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Romy
Gänsefüßchen
R Alter: 24 Beiträge: 22 Wohnort: Niederbayern
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R 08.04.2021 08:55 Warten auf Mama (Kindergeschichte) von Romy
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Die folgende Geschichte richtet sich an Kinder im Alter ab 4 Jahren und kann zum Vorlesen oder auch als Erstlesebuch genutzt werden (einfache Sprache, viele Illustrationen). Dabei richte ich mich speziell an die Bedürfnisse und das Lebensumfeld von Kindern, die in einer stationären Wohngruppe/Kinderheim leben (das ist mein Arbeitsfeld).
Dies ist eine Geschichte aus einem gesammelten Band, wobei die Leser alle Figuren bereits kennengelernt haben und den Ort der Geschichte kennen. Besonders schön finde ich, dass meine Kinderheimkinder daran motiviert mitarbeiten. Die folgende Geschichte wurde komplett so von einem 5-jährigen entwickelt.
Für euch zum schnelleren Einfinden:
Ort = es spielt in einem Kinderheim mit dem Namen "Kuckucksnest"
Noah = Kinderheimkind ca. 6 Jahre
Emil = Kinderheimkind ca. 10 Jahre
Susi = Erzieherin
-->Warten auf Mama
Noah ist aufgeregt. Endlich ist wieder Mamatag!
Schon wieder fragt Noah: „Wann ist es denn soweit?“.
Er bekommt die gleiche Antwort: „Bald! Gleich ist es 10 Uhr“.
Für seine Mama hat er schon alles vorbereitet.
Sogar ein Geschenk hat Noah gebastelt.
Extra viel Mühe hat er sich gemacht.
Susi meint: „Da wird sich deine Mama freuen“.
Noah grinst und sagt: „Und meine Legorakete zeige ich ihr auch“.
Die hat er ganz alleine gebaut.
Nun steht Noah am Fenster und hält nach der Mama Ausschau.
Seine Schuhe hat er schon an.
In den Händen hält er sein Geschenk und die Rakete.
Und auch sein Roller steht bereit.
Mama hat gesagt, sie möchte einen Ausflug
zum Spielplatz machen.
„Ist es jetzt soweit?“, fragt Noah wieder.
Und endlich sagt Susi: „Ja, jetzt ist es 10 Uhr.
Die Mama kann jeden Moment kommen“.
„Juhuuu“, ruft Noah und springt aufgeregt umher.
Nach einer Weile steht Noah immer noch am Fenster.
„Ich kann meine Mama noch nicht sehen“, sagt er.
Laut Susi kommt sie in den nächsten Minuten.
„Hab Geduld. Gleich ist sie da“, meint sie.
Angestrengt sieht Noah nach draußen.
Viele Autos fahren vorbei. Aber keines ist von Mama.
Nach einer Weile wird Noah traurig.
„Wo bleibt meine Mama denn?“, fragt er leise.
Auch Susi wird nervös.
Sie sagt: „Sie kommt schon noch“.
Aber Noah merkt, dass Susi sich da gar nicht sicher ist.
Wie fühlt sich Noah wohl? (Gesprächsimpuls)
Jetzt hat Noah keine Lust mehr auf Warten.
Er schreit los: „Mama kommt nicht!!!“.
Wütend wirft er seine Legorakete auf den Boden.
Krachend zerbricht sie in zwei Teile.
Auch sein Geschenk lässt er fallen.
„Ich will, dass meine Mama kommt!!!“
In hohem Bogen kickt er seine Schuhe fort.
Vor lauter Wut tritt er seinen Roller um.
Plötzlich spürt Noah einen Arm auf seiner Schulter.
Emil ist gekommen.
Er drückt Noah sanft an sich.
Das fühlt sich gut an.
Ganz fest kuschelt sich Noah an den warmen Bauch.
Dann fragt Noah traurig:
„Mama kommt nicht, oder?“. Emil nickt.
Tränen kullern Noah die Wange herunter.
Liebevoll streichelt Emil den traurigen Noah.
Schließlich hebt Emil die Rakete auf und
baut sie wieder zusammen.
„Hier“, sagt er und gibt sie Noah.
„Und jetzt gehen einfach wir zum Spielplatz.“
Nun kann Noah sogar ein bisschen lächeln.
Auch Susi ist begeistert: „Das machen wir!“.
Am Spielplatz ist Emil besonders lieb zu Noah.
Er schubst ihn sogar extra lange beim Schaukeln an.
„Höher“, ruft Noah lachend.
Emil schubst fester.
Immer höher fliegt Noah.
Seine Locken wirbeln durch den Wind.
