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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Zehntausend 05/2021
Der Tod der Postmoderne und das Mädchen

 
 
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anderswolf
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1069



Beitrag19.05.2021 09:21

von anderswolf
Antworten mit Zitat

Szenen einer Abblitzung. Oder: Wo ein Wille war, ist er jetzt weg.

Wenn ein Text sich auch nach mehrmaligem Lesen noch verschließt, weil die internen und externen As- und Dissoziationen zu viele Lesarten und Interpretationen eröffnen, ist das dann diese Postmoderne, von der niemand mehr spricht, weil sie ja tot ist? Oder ist einfach nur mein intellektuelles Sezierbesteck erodiert?

Versuch einer Zusammenfassung: Bub, Mädel, Party; sie lässt ihn abtropfen, weil sie nur Spaß haben will und keine Weltrevolution (Klassiker); er oszilliert zwischen Schnösel- und Radikalo-Gedankenspielen; aber letztlich bleibt der Loser immer der Loser.

Ein Text, der reinhauen will wie eine Bombe, der das Thema der geöffneten Fenster unironisch im Partygespräch verhandelt und sogar auf Häuser (und fast bis auf den Straßenkampf) ausweitet, gleichzeitig auch in der Form das Thema bearbeitet, und für alle, die es dann immer noch nicht gecheckt haben, dass das Thema "an offenen Fenstern vorübergehen" lautet, das Thema piktogrammisiert, weil, Baby, das ist die Postmoderne, da ist alles erlaubt, was nicht verboten ist. Und verboten ist nur das, was du dir nicht vorstellen kannst.

Ein Text also, der eigentlich nur zuschlägt wie ein Fenster, der die Vorhänge zuzieht, mal für die romantische Stimmung des Candlelight-Dinners, mal für das konspirative Setting des Bombenbauers, mal für die banale Aussichtsarmut des kapitalistischen Arbeitsesels. Sensationsterrorismus fakend heischt der Text um Aufmerksamkeit, geriert sich aber mehr und mehr als Selbstentblößung eines Incels, den Wiebke verständlicherweise zurückweist.

Im Grunde also nicht sterbende, sondern blühendste Postmoderne, fragmentierte Welt, Dekonstruktion und Rekombination bei gleichzeitiger Pluralisierung, Radikalisierung, Isolationierung des Einzelnen und der Gesellschaft. Bei gleichbleibendem Inhalt. Denn die Postmoderne, so poppig, so radikal, so un-universal sie sich auch verkleiden mag, im Wesentlichen bleibt sie sich immer treu. Neue, verbesserte, irgendwie andere Rezeptur - steht auf der Dose, doch drin bleibt es: Schlabberpasta in ToSo. Das ist aber das grundsätzliche Dilemma des Menschen, wenn er sich nicht (aus guten Gründen) zum Übermenschen aufspielen mag: auf dem Sofa ist es halt doch gemütlicher als im Maschinenraum der Weltumstürzung. Da flirtet es sich auch leichter, und so ein Radikalist hat letztlich auch keine Zeit für die Familie.

Die alte Frage also: Willich oder willichnich; ab wann bin ich zu alt für den Scheiß; ab wann geh ich an den Fenstern vorbei, an den geschlossenen wie an den offenen, an den Häusern, die Afrika heißen oder Klima, und an den Straßen, in denen der Klassenkampf oder der Kampf der Ideologien tobt.

Das ist dann wohl E, das ist kryptisch, das ist optisch aufgebrochen, da wird was gewagt, aber eben auch nicht zu viel, da wird auf Nummer sicher gegangen, weil hilft ja nix. Ist also Popliteratur, nur anders, Fame-heischende E-alitäten vielleicht, und hinterlässt doch nur einen leicht schalen Geschmack des "Hä?", denn unter dem dicken Mantel aus Sinnüberfrachtung liegt halt doch nur der ironische Duktus des Istjanichtsogemeint, des Binjaganzharmlos, des Nurkeineangst. Bekommt trotzdem oder gerade deswegen 6 Punkte.
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Gast







Beitrag19.05.2021 14:58

von Gast
Antworten mit Zitat

Liebe/r Autor/in,

anstrengend, herausfordernd, aggressiv, das ist wieder so ein Text, den ich mehrmals gelesen habe, um reinzukommen. Ein frustrierter Mann, der offenkundig mit einer enttäuschten Liebe hadert, Zurückweisung wird deutlich, er wirkt durch die Handlung hindurch aufgewühlt, verärgert, verletzt.
Zunächst scheint es, als erinnerte er sich an einzelne Szenen mit ihr, in für mein Empfinden teilweise chaotischen Gedankengängen, die mich zeitweise aus dem Lesefluss herausreißen und vom Wesentlichen ablenken.

