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gold
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4943
Wohnort: unter Wasser
DSFo-Sponsor


Beitrag10.02.2021 00:36

von gold
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Heribert hat Folgendes geschrieben:
Und meine Oma 1950 aus Schlesien. Aus Niederschlesien, Waldenburg, das passt mit Niederbayern gut zusammen. Sachsen, Thüringer, Bayern, alles Freistaatler, weil wir Könige und Gegenkönige gestellt haben.

habe eine gute Nacht, Roxane, ich lege mich jetzt hin und denke an Thomas!


Gute Nacht, Darius-Alexander. Smile
Schönen Gruß an Thomas.
Wenn du willst, schick ich dir mal nen Text aus meiner frühen Sammlung. Aber gib mir Zeit, ich muss erst suchen.


_________________
es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern

Make Tofu Not War (Goshka Macuga)

Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso)
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Heribert
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 51
Beiträge: 229
Wohnort: Landshut


Beitrag10.02.2021 00:59

von Heribert
Antworten mit Zitat

Zitat:
Wenn du willst, schick ich dir mal nen Text aus meiner frühen Sammlung. Aber gib mir Zeit, ich muss erst suchen


Aber bitte! Unbedingt. Ich bin sehr gespannt und freue mich sehr darauf!!!!
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Chamomila
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 132



Beitrag18.10.2021 03:19

von Chamomila
Antworten mit Zitat

Hej, Heribert!

Ich hab die Geschichte hier auch mit großem Vergnügen gelesen!

Erst mal:
Herrlich, wie der anfängliche freundliche Willkommensbesuch in der Nachbarschaft so langsam, aber sicher eskaliert...

Zitat:
Das ist mir egal!, soll Korber zu seiner Frau gesagt haben, als jene ihn zurück ins Haus holen wollte.

Hmmh:
Das ist mir egal!, soll Korber zu seiner Frau gesagt haben, als die ihn zurück ins Haus holen wollte.
klingt doch vielleicht ein bisschen "natürlicher", oder? "Jene" hört sich für mich irgendwie etwas sehr nach "Schriftsprache" an...

Zitat:
Aber Korber, der gerade die Polizei verabschiedet hatte, war so voll von haarigem Hass, dass seine Frau genauso gut hätte versuchen können, eine Diesellok auszubremsen, erzählte mir mein Freund Hofer am Telefon.

Die Formulierungen gefallen mir!!!

Zitat:
Eigentlich habe ich damit gerechnet, Haberlandt!, hatte Hofer ins Telefon gerufen, denn er habe den Gröbler hinter der Gardine bereits bemerkt.

Hmmh... über das "gerufen" bin ich ein bisschen gestolpert - ruft man wirklich in ein Telefon? Vielleicht gibt es noch ein anderes, ähnliches Wort, das noch besser passt?

Zitat:
Und ich habe am Telefon genau gehört, wie Hofer beim Wort Gröbler wieder die Zähne zusammengebissen hat. Denn immer wenn Hofer die neuesten Geschichten, oder besser gesagt die neuesten Sauereien der Gröblers erzählt, beißt er dabei seine Zähne zusammen.

Toller Satz! Ich kann mir den Hofer dabei so richtig gut vorstellen!

Zitat:
Der Korber, der ja nach Hofers Bericht in der Zwischenzeit königlich besoffen gewesen sein soll, hatte die Beamten empfangen und sie gefragt, ob sie einen Keks haben wollten.

Hier das gleiche: ich kanns mir lebhaft vorstellen! Und "königlich besoffen" gefällt mir - den Ausdruck muss ich mir merken!

Zitat:
Und als die Polizisten wieder weggefahren sind, soll Korber direkt auf das Haus der Gröblers zugesteuert sein; deutlich zu sehen in Korbers gallertigen Augen: Verdickte Wut!

Ja... die "gallertigen Augen" gefallen mir auch nicht so recht (allerdings fällt mir auch nichts ein, wie man es besser machen könnte) - aber die "verdickte Wut" ist klasse!

Zitat:
und Korbers Frau hing an ihrem Gatten, wie ein Campinganhänger ohne Räder am fahrenden Auto.

Herrliche Metapher!!! So was liebe ich!

Zitat:
Warum er seine Alte vorschicke, plärrte Korber hinauf zu Gröbler, aber der antwortete, dass jene nicht seine Alte sondern seine Frau sei. Korber lachte und zeigte auf Frau Korber, die eingespreizt an ihm hing, und schrie zu Gröbler hinauf in den ersten Stock: Das ist eine Frau!
Dann zeigte er, Korber, mit voll ausgefahrenem Arm und voll ausgestrecktem Finger wieder zurück auf die geborene Schnullemann in der Haustüre und rief: Aber das ist keine Frau. Das ist eine Saatkrähe!

