüller, oder um eine Serie künstlich aufzublähen, wie es oft in solchen Serien der Fall ist, sondern jede einzelne geht voll zur Sache, ist packend von Beginn bis zum Schluss. Jede Folge ist also bereits in sich spannend und oft auch sehr bewegend, doch ergeben sich darüber hinaus immer auch sehr gut orchestrierte, jeweils in sich zusammenhängende Spannungsbögen über mehrere Episoden hinweg und über allem liegt ein übergeordneter Handlungsfaden, der einen von Anfang bis Ende zusätzlich in seinen Bann zieht.

Zu Beginn hatte ich allerdings ein technisches Problem, weil mein Fernsehgerät anfangs die Farben nicht adäquat darstellen konnte, denn die Darstellung ist farblich sehr gedeckt gehalten. Das Bild war deshalb streckenweise so finster, so dass ich kaum etwas erkennen konnte. Das verwunderte mich, denn mein Fernsehgerät sollte es eigentlich besser können.
Beim vergleichenden Betrachten der Serie am Computer stellte ich nämlich fest, dass die Farbführung im Gegenteil sogar ganz hervorragend gemacht und farblich in sich sehr stimmig austariert ist. Nur konnte - warum auch immer - mein Fernseher das zu Beginn technisch nicht umsetzen.

Das führte dazu, dass ich die Serie erst einmal für ein paar Monate beiseite gelegt hatte, denn ich wollte sie gemütlich am Fernseher verfolgen, nicht am Computer, weil zu viel am Computer zu sitzen mir einfach nicht gut tut. Irgendwann versuchte ich es dann erneut und plötzlich fand mein Fernseher von alleine die richtigen Einstellungen und ich konnte die Serie von Beginn an in voller farblicher Pracht auch am Fernseher genießen.

Ja, 62 Folgen sind wirklich viel. Aber ich konnte nicht anders und habe sie mir jetzt bis fast zum Ende reingezogen, einfach, weil sie so gut gemacht ist. Das hat ein paar Wochen gedauert, aber es war jede Minute wert.
Da ich in letzter Zeit körperlich recht schwach bin, war das  eine gute Möglichkeit, einiges von meiner erzwungenen Zeit im Bett mit Filme-Gucken zu verbringen und da kam die Serie gerade recht. Allerdings musste ich bei ihr auch immer wieder Pausen einlegen, weil sie mich an einigen Punkten so tief berührt hat, dass ich erst einmal Abstand brauchte, um das jeweilige filmische Ereignis zu verdauen.

Denn in dieser Serie wird nicht zuletzt auch viel gestorben und sehr oft treffen einen die Tode tief ins Mark. Wenn ein Protagonist beispielsweise in einer bestimmten Folge eine Entscheidung getroffen hat, die man auch als Zuschauer als moralisch und sachlich für richtig empfunden hat und man zwei Folgen weiter plötzlich erkennen muss, dass genau diese Entscheidung zum Tod von tausenden Menschen führt, dann macht das was mit einem. Zumal man ja weiß, dass man selbst, ähnlich wie der Protagonist, genauso wieder entscheiden würde, weil es zum Zeitpunkt der Entscheidung einfach stimmig war.
Ja, die Macher der Serie ziehen da dramaturgisch wirklich alle Register ... smile

Wie gesagt: Die Handlung der Serie ist sehr gut und oft tief berührend gezeichnet. Zumindest ich konnte mich dem nicht entziehen und ich werde sie daher unbedingt bis zum Ende ansehen. Auch wenn es sicher noch weitere Tage dauern wird, bis ich endgültig am Ende angekommen sein werde.

Fazit: Ich empfehle die Serie ohne wenn und aber ... in meinen Augen ist sie für SF-Liebhaber ein absolutes Muss.