In diesen Erinnerungen macht er auf die Missstände der Welt aufmerksam, aber es interessiert niemanden so recht. Auch sie will ihm nicht zuhören, macht sich obendrein lustig über ihn, spottet über seine Planlosigkeit. Bis das Ganze im Beziehungsende und seine Wut in radikalen Gedanken gipfelt.

Was wäre wenn? Seine (Wahn-)Vorstellungen, in denen sein Zorn eskaliert, führen ihn kurzzeitig zu der Überlegung, ob sie ihn mit anderen Augen gesehen hätte. Wenn alles irgendwie anders gelaufen wäre, wenn er sich anders verhalten hätte.
Zitat:
Du fragst, welchen Unterschied es machen würde, wenn Kommunikation doch eh nur noch aus ungestellten Fragen besteht.

Dieser Satz impliziert, dass es mal anders war, dass sich die Kommunikation verändert hat, in eine negative Richtung. Was dazu geführt hat, spielt keine Rolle mehr, er scheint über dieses Stadium hinaus zu sein.

Lieber Autor, dein Beitrag hat etwas Verzweifeltes und endet schließlich mit der letzten Phase, die man bei einer Trennung durchlebt, der Akzeptanz. Oder auch Kapitulation.

Aus meiner Sicht hast du einen inhaltlich und stilistisch anspruchsvollen, ungefügigen und mehrschichtigen Text geschrieben, das Thema originell umgesetzt. Die Geschichte ist kopflastig und in der sperrigen Du-Perspektive eine Besonderheit hier im Wettbewerb. Ich kenne in diesem Forum nur einen, der das Spiel mit den Perspektiven so virtuos beherrscht ...

Liebe Grüße,
Katinka
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Globo85
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 38
Beiträge: 743
Wohnort: Saarland
Das silberne Eis in der Waffel DSFo-Sponsor


Beitrag20.05.2021 13:22

von Globo85
Antworten mit Zitat

Die Fenster sind offen, einfach mit der Maus vorübergehen.


Disclaimer

Die folgende Bewertung stellt nur meine persönlichen Leseeindrücke dar. Wertende Aussagen beziehen sich lediglich auf den gelesenen Text, nie auf die Verfasser:innen. Die Punktevergabe und meine persönliche Rangliste ist natürlich vollkommen subjektiv, insbesondere die Bewertung unter dem Gesichtspunkt E-Literatur.


Ersteindruck

Radikalisierung als Hilferuf und im Gleichschritt marschierende Männchen.


E-Lit-Zugehörigkeit

Inhaltlicher Anspruch/etwas zu sagen/tiefer gründender Inhalt

Radikalisierung, Perspektivlosigkeit. Da steckt viel drin.

Stilistischer Anspruch

Sprache und Form werden als Stilmittel benutzt. Ellipsen, Auslassungen, lange Sätze, die Perspektive. Alles sehr anspruchsvoll.

Ungefügigkeit und Mehrschichtigkeit

Ungefügigkeit vielleicht nicht. Mehrschichtigkeit bestimmt.

Für mich: Ganz klar E-Literatur.


Umsetzung des Themas

Fenster

Check.

offen

Check.

Vorübergehen

Check.

Für mich: Thema (wörtlich) umgesetzt.


Was mir gefällt

Der Aufbau des Textes in verschiedenen klar abgegrenzten "Lebensabschnitten" des Erzählers. Die Pointe.

Was mir nicht gefällt

Nichts.


