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Habt ihr Angst, das Schreiben wieder zu verlernen?

 
 
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Elbenkönigin1980
Reißwolf
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Beiträge: 1106



E
Beitrag10.05.2021 14:57
Re: Habt ihr Angst, das Schreiben wieder zu verlernen?
von Elbenkönigin1980
Antworten mit Zitat

Natalie2210 hat Folgendes geschrieben:
Hallo!

Das ist jetzt vielleicht eine doofe Frage, aber habt ihr manchmal Angst, das Schreiben wieder zu "verlernen"? Ich persönlich hatte jetzt in der Zeit der Lockdowns und Social Distancing viel Zeit, am Handwerk zu "arbeiten", zu schreiben und zu lesen - und irgendwie habe ich Angst, die Dinge wieder zu verlernen, wenn dann die Normalität zurückkommt und deutlich mehr Terminstress kommt.

Aber wahrscheinlich ist das unsinnig. Man verlernt ja nichts, das man einmal kann, es rostet nur etwas ein, und mit etwas Übung ist man dann schon wieder da, wo man mal war.

Was meint ihr? Ist Schreiben mehr wie Radfahren, das man nie verlernt, oder wie Laufen, wo man nach zwei Wochen nichts tun schon deutliche Konditionseinbußen hinnehmen muss?

Bin gespannt auf eure Meinungen,
lg,
Natalie


Ich schreibe jeden Tag mehrere Stunden, ich bin Frührentnerin, und habe deswegen auch viel Zeit dafür.
Ich glaube aber nicht, dass man das Schreiben verlernen kann, wenn man mal weniger Zeit dazu hat, ich denke, es ist aber wichtig, regelmässig zu schreiben und nicht nur alle paar Wochen mal ein paar Zeilen.
Wer nicht viel Zeit hat, sollte versuchen, zumindest eine Stunde am Tag für das Schreiben zu reservieren und sich an diese Stunde auch konsequent zu halten.
Stephen King schreibt auch in seiner Biographie, dass es wichtig sei, regelmässig zu schreiben, weil man sonst aus dem was man schreibt gedanklich zu sehr rauskäme.
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fkneyer
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 63
Beiträge: 87
Wohnort: Im Filstal


Beitrag18.06.2021 08:49

von fkneyer
Antworten mit Zitat

... ich bin dabei, das Schreiben "richtig" zu lernen - insofern kann ich noch nichts verlernen. Aber ja, ich glaube schon, dass man das Schreiben verlernen kann. Oder zumindest nach einer Zeit der "Abstinenz" eine Weile braucht, bis man wieder drin ist

_________________
Das Leben ist eine Betaversion. Wäre es das nicht, hätte man eine Bedienungsanleitung dazu bekommen
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gold
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Beiträge: 4936
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Beitrag18.06.2021 10:05

von gold
Antworten mit Zitat

Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Ich hatte sieben Jahre nicht mehr geschrieben und merkte 2017, dass ich mir alles neu erarbeiten musste ...


Respekt, Ralphie!!!


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gold
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Beiträge: 4936
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Beitrag18.06.2021 10:10

von gold
Antworten mit Zitat

Merlinor hat Folgendes geschrieben:
Mein Spanisch hingegen, das allerdings auch nie wirklich gut war, das schläft tief und fest und ließ sich auf die Schnelle auch nicht aufwecken. Das scheint ziemlich gut weggesperrt zu sein. Als ich kürzlich im Netz mit ein paar Spaniern sprechen wollte, war ich deshalb ziemlich überfordert. Wir sind dann auf Englisch ausgewichen. Ich muss gestehen, dass mir das schon ziemlich peinlich war. Aber ich bin sicher, dass ich, wenn ich das öfter machen würde, vermutlich schon bald wieder ebenso schlecht, aber immerhin für eine sinnvolle Kommunikation nutzbar, durch Spanisch holpern würde wie früher.


OT
In diesem Fall leistet Google Translate gute Dienste.


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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8676
Wohnort: Bayern
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Beitrag18.06.2021 11:59

von Merlinor
Antworten mit Zitat

gold hat Folgendes geschrieben:
... In diesem Fall leistet Google Translate gute Dienste.


Leider nicht in einem Voice-Chat. Sprechen versus Schreiben macht da schon einen gewaltigen Unterschied.
Aber in einem geschriebenen Chat ist so ein Übersetzungsprogramm sogar sehr sinnvoll. Die sind schon recht gut heutzutage.

