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Zeitfenster vom Vertrag zur Veröffentlichung

 
 
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MissClara
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 666



Beitrag09.02.2021 17:25
Zeitfenster vom Vertrag zur Veröffentlichung
von MissClara
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich konnte hier ja schon viel über die Abläufe aufschnappen, trotzdem wäre es toll, wenn mir als Greenhorn jemand so grob erklärt, wann und wie die Arbeit mit einem Verlag konkret wird.

Ausgangssituation: Ich weiß, dass wir bei der jetzigen Verlagssuche vermutlich über die Programmplätze 2023 sprechen. Ok, ich freue mich natürlich, egal wann.

Problem: Je mehr Zeit vergeht, desto mehr Distanz bekomme ich auch wieder zu meinen Texten. Mich beschleicht so ein bisschen die Angst, dass ich mein eigenes Manuskript bei Veröffentlichung schon gar nicht mehr so gut finden könnte...  Embarassed

1. Kennt das Gefühl jemand?
2. Mal angenommen, ich habe Glück und darf im Sommer einen Vertrag für 2023 unterschreiben. Wann arbeitet der Lektor mit einem? Sofort? Kurz vor Torschluss? Wann wäre denn "Torschluss" (also finale Abgabe) für ein Buch das z.B. im März 2023 erscheint?

Das ist mit Sicherheit nicht überall gleich, aber ich würde mich über ein paar Erfahrungen freuen.

EDIT: Es geht um das Genre Kinderbuch, Umfang ca. 60 Normseiten + Illustrationen.
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teegebeutelt
Eselsohr


Beiträge: 407



Beitrag10.02.2021 17:53

von teegebeutelt
Antworten mit Zitat

Hey,
Ich nehme an, dass das wirklich sehr unterschiedlich ist und man deshalb gar nicht sagen kann wie lange das dauert...

Im nächsten Herbst erscheint ein Gemeinschaftsprojekt an dem ich mitgewirkt habe bei einem großen KiJu Verlag. Es besteht aus kurzen hmm man könnte sagen erzählerischen Sachtexten... Die endgültigen Lektorate sowie Titel- und Coversitzung im Verlag, fanden jetzt im Winter statt (Dezember/Januar), da waren die Texte von Autor:innenseite schon über ein halbes Jahr lang fertig.

Denke also schon dass es sein kann, dass man erst noch auf sein Lektorat warten muss... Bei diesem Verlag wurde es so ca ein Dreiviertel Jahr vor geplanter Veröffentlichung konkreter.
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meerenblau
Reißwolf
M


Beiträge: 1320



M
Beitrag10.02.2021 18:18

von meerenblau
Antworten mit Zitat

Die Extremwerte meiner bisherigen Erfahrungen:

1. Vertragsunterzeichnung Januar 2013, Buch erschienen Juli 2013
2. Vertragsunterzeichnung Dezember 2018, Buch erschienen ... noch gar nicht ...

Ich glaube, da gibt es keine allgemein gültigen Aussagen.
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MissClara
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 666



Beitrag11.02.2021 10:17

von MissClara
pdf-Datei Antworten mit Zitat

teegebeutelt hat Folgendes geschrieben:
Hey,
Ich nehme an, dass das wirklich sehr unterschiedlich ist und man deshalb gar nicht sagen kann wie lange das dauert...

Im nächsten Herbst erscheint ein Gemeinschaftsprojekt an dem ich mitgewirkt habe bei einem großen KiJu Verlag. Es besteht aus kurzen hmm man könnte sagen erzählerischen Sachtexten... Die endgültigen Lektorate sowie Titel- und Coversitzung im Verlag, fanden jetzt im Winter statt (Dezember/Januar), da waren die Texte von Autor:innenseite schon über ein halbes Jahr lang fertig.

Denke also schon dass es sein kann, dass man erst noch auf sein Lektorat warten muss... Bei diesem Verlag wurde es so ca ein Dreiviertel Jahr vor geplanter Veröffentlichung konkreter.


Danke dir für den Einblick! Ja, es ist vermutlich überall anders, aber so eine paar Richtwerte können schon helfen.
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MissClara
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 666



Beitrag11.02.2021 10:19

von MissClara
pdf-Datei Antworten mit Zitat

meerenblau hat Folgendes geschrieben:
Die Extremwerte meiner bisherigen Erfahrungen:

1. Vertragsunterzeichnung Januar 2013, Buch erschienen Juli 2013
2. Vertragsunterzeichnung Dezember 2018, Buch erschienen ... noch gar nicht ...