„Noch höher. Bis zum Himmel“.
Zurück im Kuckucksnest fühlt sich Noah besser.
„Das war ein super Ausflug“, sagt er fröhlich.
Auch Emil und Susi hatten Spaß.
„Zum Glück hatte Emil so eine tolle Idee“, findet Susi.
Ganz cool antwortet Emil: „Ich bin einfach der Beste!“.
Findest du auch, dass Emil der Beste ist?
Was hat er gut gemacht?
Als Noah seinen Roller aufräumt,
findet er auf dem Boden das Geschenk.
Wie durch ein Wunder ist es heil geblieben.
`Das muss ich ja noch verschenken`, denkt Noah.
Grinsend überrascht er Susi im Büro.
„Das ist für dich“, sagt er stolz.
Susi freut sich und knuddelt Noah ganz fest:
„Oh, wie lieb von dir.“
Abends klingelt das Telefon –
es ist die Mama von Noah.
„Hallo mein Schatz.“, sagt sie.
„Ich habe den Besuch heute total vergessen.
Das tut mir sooooo leid.“
Noah ist noch etwas sauer.
Aber er verzeiht seiner Mama.
„Beim nächsten Mal kommst du aber“, sagt er ernst.
Und dann hört Noah ganz genau zu, wie Mama sagt:
„Ja, versprochen!“
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Es ist mein erster Versuch zum Schreiben und ich freue mich auf euer gerne auch hartes Feedback. Folgende Fragen wären mir besonders wichtig:
1. Wie empfindet ihr die Kindsmutter? Ich möchte sie nicht im allzu schlechten Licht dastehen lassen (Kinder lieben ihre Eltern). Vielleicht gibt es noch Ideen, falls sie zu Rabenmuttermäßig wirkt.
2. Das Thema ist generell eher traurig. Ich möchte aber gerne am Ende aus der Traurigkeit aussteigen und die Kinder mit einem guten Gefühl aus der Geschichte lassen. Welches Gefühl habt ihr zum Schluss?
Danke schon einmal im Voraus
LG Romy[/b]
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MissClara
Klammeraffe

Beiträge: 617
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 08.04.2021 09:54
von MissClara
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Hallo Romy,
ein tolles Projekt hast du da! Gut, dass du den Hintergrund erklärt hast. Ich denke, ein zuhörendes Kind bräuchte sonst mehr Unterstützung dabei, die Geschichte zu verstehen. Das Thema "Mama kommt nicht" ist ja an sich schon sehr schwer. Wenn man davon ausgeht, dass Kinder wissen, was es bedeutet, in einem Heim zu leben, können sie auch die Geschichte sicher besser "verdauen".
Dass die Mutter sich am Ende meldet, finde ich auch ganz wichtig. Oder ein anderer positiver Abschluss. Dass der große Junge dem Kleinen hilft ist eine schöne Wendung in der Mitte.
Bei der Sprache bin ich mir allerdings unsicher. Eigentlich ist es schwer, Vorlese- oder Erstlesebücher in einen Hut zu werfen. Dafür unterscheidet sich die Sprache zu stark. Ich würde sagen, du hast eine Erstleser-Sprache gewählt. Oder einen Text für ein Bilderbuch. (Für ein illustriertes Vorlesebuch wäre es mir zu abgehackt und insgesamt auch zu kurz.)
Dadurch entsteht bei mir auch der Eindruck, dass Noah sehr viel jünger als 6 ist. Weil er nur "Kleinkind-Hauptsätze" benutzt. Insofern würde ich mir noch mal überlegen, ob du entweder etwas fließender formulierst - auch Erstleser kann man sicher Nebensätze zutrauen. Oder, ob du Noah einfach jünger sein lässt.
Mit 6 wird man ja eher nicht mehr "angeschaukelt", oder? Zumindest kann man es theoretisch alleine, das könnte Noah sich auch denken. Dass er nichts sagt, weil es so schön ist, angeschubst zu werden, o.ä.
Die Mutter kommt mir ein bisschen zu emotionslos rüber am Telefon. Aber du weißt besser, was da realistisch ist. Ich verstehe, dass du einen positiven Abschluss wolltest. Aber irgendwie ist dieses "Ups, ich hab meinen Sohn vergessen zu besuchen" dann doch ungewollt noch mal ganz schön hart. Vielleicht könnte sie mehr Reue zeigen? Ausreden erfinden? Vielleicht spürt Noah, wie unangenehm es ihr ist. Mit 6 ist man dann ja doch nicht mehr ganz so naiv, zumal mit so einem Päckchen zu tragen.
