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Yakuma


 
 
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imtb
Geschlecht:männlichErklärbär
I


Beiträge: 4
Wohnort: Neuss


I
Beitrag12.01.2021 17:57
Yakuma
von imtb
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

eigentlich denke ich eher, das dies in die Werkstatt gehört, da ich aber erst 2 Werke hier posten muss, kommt hier rein. Bitte korrigiert mich, wenn ich mich irre.

Ich habe eine Geschichte verfasst, die sicherlich noch einiges an Feinschliff benötigt. Ich merke sowieso, das ich als Autor reife und zunehmend besser schreiben kann.

Entsprechen hatte ich die Idee, einen Auschnitt aus den Kapitel hier zum Besten zu geben und mit euch gemeinsam, an der Qualität zu arbeiten.

Diesen Abschnitt habe ich vor einiger Zeit verfasst und ihn jetzt spontan überarbeitet. Orange symbolisiert Textstellen, die ich anzweifel. Blau (in Klammern) soll hierfür eine Alternative sein. Auch habe ich versucht mit Adjektiven (Blau) zu spielen. Wollte mal schauen, wie das wirkt.

Ich freue mich auf eure Meinung und Verbesserungsvorschläge.

------------------------
In einem engen Kreis aus Menschen angekommen, sehe ich in der Mitte eine Menge frischen Schlamm. „Ahhhh … zieht Männer, zieht!“, schreit ein festlich gekleideter Mann, zu seinen Kameraden hinter sich, nur um von seinen Kontrahenten übertönt zu werden, „Aaaaa … das hilft euch jetzt auch nicht mehr weiter. Die Geister … aaaaahh … des Waldes … aaaah … stehen auf unserer Seite. Aaahhh … bringen wir es zu Ende!“ Wematin’s Hände laufen bereits rot an, hat er sie doch mehrmals mit dem Seil umschlossen, um einen stärkeren Halt zu bekommen. Doch scheint ihm das nicht viel zu bringen (Doch scheint dies keine Früchte zu tragen). Seine kahlen Füße kommen dem matschigen Schlamm bedrohlich nahe und seinen teils wehmütiger Gesichtsausdruck verrät, das er am Ende seiner Kräfte (ist) zu sein scheint (und entsprechend pessimistisch in die nahe Zukunft blickt/nicht glaubt seine drohende Niederlage noch abwenden zu können). „Aaaaaa, mögen die Bestien des Waldes euch holen“, brüllt ein Mann hinter Wematin. Und als ob eine unsichtbares paar Hände mit anpackt, gewinnt seine Gruppe etwas an Boden (wieder an Momentum/Fahrt). „Aaaaaa, wenigstens ist an uns etwas dran….nicht so wie bei euch(, dass die Bestien fressen könnten)“, erwiderte ein Mann der anderen Gruppe und eröffnet damit den Endspurt.

Beide Mannschaften stimmen jetzt ein Konzert, aus Rufen und quälenden Lauten, gepaart mit einem zunehmend wilden Geschacher der Füße, verzweifelt auf der Suche nach Halt. Als plötzlich einer der Männer zu meiner rechten zu Boden geht, geht es ganz schnell. Die überraschten Gesichter seiner Kameraden, das verzweifelte Aufstehen des Gefallenen, vermögen die bevorstehende Niederlande nicht zu verhindern, beschleunigen noch sie eher. Einer nach den anderen werden sie in den matschigen Schlamm (Brei aus Erde, Wasser und Fußschweiß) gezogen, unter den jetzt jubelnden Stöhnen der Sieger. Und wenn man meinen mag das, aufgrund der gefallenen Kommentare, sich die Kontrahenten feindselig gegenüberstehen, liegt man falsch. Ob nun voller Schweiß oder voller Schleim, beide Gruppen geben sich die Hände und umarmen sich brüderlich. „Schaut mal wer da kommt“, ruft eine heisere Stimme und als wir die Umrisse des Häuptlings erkennen, steht die Aufregung uns allen (der Menge) ins Gesicht geschrieben. Viele können es kaum erwarten, das der eigentliche Wettkapmt beginnt. Das Ereignis des Jahres! "Liebe Dorfbewohnern … ", sagt unser Häuptling Naiche. " ... abermals haben wir uns hier versammelt, um unser großartiges Dorf und unsere heiligen Tradition zu feiern, aber auch zu erneuern … ", dann schmunzelt er etwas und redet weiter, " ... ich weiß, ihr habt euch hier nicht versammelt um mich reden zu hören, sondern … ", und dann wird er laut, " ... um unsere Krieger kämpfen zu sehen!". Die Menge jubelt und alle recken (reißen) ihre Hände in den Himmel. Anschließend beruhigen sich aber wieder alle, den Naiche hebt seinen Arm um zu signalisieren, dass er noch etwas sagen möchte. "Der erste Wettkampf ist das berühmte Bad im Schlamm!", sagt er und lacht, begleitet vom warmherzigen Gelächter (Lachen) der Menge. "So jetzt aber. Lasst uns beginnen! Komm Sakima, Sohn von Tavibo...". Sakima tritt stolz hervor. "...Sakima hat sich durch exzellente Jagderfolge unser aller Respekt verdient. Mal schauen, wie er sich hier schlägt. Und sein diesjähriger Kontrahent ist Tohon, Sohn von Tayta...". Dann werde ich zur Seite geschoben und Tohon geht an mir vorbei, geradewegs in die Mitte zum Häuptling. "...Tohon ist bekanntlich unser bester Bogenschütze. Aber werden ihn seine herausragenden Schießkünste hier weiterhelfen?".