Ich glaube, da gibt es keine allgemein gültigen Aussagen.


Das ist wirklich extrem. Und irritiert mich jetzt doch - wird im Vertrag der Veröffentlichungstermin gar nicht fest gelegt? Mal hypothetisch, es interessieren sich zwei Verlage, dann könnte das doch durchaus auch ein Entscheidungskriterium sein...

Mir ging es aber in der Tat weniger um die Frage, wann das Buch erscheint, sondern wann (ca.) die finale Textarbeit abgeschlossen ist.´(vorausgesetzt, man kennt den Veröffentlichungstermin).
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Lki
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 483



Beitrag11.02.2021 10:48

von Lki
Antworten mit Zitat

Ich glaube, ganz grob kann man sagen, dass etwa acht bis sechs Monate vor dem ET die Textarbeit beginnt.* Das kann auch mal eher sein, wenn das Buch bereits bei Verkauf an den Verlag fertig ist, aber von meinen beiden großen Publikumsverlagen bin ich diese Spannen gewohnt. Ophelia Scale 1 lag bei Vertragsschluss im Herbst 2017 komplett vor, das Lektorat hat dennoch erst im Sommer 2018 begonnen (März 2019 war ET). Die Prozesse in den Lektoratsabteilungen und der Herstellung sind meist strikt durchgetaktet. Also ist die Deadline meist in diesem Rahmen. Der letzte Schritt, an dem man als AutorIn beteiligt ist, ist dann die Druckfahne, die kommt so ca. acht bis zehn Wochen vor dem ET und muss zügig korrigiert werden. Vier bis sechs Wochen nehmen dann noch Druck und Auslieferung in Anspruch.

Man braucht daher mal wieder Geduld, denn wenn das Buchprojekt unter Vertrag ist, dauert es häufig eine ganze Weile, bis man mal wirklich mit der Arbeit daran anfängt. Wink Die vertreibt man sich am besten mit einem neuen Projekt oder Folgebänden.

Was das Gefühl angeht, dass man durch die Distanz zum Text alles nicht mehr so gut finden könnte - das ist Teil des Prozesses und total wichtig, finde ich. Gerade durch etwas Abstand zum Manuskript erkennt man doch erst, was noch überarbeitungsbedürftig ist, und kann dadurch das beste Buch veröffentlichen, zu dem man fähig ist. Lass dich davon nicht abschrecken.

(*Anders kann das natürlich bei Kleinverlagen sein oder bei Digital-Imprints. Letztere agieren schneller und haben meist nur drei oder vier Monate zwischen Abgabe und ET, weil a) die 4-6 Wochen zum Drucken und Ausliefern wegfallen, und b) sie oft auch weniger am Text machen.)


_________________
Ophelia Scale Trilogie - 2019
Don't LOVE Me Reihe – 2020/21
KNIGHTS Trilogie – 2021/22/23
Westwell - Heavy & Light - 06/22 (LYX)
Westwell - Bright & Dark - 10/22 (LYX)
Westwell - Hot & Cold - 02/23 (LYX)
Coldhart - Strong & Weak - 01/24 (LYX)
Coldhart - Deep & Shallow - 05/24 (LYX)
Coldhart - Right & Wrong - 09/24 (LYX)
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meerenblau
Reißwolf
M


Beiträge: 1320



M
Beitrag11.02.2021 11:11

von meerenblau
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MissClara hat Folgendes geschrieben:


Das ist wirklich extrem. Und irritiert mich jetzt doch - wird im Vertrag der Veröffentlichungstermin gar nicht fest gelegt? Mal hypothetisch, es interessieren sich zwei Verlage, dann könnte das doch durchaus auch ein Entscheidungskriterium sein...

Mir ging es aber in der Tat weniger um die Frage, wann das Buch erscheint, sondern wann (ca.) die finale Textarbeit abgeschlossen ist.´(vorausgesetzt, man kennt den Veröffentlichungstermin).


Also es wird im Vertrag ein VÖ-Termin zwar genannt, der findet sich dann aber in Formulierungen wie "Verlag strebt an, bis dann und dann ..." oder "Als VÖ wird anvisiert der ..." oder "soll voraussichtlich erscheinen ..."