Ach ja, ehe ich's vergesse: Man sollte die Serie von Anfang an anschauen. Irgendwann in der Mitte hineinzuspringen ist vielleicht möglich, aber man wird vieles nicht richtig verstehen, denn sowohl die Handlung als auch die Charaktere der Protagonisten entwickeln sich durch sämtliche Folgen in steter Linie weiter und oft ist es für das Verständnis schwierig, Handlungen und Fakten richtig einzuordnen, wenn man nicht weiß, wie eines zum anderen gekommen ist.   

LG Merlinor


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Selanna
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Beitrag13.12.2022 18:36

von Selanna
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Merlinor hat Folgendes geschrieben:
Auf Amazon Prime gibt es eine SF-Serie namens "The Expanse". Die hat mich in den letzten Wochen weggehauen.


Hallo Merlinor,

ich war von der Serie auch absolut begeistert. Nur die 4. Staffel fiel meines Erachtens ab.
Besonders hervorzuheben ist für mich die Figur des "Amos", einen derartigen Charakter habe ich bisher selten in Filmen/Büchern gesehen/gelesen. Es dürfte kein Spoiler sein, da das gleich zu Anfang mehr oder weniger thematisiert wird, aber ich verstecke es trotzdem mal: Amos ist (so wie ich es begriff) ein Psychopath, der sich bewusst ist, dass er zu keinen moralischen Entscheidungen fähig ist, aber kein Mensch sein will, der orientierungslos unmoralisch handelt. Deswegen sucht er sich einen oder mehrere moralisch integre(n) Menschen, um diese Entscheidungen ihm/ihnen zu überlassen - nur hin und wieder, wenn ihm etwas zu sehr gegen den Strich geht, entscheidet er selbst und handelt bewusst unmoralisch (meist pragmatisch). Fand ich faszinierend und musste ich deshalb unbedingt noch erwähnen Smile .

Liebe Grüße
Selanna

Edit: Und in dieser Serie ist die attraktivste Großmutter zu sehen, die ich je im Fernsehen gesehen habe. Wirklich umwerfend, die Dame, in jeder Hinsicht!


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Beitrag14.12.2022 10:45

von Merlinor
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Hallo Selanna

Aber auch Amos entwickelt sich. Alle Charaktere entwickeln sich in dieser Serie und das finde ich ziemlich gelungen.
Ich denke übrigens nicht, dass die 4. Staffel abfällt. Sie ist enorm wichtig für die weitere Entwicklung, auch wenn das Szenario scheinbar aus dem Rahmen fällt.
Das ganze Setting ist ja sehr ungewöhnlich. Drei menschliche Fraktionen, Erde, Mars und Asteroidengürtel, die sich unausweichlich gegenseitig in einen Krieg drängen, während sie gleichzeitig mit Elementen einer brandgefährlichen interstellaren Zivilisation konfrontiert werden. Man versteht als Zuschauer die Wahrheiten, wie auch die Dummheiten der jeweiligen Position und verfolgt die Entwicklung der Protagonisten im Rahmen dieses Settings. Diese entstammen allen drei Fraktionen und verändern sich teilweise grundlegend, je tiefer sie in diesen Konflikt gezogen werden. Man lernt darüber hinaus auf manchmal recht verstörende Weise, dass es in einem Krieg, so "richtig" Entscheidungen sich aus momentaner Sicht auch anfühlen mögen, es im Grunde genommen nur noch falsche Entscheidungen geben kann.


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Beitrag14.12.2022 12:47

von Selanna
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Hallo Merlinor,
Du musst mich von der Serie nicht überzeugen, wie gesagt, ich mag sie sehr! smile extra
Zitat:
Aber auch Amos entwickelt sich. Alle Charaktere entwickeln sich in dieser Serie und das finde ich ziemlich gelungen.