Es rumort zunehmend unter der versammelten Menge. Die Zuschauer sind schon ganz ungehalten, wollen endlich dass der Kampf losgeht. Dann verstummen alle plötzlich. Den der Häuptling hebt seine Hand und sagt nur noch, "Möge der bessere und tapere gewinnen. Mögen die Geister mit euch sein!". Sakima und Tohon gehen in Position, ihre Gesichter angespannt. Das ganze Dorf schaut auf sie. Niemand von ihnen möchte sich blamieren. Wobei in einer eventuellen Niederlage keine Blamage liegt (liegen muss). Es ist die Art und Weise, wie man (sie kämpfen) kämpft. Das entscheidend darüber, wie die Dorfbewohner den Kampf und die Leistung eines Einzelnen beurteilen. Beide nehmen das aus Hanf hergestellte Seil in ihre Hände und spannen es an. Dann höre ich, "Hai!" und der Wettkampf beginnt. Sakima legt los wie eine Herde Büffel und hat bereits nach wenigen Momenten Tohon die halbe Strecke abgenommen. Doch Tohon gibt sich nicht so leicht geschlagen (Doch sollte Sakima bereits in Gedanken zur Feier eine Friedenspfeife mit den Geistern genießen, hat er seine Rechnung ohne Tohon gemacht). Er findet einen sicheren Stand und schafft damit eine Pattsituation. Beide ziehen aus Leibeskräften und schauen sich dabei gegenseitig an (und versuchen sich mit gegenseitigen wilden Blicken zu entmutigen). Dann fängt Sakima an zu schreien, "Aaahhh … " und bekommt die Antwort von Tohon postwendend, "Aahhhhh … ". Na nun, was sehen wir den da? (Gefühlt ohne Vorankündigung, verliert Sakima sichtlich an Stabilität und offenbart damit ein nahendes Ende seiner Kräfte) Anscheinend gehen Sakima die Kräfte aus. Tohon gleicht die Sache jetzt aus und zieht Sakima zunehmend Richtung Schlamm. Sakima wehrt sich mit Haut und Haar, aber irgendwie bekommt er keinen sicheren Stand mehr. Erbarmungslos zieht Tohon das Seil, während Sakima versucht seinen Schwerpunkt zu senken, um sein ganzes Gewicht wirken zu lassen. Doch alles vergebens. Den nur einen Augenblick später, liegt er im Matsch und Tohon streckt seine Hände in den Himmel zusammen, mit einem tiefen Siegesschrei. (“Das ist mein Junge!”, brüllt ein älterer Mann, auf der gegenüberliegenden Seite der versammelten Menge.) Anschließend geht Tohon zu Sakima, reicht ihm eine Hand und hilft ihn auf die Beine. Das er sich dabei ebenfalls bekleckert, kümmert ihn anscheinend ziemlich wenig. Schließlich ist es eine Sache der Ehre, seinen Kontrahenten am Ende des Wettkampfs zu helfen und ihm die Hand Zu reichen. Zumindest heißt es so.
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Immanuel
Wortedrechsler

Alter: 44
Beiträge: 76
Wohnort: bei Freiburg


Beitrag12.01.2021 18:58

von Immanuel
Antworten mit Zitat

Ehrlich gesagt würde ich vorschlagen, dass Du Dich für eine Version Deines Textes entscheidest und ihn hier ohne eingeklammerte Alternativvorschläge und farbliche Markierungen reinstellst. Die Farben und klammern stören den Lesefluss massiv und machen es so viel schwieriger, Deinen Text zu beurteilen.