Ich hab es noch nie erlebt, dass ein Verlag sich wirklich auf ein konkretes Datum festgelegt hätte.

Wenn Lektorat und Korrektorat erstmal erledigt sind, geht es eigentlich aber recht schnell.
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SantaDude
Wortedrechsler
S


Beiträge: 85



S
Beitrag11.02.2021 12:05

von SantaDude
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Bei mir ist vertraglich festgehalten, dass das Buch spätestens 24 Monate nach Vertragunterzeichnung publiziert wird. Wobei der angepeilte Veröffentlichungszeitpunkt vor dieser Frist liegt.
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5435
Wohnort: OWL


Beitrag11.02.2021 13:46

von Willebroer
Antworten mit Zitat

SantaDude hat Folgendes geschrieben:
Bei mir ist vertraglich festgehalten, dass das Buch spätestens 24 Monate nach Vertragunterzeichnung publiziert wird. Wobei der angepeilte Veröffentlichungszeitpunkt vor dieser Frist liegt.


So ein Verfallsdatum ist durchaus üblich. Nicht zu verwechseln mit der Gültigkeitsdauer der Rechte, WENN das Buch erschienen ist.
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MissClara
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 666



Beitrag12.02.2021 15:43

von MissClara
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Super, ich danke euch für die Erfahrungen.

Zitat:
Was das Gefühl angeht, dass man durch die Distanz zum Text alles nicht mehr so gut finden könnte - das ist Teil des Prozesses und total wichtig, finde ich. .


Stimmt auch wieder. Und in dem Sinne ist es ja vielleicht ganz gut, wenn die Lektoratsarbeit nicht sofort beginnt.
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meerenblau
Reißwolf
M


Beiträge: 1320



M
Beitrag12.02.2021 18:03

von meerenblau
Antworten mit Zitat

Willebroer hat Folgendes geschrieben:
SantaDude hat Folgendes geschrieben:
Bei mir ist vertraglich festgehalten, dass das Buch spätestens 24 Monate nach Vertragunterzeichnung publiziert wird. Wobei der angepeilte Veröffentlichungszeitpunkt vor dieser Frist liegt.


So ein Verfallsdatum ist durchaus üblich. Nicht zu verwechseln mit der Gültigkeitsdauer der Rechte, WENN das Buch erschienen ist.


Das ist ja auch nun ein recht langer Zeitraum. Bis dahin sollte ein Verlag das normalerweise ja auch hinbekommen.

Wobei, wenn er es nicht schaffen sollte, passiert ja auch nichts weiter.
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2820



Beitrag13.02.2021 11:11

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Hält der Verlag das zugesicherte Erscheinungsdatum nicht ein, wird er vertragsbrüchig. Der Autor kann dann vom Vertrag zurücktreten und Schadenersatz verlangen.
Daher ist es wichtig, entweder ein verbindliches Erscheinungsdatum zu vereinbaren, oder einen möglichst hohen Vorschuß bzw. Garantiehonorar, welches bei Vertragsschluß, spätestens aber Manuskriptabgabe fällig wird, und nicht erst beim Erscheinen.


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Carlotta
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
C


Beiträge: 26



C
Beitrag13.02.2021 12:25
Re: Zeitfenster vom Vertrag zur Veröffentlichung
von Carlotta
Antworten mit Zitat

MissClara hat Folgendes geschrieben:
Ich konnte hier ja schon viel über die Abläufe aufschnappen, trotzdem wäre es toll, wenn mir als Greenhorn jemand so grob erklärt, wann und wie die Arbeit mit einem Verlag konkret wird.

Ausgangssituation: Ich weiß, dass wir bei der jetzigen Verlagssuche vermutlich über die Programmplätze 2023 sprechen. Ok, ich freue mich natürlich, egal wann.

Problem: Je mehr Zeit vergeht, desto mehr Distanz bekomme ich auch wieder zu meinen Texten. Mich beschleicht so ein bisschen die Angst, dass ich mein eigenes Manuskript bei Veröffentlichung schon gar nicht mehr so gut finden könnte...  Embarassed

1. Kennt das Gefühl jemand?
2. Mal angenommen, ich habe Glück und darf im Sommer einen Vertrag für 2023 unterschreiben. Wann arbeitet der Lektor mit einem? Sofort? Kurz vor Torschluss? Wann wäre denn "Torschluss" (also finale Abgabe) für ein Buch das z.B. im März 2023 erscheint?

