Apropos, was ich sagen wollte

[Elena]

Der Mensch regt sich oft über gar nichts auf,
braucht einfach einmal einen Kontrapunkt.
Dann wird er keck; mit Verve und Geschnauf
wirft er sich in die Schlachten, dass es funkt.

Dort steht er gar nicht gern alleine da.
So sucht er sich Verstärkung, findet sie,
vermeidet Aufruhr nicht und nicht Eklat,
und hin ist selbst die schönste Harmonie.

Verleumdet seine Feinde, wo er kann.
Da ist er ausgesprochen anspruchsvoll.
Er glaubt am Ende auch noch selbst daran
und fühlt sich mausewohl in seinem Groll.

Er kann nicht anders, hat es "im Gefühl",
er weiß, er hat das beste Argument.
Und falls mal nicht, dann setzt er aufs Kalkül –
er ist, man sieht's, in seinem Element.

[BlueNote]

Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung, fällt mir da ein.

Zum Gedicht:
Ein bisschen banal, ein bisschen Küchenweisheit, ein bisschen einfach gestrickt. Vielleicht auch ein bisschen zu naseweis. Ich glaub nicht, dass der Mensch an sich (in seiner Vielfalt), hier gut getroffen ist.

[Elena]

Tja, Blue Note, ich weiß, es schmerzt, so etwas lesen zu müssen, wenn man begreift, dass man auf die Schippe genommen wird. Nun schreibst du hier was von "Vielfalt des Menschen". Ist dir nicht klar, dass hier eine bestimmte Kategorie des Menschen gemeint ist?  Selbstverständlich kenne ich die anderen, die mit Vernunft und Wissen an eine Sache herangehen. Ihnen habe ich schon sehr viele Gedichte gewidmet. Im übrigen ist es natürlich so wie bei jeder Kritik: Betroffen ist, wer sich die Jacke anzieht.

Danke fürs Reinsehen und den Kommentar.

Elena

[PaulaSam]

Ich empfinde es auch als relativ einfach formuliertes Gedicht. Allerdings fühlt es sich für mich deshalb aber nicht unglaubwürdig oder minderwertig an. Die Sicht auf das Leben, gerade die der hier angesprochenen, ist häufig nicht sonderlich subtil oder komplex. Insofern ist die Einfachheit des Gedichtes nur ein Spiegel der Realität derer, die hier angesprochen werden und sich "angegriffen" fühlen.

Manchmal braucht es einfache Worte, damit die Botschaft auch den Empfänger erreicht.

Schönes Gedicht. Einfach, klar und authentisch.

LG Sam

[Elena]

Liebe Samantha,

ja, einfach und klar muss das Gedicht rüberkommen, anders wird es nicht verstanden von denen, die gemeint sind.

Danke für den Kommentar.

Lieben Gruß, Elena