Die Szene kann ich mir auch wieder lebhaft vorstellen!

Aber "plärrte" er? Ich weiß nicht: "plärren" klingt für mich jetzt eher nach heulendem Kleinkind... Vielleicht auch wieder ein anderes Wort, das es besser ausdrückt?

Er antwortete wirklich nur? Oha, das nenn' ich mal Selbstbeherrschung! Sollte er da nicht vielleicht ein bisschen heftiger reagieren? Vielleicht zischt oder knurrt oder faucht er zurück?
Und auch wieder "jene"... Wie wär's statt dessen mit "dass das nicht seine Alte, sondern seine Frau wäre"...?

"eingespreizt"
Darunter kann ich mir irgendwie nichts vorstellen - wie wär's stattdessen mit einer weiteren flotten Metapher?

"und rief" würde ich weglassen - und das "e" in der Haustüre auch:
Dann zeigte er, Korber, mit voll ausgefahrenem Arm und voll ausgestrecktem Finger wieder zurück auf die geborene Schnullemann in der Haustür: Aber das ist keine Frau. Das ist eine Saatkrähe!

(Nebenbei: die Reaktion von den Gröblers auf diese Beleidigung würde mich brennend interessieren...)


Zitat:
eine lilafarbene, pralle Wut-Ader ragte ihm aus der Stirn

Da hab ich jetzt irgendwie eine Assoziation, dass ihm das Ding wie das Horn von einem Einhorn aus der Stirn steht...
Wie wär's mit "schwoll auf seiner Stirn"?


LG, Cammy
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Heribert
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 51
Beiträge: 229
Wohnort: Landshut


Beitrag05.12.2021 20:34

von Heribert
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Hallo, Chamomila,

danke für Deinen Kommentar, habe wirklich schon ewig nicht mehr vorbeigeschaut. Metaphern sind unser Job, nicht wahr? Wir verbringen Stunden damit, sie zu finden.

Alles Gute und frohe Weihnachten, möglichst ohne verdammte Kontaktbeschränkungen.
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Chamomila
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 132



Beitrag05.12.2021 22:06

von Chamomila
Antworten mit Zitat

Hej, Heribert!

Frohe Weihnachten ohne Kontaktbeschränkungen wünsche ich dir auch!

Oh ja, Metaphern... - für gute Metaphern hab ich echt eine Schwäche!
Eigentlich sollte ich mir wirklich mal eine Kladde zulegen und immer, wenn mir wieder was Brauchbares über den Weg läuft, sofort notieren. Denn sonst vergesse ich sicher zwei Drittel davon wieder.

Neulich ist mir beim Lesen einer Autobiografie eine hübsche Metapher ins Netz gegangen, die ich gleich für meine aktuelle Geschichte adoptiert hab:
"Der Pferdehändler stand da, wie eine abgezogene Handgranate."

Oder die Beschreibung von einem Stammgast in der Kneipe:
"Eine unrasierte Sammlung schlechter Angewohnheiten, mariniert in Alkohol"

Kurz gesagt: ich liebe Metaphern, die sofort und ohne viele Worte ein passendes Bild entstehen lassen!
Vielleicht sollte man hier im Forum mal irgendwo eine Sammlung davon anlegen?

LG, Cammy
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Heribert
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 51
Beiträge: 229
Wohnort: Landshut


Beitrag09.12.2021 22:21

von Heribert
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Zitat:
Neulich ist mir beim Lesen einer Autobiografie eine hübsche Metapher ins Netz gegangen, die ich gleich für meine aktuelle Geschichte adoptiert hab:
"Der Pferdehändler stand da, wie eine abgezogene Handgranate."

Oder die Beschreibung von einem Stammgast in der Kneipe:
"Eine unrasierte Sammlung schlechter Angewohnheiten, mariniert in Alkohol"


Das ist genial. Das ist der Grund, warum ich gern lese und schreibe. Metaphern. Ja, eine extra Sammlung wäre eine gute Idee. Nur, dass wir sie ja nicht ausschlachten und wiederverwenden dürften; wir sind ja selber gefordert uns einige neue Metaphern auszudenken. Aber unsere Sprache ist fit dafür, solange es so gute Foren wie dieses gibt.
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