Hier und niemand

[Elena]

In mir trag ich blauende Landschaft,
Fernen, nichts als Fernen, Lärchenwälder.
Ich gebe mich der Stadt zurück,
den Schnellstraßen, dem Laternenlicht,
den streunenden Katzen.

Der graue Nacken hiesigen Himmels
trotz aller Verheerungen schön.
Ich wüsste nicht, was mich abhielte,
ihn zu lieben, ich mag die Melancholie
lautloser Wolkengebirge,

die stillen Morgen ohne Fernsehen,
den Blick in das Halblicht der Straße.
Stadt, die mich nicht vergisst, die ihre Häupter
zusammenhält, wo die Tage ihre Trauer
verbergen, als gehöre sie sich nicht.

[Minerva]

Sehr schön, löst Bilder und Gefühle bei mir aus. Vor allem die Einstiegszeilen haben mir gut gefallen.

[Elena]

Liebe Minerva,

das kriege ich erst heute mit, dass du hier kommentiert hast, entschuldige.
Ich bedanke mich für deine freundlichen Zeilen.

Liebe Grüße, Elena