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Schreibkopf
Eselsohr

Beiträge: 227
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 19.03.2021 19:55 Papyrus Stilstatistik von Schreibkopf
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Vor gut einer Woche habe ich erstmals Papyrus (11) installiert, um ein besseres Tool für die Überarbeitung eines Kinderabenteuers in die Hände zu bekommen.
Dann habe ich den Fehler gemacht und mir die Stilstatistik anzeigen lassen. Nun sitze ich Abend für Abend (manchmal bis in die Nach) am Text und versuche die Balken der einzelnen Kapitel in die Höhe zu treiben. Auf den Satzbau achte ich schon gar nicht mehr
Bin jetzt bei einem Durchschnittswert für das gesamte Manuskript von 73. Vermute mal, diesem Wert liegt der Flesch-Index zugrunde.
Demzufolge bin ich knapp über "Standard" und weit unter "ziemlich einfach".
Hat jemand Ahnung, ob Ø 73 das für ein Kinderabenteuer (Alter so 10 bis 11 Jahre) ausreicht?
VG
Schreibkopf
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Thomas74
Exposéadler
 Alter: 49 Beiträge: 2009 Wohnort: Annaburg
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 19.03.2021 20:01
von Thomas74
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Gute Schreibprogramme helfen uns bei der Lösung von Problemen, die wir ohne sie gar nicht hätten...
Nein, ich weiß auch nicht, ob das ausreicht, da ich mich lieber aufs Schreiben konzentriere.
_________________ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen. |
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Kojote
ACME Buchstabenfabrikant
 Alter: 33 Beiträge: 1798 Wohnort: Wurde erfragt
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 19.03.2021 20:05
von Kojote
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Mein Ratschlag: Lass dich nicht von einer groben Statistik verunsichern.
Die Stilanalyse wird durch mathematische Algorithmen durchgeführt. Die interpretieren aus Wortlänge, Satzlänge und Interpunktion einen rechnerischen Index, und der soll dir sagen, wie einfach sich der Text lesen lässt. Betonung auf: SOLL.
Wenn du jetzt irritiert bist von schlechten Stilanalyse-Werten und alles kaputt editierst, tust du dir keinen Gefallen.
So wie bei Coronatests gibt es auch bei Flesch-Indizes falsch-positive und falsch-negative Resultate.
Stell doch einfach eine Leseprobe ins Forum, am besten in eine AG, sofern du einer teilhaftig bist. Humanoide können dir da eine wesentlich validere Auskunft geben als Androide.
LG
Der Kojote
PS: Ich benutze auch Papyrus Autor 11.
_________________ Ab sofort erhältlich: Achtung Ungarn! Ein humorvolles Benutzerhandbuch |
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Schreibkopf
Eselsohr

Beiträge: 227
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 19.03.2021 20:08
von Schreibkopf
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Hi Thomas,
Thomas74 hat Folgendes geschrieben: | :Gute Schreibprogramme helfen uns bei der Lösung von Problemen, die wir ohne sie gar nicht hätten... |
Der Verdacht kommt mir auch allmählich
Da schlage ich mir Nacht für Nacht um die Ohren, nur um irgendwie die 75 zu erreichen und keiner wird es je zu schätzen wissen. Am Ende kommt höchstens so ein kleiner Drecksack und schreibt: "Ey, Alder ... da fehlt ein Komma!"
LG
Schreibkopf
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Schreibkopf
Eselsohr

Beiträge: 227
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 19.03.2021 20:12
von Schreibkopf
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Danke Kojote,
Kojote hat Folgendes geschrieben: | Stell doch einfach eine Leseprobe ins Forum, am besten in eine AG, sofern du einer teilhaftig bist. Humanoide können dir da eine wesentlich validere Auskunft geben als Androide.  |
Ihr habt mir hier schon so viel geholfen, dass es mir beinah peinlich ist, euch weiter zu bemühen.
(Allerdings macht mir die Kommunikation hier im Forum momentan mehr Spaß, als an der Lesbarkeit herumzudoktern ... ich glaub ich brauch grad mal ne Pause ... vom Manuskript natürlich, nicht von Euch.)
LG
Schreibkopf
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Stefanie Reißwolf

Beiträge: 1740
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 19.03.2021 20:47
von Stefanie
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Lass dich von der Stilstatistik nicht verrückt machen.
Es ist nur ein Hilfsmittel, das dir aufzeigen soll, ob man vielleicht etwas verbessern könnte. Ob man das sollte, ist eine ganz andere Frage.
Das Programm ist sehr gut daran, dir Stellen anzuzeigen, die man nochmal überarbeiten sollte, aber wenn du es zu perfekt so machst, dass das Programm nichts mehr zu kritisieren hat, wird das Buch fade sein und keinen individuellen Stil mehrt haben.
Und das sage ich als großer Papyrusfan.
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Schreibkopf
Eselsohr