Ich hatte diese Beispiele herangezogen, weil ich mir einfach nicht vorstellen konnte, wie es ist, ohne zu Schreiben zu leben. Ich glaube schon, dass auch die Formulierungsfähigkeit einrosten kann und dass man sich nach ein paar Jahren erst wieder an Dinge wie Plotentwicklung und Dramaturgie, oder an die Systematik einen Sachtext zu entwerfen, zurückerinnern muss, aber ich glaube eben auch, dass dieses Wissen im Grunde genommen sehr fest im Gehirn verdrahtet ist und einfach wieder "aufgeweckt" werden muss - ähnlich wie eingerostete Fremdsprachen.  

LG Merlinor


_________________
„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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marinaheartsnyc
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 31
Beiträge: 137



Beitrag18.06.2021 15:31

von marinaheartsnyc
Antworten mit Zitat

Hallo Natalie,

ich kann deine Angst sehr gut nachvollziehen, mir geht es aktuell sehr ähnlich. Gerade hatte ich allerdings den Gedanken, dass man ja auch anders an deine Ausgangssituation bzw. Angst rangehen könnte - so wie du die Frage formuliert hast, bist du ja eher auf der Symptom-Ebene unterwegs. Wenn man es aber mal von der Ursachen-Ebene her betrachtet, könntest du dich ja auch fragen, ob du dein Leben post-Lockdown nicht auch so anpassen kannst bzw. möchtest, dass du weiterhin viel Zeit zum Schreiben hast? Wenn dir das Schreiben offensichtlich so viel Freude bringt, dass du Angst hast, künftig nicht mehr genug Zeit dafür zu haben, wäre das doch eine Überlegung?
Sorry, das ist jetzt ein bisschen Rumklugscheißerei und eigentlich keine wirkliche Antwort auf deine Frage, aber da mir aktuell die gleichen Gedanken im Kopf herumgespukt sind und das letztlich die Konsequenz daraus war (dass ich mich erstmal nicht Vollgas wieder ins Sozialleben stürzen muss, nur weil es halt gerade wieder geht), dachte ich, ich teile das einfach mal. Weil oftmals sind solche Ängste ja nur ein Symptom dafür, dass wir bei unseren Prioritäten noch ein bisschen genauer hinschauen dürfen angel
So, Klugscheißer-Modus off und sorry, wenn es sehr off topic war.

Liebe Grüße
Marina


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Yesterday I was clever, so I wanted to change the world. Today I am wise, so I am changing myself.

- Rumi
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Natalie2210
Geschlecht:weiblichKlammeraffe
N

Alter: 37
Beiträge: 581



N
Beitrag19.06.2021 11:17

von Natalie2210
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Hallo Marinaheartsync,

du hast absolut recht, und es ist auch wirklich ein Ziel von mir, das Leben post-lockdown möglichst ruhig zu halten. Es ist halt schon schwierig, zum einen wegen der Familie (Eltern & Schwiegereltern), die einen (berechtigterweise) sehen wollen, meine Freunde (und -Innen) will ich natürlich selbst auch sehen, dann die Freundesriege meines Mannes, wo ich anstandshalber mit muss. So ruhig wie zu Lockdownzeiten wird es wohl nicht mehr, aber auf der anderen Seite ist es ja auch gut, neue Eindrücke zu sammeln, die man dann schriftstellerisch verarbeiten kann.
In einem anderen Faden hat jemand geschrieben, dass er (oder sie) im Lockdown mehr Arbeit als sonst hatte, aber dabei auch sein (oder ihr) bislang bester Roman entstanden ist. Wohl gerade weil soviel los war!

Insofern - es wird schon irgendwie alles Smile und es ist ja auch ein "Luxusproblem", das muss man auch dazusagen.

lg,
Natalie
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Pickman
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Beiträge: 2284
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag19.06.2021 11:58

von Pickman
Antworten mit Zitat

Pickman hat Folgendes geschrieben:
Angst? Nein.

 Laughing
Inzwischen sehe ich das etwas anders. Nachdem ich eine Agentur für meinen Erstling begeistern konnte, brüte ich über meinem Zweitling. Ich würde ja gerne aus meinen Erfahrungen lernen, aber ich verstehe nicht im Geringsten, wie ich meinen ersten Roman zustande gebracht habe.


_________________
Tempus fugit.
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wohe
Geschlecht:männlichKlammeraffe
W

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W
Beitrag20.06.2021 16:47

von wohe
Antworten mit Zitat

Hallo Freunde,

ich fürchte, das Schreiben kann  man schon verlernen; und zwar durch nicht-Schreiben und Verminderung der Hirnleistung.

Begründung:
Hierzu die Schilderung, wie ich bisher geschrieben habe:
Ich hatte ímmer Phasen, in denen das Schreiben mir richtig viel Spaß machte und solche, in denen ich es eher als Arbeit empfand. In den aktiven Zeiten schrieb sich eine Geschichte sozusagen von selbst, d.h. ich habe schneller getippt als gedacht und mich dann zum Teil über meine eigenen Einfälle amüsiert. Ich machte mir also kein Gerüst, das mit Inhalt zu füllen war und habe auch vorher nicht groß überlegt, wie ich etwas besonders gut darstellen kann, sondern habe die enstandenen Inhalte nur noch überarbeitet.
Tja, und dann gab es noch die Phasen, in denen ich mühsam versuchte, irgendwas zu Stande zu bringen und nichts Vernünftiges bei rauskam und solche, in denen ich überhaupt nichts schrieb (Faulheit oder Stress).

