 |
|
Autor |
Nachricht |
Cholyrika
Eselsohr
 Alter: 60 Beiträge: 307
|
 06.03.2021 16:21 Penetrationsmusik von Cholyrika
|
|
|
Penetrationsmusik
Keine Zeit für den Wahnsinn,
der sich in mich hineinbohrt.
Fliegenfängermentalität
und ständiger Input auf allen Kanälen.
Ein altes Foto vom Urlaub.
Unfassbar.
Den Vergewaltigungsopfer zwischen uns
wird die Rechtstaatlichkeit vertraglich zugesichert.
Bund und Länder senken die Inzidenz auf
80 Frauen pro 100.000 Bürgern.
Hier und da ein Mord,
ein Totschlag.
ein Raub.
Wir müssen abwarten.
Die Entwicklung ist ungewiss.
Ein alter Einkaufszettel von Karstadt.
Unglaublich.
Unbeugsame patrouillieren durch
meinen Vorgarten.
Ich bin vorbereitet.
Ich bin das Opfer,
denn ich lebe.
Dann kriecht es in mich hinein,
es penetriert meinen Körper,
meine Sinne, meine Texte.
Und dann strample ich wieder
Gedichte in den Wind
und schreie neue Worte in
die Kanalisation vor meinem Haus,
die unsterblich scheint
Ein altes Gedicht von mir.
Jungfräulich ziert es
ein ungelesenes Buch
Weitere Werke von Cholyrika:
_________________
|
|
Nach oben |
|
 |
Gast
|
07.03.2021 01:50
von Gast
|
|
|
Ich mag diesen Scheiß,
du bist wahrscheinlich nicht an sowas wie Anmerkungen zu deinem Gedicht interessiert.
Egal, mach weiter so.
Das mit dem Dreck am Schwanz ist mir in Erinnerung geblieben.
|
|
Nach oben |
|
 |
Jarandrel
Wortedrechsler

Beiträge: 60 Wohnort: Hamburg
|
 07.03.2021 16:39
von Jarandrel
|
|
|
Bei dem Titel konnte ich nicht widerstehen, auch wenn ich sonst um Lyrik einen Bogen mache, weil ich nicht viel davon verstehe.
Allein für den Titel: Daumen hoch!
|
|
Nach oben |
|
 |
Cholyrika
Eselsohr
 Alter: 60 Beiträge: 307
|
 05.04.2021 18:53
von Cholyrika
|
|
|
Ich bin an allen Anmerkungen interssiert.
Mit 57 Jahren muss ich sie aber interpretieren dürfen
Nun ja....meine Lyrik ist die Lyrik der 70er vielleicht sogar 60er.
Damit hat man es schwer im Zeitalter der Neoromantik
LG
ML
_________________
|
|
Nach oben |
|
 |
schwarzer lavendel
Eselsohr

Beiträge: 404
|
 05.04.2021 19:26
von schwarzer lavendel
|
|
|
ja, hast es schwer. aber das ist gut so.
und gut ist, dass du es so machst.
starker text. starke sprache.
liebe grüße
charlotte, neoromantikerin
_________________ poesie ist die fortsetzung der verzweiflung. |
|
Nach oben |
|
 |
Gast
|
06.04.2021 21:26
von Gast
|
|
|
...
|
|
Nach oben |
|
 |
anderswolf
Reißwolf

Beiträge: 1085
|
 07.04.2021 14:06 Re: Penetrationsmusik von anderswolf
|
|
|
Cholyrika hat Folgendes geschrieben: | Penetrationsmusik
Keine Zeit für den Wahnsinn,
der sich in mich hineinbohrt.
Fliegenfängermentalität schwacher Bezug: das LI leidet - so interpretiere ich das - an der FFM, der Text könnte aber auch sagen: FFm auf allen Kanälen.
und ständiger Input auf allen Kanälen.
Ein altes Foto vom Urlaub.
Unfassbar.
Den Vergewaltigungsopfern zwischen uns
wird die Rechtstaatlichkeit vertraglich zugesichert.
Bund und Länder senken die Inzidenz Bezugsschwäche: die Inzidenz der Vergewaltigungen oder der Rechtsstaatlichkeit? auf
80 Frauen pro 100.000 Bürgern.
Hier und da ein Mord,
ein Totschlag.
ein Raub. Kleinschreibung zu Beginn der Zeile Absicht?
Wir müssen abwarten.
Die Entwicklung ist ungewiss. Corona-Bezug? Dann vielleicht eine Wendung aus der ersten Pandemiephase nutzen: Die Entwicklung ist dynamisch.
Ein alter Einkaufszettel von Karstadt.
Unglaublich.
Unbeugsame patrouillieren durch
meinen Vorgarten.
Ich bin vorbereitet. unklar: Worauf vorbereitet? Auf die Unbeugsamen oder auf dasjenige, dem die Unbeugsamen sich nicht unterwerfen wollen?
Ich bin das Opfer, wessen? der Unbeugsamen, des Vorgartens, der (womöglich) Pandemie, des Inputüberschusses?
denn ich lebe.
Dann kriecht es in mich hinein,
es penetriert meinen Körper,
meine Sinne, meine Texte.
Und dann strample ich wieder
Gedichte in den Wind toll, das mit dem Gedichte ausstrampeln, nur der Wind klingt ein bisschen beliebig. Nicht dass in die Welt strampeln so viel spezifischer wäre. Oder ist der Wind tatsächlich spezifisch, weil der Input, die Penetrationsmusik, all das, was einstürzt, auch eine Art Sturm ist?
und schreie neue Worte in
die Kanalisation vor meinem Haus,
die unsterblich scheint Interpunktion: fehlender Punkt Absicht? außerdem: pseudopathetische Formulierung von scheinbarer Unsterblichkeit nimmt der Kanalisation die sprachliche Drastik; relativiert. Braucht es das "vor meinem Haus"?
Ein altes Gedicht von mir.
Jungfräulich ziert es
ein ungelesenes Buch Interpunktion: fehlender Punkt Absicht? |
|
|
Nach oben |
|
 |
|
 |
Seite 1 von 1 |
|
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen. In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten Du kannst Dateien in diesem Forum herunterladen
|
Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Buch | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Buch | Empfehlung |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|