Beiträge: 227
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 19.03.2021 21:01
von Schreibkopf
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Stefanie hat Folgendes geschrieben: | Und das sage ich als großer Papyrusfan. |
... dann glaube ich dir das auch!
VG
Schreibkopf
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Schreibkopf
Eselsohr

Beiträge: 227
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 26.03.2021 22:47
von Schreibkopf
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Hier mal ein aktueller Stand meines Manuskripts. Ohne groß Ahnung davon zu haben, finde ich, dass es schon recht ausgewogen aussieht.
Durchschnittliche Leseschwierigkeit liegt bei 73.
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Merlinor
Art & Brain
 Alter: 71 Beiträge: 8507 Wohnort: Bayern
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 27.03.2021 11:45
von Merlinor
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Sorry: Auf so eine Stilstatistik würde ich einen groben F... geben. Noch haben die normalen Computerprogramme nicht einmal die Fähigkeit, den Sinn von Texten so ausreichend zu verstehen, dass sie ihn interpretieren könnten. Zum Stil gehört aber untrennbar auch der Sinn eines Textes.
So ein Programm kann Dich also nur auf reine Formalien wie Wortwiederholungen, den Grad der Verschachtelung von Sätzen und ähnliche Dinge hinweisen, nicht aber die Qualität Deines Stils beurteilen.
Wie meine Vorredner schon schrieben: Wenn Du Dich wie besessen an solchen Formalitäten festklammerst, wirst Du am Ende einen grottenlangweiligen, formal und "stilistisch" genormten, sprachlich völlig uninteressanten und langweiligen Text in Händen halten.
Nutze die Sprachanalyse und die statistische Auswertung Deines Textes um mögliche grobe Schnitzer zu detektieren, aber hänge Dich nicht an ihr auf, sondern vertraue vor allen Dingen Deinem eigenen Sprachgefühl.
So jedenfalls stehe ich zu solchen technischen Hilfsmitteln.
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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schwarzer_Schmetterling
Gänsefüßchen
S
Beiträge: 22 Wohnort: Berlin
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S 27.03.2021 13:32
von schwarzer_Schmetterling
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Ich kann mich allen anderen nur anschließen! Die Statistik ist nicht wirklich super hilfreich und abreitet viel (gut, das dürfte eventuell sogar für dich passen) mit der kürze der Sätze. Da aber nicht nur kurze Sätze gut sind, würde ich da gar nicht raufgucken.
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Schreibkopf
Eselsohr

Beiträge: 227
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 27.03.2021 14:11
von Schreibkopf
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Merlinor hat Folgendes geschrieben: | So jedenfalls stehe ich zu solchen technischen Hilfsmitteln. |
@Merlinor
@schwarzer_Schmettling
ihr habt beide natürlich recht und die anderen, die sich zuvor schon ähnlich geäußert haben, auch.
Ich lasse mir die Geschichte ganz bestimmt nicht von der Stilanalyse „diktieren“. Da sich die Story an jüngere Zielgruppen richtet, leistet mir die Prüfung der Lesbarkeit gute Dienste, um - während der Überarbeitung - komplizierte Satzbauten zu finden und eine durchgängige Erzählstruktur beizubehalten.
Das alles ginge auch ohne diese Hilfsmittel, aber so kann ich neuralgische Passagen schneller auffinden und bei Bedarf überarbeiten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Ich muss zugeben, dass ich inzwischen vom großen Skeptiker zum Freund von Papyrus konvertiert bin. Dabei hat mir so mancher Tipp aus dem Forum sehr geholfen.
VG
Schreibkopf
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schwarzer_Schmetterling
Gänsefüßchen
S
Beiträge: 22 Wohnort: Berlin
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meerenblau Reißwolf
M
Beiträge: 1324
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M 27.03.2021 14:57
von meerenblau
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Mach Dir doch mal den Spaß und tipp die erste Seite eines Buches, das Dir wirklich gut gefällt, ab und lass es von Papyrus analysieren.
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Schreibkopf
Eselsohr

Beiträge: 227
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 27.03.2021 15:25
von Schreibkopf
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meerenblau hat Folgendes geschrieben: | Mach Dir doch mal den Spaß und tipp die erste Seite eines Buches, das Dir wirklich gut gefällt, ab und lass es von Papyrus analysieren. |
Guter Vorschlag!
VG
Schreibkopf
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Gast
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27.03.2021 15:39
von Gast
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Ich arbeite auch mit Papyrus, nutzte die Lesbarkeitsanalyse nicht. Sinn macht es vielleicht bei Werbetexten, vielleicht noch Blogs. Aber ich glaube, man kann sogar irgendwo einstellen, wonach sich das orientieren soll (Belletristik, Sachbuch ...). Zumindets geistert mit sowas im Hinterkopf herum. Da kann dir vielleicht das Handbuch helfen.
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Thomas74
Exposéadler
 Alter: 49 Beiträge: 2009 Wohnort: Annaburg
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 27.03.2021 15:51
von Thomas74
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Zitat: | Aber ich glaube, man kann sogar irgendwo einstellen, wonach sich das orientieren soll (Belletristik, Sachbuch ...). Zumindets geistert mit sowas im Hinterkopf herum. Da kann dir vielleicht das Handbuch helfen.  |
Rechtsklick auf das Auge-Symbol, dann bist du im Menü.
_________________ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen. |
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Rike La
Leseratte