Außerdem wirst Du wahrscheinlich hier Niemanden finden, der sich die Mühe macht, auch nur einen Teil der Punkte wie ein Lektor zu prüfen und Dir ein entsprechend detailiertes Feedback zu geben. Lass die Leser hier selbst entscheiden, welche Punkte ihnen nicht gefallen, oder welche sie besonders gelungen finden. Eventuell sind es andere, als Du vermutest. Und vielleicht machen die sich auch nicht an Einzelstellen fest, sondern an allgemeineren Aspekten Deines Textes.

Ein Punkt fällt mir aber bereits auf. Dein Text ist aus der Ich-Perspektive erzählt. Doch die Art und Weise, wie der Erzähler spricht, wirkt es, als wäre er ein Journalist, der die Menschen beobachtet und für ein Magazin wie Geo einen spannenden Text über deren Verhalten schreiben will.

Zitat:
Und wenn man meinen mag das, aufgrund der gefallenen Kommentare, sich die Kontrahenten feindselig gegenüberstehen, liegt man falsch


Dieser Satz ist ein Beispiel dafür. Durch die sehr distanzierte Sprechweise mit "man" wirkt es so, als würde hier ein allgemeiner Sachverhalt erklärt und nicht der subjektive Eindruck eines Beteiligten, der alles direkt miterlebt. Ohne Deinen Protagonisten zu kennen, vermute ich aber, dass er zu den Menschen dazugehört und kein Außenstehender ist, der nur beschreibt, was er sieht.


_________________
Halte dich fern von den uralten Kämpfen der Götter, Dämonen und Menschen! Es sei denn, dein Herz zwingt dich aufzubrechen ...
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Sören
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
S


Beiträge: 48
Wohnort: Saarland


S
Beitrag12.01.2021 19:04

von Sören
Antworten mit Zitat

Moin imtb!

Ich gebe zu, ich habe den Text nur überflogen.
Hier sind richtige Textarbeiter unterwegs, die dir die richtigen Antworten geben können.
Mir sind ein paar Stellen aufgefallen, die du nicht markiert hast, also für richtig hältst, nehme ich an:

Zitat:
vermögen die bevorstehende Niederlande nicht zu verhindern

Zitat:
Einer nach den anderen werden sie

Zitat:
"Möge der bessere und tapere gewinnen.

Zitat:
Das entscheidend darüber, wie die Dorfbewohner den Kampf und die Leistung eines Einzelnen beurteilen.

Zitat:
Den nur einen Augenblick später, liegt er im Matsch

Zitat:
und ihm die Hand Zu reichen.


Wie wäre es, wenn du den Text noch einmal überarbeitest und ohne Markierungen wieder einstellst?
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imtb
Geschlecht:männlichErklärbär
I


Beiträge: 4
Wohnort: Neuss


I
Beitrag14.01.2021 16:33

von imtb
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

vielen Dank erstmal für die Kritik. Ich weiß es sehr zu schätzen.

Ich habe den Text etwas überarbeitet und hoffe, das es besser geworden ist.

