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Alleinstellungsmerkmal bei Agenturanfragen

 
 
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Daniel de Iguazu
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 46
Beiträge: 86



Beitrag15.04.2021 13:48

von Daniel de Iguazu
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Christoph1990 hat Folgendes geschrieben:
Es geht darum, dass die Agentur schon viele hundert Stunden investiert hat, bevor sie ein Exposé findet, das sie vertreten will. Sie liest ja nicht nur Deins, sondern auch die vielen anderen, an denen sie kein Interesse hat.


Das stimmt, aber dann sind die ungeeigneten Exposés das Problem und nicht die Absagen der Autoren.

Folgendes Zahlenbeispiel: Eine Agentur bekommt 100 Exposés, davon sind 95 nicht geeignet. Von den restlichen 5 sagen 3 Autoren ab, weil sie zu einer anderen Agentur gehen. Es bleiben also nur noch 2 Autoren übrig. Dadurch wurde 95% der Zeit durch Exposés "verloren", die nicht den Anforderungen entsprechen, und nur 3% durch Absagen.

Ich rede hier nur von Exposés. Bei Manuskripten finde ich es durchaus legitim, dass eine Agentur eine exklusive Prüfung verlangt.

Falls die Zahlen in meinem Beispiel unrealistisch sind, lasse ich mich gerne eines Besseren belehren.


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Niederrheiner
Geschlecht:männlichKlammeraffe
N


Beiträge: 821



N
Beitrag15.04.2021 15:29

von Niederrheiner
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Ich würde das gar nicht so sehr an der Zeit und ähnlichen Rechenspielen festmachen.

Top-Agenturen wollen, dass man sich für sie entscheidet, weil man sich als AutorIn so gut informiert hat, dass man weiß, dass sie die Top-Agenturen sind und was der Mehrwert davon ist.

Bei jemandem, der noch zwanzig Agenturen gleichzeitig anschreibt und sich dann für die Agentur entscheidet, die am schnellsten ist, muss man die Frage stellen dürfen, ob er/sie sich ausreichend über den Markt, Agenturen etc. informiert hat.

Das Gießkannenprinzip ist weder ein gutes Zeichen, wenn Agenturen bei der Verlagssuche so vorgehen noch bzgl. Autoren bei der Agentursuche.

Kann mich nicht daran erinnern, die Forderung nach Exklusivität schon mal von einer kleinen Agentur gelesen/gehört zu haben.
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BrianG
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 47
Beiträge: 714



Beitrag15.04.2021 15:57

von BrianG
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Ich würde das sogar zu einem großen Teil an der Zeit festmachen.

Wer Reaktionszeiten von mehreren Wochen bis Monaten in Aussicht stellt und dann - vielleicht - eine Absage verschickt, soll nicht davon ausgehen, dass Autoren immer nur ein Angebot verschicken.

Das ist schlichter Pragmatismus. Wenn ich mit 40 ein Buch schreibe, will ich nicht erst mit 60 einen Agentur-Vertrag bekommen, weil ich nur alle Vierteljahre eine Agentur anschreiben darf/soll/möchte/kann.

Niederrheiner hat Folgendes geschrieben:

Top-Agenturen wollen, dass man sich für sie entscheidet, weil man sich als AutorIn so gut informiert hat, dass man weiß, dass sie die Top-Agenturen sind und was der Mehrwert davon ist.


Eine garantierte Reaktionszeit von einer Woche - DAS wäre ein Mehrwert. Wenn allerorten davon die Rede ist, dass Agenten schon nach den ersten zwei Seiten erkennen, ob ein Manuskript Mist ist, ist doch nicht einzusehen, warum eine Ablehnung (wenn überhaupt eine kommt) Monate braucht.

Und bei den 2%, die vielleicht interessant sind, kann man nach dieser Woche immer noch darauf hinweisen, dass man quasi in der "Long-List" der Agentur ist und nun eingehender geprüft wird. Immer noch besser als gar nix oder vielleicht mal eine Reaktion zu bekommen.