Das ist mit Sicherheit nicht überall gleich, aber ich würde mich über ein paar Erfahrungen freuen.

EDIT: Es geht um das Genre Kinderbuch, Umfang ca. 60 Normseiten + Illustrationen.




Hi MissClara,

o ja, ich kenne das Gefühl! Ich habe meinen ersten Roman 2017 geschrieben und dann acht Monate nichts mehr von der Agentur, die das Manuskript unter Vertrag hatte, gehört. Mental hatte ich das Projekt schon komplett abgeschrieben und mich vollkommen auf meinen Vollzeitjob konzentriert. Dann, auf einmal, habe ich nach acht Monaten eine E-Mail von der Agentur erhalten, in der mir mitgeteilt wurde, welchen Verlagen jetzt das Manuskript vorlag. Und dann ging plötzlich alles ganz schnell. Ein mittlerer Verlag meldete sich mit einem Angebot und kurz darauf einer der ganz großen Verlage. Ich unterschrieb den Vertrag mit dem großen Publikumsverlag. Das war im Sommer 2018 und das Buch sollte im Frühjahr 2020 erscheinen.
Das Lektorat fand dann 2019 statt und ja, mit Vielem, was ich zwei Jahre zuvor geschrieben hatte, konnte ich mich kaum mehr identifizieren - was aber auch viel damit zu tun hatte, dass sich mein Privatleben vollkommen verändert hatte. Ein weiteres Problem war, dass ich das Buch eigentlich als Einzelband geschrieben hatte, und der Verlag sich dann für eine Reihe entschloss. Von den Figuren und vom Aufbau her, hätte ich es natürlich damals anders geschrieben, wenn ich gewusst hätte, dass eine Reihe entstehen sollte. Während des Lektorats kann man selbstverständlich noch Einiges ändern, aber eben nicht das gesamte Projekt.

Beim zweiten Band war dann alles etwas einfacher, da nicht so eine große Zeitspanne zwischen dem Schreiben und der Veröffentlichung lag (im September 2020 reichte ich das Manuskript ein, im November war das Lektorat, die Fahnen im Dezember, und jetzt ist es schon im Handel).

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen!

Liebe Grüße

Carlotta
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Gerling
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Beitrag13.02.2021 13:53

von Gerling
Antworten mit Zitat

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Hält der Verlag das zugesicherte Erscheinungsdatum nicht ein, wird er vertragsbrüchig. Der Autor kann dann vom Vertrag zurücktreten und Schadenersatz verlangen.
Daher ist es wichtig, entweder ein verbindliches Erscheinungsdatum zu vereinbaren, oder einen möglichst hohen Vorschuß bzw. Garantiehonorar, welches bei Vertragsschluß, spätestens aber Manuskriptabgabe fällig wird, und nicht erst beim Erscheinen.


Mich würde es brennend interessieren, ob du jemals mit einem Verlag erfolgreich einen Vertrag abgeschlossen hast, der all deine Forderungen beinhaltet hat. Also das alle Rechte bei dir bleiben, es einen schriftlich fixierten und verbindlichen Erscheinungstermin gibt, und darüber hinaus 80% Umsatzbeteiligung und ein hohes Garantiehonorar, dass natürlich zu 100% bei Abgabe des Manuskripts fällig ist. Ist das nicht der Fall, sind deine bizarren Äußerungen was Vertragsbedingungen betrifft einzig deiner ausgeprägten Abneigung gegen Verlage geschuldet und könnten unerfahrene Foren-Mitglieder stark verunsichern.


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Maunzilla
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Beitrag13.02.2021 21:04

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Ich habe niemals die Forderung nach 80% Umsatzbeteiligung gestellt. Shocked
Und meine "bizzaren" Äußerungen zur Vertragsgestaltung rühren von meiner juristischen Ausbildung her.
Es ist natürlich und lgitim, daß Verlage versuchen, sich im Vertrag für sie günstige Bestimmungen auszubedingen. Aber genau so legitim ist dies auch für die Autoren.

Im Gegensatz zu anderen vertrete ich allerdings nicht die Ansicht, daß der Autor ein unwürdiger Bittsteller sei, der froh und dankbar sein solle, von einem Verlag überhaupt ein paar Brosamen hingeworfen zu bekommen, sondern durchaus mit einigem Selbstvertrauen auftreten und seine legitimen Forderungen als gleichberechtigter Vertragspartner vortragen möge. Ein guter Vertrag sollte stets ein fairer Kompromiß zwischen beider Interessen darstellen, und nicht sich darin erstrecken, daß der eine unwidersprochen alles unterschreibt, was der andere ihm vorsetzt.