Das mit "Niederlande" liegt wahrscheinlich an der Autokorrektur des Ipads, an dem ich machmal schreibe.
------------------------------
In einem engen Kreis aus Menschen angekommen, sehe ich in der Mitte eine Menge frischen Schlamm. „Ahhhh … zieht Männer, zieht!“, schreit ein festlich gekleideter Mann, zu seinen Kameraden hinter sich, nur um von seinen Kontrahenten übertönt zu werden, „Aaaaa … das hilft euch jetzt auch nicht mehr weiter. Die Geister … aaaaahh … des Waldes … aaaah … stehen auf unserer Seite. Aaahhh … bringen wir es zu Ende!“ Wematin’s Hände laufen bereits rot an, hat er sie doch mehrmals mit dem Seil umschlossen, um einen stärkeren Halt zu bekommen. Doch scheint dies keine Früchte zu tragen. Seine kahlen Füße kommen dem matschigen Schlamm bedrohlich nahe und sein teils wehmütiger Gesichtsausdruck verrät, das er am Ende seiner Kräfte ist und entsprechend nicht glaubt seine drohende Niederlage noch abwenden zu können. „Aaaaaa, mögen die Bestien des Waldes euch holen“, brüllt ein Mann hinter Wematin. Und als ob eine unsichtbares paar Hände mit anpackt, gewinnt seine Gruppe wieder etwas an Fahrt. „Aaaaaa, wenigstens ist an uns etwas dran, dass die Bestien fressen könnten“, erwiderte ein Mann der anderen Gruppe und eröffnet damit den Endspurt. Beide Mannschaften stimmen jetzt ein Konzert, aus Rufen und quälenden Lauten, gepaart mit einem zunehmend wilden Geschacher der Füße, verzweifelt auf der Suche nach Halt. Als plötzlich einer der Männer zu meiner rechten zu Boden geht, geht es ganz schnell. Die überraschten Gesichter seiner Kameraden, das verzweifelte Aufstehen des Gefallenen, vermögen die bevorstehende Niederlage nicht zu verhindern, beschleunigen sie noch eher. Einer nach den anderen werden sie in den Brei aus Erde, Wasser und Fußschweiß gezogen, unter den jetzt jubelnden Stöhnen der Sieger. Doch entgegen meiner Vorstellung, das sich beide Gruppen nun feindselig gegenüberstehen, wirken sie heiter. “Hier im Schlamm ist es eigentlich recht gemütlich”, sagt einer der Unterlegenen und stimmt damit ein herzhaftes Lachen aller Beteiligten ein. Ob nun voller Schweiß oder voller Schleim, beide Gruppen geben sich die Hände und umarmen sich brüderlich. „Schaut mal wer da kommt“, ruft eine heisere Stimme und als wir die Umrisse des Häuptlings erkennen, steht die Aufregung der Menge ins Gesicht geschrieben. Viele können es kaum erwarten, dass der eigentliche Wettkampf beginnt. Das Ereignis des Jahres! "Liebe Dorfbewohnern … ", sagt unser Häuptling Naiche. " ... abermals haben wir uns hier versammelt, um unser großartiges Dorf und unsere heiligen Tradition zu feiern, aber auch zu erneuern … ", dann schmunzelt er etwas und redet weiter, " ... ich weiß, ihr habt euch hier nicht versammelt um mich reden zu hören, sondern … ", und dann wird er laut, " ... um unsere Krieger kämpfen zu sehen!". Die Menge jubelt und alle reißen ihre Hände in den Himmel. Anschließend beruhigen sich aber wieder alle, den Naiche hebt seinen Arm um zu signalisieren, dass er noch etwas sagen möchte. "Der erste Wettkampf ist das berühmte Bad im Schlamm!", sagt er mit einer bewusst ruhigen Stimme und lacht anschließend, begleitet vom warmherzigen Lachen der Menge. "Nun aber genug der warmen Worte. Lasst uns beginnen! Komm Sakima, Sohn von Tavibo...". Sakima tritt stolz hervor. "...Sakima hat sich durch exzellente Jagderfolge unser aller Respekt verdient. Mal schauen, wie er sich hier schlägt.” Mit seiner rechten Hand auf der linken Schulter von Sakima fährt er fort, “Sein diesjähriger Kontrahent ist Tohon, Sohn von Tayta...". Dann werde ich zur Seite geschoben und Tohon schiebt sich rücksichtslos an mir vorbei, geradewegs in die Mitte Richtung Häuptling Naiche. "...Tohon ist bekanntlich unser bester Bogenschütze. Aber werden ihn seine herausragenden Schießkünste hier weiterhelfen?".