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Aus dem Chaos sprach die Stimme: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen."
Und ich lächelte und war froh.
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2834



Beitrag15.04.2021 19:35

von Maunzilla
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Keiner ist gezwungen, einen Vertrag mit einer Agentur abzuschließen. Ihr unterbreitet ein Angebot, die Agentur unterbreitet ihrerseits ein Angebot und wenn beide sich einig sind, kommt es zum Vertrag.
Wie viel Zeit oder Mühe sich die Agentur macht, braucht euch nicht zu kümmern. Das ist deren Geschäft, nicht eures. Oder erzählen die euch vielleicht, ob sie ihre Manuskripte von unterbezahlten Praktikanten vorselektieren lassen, oder nur die ersten drei Seiten lesen, oder nur Manuskripte von Autoren kaufen, die schon einen Namen haben? Interessiert es den Agenten, wie viele Stunden ihr an eurem Manuskript geschrieben habt oder wie viel Zeit und Geld ihr in die Suche nach einem Agenten investiert?

Ihr müßt für euch schauen, nicht für andere. Und für euch ist es das beste, so viele Angebote wie möglich in so kurzer Zeit wie möglich einzuholen, damit ihr das für euch beste aussuchen könnt. Und wenn euch das Angebot des Agenten, die Vertragsbedingungen oder die Gewinnbeteiligung nicht passen, dann hat er Pech und ihr unterschreibt den Vertrag nicht. Ätschibätsch! Da kann er sich auf den Kopf stellen und mit dem Schwanz wedeln.

Wenn ein Agent die Frechheit besitzen sollte, ein exklusves Angebot zu verlangen, dann bittet ihn doch, exklusiv erst mal euer Manuskript zu prüfen, bevor er das von einem anderen Autoren begutachtet. Will er nicht? Nein sowas aber auch... Rolling Eyes
Von mir aus erzählt ihm ruhig, daß er der einzige wäre, auch wenn ihr es noch 20 anderen angeboten habt. Dann ist er es zufrieden und ihr habt eure Ruhe. Nachprüfen kann er es ohnehin nicht. Rechtsverbindlich ist eine solche Zusage sowieso nicht, weil noch gar kein Vertragsverhältnis zwischen euch besteht und weil eine solche Klausel ohne Gegenleistung auch sittenwidrig wäre.


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Radix
Wortedrechsler
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Beiträge: 69



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Beitrag18.04.2021 10:28

von Radix
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Es wäre ja mal interessant zu erfahren, wie viele Manuskripte bzw Buchbewerbungen in D überhaupt so an die Verlage und Agenturen herangetragen werden, sagen wir, pro Jahr. Reden wir da von Tausenden, Zehntausenden oder Hunderttausenden? Und der Anteil der Projekte, die angenommen werden, und schließlich der Prozentsatz von Veröffentlichungen, die auch einigermaßen verkauft wurden. Diese Zahlen lassen sich wohl nicht ermitteln, oder? Eine Agentur vermittelt vielleicht 20 Bücher pro Jahr, wie kann sie davon leben? Nur wenn das Herausfiltern gewinnträchtiger Titel ein Minimum an Aufwand und Kosten verursacht. Eine Exklusivitätsforderung passt da rein. Die besten Projekte lassen so aber nicht finden. Es deutet aus meiner Sicht darauf hin, dass die Agenturen nicht allzuviel von Einsendungen und Einsendern erwarten.
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BirgitJ
Klammeraffe