Sehr gut finde ich, dass Noah dann fordert, dass sie nächstes Mal kommt. So wird gezeigt, dass er aus der passiv wartenden Rolle auch austreten kann und zumindest seine Wut auch der Mama zeigen.
EDIT: Eine Sache noch, das Wort "verzeihen" könnte für Kinder sehr schwer zu verstehen sein. Da würde ich Noahs Gedanken oder Gefühle noch kindlicher umschreiben, das könnte ruhig mehr Raum haben, wie sich die Wut dann auflöst und er seiner Mutter nicht mehr böse ist.
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Romy
Gänsefüßchen
R Alter: 24 Beiträge: 22 Wohnort: Niederbayern
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Taras
Wortedrechsler
 Alter: 76 Beiträge: 62 Wohnort: Am Niederrhein
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 08.04.2021 13:40 Re: Warten auf Mama (Kindergeschichte) von Taras
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Hallo Romy,
ich kann mir den geschilderten Ablauf gut vorstellen. Das sehnsüchtige Warten geht in leise Zweifel über und entlädt sich in kindlicher Wut. Die Mama kommt ziemlich negativ rüber. Wenn die Geschichte positiv ausklingen soll, könnte die Mama sich länger mit Noah unterhalten und sich z.B. erkundigen, was Noah den ganzen Tag gemacht hat. Damit würde sie Noah zeigen, dass er ihr - trotz des vergessenen Besuchstermin - nicht egal ist. So klingt es wie ein kurz angebundener Pflichtanruf.
Und du hast einige Wörter drin, die sich zu oft wiederholen. "Sagen" kommt sehr häufig vor, das Wort würde ich durch anschaulichere ersetzen.
Romy hat Folgendes geschrieben: |
Noah ist aufgeregt. Endlich ist wieder Mamatag!
Schon wieder fragt Noah: „Wann ist es denn soweit?“.
Er bekommt die gleiche Antwort: „Bald! Gleich ist es 10 Uhr“.
Für seine Mama hat er schon alles vorbereitet.
Sogar ein Geschenk hat Noah gebastelt.
Extra viel Mühe hat er sich gemacht.
Susi meint: „Da wird sich deine Mama freuen“.
Noah grinst und sagt: „Und meine Legorakete zeige ich ihr auch“.
Die hat er ganz alleine gebaut. "Die habe ich ganz allein gebaut!"
Nun steht Noah am Fenster und hält nach der Mama Ausschau.
Seine Schuhe hat er schon an.
In den Händen hält er sein Geschenk und die Rakete.
Und auch sein Roller steht bereit.
Mama hat gesagt, sie möchte einen Ausflug
zum Spielplatz machen.
„Ist es jetzt soweit?“, fragt Noah wieder.
Und endlich sagt Susi: „Ja, jetzt ist es 10 Uhr.
Die Mama kann jeden Moment kommen“.
„Juhuuu“, ruft Noah und springt aufgeregt umher.
Nach einer Weile steht Noah immer noch am Fenster.
„Ich kann meine Mama noch nicht sehen“, sagt er.
Laut Susi kommt sie in den nächsten Minuten.
„Hab Geduld. Gleich ist sie da“, meint sie.
Angestrengt sieht Noah nach draußen.
Viele Autos fahren vorbei. Aber keines ist von Mama.
Nach einer Weile wird Noah traurig.
„Wo bleibt meine Mama denn?“, fragt er leise.
Auch Susi wird nervös.
Sie sagt: „Sie kommt schon noch“.
Aber Noah merkt, dass Susi sich da gar nicht sicher ist. Aber Noah glaubt ihr nicht so richtig.
Abends klingelt das Telefon –
es ist die Mama von Noah.
„Hallo mein Schatz.“, sagt sie.
„Ich habe den Besuch heute total vergessen. Das klingt mir zu steif und zu unpersönlich. "Besuch" ist in dem Zusammenhang ein schreckliches Wort.
Das tut mir sooooo leid.“
Noah ist noch etwas sauer.
Aber er verzeiht seiner Mama.
„Beim nächsten Mal kommst du aber“, sagt er ernst.
Und dann hört Noah ganz genau zu, wie Mama sagt:
„Ja, versprochen!“
Kein Wort der Mama darüber, dass sie auch leidet und kein Wort darüber, wie lieb sie Noah hat. |
LG Taras
_________________ „Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.“ Erich Kästner |
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Pfote
Wortedrechsler
P
Beiträge: 64
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P 08.04.2021 15:12 Re: Warten auf Mama (Kindergeschichte) von Pfote
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Ich fand deine Geschichte sehr süß, wenn auch traurig und konnte mich gut in Noah einfühlen. Letzteres ist für Kinder natürlich ganz besonders wichtig. Die Mutter kam auch mir ein wenig zu kurz. Ich glaube eine Ausrede, die Noah vielleicht selbst durchschaut wäre hier tatsächlich am Ende besser. Vielleicht sogar etwas, das ihn ein wenig zum Schmunzeln über seine Mutter bringt?