Beiträge: 178
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 27.03.2021 16:47
von Rike La
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Ich habe hier zum ersten Mal von solchen Autorenprogrammen gelesen, mir spaßeshalber die Demoversion runtergeladen - und diese Stilanalyse zerfetzt bei mir alles
Ich bin zwar extrem selbstkritisch, darauf gebe ich jetzt aber mal nichts... sobald ich ein paar bildungssprachlichere Worte im Text habe oder die Sätze länger sind, sinkt die Lesbarkeit massiv. Stilanalyse sagt: "Achtung Wortwiederholung", wenn ich diese bewusst als Stilmittel einsetze usw.
@ Schreibkopf: ich würde mir da keinen allzu großen Kopf machen. Und vor allem nicht nur deshalb das ganze Manuskript durchgehen... ich finde, es hilft viel, sich den Text selbst vorzulesen oder vorlesen zu lassen, da fällt vieles auf, was die Stilanalyse wahrscheinlich auch bemerken würde (aber dafür kannst du auch gleich sehen bzw. hören, was du wirklich ändern solltest und was nur die künstliche Intelligenz stört, Leser*innen aber vermutlich nicht).
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Calvin Hobbs
Klammeraffe
 Alter: 54 Beiträge: 569 Wohnort: Deutschland
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 27.03.2021 17:03
von Calvin Hobbs
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Hallo
Bei langen überarbeiteten Texten habe ich schon versuchsweise die Lesbarkeitsanalyse eingeschaltet und mir ausschließlich die rotmarkierten Teile durchgelesen. Wenn ich dort nichts störendes für mich entdecken konnte, habe ich den Text so gelassen, wie er ist.
Wie weiter oben schon gesagt wurde, dass sind Algorithmen, die keine Ahnung von der Intention des Textes haben.
Letztens haben ich "Caliban" von John Banville gelesen. Es juckt mich in den Fingern, eine Seite des Buches mal auf PA abzuschreiben und bin mir jetzt schon sicher, dass Programm antwortet mit SOS. Dabei hat das Buch einen Booker Prize (?) erhalten.
MfG
_________________
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Rike La
Leseratte

Beiträge: 178
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 27.03.2021 17:13
von Rike La
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Zitat: | Letztens haben ich "Caliban" von John Banville gelesen. Es juckt mich in den Fingern, eine Seite des Buches mal auf PA abzuschreiben und bin mir jetzt schon sicher, dass Programm antwortet mit SOS. Dabei hat das Buch einen Booker Prize (?) erhalten. |
Haha ja, ich habe auch sofort Lust bekommen, zu sehen, was die Stilanalyse mit meinen Lieblingsbüchern veranstalten würde (habe nur keine große Lust, die Seiten abzutippen ).
Und "Caliban" würde sicher auch "durchfallen", obwohl es ein großartiges Buch ist.
Falls du tatsächlich mal eine Seite abtippen solltest, wäre ich auf das "Ergebnis" gespannt!!
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Schreibkopf
Eselsohr

Beiträge: 227
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 27.03.2021 17:50
von Schreibkopf
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Ich habe mir mal den Spaß erlaubt und die 5 ersten Kapitel eines absoluten Kinder- und Jugendbuch-Klassikers in Papyrus geladen, um die zu analysieren.
Um keine Rechte zu verletzen, führe ich den Titel hier mal nicht auf. Ist aber ein wirklicher Klassiker ... vielleicht der Klassiker unter den Abenteuergeschichten.
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Schreibkopf
Eselsohr

Beiträge: 227
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 27.03.2021 18:32
von Schreibkopf
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Zum Vergleich die 5 ersten Kapitel eines berühmten Kinderbuches.
(Stilanalyse funktioniert übrigens erst ab mind. 4 Kapiteln)
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nothingisreal
Bücherwurm

Beiträge: 3982 Wohnort: unter einer Brücke
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 27.03.2021 19:06
von nothingisreal
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Solange sie nicht permanent 30 anzeigt, würde ich an deiner Stelle nicht das komplette Buch umschreiben. Mach dich nicht verrückt Trotzdem ist 75 ein guter Richtwert für ein Kinderbuch.
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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