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Beitrag18.04.2021 12:20

von BirgitJ
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Radix hat Folgendes geschrieben:
Es wäre ja mal interessant zu erfahren, wie viele Manuskripte bzw Buchbewerbungen in D überhaupt so an die Verlage und Agenturen herangetragen werden, sagen wir, pro Jahr. Reden wir da von Tausenden, Zehntausenden oder Hunderttausenden? Und der Anteil der Projekte, die angenommen werden, und schließlich der Prozentsatz von Veröffentlichungen, die auch einigermaßen verkauft wurden. Diese Zahlen lassen sich wohl nicht ermitteln, oder? Eine Agentur vermittelt vielleicht 20 Bücher pro Jahr, wie kann sie davon leben? Nur wenn das Herausfiltern gewinnträchtiger Titel ein Minimum an Aufwand und Kosten verursacht. Eine Exklusivitätsforderung passt da rein. Die besten Projekte lassen so aber nicht finden. Es deutet aus meiner Sicht darauf hin, dass die Agenturen nicht allzuviel von Einsendungen und Einsendern erwarten.


Es gibt immer mal wieder Intervies mit Agenten, die sagen, wie viele MS ihnen im Monat/Jahr angeboten werden und wie viele sie davon annehmen. Das Gleiche bei Verlagen. Bei den Publikumsverlagen hieß es mal, dass von 10.000 unverlangt eingesandten MS eines veröffentlicht wird. Vielleicht hat sich inzwischen die Relation verschoben zu mehr MS, nicht zu mehr Veröffentlichen. Ich rede von klassischem Verlag, nicht von den E-Book Imprints.

Grüße Birgit


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Radix
Wortedrechsler
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Beitrag18.04.2021 13:42

von Radix
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Komisch, auf einem anderen Mobilgerät kam eine ganz andere Antwort/Schätzung. Aber  1:10000 scheint mir ganz plausibel.  Ein Mskr muss ja nicht nur gut sein, sondern auch im Trend liegen. Bei solch geringer Ausbeute sind sämtliche Bedingungen der Agenturen nachvollziehbar, wenn auch für den Noname Bewerber/Autor schwierig. An anderer Stelle habe ich es mal mit Goldsuchen verglichen. Du siebst Tonnen von Sand, um ein einziges Nugget zu finden.  Wenn dir dann regelmäßig weitere Tonnen Sand geliefert werden, springst du nicht unbedingt vor Freude aus der Buxe.
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BirgitJ
Klammeraffe


Beiträge: 650
NaNoWriMo: 51762
Wohnort: DD


Beitrag18.04.2021 14:17

von BirgitJ
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Wahrscheinlich ist Goldsieben ergiebiger ...

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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5448
Wohnort: OWL


Beitrag18.04.2021 14:51

von Willebroer
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Man könnte es auch andersrum rechnen:

2019 sind 78.746 Bücher neu erschienen.
Davon 70.395 echte Novitäten.
Von diesen wiederum 9.802 Übersetzungen aus anderen Ländern (hätte mehr geschätzt).

Quelle:
https://www.boersenverein.de/markt-daten/marktforschung/wirtschaftszahlen/buchproduktion/

Wenn man das umrechnet auf gut 80 Millionen Einwohner, kommt man (ganz, ganz grob grechnet) auf gut 1 Buch pro 750 Einwohner.

Nehmen wir einfach etwas Verschnitt und rechnen weiter mit ca. 1 Buch pro 1.000 Einwohner. Dann sind die Chancen doch gar nicht schlecht, oder?

Selbst wenn alle Bücher schreiben würden! Die Chance von 1:10.000 scheint mir also doch etwas niedrig.

Wo ist der Fehler?
Na klar: Man bietet sein Ms. nicht nur einmal an. Wer bei 1:1.000 nur fünf Verlage nervt, der hätte schon (rein statistisch!) eine Chance von 1:200. Wer dagegen 4 Bücher im Jahr schreibt, der hat damit 3 andere aus der Statistik verdrängt.

Dann darf man nicht vergessen, daß Verlage, wenn sie von "Chancen" sprechen, die unverlangten Manuskripte meinen. Die dürften wiederum eher in der Minderheit sein (nicht beim Input, sondern beim Output) - was die Gaußkurve der Häufigkeitsverteilung weiter deformiert.