Lieblingsstelle/Lieblingssatz

„Vielleicht gibt es aber auch einen Mittelweg, und man muss nicht mal werfen, sondern einfach nur durch das Fenster langen und im Vorbeigehen eine Dose Ravioli auf den Tisch stellen.“


Fazit und Punkte

Ein sehr schöner Text, mit einer tollen Pointe am Ende. Wirft viel zum Drübernachdenken auf ohne den Zeigefinger zu erheben. Das ist ohne jede Frage E-Literatur und dann auch noch unterhaltsam. Mein vierter Platz.


Sieben Punkte.
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nicolailevin
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Beitrag21.05.2021 11:51

von nicolailevin
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Das kommt von jemandem, der es richtig kann.

Ein Stream of Consciousness über die Radikalisierung, die dann doch nur im Kopf durchgespielt wurde. Das ist schon großes Kino, aber ich ärgere mich dennoch. Über dieses arrogante Grinsen, mit dem hier auf der Metaebene gecruist wird. Über das superabgeklärte Kluksein. Über dieses maximbillermäßige Achkinderichkenndiewelt und Wennihrliebfragterklärichsieeuch, mit Selbstgedrehter im Mundwinkel, abgewetzter Lederjacke und angegrautem Dreitagebart.

Der Beitrag erfüllt natürlich alle Bedingungen, ist ohne Zweifel erwachsen und kommt von einem gescheiten Kopf, aber ein selbstverliebtes Geschwurbel bleibt er trotzdem. Der souveräne und elegante Tonfall überdeckt die Beliebigkeit dahinter.

Allein die Eitelkeit rund um die Formatierung! Den ersten Absatz trickreich nach unten verschoben, damit das Bewertungskästchen nicht reinragt – und dann die Trenner zwischen den Abschnitten … das fügt sich sehr passend ins Bild: Viel Soufflé, raffiniert anzusehen, virtuos aufgebauscht, aber wenn ich auf die Substanz dahinter sehe, kaufe ich die elementare Wendung nicht: Diese beliebige Radikalisierung aus postmodernem Ennui, dieser oberflächliche Zynismus, dieses gelangweilt-dekadente Spielen mit dem Untergang; nein, das bleibt ein allzu artifizieller Vorschlag, dem – für mich – die Authentizität und innere Wahrhaftigkeit fehlen.  

Das ist jemand unter seinen Möglichkeiten geblieben: Ein zweitklassiges Stück von einem erstklassigen Verfasser. Leiderleider dennoch unter den Toptexten dieses Wettbewerbs, was ja dann mal ein vernichtendes Urteil über uns minderbegabte Mitbewerber bedeutet.
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V.K.B.
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Beitrag23.05.2021 22:26

von V.K.B.
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Stefanie hat Folgendes geschrieben:
Die Fenster zum Selbst, man kann vorbeigehen oder zum Fenster hineinsehen.
Danke, dass du dich für letzteres entschieden hast. Und danke für die Punkte.

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Beitrag23.05.2021 22:33

von V.K.B.
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d.frank hat Folgendes geschrieben:
Was ich mag, ist der Tonfall leiser Ironie, die nicht giftig oder boshaft ist und mich deshalb nicht erschüttert, sondern trägt.
Findest du? Mir selbst kam er schon fast zu aufgesetzt zynisch vor.
Danke für die Punkte.


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Beitrag23.05.2021 22:54

von V.K.B.
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hobbes hat Folgendes geschrieben:
Verzeihung für diesen höchst tiefsinnigen, konstruktiven und hilfreichen Kommentar. Eventuell kriege ich das ja noch besser hin. Ich freue mich jedenfalls aufs Wiederlesen.
Nee nee, passt schon! Mensch, zehn Punkte von dir, das ist für mich DAS Erfolgserlebnis in diesem Wettbewerb! Ich habe es tatsächlich mal geschafft, einen Text zu schreiben, der bei dir weit oben landet. Qualifiziert er damit vielleicht schon als Tretbootliteratur? Wohow Laughing
Pass bloß auf, irgendwann liest du vielleicht gar nochmal ein "Fäntäsy"-Buch von mir, wenn das so weitergeht … BlueNote habe ich ja auch schon dazu gekriegt. Ganz ohne Waffengewalt sogar. Laughing

Zitat:
Eine Dose Ravioli ins Fenster stellen lol
Ich denke schon drüber nach, ein persönliches Mem davon zu machen, könnte mir eine Menge Arbeit abnehmen: Wenn mir das nächste Mal nichts Schlaues einfällt, was ich zu einem Wettbewerbstext sagen könnte, kleb ich einfach ein Bild von einer Raviolidose drunter.