Zustand und Resümee:
Die Zeiten der Untätigkeit wurden bei mir häufiger und die Spaß-Phasen weniger, wobei das Ergebnis auch flach bleibt. Ich werte dies als Zeichen für das Verlernen durch nicht-Schreiben und die Sache mit der Hirnminderleistung mache ich daran fest, dass mir kaum mehr etwas einfällt.

Von dieser Problematik scheint Ihr nicht betroffen zu sein. Das ist gut so.
Meine Antwort auf Natalie2210' Frage ist aber: Ich persönlich habe die Angst, das, was ich als Schreiben bezeichne, zu verlernen.

MfG Wohe
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gold
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Beitrag20.06.2021 19:03

von gold
Antworten mit Zitat

Guten Abend wohe,

mich macht dein Post betroffen, zumal wir derselbe (ein guter! Smile ) Jahrgang sind.
Ich hatte vor einem Jahr Phasen, in denen mir per Gedankenblitz Ideen zu Gedichten einfielen und die Formulierung ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Aber das Schreiben meines letzten Gedichts ist jetzt ca. ein halbes Jahr her. Ich schreibe seit ca. 20 Monaten meinen zweiten Roman und meine Pausen zwischendurch werden länger und das Formulieren braucht mehr Zeit.

Zitat:
Ich persönlich habe die Angst, das, was ich als Schreiben bezeichne, zu verlernen.


Die nagt an mir auch. Ich hoffe, die Fähigkeit zu schreiben nicht zu verlieren, denn das wäre ein herber Verlust für mich.

Sei herzlich gegrüßt
gold


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Rainer Prem
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Beitrag21.06.2021 15:42

von Rainer Prem
Antworten mit Zitat

gold hat Folgendes geschrieben:
Guten Abend wohe,

mich macht dein Post betroffen, zumal wir derselbe (ein guter! Smile ) Jahrgang sind.
Ich hatte vor einem Jahr Phasen, in denen mir per Gedankenblitz Ideen zu Gedichten einfielen und die Formulierung ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Aber das Schreiben meines letzten Gedichts ist jetzt ca. ein halbes Jahr her. Ich schreibe seit ca. 20 Monaten meinen zweiten Roman und meine Pausen zwischendurch werden länger und das Formulieren braucht mehr Zeit.

Zitat:
Ich persönlich habe die Angst, das, was ich als Schreiben bezeichne, zu verlernen.


Die nagt an mir auch. Ich hoffe, die Fähigkeit zu schreiben nicht zu verlieren, denn das wäre ein herber Verlust für mich.

Sei herzlich gegrüßt
gold


Also bei mir waren es fast zwei Jahre (seit vor Corona), in denen ich nichts zu Papier Keyboard gebracht habe. Dann habe ich langsam angefangen, aber momentan kann ich gar nicht mehr aufhören zu schreiben.

Die Geschichte, an der ich dran bin, sollte eigentlich fünf Episoden und einen Schluss haben, der viel später spielt. Nur fällt mir ständig auf, dass es eigentlich noch lose Fäden gibt. Inzwischen sind es 10 Episoden.
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havelostmyself
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Beitrag24.07.2021 00:14

von havelostmyself
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Diese Angst ist völlig berechtigt! Die hatte ich auch. Nach meinem letzten Projekt habe ich eine sehr lange Pause von über einem halben Jahr eingelegt. Ich muss sagen, ich habe trotzdem sehr gut wieder ins Schreiben gefunden. Deswegen empfinde ich es eher wie Fahrrad fahren – einmal gelernt, vergisst man es nicht. Man muss nur den Muskel dafür wieder trainieren smile
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angelikamaria
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Beitrag24.07.2021 00:34

von angelikamaria
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Was ich beobachte, ist, dass sich meine Einstellung zu bzw. Meinung über meinen Schreibstil nach einiger Zeit ändert, ich mich womöglich verbessert habe und dann das bisher Geschriebene als schlechter empfinde. Genauso blicke ich manchmal zurück und finde Stellen, die ich gut geschrieben finde. Ich denke, letztlich ist es auch abhängig davon, was man in letzter Zeit gelesen hat, denn das beeinflusst einen ja auch, und welche Laune man hat. Man ist also manchmal nicht wirklich schlechter als früher, auch wenn es sich so anfühlt. Und die Einstellung ist wichtig, dass man alles, was man geschrieben hat, ja eines Tages wieder überarbeiten kann. Es bleibt ja nicht immer in dem Stadium, in dem es jetzt ist. (:
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Stefan_Burban
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Beitrag27.07.2021 19:52

von Stefan_Burban
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angelikamaria hat Folgendes geschrieben:
Was ich beobachte, ist, dass sich meine Einstellung zu bzw. Meinung über meinen Schreibstil nach einiger Zeit ändert, ich mich womöglich verbessert habe und dann das bisher Geschriebene als schlechter empfinde. (:


Das geht mir auch oft so. Kenne ich gut.