Über den Faktor "Qualität" sprechen wir evt. woanders. Smile
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Tribalis
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 251



Beitrag23.04.2021 11:33

von Tribalis
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Ich kann immer gar nicht glauben, dass wirklich sooo viele Menschen ernsthaft Bücher schreiben. Ich kenne keinen einzigen, oder die halten das alle geheim. Aber irgendwo müssen die Tausenden von Einsendungen bei Verlagen und Agenturen ja herkommen. Oder runden die alle nur großzügig auf, um zu zeigen, was für ein Megastanding sie haben?
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Radix
Wortedrechsler
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Beiträge: 69



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Beitrag23.04.2021 13:01

von Radix
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Ich schätze mal, dass ein großer Teil der Neuerscheinungen aus Telefonbüchern, Jahrbüchern, Katalogen und sonstigen Nachschlagewerken oder auch aus Schul- und Studienbüchern besteht. Natürlich sind die nicht mehr alle im gedruckten Format, und ja, auch diese Publikationen haben Autoren. Doch die wurden wohl seltener nach Einsendung eines unverlangten Manuskripts von den Verlagen ausgewählt. Eher beauftragt der Verlag einen bewährten Autor, was zu einem Thema zu machen.
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Radix
Wortedrechsler
R


Beiträge: 69



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Beitrag23.04.2021 14:11

von Radix
Antworten mit Zitat

Ich könnte mir schon vorstellen, dass bei der  angegebenen Zahl der Einsendungen  auch nach oben aufgerundet wird.  "Leider können wir erst nach 12 Wochen antworten, weil wir wöchentlich 10 unverlangte Exposes prüfen müssen..."  "Leider können wir erst nach 12 Wochen antworten, weil wir wöchentlich 100 unverlangte Exposes prüfen müssen...", welcher Satz klingt wichtiger und kompetenter und weckt dazu noch mehr Verständnis für die lange Antwortzeit?
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Tribalis
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 251



Beitrag23.04.2021 14:21

von Tribalis
Antworten mit Zitat

Genau, einfach mal ne Null dranhängen Very Happy .

Ich hätte ja zu gerne auch mal einen realistischen Einblick, wieviel von den Tausenden, die unverlangt eintrudeln, überhaupt halbwegs lesenswert ist. Und bei wie vielen vielleicht direkt klar ist, dass es nichts ist.
Gibt es da brauchbare Aussagen von Verlagen/Agenturen?
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Natalie2210
Geschlecht:weiblichKlammeraffe
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Beiträge: 583



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Beitrag27.04.2021 12:35

von Natalie2210
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@Tribalis: Das wundert mich auch. In meinem Umfeld schreibt niemand, und die in der Schreibgruppe, in der ich bin, schreiben die wenigsten einen Roman. Eher kurzgeschichten, oder Blogposts, oder sie experimentieren aus Spaß mit verschiedenen Formaten.

Und selbst bei den "Romananwärtern" höre ich oft, dass man froh wäre um den Schreibabend (1x im Monat mit ~1,5h Schreibzeit, danach wird vorgelesen) denn das wäre die einzige Zeit, wo man sich konzentriert seinem Projekt widmen könnte. Wie soll denn da jemals was fertigwerden?


lg,
Natalie
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Maunzilla
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Beiträge: 2834



Beitrag27.04.2021 15:29

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Wenn jeder 1000ste ein Buch schreibt und dieses an zehn Verlage schickt, macht das schon 800'000 Manuskripte, die geprüft werden müssen.

