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Sachtext Bunkerlinie Galindestellung


 
 
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Thomas74
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2332
Wohnort: Annaburg


Beitrag13.05.2021 21:05
Sachtext Bunkerlinie Galindestellung
von Thomas74
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich bräuchte mal wieder eine Rückmeldung. Ist dieser Text für thematische Laien verständlich? Gibt es unklare Formulierungen?
Der Text geht eigentlich mit einer Beschreibung der einzelnen Stützpunkte weiter, aber ohne Bilder ist das hier nicht zielführend.



Die Galindestellung-die unbekannte Bunkerlinie in Ostpreußen.


Nachdem der Polenfeldzug im Jahre 1939 ein überraschend schnelles Ende gefunden hatte und das Staatsgebiet Polens zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion aufgeteilt waren, lag ein trügerischer Frieden über der Demarkationslinie, welche abkommengemäss die beiden Siegermächte trennte. Diese neue Grenze auf der politischen Landkarte Europas verlief, beginnend an der ehemaligen deutsch-russischen Grenze bei Gehsen/Opr. entlang des Flüsschens Pisa, über Narew, Bug, Weichsel bis hinunter nach Rumänien.
Trotz aller Freundschaftsbekundungen und Nichtangriffspakte herrschte ein tiefes Misstrauen bei den Regierungen der so gegensätzlichen Großmächte.
Kaum waren die Kampfhandlungen beendet, begannen beide Seiten, ihre jeweiligen Grenzregionen massiv zu befestigen. Besonders gefährdet erschienen die Regionen, welche nicht durch geographische Hindernisse wie breite Flüsse oder Gebirgszüge geschützt waren. Dazu gehörte vor allem die ostpreußisch-russische Grenze. Hier, an einer der am längsten bestehenden Grenzen Europas, in der Nähe der Ortschaft Prostken, hat eine historische Grenzsäule von 1545 alle Wirren und Kriege bis heute überdauert, markierten nur schmale Bäche die Trennlinie zwischen den Territorien.
Kaum waren die kämpfenden Truppen von der Grenzwacht abgelöst worden, begannen deutsche und russische Festungspioniere, ihre jeweilige Seite unter größter Geheimhaltung mit einer Vielzahl von Bunkerbauwerken zu überziehen.
Auf russischer Seite entstand in mehreren Etappen die nach dem damaligen Verteidigungsminister Molotow benannte Befestigungslinie.
Aber auch auf deutscher Seite sah man nicht untätig zu. Noch war das Deutsche Reich militärisch nicht in der Lage, weder einen Krieg gegen die Sowjetunion beginnen zu können noch einem Angriff standzuhalten. Also entstanden an allen strategisch wichtigen Grenzübergängen massive Stützpunkte, zusammengefasst zu verschiedenen Stellungen, die einem jeweils zugeordneten Festungspionierstab unterstanden. Beginnend an der Memel im Norden mit der Gumbinnenstellung zog sich die Kette von Stützpunkten über die Suwalki-Sehnenstellung, der Masurischen Grenzstellung bis zur Galinde-Stellung als südlichstem Abschnitt.
Diese Galindestellung, in anderen Publikationen auch Narew-Pisa-Stellung genannt, wollen wir in diesem Artikel näher betrachten.
Doch was macht diese etwa 60 km lange Festungslinie am südlichsten Zipfel der ostpreußischen Grenzbefestigungen so bemerkenswert?
Die Stellung, die 1939-41 unter Federführung der Festungsdienststellen Allenstein und Lötzen entstand, ist die erste Befestigungslinie, die teilweise auf erobertem polnischen Territorium errichtet wurde. Zudem hat sie den Krieg und die Nachkriegszeit als wohl einzige deutsche Festungslinie praktisch unzerstört überstanden. Sämtliche Bauwerke sind bis heute erhalten, die meisten davon zugänglich. Die an anderen Stellen aktiven Sprengkommandos der russischen und polnischen Armee haben der Galinde-Stellung keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt. Merkwürdigerweise wurden in der anschließenden und auf einem Abschnitt in nur 500m Entfernung parallel verlaufenden Masurischen Grenzstellung im Abschnitt Gehsen Ost mehrere Bauwerke massiv gesprengt.
Der Anfangspunkt der Stellung wird zwar von einem Mannschaftsbunker des Typs Regelbau R 501 nahe des Dörfchens Pianki am linken Narew-Ufer markiert, aber der erste eigentliche Stützpunkt erstreckt sich beiderseits der Verbindungsstraße zwischen Zbojna und Nowogrod auf einer Anhöhe.
Die Straße war schon 1941 eine wichtige Fernverbindung und für eventuelle Angriffsoperationen motorisierter Verbände von großer Bedeutung.
Schon 1939 waren deutsche Truppen entlang dieser Straße in den polnischen Stützpunkt Nowogrod vorgestoßen, der von seinen Verteidigern verbittert gehalten wurde. Die Russen, die gemäß dem Hitler-Stalin-Zusatzabkommen die stark zerstörte Ortschaft zugeteilt bekamen, erkannten schnell die strategische Bedeutung der Stadt, reaktivierten die polnischen Verteidigungsanlagen und bauten eine Anzahl neuer Bunkeranlagen im näheren Umfeld.
Die deutschen Festungspioniere nutzten für ihre Verteidigungsstellung die topographischen Gegebenheiten der Narew-Höhen. Beiderseits der Straße entstanden ein Regelbau 105a mit MG-Kasematte, Kleinstglocke 90P9 und Eingangsverteidigung, zwei PAK-Garagen für die eigentlich schon veraltete leichte PAK 3,7, zwei Gruppenunterstände R 501, ein Beobachtungsturm zur  Artilleriebeobachtung sowie einer Vielzahl kleiner Mannschaftsunterstände.



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UtherPendragon
Eselsohr
U


Beiträge: 402



U
Beitrag15.06.2021 18:51

von UtherPendragon
Antworten mit Zitat

Verständlich? Ja, ich finde schon. Gut, geographisch mag mensch seine Schwierigkeiten haben.

Zwei dinge sind mir aufgefallen: die m.E. redundante Wortverbindung  "massiv sprengen"

außerdem ist folgende weder-noch-Syntax falsch oder zumindest schief, ich stolpere jedenfalls:
"Noch war das Deutsche Reich militärisch nicht in der Lage, weder einen Krieg gegen die Sowjetunion beginnen zu können noch einem Angriff standzuhalten"

Darf ich fragen, aus welchem Interesse, welcher Profession heraus Du dich mit den Festungsanlagen beschäftigst?

Beste Grüße
UP


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Thomas74
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2332
Wohnort: Annaburg


Beitrag15.06.2021 19:22

von Thomas74
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Massiv sprengen ist ein pioniertechnischer Begriff. Genau wie Sperrsprengung.
Der Artikel ist in der neuesten Ausgabe von Relikte der Geschichte erschienen. Einfach mal googlen.


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