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kitumba
Geschlecht:weiblichLeseratte
K

Alter: 49
Beiträge: 125
Wohnort: Frankfurt


K
Beitrag12.03.2021 14:41
Re: Veröffentlichen oder nicht
von kitumba
Antworten mit Zitat

Schreibkopf hat Folgendes geschrieben:

Jetzt frage ich mich, ob es gerechtfertigt ist, dass ich den (z.B. von BoD) vorgeschlagenen Verkaufspreis um ein bis zwei Euro erhöhe. Die richtige Antwort fällt mir nicht ein. Einerseits habe ich einen finanziellen Mehraufwand, andererseits dürfen die Leser:innen ja wohl eine fehlerfreie und inhaltlich stimmige Geschichte erwarten.


Hallo Schreibkopf, die Frage zu dem Genre kann ich Dir leider nicht beantworten, aber vielleicht kann ich einen Hinweis zu BoD geben. Ich habe  gerade einen Self-Publishing Kurs besucht, der Referent veröffentlicht seine Bücher über BoD. Er hat uns folgende Eckdaten gegeben:

Für die Veröffentlichung eines Buches muss man mit 500-600 Euro rechnen (abh. davon natürlich, wie professionell man es angehen möchte und wie viel man selbst macht, das geht auch sehr viel teurer). Korrektorat kostet mindestens 2,50 Euro pro Normseite, Lektorat 5-6 Euro pro Seite oder 25-50 Euro pro Stunde. Das Buch einzustellen kostet nicht viel, da ist man bei BoD mit 19 Euro dabei (ich glaube pro Jahr, da bin ich aber nicht sicher).

Ganz wichtig ist allerdings das Cover, weil es Cover und Titel sind, welche die Aufmerksamkeit der Leser auf sich ziehen und stark zur Kaufentscheidung beitragen. Das hat nicht nur der Referent selbst gesagt, sondern das habe ich auch in einem Buch zum Thema gelesen.   

Der Preis, der bei BoD angegeben ist, ist der niedrigste, den Du wählen kannst. Erst da rentiert sich das Buch nach Abzug der Druckkosten etc. Du kannst also auch entscheiden, es teurer zu verkaufen. Es darf halt nicht so teuer werden, dass es sich keiner mehr leisten möchte. Da hilft wahrscheinlich ein kleiner Preisvergleich im gleichen Marktsegment oder bei ähnlich aufbereiteten Büchern (wurde ja schon gesagt). Und durch die Möglichkeit, die Bücher auch als eBook zu verkaufen, hast Du sowieso Spielmöglichkeiten, weil man den Preis bis auf 0,99 EUR absenken kann für zeitbegrenzte Werbeaktionen. Ich hoffe, das hilft ein wenig...
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Raven1303
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 41
Beiträge: 550
Wohnort: NRW


Beitrag12.03.2021 16:55

von Raven1303
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Hi Schreibkopf,

Ich würde es trotzdem erst bei Agenturen versuchen.
Da kannst du doch nur gewinnen und da man immer nur Mails mit PDFs verschickt, fallen dir auch keine Kosten an.
Du brauchst nur Nerven für die Warterei.

LG und viel Glück
Raven.


_________________
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den Nächsten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm und ich kreise Jahrtausende lang.
Und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm? Oder ein großer Gesang... (R.M. Rilke)
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Schreibkopf
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 230



Beitrag12.03.2021 19:57

von Schreibkopf
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@Kitumba
Herzlichen Dank für deine ausführlichen Infos zu BoD. Ich habe mich da schon umgesehen. Ohne Lektorat und Korrektorat geht es nicht. Bei jeder Überarbeitung finde ich noch Tipp- und Flüchtigkeitsfehler. Die 600 € wären schön, werden aber kaum reichen.

@raven1303
Raven1303 hat Folgendes geschrieben:
Ich würde es trotzdem erst bei Agenturen versuchen.

So größenwahnsinnig bin ich dann doch nicht wink Keine Chance. Das Manuskript passt so recht in kein Raster. Eine Agentur, die sich ernsthaft dafür interessierte, würde sofort mein Misstrauen ernten.