Ja, das stimmt, auch auf Amos bezogen. Aber trotzdem stimmt mE meine Charakterbeschreibung und, wenn ich hier nicht spoilerfrei schreiben müsste (es gibt da eine späte Szene, in der er seine Handlungen und Maßnahmen dagegen selbst kommentiert), könnte ich das auch besser veranschaulichen Wink
Zitat:
Ich denke übrigens nicht, dass die 4. Staffel abfällt. Sie ist enorm wichtig für die weitere Entwicklung, auch wenn das Szenario scheinbar aus dem Rahmen fällt.

Ich meinte nicht unbedingt qualitativ und ich finde Staffel 4 auch nicht schlecht, sie gefiel mir nur etwas weniger als die hervorragenden anderen Staffeln. Staffel 4 wird ja allgemein ein Western-ähnliches Setting nachgesagt und dem würde ich zustimmen. Aber auch vom Unterhaltungswert her fiel Staffel 4 für mich ab. Ich mochte das Weltall-/Raumstation-/Schiffssetting wesentlich mehr als das Setting auf einem Planeten. Ist eben Geschmackssache Wink
Liebe Grüße
Selanna


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Beitrag14.12.2022 13:23

von Merlinor
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Hallo Selanna

Mit Deiner grundsätzlichen Einschätzung von Amos hast Du natürlich recht. Zu Beginn konnte er seine destruktiven Impulse kaum beherrschen und auch später braucht noch immer Orientierung. Sein moralischer Kompass bleibt beschädigt. Aber seine Aktionen später auf der Erde, als er mit seiner Herkunft konfrontiert wird, zeigen auch, wie er sich aufmacht, seinen Weg selbst zu suchen.

Im ersten Moment hat mich der Spielort von Staffel 4 ebenfalls irritiert. Das gilt aber bis zu einem gewissen Grad auch für die Episoden mit Amos auf der Erde. Da fehlten mir auch ein wenig die Raumschiffe und Stationen, doch das legte sich schnell, als ich mich auf die Handlung einließ, eben, weil Amos so ein spezieller Charakter ist.
Doch das Weltall-/Raumstation-/Schiffssetting kommt ohnehin später sehr intensiv wieder.
Und ja, das hat mich ebenfalls gefreut, weil ich, genau wie Du, das Weltraumsetting an der Serie am interessantesten finde ... smile
Aber das ist, wie Du richtig sagtest, natürlich Geschmackssache.

LG Merlinor


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holg
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Beitrag14.12.2022 22:20

von holg
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Empfehlung

von holg
Ja, das Weltraumsetting wurde konsequent wie nie zuvor umgesetzt. inklusive magnetischem Geschirr, schwebenden Kaffeetassen, Null-G-Frisuren, Menschen, die mit Magnetstiefeln "an der Decke" laufen; Wende- und Bremsmanövern etc. Vor allem in den mit deutlich mehr Budget ausgestatteten späteren Staffeln macht das richtig Spaß.
Dazu der Beginn als Hard Boiled SF-Detektivgeschichte, die sich mehrmals komplett wandelt. Glaubwürdige Charaktere, die nicht allzu oft vom Plot gezwungen offensichtliche Dummheiten machen.

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Merlinor
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Beitrag15.12.2022 01:25

von Merlinor
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holg hat Folgendes geschrieben:
... Hier sitzt ein Camina-Drummer-Fanboy.


Oh ja, die Lady hat was ... love
Noch so ein ganz spezieller Charakter, wie man sie sonst nirgends in Serien findet.

Die unglaublichen Besonderheiten und die Tiefe in der Charakterzeichnung der verschiedenen Protagonisten ist eine der ganz speziellen Errungenschaften der Serie und die Schauspieler verkörpern sie in einer extrem hohen Qualität.