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Beitrag23.05.2021 23:05

von V.K.B.
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Babella hat Folgendes geschrieben:
Ich versuche drei- viermal in diesen Text hineinzukommen, aber ich werde einfach nicht warm damit.
Macht nichts. Bei deinem Text habe ich ja bemängelt, dass ich ihn zu zugänglich für diesen Wettbewerb fand. Wir scheinen da recht unterschiedliche Vorstellungen zu haben, wie kompliziert ein Zehntausendertext sein sollte. Normalerweise schreibe ich auch nicht so wie hier.

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Beitrag23.05.2021 23:31

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Zitat:
Ein kulturhistorischer Abriss der Zeit seit den 60er Jahren bis heute, komprimiert in sieben Momentaufnahmen (grob ein Jahrzehnt pro Abschnitt) und projiziert auf einen namenlosen Wanderer, der über die Jahre an vielen Fenstern vorübergeht.
Eine sehr interessante Interpretation, danke dafür. So genau zeitlich verortet hatte ich es gar nicht im Sinne, aber schön, wenn es für dich so passt. Es macht ja einen Text erst richtig interessant (und im Sinne des Wettbewerbs vielschichtig), wenn jemand stimmige Deutungsweisen finden kann, die man als Autor so nicht im Sinn hatte.

Zitat:
Der einzige Wermutstropfen ist, dass der Titel die Interpretation eigentlich schon vorweg nimmt:
Der war hauptsächlich als Anspielung auf Schuberts Musikstück gemeint, und eben das Motiv in der Kunst. Der "wilde Knochenmann" ist dann hier dem postmodernen Rucksackmann gewichen.

Zitat:
Im klassischen "Der Tod und das Mädchen" ist es die Ambivalenz zwischen den Gegenspielern, die den Reiz ausmacht - der Tod ist stärker als Alles, und er wird sie gewinnen; die Frage ist nur, ob er sie bezirzen kann, freiwillig mit ihm zu kommen oder nicht. In diesem Text sind die Rollen verdreht; das Mädchen hat die Macht darüber, den Weg des Wanderers (der Zeit) zu bestimmen.
Ein toller Gedanke, gefällt mir.

Zitat:
Nachtrag: Möglicherweise lehne ich mich hier zu weit aus dem (offenen) Fenster, aber ich vermute mal, dass der Autor hier Jemand ist, dem ich beim letzten Mal eine sorgfältigere Rezension versprochen habe Wink Wenn dem so ist, ist mir sehr wahrscheinlich mindestens eine wichtige Lesart entgangen
Keine Ahnung, ob du mich meintest, du sagtest jedenfalls, beim letzten Mal sei dir eine Bedeutungsdimension entgangen. Hier hast du dafür sogar noch eine mehr als ich gefunden, was ich sehr spannend finde.

Danke für die Höchstwertung!


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Beitrag23.05.2021 23:52

von V.K.B.
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Die Entlarvung des Prota als eigentlich nur "jemand, der keinen vernünftigen Job hat und nichts auf die Reihe kriegt", wird ihm in der 2. Person Singular und vermeintlich auktorialer, vor allem dermaßen arrogantem, zynischem Tonfall unter die Nase gerieben, dass man gar nicht weiß, wen man nun unsymathischer findet - oder ob sich die beiden nicht so wesensähnlich sind, dass man von einem Selbstgespräch ausgehen kann. Oder erzählt hier "sie", also jene Frau, die Hauptziel der Bemühungen war?
Das war auch mein Problem mit dem Text. Wie gesagt, ich dachte, keine wirklich zündende Idee zu haben, und deshalb habe ich dann diesen zynischen Gedankenstrom (der Text sollte auch selbstironisch wirken) geschrieben. Ja, man kann es als reflektierendes Selbstgespräch der Hauptfigur lesen, so war es gemeint, eingeflochten sind Zitate von anderen, an die er sich erinnert. Am Schluss habe ich mich dann entschieden, es ins Absurde zu kippen, damit es nicht zu zynisch wird.