LG
Schreibkopf
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Raven1303
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 41
Beiträge: 550
Wohnort: NRW


Beitrag12.03.2021 20:39

von Raven1303
Antworten mit Zitat

Was hast du denn  da abgedrehtes geschrieben? Laughing

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Ich werde den Nächsten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn.
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Schreibkopf
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 230



Beitrag13.03.2021 16:54

von Schreibkopf
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Raven1303 hat Folgendes geschrieben:
Was hast du denn  da abgedrehtes geschrieben? Laughing

Schwer zu sagen. Ich war lange Zeit der Meinung, es handele sich um ein Kinderabenteuer. Da ich aber ganz bestimmt kein Kinderbuchautor bin, war ich mir da selbst nicht so sicher. Deshalb habe ich den Einstieg in ein Probelektorat gegeben. Urteil: Alles umschreiben, dann könnt es vielleicht ein Kinderbuch werden.

Will ich aber nicht. Und jetzt steh ich da wink
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Thomas74
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2346
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Beitrag13.03.2021 17:24

von Thomas74
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Stell doch, wie schon mehrfach gesagt, hier einen Textschnipsel ein. Sonst bleibt das eine rein hypothetische Diskussion.

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Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen.
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Schreibkopf
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 230



Beitrag13.03.2021 17:45

von Schreibkopf
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Thomas74 hat Folgendes geschrieben:
Stell doch, wie schon mehrfach gesagt, hier einen Textschnipsel ein. Sonst bleibt das eine rein hypothetische Diskussion.


Nu drängel doch nich so, thomas74. Irgendwo hab hier ich gelesen, dass Probetexte mit dem Mikroskop untersucht und mit dem "Skalpell" zerlegt werden. Ich habe ein wenig Sorge, dass ich anschließend das Schreiben sein lasse und lieber malen werde wink

Ich denk drüber nach.

VG
Schreibkopf
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Thomas74
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2346
Wohnort: Annaburg


Beitrag13.03.2021 18:03

von Thomas74
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Wink So lange du nicht anfängst, zu singen...
Diese Textarbeit ist aber der tiefere Sinn des Forums.
Besser, dein Text wird hier zerrissen, als von den Lesern.


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Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen.
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Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2301
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag13.03.2021 18:09

von Pickman
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Lieber Schreibkopf,

mir geht es ein wenig wie Dir. Ich habe auch geschrieben, was ich gerne lesen würde, aber in keinem Regal gefunden habe.

Aber Du sprichst in Rätseln. Eine Enid-Blyton-Geschichte, die sich keinem Genre zuordnen lässt - was soll das sein? Hast Du vielleicht Elemente aus anderen Genres eingebaut, die nichts mit Abenteuergeschichten für Kinder zu tun haben.

Liebe Grüße

Pickman


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Tempus fugit.
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Schreibkopf
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 230



Beitrag13.03.2021 18:53

von Schreibkopf
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Pickman hat Folgendes geschrieben:
Aber Du sprichst in Rätseln.

Das Gefühl habe ich auch, Pickman. Ich versuche mal konkreter zu werden. Es ist keine Abenteuergeschichte, die sich an Enid Blyten orientiert. Den Verweis auf ihre Bücher habe ich nur genutzt, um eine ungefähre Einordnung zu ermöglichen.

Ich schätze die Problematik begründet sich vor allen im gewählten Handlungszeitraum. Die Abenteuergeschichte spielt im Jahr 1970, als es noch kein Internet gab, vom Smartphone gar nicht erst zu reden. Damit können Kinder heute (lt. Lektorat) nichts mehr anfangen.
Ich kann die Geschichte aber nicht einfach in die Gegenwart verlegen, weil ich mich dann aufs Glatteis begeben müsste. Die Welt der Kinder von heute erscheint mir zuweilen völlig fremd und ich möchte wirklich nicht mit denen tauschen - da bin ich dankbar für jedes graue Haar.

Vielleicht geht es uns da wirklich ganz ähnlich. Worüber hast du geschrieben?
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1735



Beitrag13.03.2021 19:04

von Stefanie
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Schreibkopf hat Folgendes geschrieben:

Nu drängel doch nich so, thomas74. Irgendwo hab hier ich gelesen, dass Probetexte mit dem Mikroskop untersucht und mit dem "Skalpell" zerlegt werden. Ich habe ein wenig Sorge, dass ich anschließend das Schreiben sein lasse und lieber malen werde wink

Ich denk drüber nach.

VG
Schreibkopf


Wenn du schon von unserem Urteil solche Angst hast, veröffentliche lieber nicht, denn sonst kommen Rezensionen.

Generell sind wir hier wohlwollend, möchte ich behaupten. Schließlich wollen wir, dass unsere eigenen Texte auch freundlich-kritisch gelesen werden und nicht vernichtend.
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Alexandra
Leseratte
A


Beiträge: 126



A
Beitrag13.03.2021 23:07

von Alexandra
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Hej Schreibkopf,

was verlierst du, wenn du es Agenturen anbietest?