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Tribalis
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 251



Beitrag27.04.2021 16:00

von Tribalis
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Na gut, ja, da kommt ordentlich was zusammen. Und wieviel davon bekommt einen zweiten oder dritten Blick? Agenten und Lektoren behaupten ja auch gern, dass sie quasi am ersten Satz sehen, ob etwas taugt oder eben nicht.
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5448
Wohnort: OWL


Beitrag27.04.2021 16:11

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Wenn jeder 1000ste ein Buch schreibt und dieses an zehn Verlage schickt, macht das schon 800'000 Manuskripte, die geprüft werden müssen.


Aber nicht jeden Tag und nicht von einer Person.
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Levo
Klammeraffe
L


Beiträge: 869



L
Beitrag27.04.2021 17:30

von Levo
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Die Lektoren, die ich kenne, lesen tatsächlich (fast) alles. Die Sachen, die schon auf den ersten Zeilen durch Kraut und Rüben in Rechtschreibung und Grammatik auffallen, allerdings nicht.
Das Feeling für den Text, den Stil, die Story entwickelt sich schnell auf den ersten Seiten und bestätigt sich vielleicht/vielleicht nicht auf den folgenden.
Wenn dann das Exposé einen hübschen roten Faden für das ganze Manuskript beweist und der Nasenfaktor (Änderungsbedarf, Bereitschaft zur Zusammenarbeit, Vermarktungsprognose, USP) stimmt, wird das ganze MS angefordert.
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Natalie2210
Geschlecht:weiblichKlammeraffe
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Alter: 37
Beiträge: 583



N
Beitrag28.04.2021 07:25

von Natalie2210
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Hallo Levo,

das klingt sehr gut! Danke für deine Beobachtung!

lg,
Natalie
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Tribalis
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 251



Beitrag28.04.2021 08:37

von Tribalis
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Hallo Levo,

super, danke für den Einblick. Ich liebe solches Insiderwissen Smile. Und die Lektoren: Ist es eher so, dass sie sagen "Wow! So viel gutes neues Material. Deutschland, Land der Dichter und Denker, man merkt es!" oder eher so "Ohje, kaum was zu gebrauchen!"?

Wobei es ja wohl eher die Prakikanten, Volontäre usw. sind, die vorselektieren, nicht wahr?

LG
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Levo
Klammeraffe
L


Beiträge: 869



L
Beitrag28.04.2021 10:19

von Levo
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@Tribalis  zum Relativieren: die drei Lektoren (nur eine davon arbeitet auch für große Publikumsverlage), die ich kenne, lesen ihre Stapel selbst, aber die Entscheidungen fallen halt auch schnell. Je erfahrener, desto schneller.
Es wird aber, zumindest weiß ich es von den dreien, eben nicht nach einem vergrützten Exposé sofort weggeworfen. Im Gegenteil. Von einer bekam ich eine nett begründete Absage, weil sie die Leseprobe toll fand, aber der rote Faden versickert ist. Sie hat mir quasi ein Exposegutachten geschenkt, was nicht die Regel ist, weil eigentlich die Zeit dafür nicht da ist. Ich hab später für ein kürzeres Projekt mit ihr zusammengearbeitet.
Inwieweit in Großverlagen Praktikanten vorsortieren, weiß ich nicht.
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Logan
Geschlecht:männlichWortedrechsler


Beiträge: 77



Beitrag28.04.2021 11:23

von Logan
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teegebeutelt hat Folgendes geschrieben:
Das soll jetzt nicht besserwisserisch klingen, aber als hoffentlich hilfreiche Info: Alleinstellungsmerkmal beschreibt nicht das exklusive Anbieten von Manuskripten, sondern den "unique selling point", also das, was dein Manuskript besonders macht und inwiefern es sich von anderen Manuskripten abhebt.

Zumindest soweit ich weiß?


Nun, da muss ich teebeutel zustimmen. Das würde es bedeuten bzw. heissen nach Marketingsprech.


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»Ernest Hemingway hat mal geschrieben: Die Welt ist so schön, und wert, dass man um sie kämpft. Dem zweiten Teil stimme ich zu.«
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