Zitat:
Für ein Denk- oder Diskursangebot ist mir die präsentierte Haltung zu selbstgerecht, dieses Fenster scheint mir von Anfang an geschlossen zu sein.
Genau das war meine Befürchtung, ich hab dann versucht, es mit Selbstironie ein bisschen wettzumachen.

Interessant, dass du genau die Punkte kritisierst, wegen denen ich tatsächlich überlegt hatte, ob ich den Text überhaupt einstellen soll. Überrascht mich selbst, dass es viele nicht gestört zu haben scheint.

Danke, dass es trotzdem noch für ein paar Punkte gereicht hat.

Zitat:
Drei winzige, etwas skaterhaft-kurzbeinig geratene Comicfiguren (und zweifellos mit den Händen in den Hosentaschen) laufen unter einem simplen Quadrat (dem Fenster) vorbei.
Auf das genaue Aussehen der Figuren habe ich keinen Einfluss. Das sind Unicode-Zeichen und keine verlinkten Graphiken, die Darstellungsweise hängt also vom Zeichensatz ab, den der Browser dafür verwendet (Figur ist das Fußgänger-Symbol im Unicode). Ich habe mir den Text in Waterfox und Chromium angeschaut, bei beiden sehen die Figuren und auch die Bombe anders aus. Einzig das Fenster als "Quadrat" bleibt genau gleich.  

Zitat:
Dem Text fügen diese Gimmicks zwar keine Bedeutungsebene hinzu, aber ich mag sie trotzdem, vielleicht der auflockernden Wirkung wegen.
Jupp, deshalb habe ich sie eingefügt. Ich dachte, der Text braucht noch irgendwas Besonderes, sonst sei das vielleicht zu mager. "Billige Effekthascherei", wenn man es böse ausdrücken will.

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Beitrag24.05.2021 00:38

von V.K.B.
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Kojote hat Folgendes geschrieben:
Der erhobene politische Zeigefinger — schön und gut, nur bitte nicht so mit dem Holzhammer.
So war das eigentlich nicht gemeint. Eher augenzwinkernd-ironisch.

Zitat:
Geradezu schockiert war ich, den Koran in einem Atemzug mit Mein Kampf erwähnt zu sehen.
Warum das denn? Ohne eine ethisch-moralische Gleichsetzung der Autoren vornehmen zu wollen, die situativ-historischen Parallelen sind nicht von der Hand zu weisen. Beide Bücher würden als Rechtfertigung und Unterstützeranwerbung für einen politischen Umbruch und geplanten Krieg geschrieben, den der jeweilige Verfasser für eine gerechte Sache hielt und Anhänger für diese gewinnen wollte. Ohne den Islam bashen zu wollen (jedenfalls nicht mehr, als andere monotheistische White-Light-Religionen auch), man sollte nicht vergessen, dass der Koran nicht in Friedenszeiten als religionsreformatorisches Werk entstanden ist, sondern als Rechtfertigung für einen von Mohammed geplanten und später auch durchgeführten Eroberungsfeldzug. Und unter diesem Kontext muss man den Koran mMn heute auch lesen und hinterfragen, ggf einiges an "Gottes Wort" uminterpretieren, wenn es für ein friedliches Miteinander taugen soll, wie es viele gemäßigte Muslime heute ja auch tun. Aber ursprünglich war das, genau wie "Mein Kampf", mal mit dem Zweck der Umsturz- und Kriegspropaganda geschrieben. Wenn ich mir anschaue, wie zum Beispiel der IS bei seiner Koranauslegung mit Minderheiten wie Jeziden umgeht, sehe ich da keinen moralisch-ethischen Unterschied zum Dritten Reich, außer, dass die Größendimension eine andere ist. Aber das ist, zynisch gesagt, nur eine Frage von Ressourcen und industrieller Perfektion bei der Durchführung. Ethik lässt sich nicht in Opferzahlen messen und Völkermord bleibt Völkermord, egal mit welcher Professionalität er durchgeführt wird. Jedenfalls meine Meinung dazu.