Ich kann nicht verstehen, warum du deine Geschichte so nieder machst. Einerseits brennst du dafür, andererseits winkst du jede Idee ab, die dich auf den Weg zur Veröffentlichung bringen könnte.

Bist du sicher, dass du der Meinung eines Einzelnen so viel Macht einräumen möchtest?

Was ist falsch daran, die 1970er Jahre zum Leben zu erwecken? Für Kinder von heute kann das ein spannendes Abenteuer sein, weil alles so anders ist.

Ich würde mir auf jeden Fall mehrere Meinungen einholen. Dabei können auch Ideen entstehen, die deiner Geschichte vielleicht gut tun.

LG, Alexandra
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Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2301
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag14.03.2021 00:32

von Pickman
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Schreibkopf hat Folgendes geschrieben:
Die Abenteuergeschichte spielt im Jahr 1970, als es noch kein Internet gab, vom Smartphone gar nicht erst zu reden. Damit können Kinder heute (lt. Lektorat) nichts mehr anfangen.

Lass Dich von solch seltsamen Auskünften bloß nicht entmutigen. Wenn das Lektorat Recht hätte, dann könnten die Kinder von heute auch mit dem Räuber Hotzenplotz und dem Urmel, Pippi Langstrumpf und Harry Potter nichts mehr anfangen.
Schreibkopf hat Folgendes geschrieben:

Worüber hast du geschrieben?

Philosophical Fiction für Erwachsene.


_________________
Tempus fugit.
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Schreibkopf
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 230



Beitrag14.03.2021 00:34

von Schreibkopf
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Alexandra hat Folgendes geschrieben:
was verlierst du, wenn du es Agenturen anbietest?

... da muss ich erst noch einmal gründlich drüber nachdenken, bevor ich darauf antworte wink ... is ne gute Frage!!!

Alexandra hat Folgendes geschrieben:
Ich kann nicht verstehen, warum du deine Geschichte so nieder machst.

ich mache die nicht nieder. Falls es so rüber kam, habe ich ein falsches Bild vermittelt. Ich liebe diese Geschichte. Ich habe sie schon bestimmt 50 Mal gelesen und ich werde sie (zwangsläufig kleiner Änderungen wegen) noch 50 Mal lesen ... und immer wieder gerne.

Alexandra hat Folgendes geschrieben:
Was ist falsch daran, die 1970er Jahre zum Leben zu erwecken?

Falsch ist es sicher nicht. Ich kann aber jeden verstehen, der die Marktfähigkeit anzweifelt. Verlage - und auch Agenturen - müssen vom Markt her denken, um zu überleben. Als Selfpublisher bin ich da klar im Vorteil. Mir kann das Latte sein.

Alexandra hat Folgendes geschrieben:
Für Kinder von heute kann das ein spannendes Abenteuer sein, weil alles so anders ist.

Das wünsche ich mir natürlich und ich hege da gewisse Hoffnungen.

Alexandra hat Folgendes geschrieben:
Ich würde mir auf jeden Fall mehrere Meinungen einholen. Dabei können auch Ideen entstehen, die deiner Geschichte vielleicht gut tun.

Das tue ich ja hier wink ... ihr glaubt gar nicht, wie sehr ihr mir schon geholfen habt. Allein die Tatsache überhaupt mal mit jemandem darüber zu "sprechen", hat dieses Manuskript wieder völlig neu in meinen Fokus gerückt und mich einer Veröffentlichung - gleich auf welchem Weg - viel näher gebracht.

Schon mal tausend Dank dafür ...

VG
Schreibkopf
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Schreibkopf
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Beiträge: 230



Beitrag14.03.2021 00:36

von Schreibkopf
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Pickman hat Folgendes geschrieben:
Wenn das Lektorat Recht hätte, dann könnten die Kinder von heute auch mit dem Räuber Hotzenplotz und dem Urmel, Pippi Langstrumpf und Harry Potter nichts mehr anfangen.

Geil ... genau dasselbe ist mir vorhin auch durch den Kopf gegangen. Ich wollte mich aber nicht mir diesen Titeln auf eine Stufe stellen wink
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Schreibkopf
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 230



Beitrag14.03.2021 00:42

von Schreibkopf
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Pickman hat Folgendes geschrieben:
Philosophical Fiction für Erwachsene.