Romy hat Folgendes geschrieben: | Noah ist aufgeregt. Endlich ist wieder Mamatag!
Schon wieder fragt Noah: „Wann ist es denn soweit?“.
Er bekommt die gleiche Antwort: „Bald! Gleich ist es 10 Uhr“.
Für seine Mama hat er schon alles vorbereitet.
Sogar ein Geschenk hat Noah gebastelt.
Extra viel Mühe hat er sich gemacht.
Susi meint: „Da wird sich deine Mama freuen“.
Noah grinst und sagt: „Und meine Legorakete zeige ich ihr auch“.
Die hat er ganz alleine gebaut.[/b] |
Noch etwas zum Anfang.
Zum einen fände ich etwas Abwechslung zwischen den Redebegleitsätzen toll. Also statt immer z.B. Susi meint: eher , meint Susi.
Wie du das später auch hast.
Zum anderen der Satz: Er bekommt die gleiche Antwort.
Ich glaube hier wäre es für das Alter der Zielgruppe gleich wichtig zu wissen, von wem die Antwort kommt. Denn so kann man es sich viel besser vorstellen, als wenn irgendjemand die Antwort gibt.
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Romy
Gänsefüßchen
R Alter: 24 Beiträge: 22 Wohnort: Niederbayern
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R 11.04.2021 14:34 Verbesserter Schluss von Romy
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Danke für euer konstruktives Feedback
Ich habe sogleich meinen Text überarbeitet: Feinheiten, die euch aufgefallen sind, habe ich verbessert und die Anregungen zur Mutter fand ich sehr hilfreich. Außerdem habe ich mich nun auf eine Zielgruppe konkretisiert. Ich möchte gerne für Grundschulkinder zum Selberlesen schreiben (also kein Vorlesebuch für Kindergartenkinder). Die einfache Sprache habe ich deshalb so gelassen, jedoch auch Nebensätze eingebaut. In meinem nächsten Dienst lasse ich meine 1. und 2. Klässler lesen und schaue mal, wie sie sich schlagen.
So lautet jetzt der Schluss in der verbesserten Version. Auch hier freue ich mich auf eure Meinung:
Abends klingelt das Telefon –
es ist die Mama von Noah.
„Hallo mein Schatz.“, sagt sie.
„Ich wollte dich heute unbedingt besuchen,
aber leider war mein Autoreifen platt.
In der Werkstatt musste ich dann ewig warten
und dann war es leider schon zu spät.
Das ist so schade, ich habe mich so auf dich gefreut. “
Noah ist noch etwas traurig, dass seine Mama nicht kommen konnte.
Und vor allem ist er sauer auf das blöde Auto!
Auch wenn der Besuch nicht geklappt hatte, war er doch auch froh,
denn seine Mama hatte ihn nicht vergessen.
Noah erzählt von dem heutigen Ausflug.
„Wie schön," freut sich seine Mama.
"dass du trotzdem noch einen tollen Tag hattest.“
Zum Schluss sagt Noah ernst: „Beim nächsten Mal kommst du aber!“
Und dann hört er ganz genau zu, wie die Mama sagt:
„Ja, versprochen!“
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Schreibkopf
Eselsohr

Beiträge: 229
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 12.04.2021 07:32
von Schreibkopf
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Hallo Romy,
die erste Fassung gefiel mir schon gut und auch den ursprünglichen Schluss finde ich besser. Der Leser verblieb dabei - wie Noah - in der Ungewissheit, ob die Mutter ihr Versprechen wohl halten wird.
Bei der neuen Version gefällt mir die Mutter (vom Kontext deiner Geschichte her) schon besser. Ich fände es aber gut, wenn auch hier eine Grundunsicherheit verbleibt, – beim Leser wie bei Noah – ob sie sich nur rausredet oder ob es ihr wirklich leid tut.
Das sage ich allerdings als Erwachsener. Für Kinder ist ein Ende mit mehr Zuversicht vielleicht besser.