Zitat:
Viele Grüße
Der Kojote
Viele Grüße zurück,
der böse Dorfsatanist Very Happy


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Beitrag24.05.2021 00:57

von V.K.B.
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Nihil hat Folgendes geschrieben:
oder – sprachlich gelungen, inhaltlich tendenziös – das internationale Wallstreettum
Interessant, das scheint nur dir so aufgefallen zu sein. Ich hab mit dem Begriff gehadert, ob ich den Spruch wirklich so bringen kann oder das zu zynisch wird, mich dann aber dafür entschieden, weil wie du selbst sagst:
Zitat:
Dem Text ist es ebenso offensichtlich nicht anzulasten, versteht sich, allein auf formaler Ebene sind hier bereits die Figurenrede und die Du-Perspektive als Gegenargumente zu benennen, die für die Distanzierung sorgen. […] Viel wichtiger ist jedoch, dass derartige Vorwürfe gegen den Text dessen Intention vollständig verfehlen. Denn gerade die Weltmüdigkeit und Lebenssattheit, die den Protagonisten, […] „in die Radikalität treibt“, sind die Hauptthemen dieses Textes.


Zitat:
Für mich wird es zwar auch so deutlich – und vielleicht sollte man die Rezeptionsseite auch nicht unterschätzen – aber ich mein ja bloß.
Ja, mit mehr Zeichen und so hätte ich das noch deutlicher machen können.

Danke für die vielen Punkte und den ausführlichen Kommentar. Was jetzt für alle gilt, die ausführliche Kommentare geschrieben haben, auch wenn ich leider oft vergesse, das dabeizuschreiben.


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Beitrag24.05.2021 01:15

von V.K.B.
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holg hat Folgendes geschrieben:
Sehr cooler Text.
Danke!

Zitat:
Die Iconleiste zwischen den Teilen, weiß nicht. Aber die Miniaturen in ihren Abschnitten sind besonders.
Eine ganze Iconleiste? Bei mir nicht. Aber die genaue Darstellung hängt wohl vom Browser ab. Bei mir sieht das so aus (nur nicht so blurry):



Zitat:
Zu den Utilitaristen hat Ethics in Bricks einen schönen Twitterthread gebastelt.
Cool, schöne Umsetzung. Und besonders das Fazit ist klasse:
Ethics in Bricks hat Folgendes geschrieben:
Tip: Never EVER let a utilitarian stand behind you on a trolley overpass.
Was jeder von Philippa Foot mitnehmen sollte, das fasst das ganze Dilemma doch perfekt und sehr alltagsrelevant zusammen! Twisted Evil

Aber Spaß beiseite, eigentlich erschreckend, wie schnell einen sowas einholen kann. Als ich vor ca zwei Jahren das Trolley-Problem mal in einem Roman ansprach, kritisierten einige Testleser, das sei komplett weltfremd und niemand würde je in die Situation kommen, eine solche Entscheidung treffen zu müssen. Dann kommt Covid-19 und wir sind bei der Maßnahmenabwägung genau dadrin.

Danke für die Punkte und den Kommentar!


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Beitrag24.05.2021 01:58

von V.K.B.
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Constantine hat Folgendes geschrieben:
ein Du-Text, der sich nicht entscheiden kann, wie sehr Du oder doch gleich eine undefinierte Gruppe oder doch noch eine Sie beim Du mit dabei. Da passt für mich einiges nicht.
Ist eigentlich ganz einfach: Mit "du" ist der Protagonist gemeint, der sich in einem reflektierenden Selbstgespräch (in Gedanken) noch einmal Situationen vor Augen führt. Mit "ihr" meint er die Leute auf der Party (oder, wenn man auf einer Metaebene lesen will, der Text die Wettbewerbsorganisatoren), und "sie" ist seine Exfreundin Wiebke, an deren Worte er sich erinnert.

Zitat:
Zitat:
Interessiert nur keinen mehr, und dich selbst eigentlich auch nicht.