Da musste ich erstmal googlen. Leider nur eine engliche Wiki-Definition gefunden, die sich mir nicht voll umfänglich erschließt. Könnte jetzt schreiben: "Klingt spannend" ... aber dafür steh ich noch zu sehr auf dem Schlauch wink
Trotzdem wüsste ich gerne mehr darüber.
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Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


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Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag14.03.2021 00:52

von Pickman
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Lieber Schreibkopf,

das EN Wikipedia hat auch mir geholfen. Details zu meinem Projekt habe ich Dir per PN geschickt.

Liebe Grüße

Pickman


_________________
Tempus fugit.
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Rodge
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 845
Wohnort: Hamburg


Beitrag14.03.2021 09:03

von Rodge
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Hey Schreibkopf,

möglicherweise solltest du die Einstellung zu deinem Buch überdenken. Wir lieben alle unsere Bücher, egal wie gut sie gemacht sind!

Sowohl bei der Suche nach einer Agentur als auch bei dem Einstellen von Texten, z. B. in diesem Forum, oder auch einem Probelektorat (was du ja gemacht hast), geht es darum, das Buch besser zu machen. Alles was dabei hilft, solltest du in Erwägung ziehen.

Das bedeutet nicht, dass du die Geschichte ändern musst. Hier musst du dir (nach meiner Einschätzung) aber darüber klar werden, was dir lieber ist. Wer veröffentlichen will (und keinen Geldesel hat) sollte das schreiben, was der Markt will. Und ich verstehe den Markt so, dass die Leser die Einteilung in Genres lieben! (und danach häufig ihren Lesestoff suchen).

Grüße
Rodge
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Schreibkopf
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 230



Beitrag14.03.2021 10:11

von Schreibkopf
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Rodge hat Folgendes geschrieben:
möglicherweise solltest du die Einstellung zu deinem Buch überdenken.

Meine Antwort ist ein ganz klares: JEIN!
Ich bin nicht nur der "Schreibkopf" sondern auch ein Sturkopf. D.h.:
:: Ja, ich überdenke meine Einstellung zu meiner Geschichte ständig.
:: Nein, ich habe (bislang) nicht vor, meine Einstellung zu ändern. Zuweilen ändere ich meine Einstellung, aber das braucht seine Zeit und sehr gute Argumente.
Ich habe hier sehr gute Argumente gehört. Sie bestätigen zumeist meine Einstellung, am jetztigen Entwicklungsstand der Geschichte festzuhalten.

Rodge hat Folgendes geschrieben:
Wir lieben alle unsere Bücher, egal wie gut sie gemacht sind!

Das ist aus meiner Sicht das Einzige, was wirklich zählt!

Rodge hat Folgendes geschrieben:
Sowohl bei der Suche nach einer Agentur als auch bei dem Einstellen von Texten, z. B. in diesem Forum, oder auch einem Probelektorat (was du ja gemacht hast), geht es darum, das Buch besser zu machen. Alles was dabei hilft, solltest du in Erwägung ziehen.

Du triffst den Nagel auf den Kopf: Ich weiß, dass der Text besser werden muss. Darauf hat ein Lektorat (z.B. einer Agentur) entscheidenden Einfluss. Ich kann jede Agentur verstehen, die sich mit der Geschichte kaum an einen Verlag herantraut. Also versuche ich aus eigener Kraft, den Text so weit zu optimieren, wie es in meiner Macht steht (Papyrus sei Dank und diesem Forum).

VG
Schreibkopf
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Pickman
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Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag14.03.2021 10:26

von Pickman
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Rodge hat Folgendes geschrieben:
Wir lieben alle unsere Bücher, egal wie gut sie gemacht sind!


Nun ja ... Das stimmt nicht ganz. Meine hasse ich manchmal. Guxtu: https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=70190&highlight=phallozentrisches


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Tempus fugit.
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Schreibkopf
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 230



Beitrag14.03.2021 11:01

von Schreibkopf
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KURZER EXKURS
Textoptimierung für gedankliche Passivität
(nur für die, die’s interessiert – bin grad in Denk- und Schreiblaune)

Ich nehme das mit der Optimierung des fertigen Textes sehr ernst und kenne dabei meine Schwachstellen (z. B.: mein Feind, das Komma). Es geht dabei aber nicht nur um Rechtschreibung und Grammatik oder um einen logischen Erzählstrang.

Ein wichtiger Aspekt für die Überarbeitung ist für mich die „gedankliche Passivität“. Diese spielt in der U-Literatur aus meiner Sicht eine entscheidende Rolle, weil Kritikfilter inaktiv bleiben. Erst wenn Leser:innen gedanklich passiv sind, kann das „Kopfkino“ anspringen und ein bildhaftes Leseerlebnis vermitteln.