LG
Schreibkopf
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Romy
Gänsefüßchen
R Alter: 24 Beiträge: 22 Wohnort: Niederbayern
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Taras
Wortedrechsler
 Alter: 76 Beiträge: 62 Wohnort: Am Niederrhein
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 12.04.2021 12:11
von Taras
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Romy hat Folgendes geschrieben: |
Heute werde ich dem 5jährigen seine Geschichte vorlesen und um seine Meinung bitten. Tatsächlich habe ich mich für die 2. Version zum Vorlesen entschieden, weil ich bei der 1. Version ein etwas ungutes Gefühl habe. Kinder in diesem Alter lieben einfach ihre Eltern.
Ich schau heute mal, was der kleine Louis dazu meint |
Hallo Romy,
Geschichten für Kinder im Vorschulalter sollten im Allgemeinen einen positiven Schluss haben oder zumindest mit einem hoffnungsvollen Blick auf die Zukunft enden.
Berichte uns bitte, was Louis für wichtig hält.
LG Taras
_________________ „Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.“ Erich Kästner |
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Shelly
Wortedrechsler
S Alter: 56 Beiträge: 64 Wohnort: Speckgürtel Berlin
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Romy
Gänsefüßchen
R Alter: 24 Beiträge: 22 Wohnort: Niederbayern
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R 13.04.2021 17:34
von Romy
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Danke für das zahlreiche Feedback
Da ich absoluter Neuling beim Schreiben bin, helfen mir eure Ideen enorm.
Gestern Abend las ich Louis seine Geschichte vor. Tatsächlich konnte er sich gut einfühlen in den Hauptcharakter (ist ja eigentlich auch er selbst nur mit anderem Namen und die komplette Handlung wurde von ihm erfunden - bis auf den veränderten Schluss).
Ich las ihm die Version mit dem "softeren Ende" vor und er wirkte zwar mitfühlend, aber nicht deprimiert.
Auf meine Frage, was wir an der Geschichte noch verändern sollen, antwortete er sofort: "aber dann soll die Mama gleich morgen kommen" (also beschäftigte ihn die Geschichte schon sehr).
Und deshalb werde ich das Ende erweitern, wobei die Mutter am nächsten Tag kommen darf oder evtl auch noch am selben Tag. So ist die endgültige Auflösung des Konflikts (Mama kommt!) greifbarer.
Mit der Erzählperspektive und dem Format hadere ich immer noch mit mir. Diese Geschichte entspricht für mich auch eher dem klassischen Bilderbuch. Allerdings sind meine anderen Kinder älter und ich wollte gerne alles eher einheitlich haben. Somit wäre ein Erstlesebuch für Grundschüler mein Favorit - denn hierbei sitzen (jedenfalls zu Beginn) immer Erwachsene oder Erzieher zur Hilfestellung daneben. Und weil alles noch nicht kompliziert genug ist, wünscht sich ein 8-Jähriger Junge jetzt seine Geschichte aus der Ich-Erzähler -perspektive, wobei seine Geschichte dafür absolut geeignet ist (Spaß beim Spielen steht im Vordergrund, kein emotionales Thema).
Aktuell experimentiere ich also mit den Perspektiven und Formaten hin und her, was mir aber auch viel Spaß bereitet. Die Kinder wollen auch gerne ihre veränderten Geschichten hören, wobei ihnen die Ich-Erzähler-Perspektive am meisten gefällt (es hört sich dann für sie so an, als würden sie ihre eigenen Geschichten selbst erzählen). Diese traurige Geschichte in der Ich-Form finde ich aber eher schwierig, da müsste man ganz viel Drama wegnehmen und das HappyEnd hervorstehen lassen.
Zusammengefasst werde ich also noch viel Experimentieren und freue mich Weiteres in diesem Forum posten zu können.
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Shelly
Wortedrechsler
S Alter: 56 Beiträge: 64 Wohnort: Speckgürtel Berlin
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S 13.04.2021 19:11 Ich von Shelly
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Liebe Romy,
Ich denke, dass die Ich-Perspektive sehr gut passt, grade weil es ja die Geschichten der Kinder sind. Nur ob ein Bilderbuch dazu passt? Ein Cover reicht bestimmt. Für eine Bilderbuchgeschichte enthält sie viel Text, mir würden dazu eher wenig Bilder einfallen. Sie ist toll zum Hören und darüber sprechen. Und tröstend, wenn die Mama später noch erscheint.
Du sagtest ja auch, dass es eigentlich ein Band gesammelter Werke von den Kindern wird. Dann wäre das Format "Vorlesegeschichten" besser. Wenn die Schrift nicht zu klein ist, können das auch jüngere Schulkinder lesen.
LG Shelly
_________________ Ich gehöre zu den Menschen mit zu vielen Wörtern im Kopf. Reden oder Schreiben ist quasi Selbsttherapie.Von Buchstabensuppen muss ich mich fernhalten. |
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