Wenn ich daher hier eine Erläuterung der Rechtslage vornehme oder einen Ratschlag bezüglich der Vertragsgestaltung abgebe, dann stets im Interesse und zum Frommen der Autoren. (Und das obgleich ich selber einen (wenn auch sehr kleinen) Verlag betreibe.)


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Gerling
Geschlecht:männlichExposéadler
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Alter: 58
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Beitrag13.02.2021 21:36

von Gerling
Antworten mit Zitat

Genau deshalb gibt es einen zwischen dem Verband der Schriftsteller und dem Börsenverein verhandelten Normvertrag. Alle mir bekannten Verlage, egal ob groß oder klein, halten sich zu 90% an diesen Vertrag. Und der ist gut. Für beide Seiten. Jetzt wirst du dich wahrscheinlich auf diese 10% stürzen. Bringt aber nichts, da es sich hier nur um geringe Abweichungen handelt.

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Raven1303
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Beitrag13.02.2021 21:40

von Raven1303
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Hi Miss Clara,

Ich habe im Oktober den Vertrag für meinen Heftroman unterschrieben. Es steht sogar schon eine Isbn fest. Aber seit dem habe ich auch nichts mehr gehört. "Wir melden uns, wenn der Programmplatz fest steht". Ich hoffe mal, irgendwann Ende des Jahres ...


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Und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm? Oder ein großer Gesang... (R.M. Rilke)
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Natalie2210
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Beitrag13.02.2021 21:45

von Natalie2210
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Oh, Raven, gratuliere! Ich kann mich erinnern, dass du nach Agenturen gesucht hast!

lg,
Natalie
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Raven1303
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

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Beitrag13.02.2021 21:49

von Raven1303
Antworten mit Zitat

Danke Natalie,

aber eine Agentur habe ich noch nicht gefunden - eine prüft seit September das Gesamtskript und ich soll mich noch gedulden....

Das ist jetzt nur eine kleines Heft von 80 Seiten bei einem Horrorverlag. Aber immerhin, wird - wenn es den tatsächlich erscheint - mein Name ganz alleine drauf stehen Very Happy


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meerenblau
Reißwolf
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Beiträge: 1320



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Beitrag14.02.2021 20:01

von meerenblau
Antworten mit Zitat

Gerling hat Folgendes geschrieben:
Genau deshalb gibt es einen zwischen dem Verband der Schriftsteller und dem Börsenverein verhandelten Normvertrag. Alle mir bekannten Verlage, egal ob groß oder klein, halten sich zu 90% an diesen Vertrag. Und der ist gut. Für beide Seiten.


Da kann man durchaus geteilter Meinung sein. Meiner Meinung nach ist dieser Normvertrag für die Autoren ein schlechter Witz!
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Gerling
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Beitrag14.02.2021 22:16

von Gerling
Antworten mit Zitat

meerenblau hat Folgendes geschrieben:
Gerling hat Folgendes geschrieben:
Genau deshalb gibt es einen zwischen dem Verband der Schriftsteller und dem Börsenverein verhandelten Normvertrag. Alle mir bekannten Verlage, egal ob groß oder klein, halten sich zu 90% an diesen Vertrag. Und der ist gut. Für beide Seiten.


Da kann man durchaus geteilter Meinung sein. Meiner Meinung nach ist dieser Normvertrag für die Autoren ein schlechter Witz!


Na ja, der Verband der Schriftsteller hat über 3600 Mitglieder. Alles haupt - und nebenberufliche Autoren und Übersetzer. Ich denke nicht, das die nicht wussten, was sie taten.


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Bananenfischin
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant

Moderatorin

Beiträge: 5338
Wohnort: NRW
Goldene Feder Prosa Pokapro IV & Lezepo II
Silberne Harfe



Beitrag14.02.2021 22:22

von Bananenfischin
Antworten mit Zitat

Vielleicht inzwischen auch einfach etwas überholt? Solche Dinge wie die Rechteinräumung "für die Dauer des gesetzlichen Urheberrechts" sind ja inzwischen zumindest kein Standard mehr.

_________________
Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge

Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft

I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf)
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