Es rumort zunehmend unter der versammelten Menge. Die Zuschauer sind schon ganz ungehalten, wollen endlich dass der Kampf losgeht. Dann verstummen alle plötzlich. Den der Häuptling hebt seine Hand und sagt nur noch, "Möge der bessere und taperer gewinnen. Mögen die Geister mit euch sein!". Zum Ende seiner Ansprache hin, wird er laut und untermalt es mit einem wohlwollenden Lächeln. Sakima und Tohon gehen in Position, ihre Gesichter angespannt. Das ganze Dorf schaut auf sie. Niemand von ihnen möchte sich blamieren. Wobei in einer eventuellen Niederlage keine Blamage liegen muss. Es ist die Art und Weise, wie sie kämpfen. Das entscheidend darüber, wie die Dorfbewohner den Kampf und die Leistung jedes Einzelnen bewerten werden. Beide nehmen das aus Hanf hergestellte Seil in ihre Hände und spannen es an. Dann höre ich, "Hai!" und der Wettkampf beginnt. Sakima legt los wie eine Herde Büffel und hat bereits nach wenigen Momenten Tohon die halbe Strecke abgenommen. Doch sollte Sakima bereits in Gedanken zur Feier eine Friedenspfeife mit den Geistern angestimmt haben, hat er seine Rechnung ohne Tohon gemacht. Denn Tohon findet einen sicheren Stand und schafft damit eine Pattsituation. Beide ziehen aus Leibeskräften und versuchen sich mit gegenseitigen wilden Blicken zu entmutigen. Dann fängt Sakima an zu schreien, "Aaahhh … " und zieht Tohon ein Stück weit Richtung Niederlage. Doch bekommt er die Antwort von Tohon postwendend, "Aahhhhh … ", erwidert er Sakima’s Schreien und holt sich die zuvor abgenommene Distanz wieder zurück. Die gleißende Mittagssonne scheint unbarmherzig auf die zwei Kontrahenten und zehrt zusätzlich an den Kräften der Beiden, was anscheinend dazu führt, das sich beide auf eine Art Waffenstillstand einigen. Beide scheinen die Gelegenheit zu nutzen, um ihre letzten Reserven zu aktivieren. Gefühlt ohne Vorankündigung, verliert Sakima sichtlich an Stabilität und offenbart damit ein nahendes Ende seiner Kräfte. Tohon erkennt die Gunst des Moments und nimmt Sakima einen Schritt nach den Anderen ab. Sakima wehrt sich mit Haut und Haar, aber irgendwie bekommt er keinen sicheren Stand mehr. Erbarmungslos zieht Tohon das Seil, während Sakima versucht seinen Schwerpunkt zu senken, um sein ganzes Gewicht wirken zu lassen. Doch alles vergebens. Den nur einen Augenblick später, liegt er im Matsch und Tohon streckt seine Hände in den Himmel zusammen, begleitet von einem tiefen Siegesschrei. Entgegen meiner Erwartung, stimmt die Menge nicht mit ein. “Das ist mein Junge!”, brüllt lediglich ein älterer Mann, auf der gegenüberliegenden Seite der versammelten Menge. Anschließend schleppt Tohon seinen geschunden Körper zu Sakima, reicht ihm eine Hand und hilft ihn auf die Beine. Gerade als ich das menschliche in diesen Wettkampf erblicke, sehe wie respektvoll Tohon Sakima die Hand reicht, wie Dankbar und scheinbar völlig frei von Rachegelüsten dieser diese annimmt, bricht es aus der Menge heraus. Als würden sie einen Wettstreit unter sich ausfechten, versuchen sich die Dorfbewohner gegenseitig zu übertönen. Das er sich dabei ebenfalls bekleckert, kümmert ihn anscheinend herzlich wenig. Unter den Kriegern ist es schließlich eine große Ehre, seinen Kontrahenten am Ende des Wettkampfs zu helfen und ihm die Hand zu reichen.
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Gast







Beitrag16.03.2021 17:11

von Gast
Antworten mit Zitat

Ohne Farben ist das besser.

Der Sprachstil ist auch passend zum Genre. Für meine Altersgruppe ein wenig flapsig und unpräzise.
Irgendwie (so eines der mir auffallenden Wörter im Übrigen) geht es wohl um Tauziehen im Matsch und einen Häuptling, dessen Rolle nicht ganz klar ist.
Und dann sind da Beschreibungen - vereinzelt - , die wohl nicht ganz freiwillig komisch klingen:
Zitat:
Einer nach den anderen werden sie in den Brei aus Erde, Wasser und Fußschweiß gezogen, unter den jetzt jubelnden Stöhnen der Sieger.
Smile

Ich möchte mal was testen, weil mir der Unterschied , das Motiv, die Wirkung unklar sind: Wieso im Präsens schreiben?

Test:
Präsens
1.Langsam gehe ich die schmale Gasse entlang. Schales Licht dringt durch die matte Scheibe eines Hinterhoffensters. Da höre ich ein metallisches Geräusch, das aus einem Flur zu kommen scheint ...
Imperfekt
2.Langsam ging ich die schmale Gasse entlang. Schales Licht drang durch die matte Scheibe eines Hinterhoffensters. Da hörte ich ein metallisches Geräusch, das aus einem Flur zu kommen schien...

Hm. Ich bin Typ 2. Weiß aber nicht warum.
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