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Beitrag28.07.2021 00:33

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Stefan_Burban hat Folgendes geschrieben:
angelikamaria hat Folgendes geschrieben:
Was ich beobachte, ist, dass sich meine Einstellung zu bzw. Meinung über meinen Schreibstil nach einiger Zeit ändert, ich mich womöglich verbessert habe und dann das bisher Geschriebene als schlechter empfinde. (:


Das geht mir auch oft so. Kenne ich gut.
Ich auch. Ich denke, das geht jedem so, der über einen längeren Zeitraum schreibt. Meine vor meiner DSFO-Zeit geschriebenen Sachen finde ich heute sogar unlesbar grottig. Ob man es wieder verlernt, weiß ich nicht, ich habe nicht vor, eine längere Pause einzulegen.

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Auguste_Fuchs
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Beitrag28.07.2021 10:10

von Auguste_Fuchs
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Oh ja, wie gut kenne ich diese Angst!
Im April dieses Jahres war ich echt gut dabei, ich habe mein Manuskript jahrelang geschliffen und zum Finale einen 6-Tage-Marathon hingelegt (von morgens um 8 bis nachts um 3), wonach es denn zum interessierten Verlag versandt wurde.

Da hab ich mich echt auf der Höhe gefühlt, alles gelang und ich konnte schreiben wie eine junge Füchsin. Nun ist das Manuskript aushäusig zur Prüfung und nicht zu erreichen, und ich habe mich einem neuen Romanprojekt zugewandt. Ganz. Von. Vorne. Seither nichts mehr geschrieben (d. h. keine Szenen, keine Kapitel, nur Dialogfetzen und Settingschnipsel).

Boah, was hab ich einen Schiss, dass ich es, wenn es denn wieder losgeht, nicht mehr kann. Also nicht nur eingerostet, mit Anlaufschwierigkeiten, sondern so richtig! Das Level von "damals" nicht mehr erreiche. Nie mehr. (Mein innerer Kritiker macht sich einen Jux daraus, mich in dieser Furcht auch noch anzufeuern. Danke dafür.)

Ich bete einfach, dass das Quatsch ist. Ja, ist Quatsch. Wenn man sich das Schreiben über Jahre erarbeitet hat, dann verlernt man es nicht innerhalb von Monaten, oder? Oder?!


_________________
Alles, alles gibt's ein letztes Mal.
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FranzvonSoest
Geschlecht:männlichSchneckenpost

Alter: 69
Beiträge: 6
Wohnort: Herne


Beitrag31.07.2021 18:19
Schreiben ist wie Fahrrad fahren
von FranzvonSoest
Antworten mit Zitat

Also ich denke nicht, dass ich das Schreiben verlerne, denn es ist wie Fahrrad fahren. Sobald ich vor dem PC sitze und mir das Headset aufsetze, habe ich auch etwas zu sagen. Ich weiß von mir selbst, dass ich inzwischen etwas anders schreibe als vor 10 Jahren, da war ich mehr als Ausbilder gefragt. Heute feile ich gerne an dem einen oder anderen Wort herum, bis ich das passende gefunden habe. Jetzt habe ich gerade eine Probe zu meinem ersten Schreibwettbewerb abgeschickt, bin gespannt, ob ich ein Feedback bekomme.

_________________
Mit flinker Feder grüßt
Franz von Soest
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Lona21
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 42
Beiträge: 156
Wohnort: bei Frankfurt am Main


Beitrag11.08.2021 18:28

von Lona21
Antworten mit Zitat

Ne, Angst vor dem Verlernen nicht. Dazu habe ich zu früh in meinem Leben damit begonnen. Aber klar kommt man aus der Übung, wenn man es länger nicht macht.
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Cassio
Gänsefüßchen
C


Beiträge: 16



C
Beitrag09.09.2021 23:29

von Cassio
Antworten mit Zitat

Wirklich verlernen glaube ich auch nicht, aber gewisse Dinge muss man sich wieder aneignen, wenn man es längere Zeit nicht mehr gemacht hat. Es kommt sicher auch darauf an, auf welchem Level man war. Ein guter Schreiber wird schnell wieder hineinfinden.
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