LG Merlinor


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holg
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Beitrag15.12.2022 10:30

von holg
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Ok, mal was neues:
Auf Amazon Prime läuft The Peripheral (Peripherie).
Ja, ich bin noch nicht durch damit, habe erst 7 Folgen gesehen, lege mich aber darauf fest, dass das großartig ist. Near SF, 2 Zeitebenen, ca. 25 und 70 Jahre von jetzt.
Bild, Sound, Darsteller, Skript (beruht auf dem gleichnamigen Buch von William Gibson), Story einfach großartig.
Allein die Gegenüberstellung von familiären Hinterwald-USA und Upperclass London auf allen Ebenen bis hin zum Color-Grading ist grandios.


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Merlinor
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Beitrag16.12.2022 12:22

von Merlinor
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Hallo holg

Ich habe mir auf Deinen Rat hin jetzt die ersten beiden Folgen angesehen und ja, "The Peripheral" ist wirklich gut. Diese Art SF ist eigentlich nicht mein Thema, doch hier ist das beeindruckend umgesetzt und auf jeden Fall wert, es sich anzuschauen. Dramaturgisch und filmisch ist die Serie hervorragend gemacht, beruht auf einem phantasievollen, ungewöhnlichen Setting, ist sehr spannend aufgebaut, wird von begabten Schauspielern gespielt und besitzt somit alles, was das Herz begehrt. Deshalb ist sie für mich so sehenswert, dass ich mir auch die weiteren Folgen ansehen und, wenn sie nicht wider Erwarten später noch abfällt, wohl auch dabeibleiben werde.

LG Merlinor


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Araragi
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Beitrag22.12.2022 20:42

von Araragi
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Habe soeben die letzte Folge von Dark zu Ende geschaut. Irgendwie zog sich die dritte Staffel bei mir lange vor sich hin. Statt etwas Neues zu erfinden, hat man stattdessen viele alte Szenen nochmal eingeblendet, was echt schade ist. Und ständig sagen sie die gleichen ollen Sätze wie der mit dem Ozean und dem Tropfen. Irgendwann konnte ich das nicht mehr ertragen und habe die Serie pausiert. Doch die letzte Folge hat mich wieder richtig mitgerissen. Das Ende ist gut gelungen, wodurch die Geschichte ein wenig gerettet wurde. Aber meiner Meinung nach hätte man ruhig die Hälfte der dritten Staffel einfach rausschneiden können. Noch besser wäre es gewesen mehr neue Ideen einzubringen um für Abwechslung zu sorgen. Aber naja, zu meckern gibt es ja bekanntlich immer etwas. "B-äh-äh-äh-äh!" (hört sich so ein Ziegenbock an?) Very Happy


Die zweite Staffel von Alice in Borderland ist soeben erschienen. Schaue sie mir vermutlich als nächstes an.


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Beitrag22.12.2022 21:36

von V.K.B.
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Araragi hat Folgendes geschrieben:
Die zweite Staffel von Alice in Borderland ist soeben erschienen.
Oh, cool. Aber ich fürchte fast, ich muss die erste nochmal kucken, ist schon so lange her, ich erinnere mich nur noch fragmentarisch.

Als letztes habe ich "1899" geschaut (binge an einem Tag), fand ich auch durchaus sehenswert. Geht um Passagiere eines Aussiedlerschiffs auf dem Weg in die USA, die alle gute Gründe haben, aus ihrem alten Leben verschwinden zu wollen. Zuerst entdecken sie dann das Geisterschiff einer Vorgängerfahrt und nach und nach, dass Realität vielleicht doch nicht so real ist, wie man glaubt (was kein Spoiler ist, denn wenn man die psychedelische Titelsequenz zum ersten mal gesehen hat, kann man sich schon denken, wo diese Reise hingehen wird (deutlicher kann man "Mindfuck!" jedenfalls gar nicht mehr ankündigen)). Und geiler Themesong, eine Art Witchhouse-light-cover von Jefferson Airplaines White Rabbit. Wirkte aber stellenweise auch etwas Style over Substance wie seinerseits "Lost", fällt aber nicht so auseinander (jedenfalls in der ersten Staffel nicht, mal sehen, was weitere bringen, sollte es die geben).


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