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Autor |
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holg Exposéadler
Moderator
Beiträge: 2394 Wohnort: knapp rechts von links
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21.05.2021 18:28
von holg
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Viel versprechende Geschichte über Köln, Karneval und Familienverbrechen. Oder doch die Lebensgeschichte von Jakob, der kaum an einem Fenster vorbei gehen kann, ohne ein Pinneken zu nehmen (das hat er früher oft und gerne und bis zur Sucht getan) und ohne an die hinter den Fenstern lauernden Abgründe zu denken. Da schaut er lieber nicht hin. Fixiert die lockenden Gläschen.
Seine Lebensgeschichte ist weniger interessant als das, was der Text mir an Familienverbrechen vorenthält.
Da sind schöne Momente im Text, wie der hier:
Zitat: | Jakob, der keinen Lächeln auf den Lippen, aber ein Zittern in den Händen hat. Jakob, der eigentlich auf einem guten Weg ist, Jakob, der an Karneval nicht verkleidet und stocknüchtern ist. Jakob, dem ein Schlag auf die Schulter trifft. |
Insgesamt reicht es nicht für Punkte.
_________________ Why so testerical? |
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Babella Klammeraffe
Alter: 61 Beiträge: 884
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25.05.2021 06:37
von Babella
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Danke für euer aufmerksames Lesen und für eure Bewertungen. Wie erstaunlich, was verschiedenen Lesern auffällt und wie unterschiedlich der Text ankommt.
Natürlich ist das mit dem Geh-weg und dem Geh weg Absicht. Diese Schnapsgläschen habe ich vor gefühlt 100 Jahren tatsächlich in einem Bonner Fenster beim Stadtteilumzug gesehen. Ich fand das so witzig, dass sich das für immer in mein Denken an Rheinland und Karneval verbunden hat.
Eigentlich ging es mir beim Schreiben nicht so sehr um den Alkohol, vielmehr, der war nur ein Beispiel dafür, wie, wie ich es neulich bei Tschechow las, Gedanken, die "wie Zecken" am Gehirn saugen und einfach nicht weggehen wollen. Das ist bei einer Sucht so, kann aber auch bei anderen Dingen so sein, die man nicht loslassen kann. Man weiß genau, es ist dumm und man sollte die Gedanken wie Wolken an sich vorbeiziehen lassen, aber man kann nicht. Und manchmal werden Taten daraus. Ob das hier am Schluss so ist, ist offen.
Im Moment schreibe ich nicht viel, leider. Der Zehntausender ist für mich immer ein guter Anlass. Das ist wieder so ein Punkt, an dem ich denke: Irgendwann mache ich weiter mit all dem, was in meinen Schubladen schlummert. Im Moment bin ich zu beschäftigt.
Nochmal danke - und man liest sich beim nächsten Mal
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