Das ist zum Beispiel ein Grund, warum alles zu vermeiden ist, was den Lesefluss stören und kognitive Reaktionen auslösen könnte. Typografisch sollen genau deswegen Ziffern meist ausgeschrieben werden. Auch Textauszeichnungen innerhalb des Textes können die gedankliche Passivität stören. Das sind formelle Aspekte. Dazu zählen auch Binsenweisheiten, dass für Prosa nur Serifenschriften zum Einsatz kommen, weil diese den Lesefluss fördern, und auf zu große Zeilenabstände verzichtet werden soll.

Auch inhaltlich kann/muss die gedankliche Passivität gefördert werden, z. B. durch die „Show don’t tell“-Regel. (Diese glaube ich zwar verstanden zu haben, aber ich kann sie nicht immer sicher anwenden. Da fehlt es mir wohl noch an Übung.) Konsequenterweise versuche ich jedoch, im Text Passagen zu vermeiden, die Leser:innen zunächst „verstehen“ müssen, um die weitere Handlung richtig „werten“ zu können. Darin liegt vermutlich eine Stärke der Harry-Potter-Bücher: Harrys Geschichte ist, an der Realität gemessen, völlig unlogisch, aber so plausibel erzählt, dass niemand beim Lesen kritisch hinterfragt (wer’s doch tut, hat das Spiel nicht kapiert).

Wo ich noch nicht so recht dahintergekommen bin, ist die Frage: Wie konsequent muss die gedankliche Passivität innerhalb einer Geschichte aufrechterhalten werden? Macht es u. U. Sinn, kognitive Passagen oder Elemente so geschickt einzustreuen, dass deren Verständnis eine Art „Lernerfolg“ beim Lesen beschert und so ein positives Erlebnis fördert? (z. B. in der Form, dass der Kritikfilter beruhigt und am Hinterfragen gehindert wird. Nach dem Motto: „Lass mal gut sein, das hat schon alles seine Richtigkeit“).
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Levo
Klammeraffe
L


Beiträge: 869



L
Beitrag14.03.2021 11:27

von Levo
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Zitat:
Ein wichtiger Aspekt für die Überarbeitung ist für mich die „gedankliche Passivität“. Diese spielt in der U-Literatur aus meiner Sicht eine entscheidende Rolle, weil Kritikfilter inaktiv bleiben.
ohh
Interessanter Gedanke. Ich schreibe U-Literatur, aber ich versuche, in meinen Lesern ganz viel Aktivität im Kopf zu erzeugen. Den Leser zu betäuben, käme mir nicht in den Sinn. Im Gegenteil, ich will, dass er ganz in meine Geschichte eintaucht, mitdenkt, in Fallen tappt, mit meinen Figuren leidet und sich freut.

Zitat:
Harrys Geschichte ist, an der Realität gemessen, völlig unlogisch, aber so plausibel erzählt, dass niemand beim Lesen kritisch hinterfragt (wer’s doch tut, hat das Spiel nicht kapiert)
Dann hab ich das Spiel nicht kapiert. Ich kenne Harry Potter nicht gut genug, aber show don't tell sorgt für Immersion in den Text, während Unlogik Unlogik bleibt. Es mag eine realitätsferne Prämisse geben (z B Figuren können zaubern), aber die muss in sich logisch bleiben, sonst reißt es den mündigen Leser raus.

Was genau ist denn jetzt Dein Ziel? Das verstehe ich auch noch nicht so ganz. Wink
Wenn Du eine Risikoabschätzung möchtest, wieviel von den Kosten eines Lektorats (auf das Du wahrscheinlich eh nicht hören möchtest) und Korrektorats Du wieder einspielst, dann kannst Du hier im Einstand Eindrücke vieler Mitschreibender und -Lesender bekommen, die in vielen unterschiedlichen Genres zu Hause sind, die willig sind, Ihre Tipps zu geben und umsonst (doch nicht vergebens) konstruktive Kritik zu äußern. Dabei kannst Du auch testen, wie sehr Du bereit bist, auf andere zu hören, ohne einen Cent echten Geldes einzusetzen.
Meine Erfahrungen mit Probelesern sind stets dieselben: Selbst wenn ich nicht jede Kritik umsetze, wird mein Text doch mit jeder Hinfragung, Anregung und meinen Gedankenspielereien, wie ich das umsetzen könnte oder umsetze, besser.
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