Wahre Worte. Könnte ich fast auf den Text übertragen,
Ich habe von dir ehrlich gesagt auch nichts anderes erwartet. Zwischen unseren Vorstellungen von interessanten Texten lagen ja schon immer Welten. Bei Musikgeschmack kommen wir wohl eher auf einen Nenner. Razz

Zitat:
Merci beaucoup
Constantine
Da nicht für (und nichts böse oder feindselig gemeint),
Veith


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Beitrag24.05.2021 02:01

von V.K.B.
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Raven1303 hat Folgendes geschrieben:
Liebe/r Unbekannte/r,
dass ist mir irgendwie zu wirr.
Macht nix, ist ja Zehntausender und da gehen die Vorstellungen, wie zugänglich Texte sein sollten, oft weit auseinander. Danke fürs Lesen (bzw zumindest Überfliegen)

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Beitrag24.05.2021 02:37

von V.K.B.
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Hallo Selanna,
ich geh jetzt mal nicht auf alles ein, du hast ja sehr viel geschrieben, sogar eine chronologische Leseerfahrung geschildert, wofür ich dir sehr danken möchte, sowas finde ich immer ultraspannend und darüber freue ich mich sogar noch mehr als über deine Höchstpunktzahl.

Ich gehe mal auf ein paar Aspekte ein:

Zitat:
Der erste Satz klingt nach veralteter Sprache, nach einem Standardeinstieg in Gedichte vor zweihundert Jahren
Daher kommt er auch, ist ein (abgewandeltes) Zitat aus "Der Tod und das Mädchen", im Original heißt es
Matthias Claudius hat Folgendes geschrieben:
Vorüber! Ach vorüber!
Geh wilder Knochenmann!
Schubert hat das Gedicht als Text für sein gleichnamiges Musikstück verwendet.

Zitat:
Trotzdem, ist irgendwie verquer und sperrig. Ha, genau was gefordert war
deshalb habe ich es ja so geschrieben.

Zitat:
Der Begriff „Utilitarismus“ ... Ich glaube, ich habe einen Verdacht, wer den Text geschrieben hat. Auch wegen der drei am Fenster vorbeigehenden Männchen als Absatztrenner und der Mini-Bombe. Ich bin gespannt, ob ich recht habe.
Und? Hattest du?

Zitat:
Inhalte sind heute beliebig austauschbar, Hauptsache, man ist radikal“ erklärt für mich die getroffenen Aussagen unnötig. Das möchte ich selbst denken, aber nicht erläutert bekommen
Ist aber auch nicht für dich, sondern den Prota, der sich darüber aufregt und es als Anklagepunkt der Welt vorwirft.

Zitat:
Ich seh da nur zwei Richtungen: die der Vergangenheit und die der Zukunft?
Jupp. Bzw von vorne nach hinten oder von hinten nach vorne lesen. Funktioniert sowohl absatz- wie auch satzweise.

Zitat:
Beziehungsweise wäre auch meine ursprüngliche Chronologie legitim, da der Text dem Du die Entscheidung überlässt. Raffiniert!
Jupp, wie gesagt, lässt sich in beide Richtungen lesen.

Zitat:
Und ein toller letzter Satz!
Danke. Irgendwie war der sogar meine Grundidee, als ich irgendeine Idee suchte, über die ich schreiben könnte. Dann ploppte dieser Satz in meinem Kopf auf und mir war klar: dazu schreib ich eine Geschichte.

Zitat:
Und verdammt viele Ebenen
das kennst du von mir ja schon, oder?

Zitat:
Über den Erzähler bin ich mir auch nicht ganz im Klaren, ein auktorialer Erzähler, der die Hauptfigur mit Du anspricht und in den Kopf der „sie“ sehen kann?
Ich dachte eher an ein reflektierendes Selbstgespräch als Gedankenstrom im Kopf. Die "sie"-Dinge sind dann Spekulationen. Daher auch solche Inquits wie "könnte sie sagen".

Zitat:
Ach ja, der Titel gefällt mir nicht so sehr (ich muss ja mindestens einmal nachtreten Embarassed ). Mit „… und das Mädchen“ klingt er abgedroschen. Auch das „Der Tod der …“ ist ausgelutscht. Die Kombination von beidem übererfüllt das Klischee und ist wahrscheinlich ironisch gemeint.
Ist eben eine Erweiterung von "Der Tod und das Mädchen" bzw Update, der Tod tritt eben nicht mehr als personifizierter Knochenmann dem Mädchen gegenüber, sondern als "postmoderner Terrorist".

Ganz vielen Dank dir noch einmal für diese ausführliche Besprechung! love
Und natürlich die vielen Punkte, aber die sind bei dieser Detailstufe wirklich nur noch zweitrangig.


