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Maks Wort Gänsefüßchen
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Beiträge: 22
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Bernhard Zeitverleih Gänsefüßchen
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Beiträge: 17
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B 21.05.2021 17:16
von Bernhard Zeitverleih
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Hallo maks Wort,
Dein kleines Gedicht mich vor kleine Herausforderungen stellt. 😉
Erst einmal in der Sprache. Diese elliptische Schreibweise ein wenig gewöhnungsbedürftig für mich ist. Aber vor allem diese Satzumstellungen bei:
"Von Anbegin die Zeit verschwimmt, (da ist dir bei "Anbeginn" ein Tippfehler unterlaufen)
das Leben weit nach hinten tritt. "
So spricht kein Mensch (Subjekt-Prädikat-Objekt), wieso also sollte ich es so lesen wollen?
Und ebenso wie sprachlich kommt es mir auch inhaltlich banal vor. Ich sehe da keinen Aufhänger oder Funken, an den ich morgen noch denke.
Soll keine böse Kritik sein, zumal wir ja hier im Einstand sind. Aber ich bin jedenfalls gespannt auf Weiteres.
Beste Grüße
Bernhard
_________________ Instagram: Bernhard_Zeitverleih |
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Maks Wort Gänsefüßchen
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Beiträge: 22
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Peter0185 Gänsefüßchen
Alter: 39 Beiträge: 18 Wohnort: Heppenheim
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17.08.2021 15:15
von Peter0185
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Da gewünscht ist, diese Zeilen zu interpretieren, hier mein Versuch, auch, wenn ich mich vielleicht dabei völlig vergaloppiere:
Mit dem ersten Vers assoziiere ich etwas Unscheinbares, kaum Wahrgenommenes, aber sehr Wertvolles. Das wird in Zeile zwei deutlich. Dieses Etwas kann „ganz fordernd“ plötzlich an großer Bedeutung gewinnen und aus seiner ursprünglichen Form heraustreten, sich verändern. Anscheinend hat es das Potential dazu.
In Zeile drei verschwimmt die Zeit. Das kann ein Hinweis auf ihre Relativität sein.
Weiter heißt es: „das Leben weit nach hinten tritt“. Das Leben ist nicht (mehr) so wichtig, es steht nicht (mehr) im Mittelpunkt.
Es wird angedeutet, dass sich das Leben der Menschen einer Veränderung unterzieht. Es geht nicht mehr, Mensch zu sein. Warum? Vielleicht, weil man keinen Raum mehr hat, das zu tun, was man tun möchte. Weil alles gefordert wird. Ich empfinde es als die Unterbindung des eigenen, freien Willens.
Dann der Umbruch in Vers sieben: „Alles, alles wird gegeben“. Wird hier dem Leser suggeriert, dass es eine Alternative zu einem fordernden System gibt? Eine Welt, in der man bekommt?
Und das Schlusswort „Gern“. Ist das der Dank dafür, wenn ich mich dieser neuen Welt zuwende?
Insgesamt kann ich dieses Gedicht als Kritik einer sich immer schneller drehenden Welt sehen, in der man nicht mehr mit dem Verarbeiten von Informationen nachkommt, in der man vieles als Druck von außen empfindet und nicht mehr sein darf, wer man ist: Ein Wesen mit Entscheidungsfreiheit.
Und dass es Alternativen gibt und zwar da, wo einem gegeben wird: Vielleicht bei Menschen, die einem wohlgesonnen sind, dem Glauben an eine andere Herrlichkeit, die Natur, oder Zwischenmenschliches.
Vielleicht ist es ja Dein Anliegen, dass der Leser diese Welt erkennt.
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TaubeAmPool Gänsefüßchen
T Alter: 62 Beiträge: 47 Wohnort: Remseck
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T 26.02.2023 17:20
von TaubeAmPool
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Also für mich war zwar die Bedeutung beim ersten Mal lesen noch etwas versteckt, aber dann ging mir ein Licht auf, nach dem zweiten Mal, meine Interpretation ist:
Ist nur klein, so hilflos, zart.
Und doch ganz fordernd. Gierig! Wild!
Das ist eindeutig ein Baby und gut getroffen, zar und doch sehr wild,
wenn es nicht kriegt was es will.
Von Anbegin die Zeit verschwimmt,
JA, sie wachen zu allen Zeiten auf, es gibt keinen Tag und keine Nacht für die Eltern.
nun werden die Anforderungen an die Eltern genau und eindrücklich beschrieben:
das Leben weit nach hinten tritt.
Mensch sein? Das geht nicht mehr.
Alles, alles wird gefordert.
Alles, alles wird gegeben.
das eigene Leben geht verloren und das Kleinkind
beansprucht alle Zeit.
und doch macht man alles eben
Gern.
Schön, sehr schön und treffend beschrieben finde ich.
_________________ Thomas Nill |
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