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Beitrag24.05.2021 02:39

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Ribanna hat Folgendes geschrieben:
Allein der letzte Satz ist schon 10 Punkte wert!
Ja, und wo sind die denn? Kommt noch was?

Danke fürs Lesen und deinen Kommentar.


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Beitrag24.05.2021 02:49

von V.K.B.
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silke-k-weiler hat Folgendes geschrieben:
Ich glaube, das Problem ist, dass hier interessante Ansätze drin stecken, mir aber nur oberflächlich abgehandelt werden. Deswegen löst es auch nichts bei mir aus. Das kann auch wieder ein Verweis auf heutige Kommunikationskultur sein, dass sich die Art der Präsentation auch nochmal als  Ebene darauf bezieht. Da ich aber auch immer mit dem Bauch lese und der sich hier nicht muckst, leider nicht in meiner Endrunde. Sorry Crying or Very sad
Macht nichts, ist der Zehntausender, da gehen wir wohl grundverschieden ran, ich schalte da mein Bauchgefühl jedenfalls immer komplett aus, auch beim Bewerten.  U-Lit ist für die Gefühlsebene, E-Lit für die kognitive. Ist aber nur meine Meinung. Danke, dass du dich trotzdem so intensiv mit dem Text befasst hast und einen so ausführlichen Kommentar geschrieben, darüber freue ich mich immer als mehr als über Punkte.

PS: Du hättest den Text auch richtig bashen dürfen, du hast ja vom letzten Wettbewerb da noch was gut …


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Beitrag24.05.2021 02:56

von V.K.B.
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MoL hat Folgendes geschrieben:
Eigentlich, lieber Inko, mag ich ja diese "Du-Texte" nicht. Dieses plumpe Angespreche und Angeduze, dieses Belehrende, dieses sich über den Leser stellen, auch wenn natürlich der Protagonist gemeint ist, haha.
Eigentlich.
Ich denke, das hängt immer davon ab, wie gekonnt das ist. Die du-Perspektive ist jedenfalls die schwerste von allen, finde ich, was gute Lesbarkeit angeht, und eben genau das zu verhindern, was du moniert hast. Aber bei "du"-geht es genausowenig um den Leser, wie es bei "ich" um den Autor geht.
Zitat:
Dein Text hier ist einfach zu charmant, zu ehrlich, zu rotzig, zu alles, um ihn nicht einfach grandios zu finden!
Die offenen Fenster sind auch ganz wunderbar umgesetzt. Dein Text hier ist auf meinem Platz Nummer 3. Ich hoffe, er landet schön weit oben!
Danke für die netten Worte. Und natürlich auch deine Punkte.

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Beitrag24.05.2021 02:58

von V.K.B.
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marinaheartsnyc hat Folgendes geschrieben:
Leider ist der Inhalt aber dieses typische "Generation Y wollte alles, hat aber ganz postmodern einfach gar nichts gemacht", und das ist mir irgendwie nicht originell genug
Ich finde, da steckt noch einiges mehr drin, aber okay, deine Leseart und Interpretation, kann ich nichts machen, außer zu sagen: Schade, dass ich dich nicht darüber hinaus erreicht habe.

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Beitrag24.05.2021 03:16

von V.K.B.
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psi hat Folgendes geschrieben:

Gibts ja nicht!
Den Comic kannte ich auch noch nicht! Nur das eigentliche Paradoxon: Kann Pinocchio einen Vampir mit seiner Nase erstechen, indem er diesen fest umarmt und sich mit "ich bin Vampirkiller" vorstellt? Ob das Buch die Frage wohl endlich beantwortet? hmm

Zitat:
Machst dich self-aware über deine self-awareness lustig und landest direkt von der too-edgy-Ecke in der postmodernen Gefängniszelle
So in etwa, ja.

Zitat:
Fazit: 😍
Freut mich, dass dir der Text gefallen hat, auch wenn es nicht für Punkte reichte. Über aussagekräftige Kommentare freue ich mich auch immer sehr.

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Beitrag24.05.2021 03:19

von V.K.B.
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Jenni hat Folgendes geschrieben:
Das kann man mögen oder nicht, ist aber gekonnt und bis ins Letzte konsequent gebaut und selbstverständlich Punkte wert, und zwar 6 Punkte.
Danke für die netten Worte und die Punkte.

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