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Wiederkunft 2.0


 
 
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DLurie
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Beitrag05.01.2021 22:58
Wiederkunft 2.0
von DLurie
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»Wir sollten Christiano bald reinen Wein einschenken, Heiliger Vater«, sagte Gregor D’Annunzio, der Privatsekretär des Papstes.
»Macht er denn Schwierigkeiten?«, wollte Papst Urban wissen.
»Er ist von Zuhause ausgezogen, hat den Wunsch geäußert, Priester zu werden. Ich habe ihn bei unseren Novizen-Anwärtern im Vatikan untergebracht. Da kann ich ihn im Auge behalten.«
«Das klingt doch, als liefe alles nach Plan. Wo liegt das Problem?«
»Wie Ihr wisst, Heiliger Vater, ist er seit zwei Monaten volljährig. Rein rechtlich gesehen, kann er nun machen, was er will.«
»Ja schon, aber wie kommst du darauf, dass er etwas tun könnte, was unseren Absichten zuwiderläuft?«
Gregor lehnte sich zurück und faltete die Hände vor seinem Bauch.
»Christiano ist ein hochintelligenter, ausgesprochen sensibler und tief religiöser Mensch. Sehr reif für sein Alter. Er spricht fließend vier Sprachen, kennt die Heilige Schrift in- und auswendig. Aber er ist auch ein unruhiger, manchmal rebellischer Geist. Ich befürchte, dass er sich nicht lange der strengen Disziplin und Demut, die wir von unseren Postulanten fordern, unterwerfen wird.«
»Ich verstehe. Meinst du, er ist schon bereit für die Wahrheit?«
»Ich denke ja, Heiliger Vater.«
»Dann hole ihn, Gregor.«
»Jetzt gleich?«
»Ja. Warum länger warten? Die Zeit drängt.«

Zehn Minuten später kehrte Gregor mit Christiano zurück. Der Papst erhob sich, ging auf den hochgewachsenen jungen Mann zu, grüßte ihn und hielt ihm die rechte Hand hin. Christiano senkte den Kopf, küsste den Fischerring, dann forderte der Papst ihn auf, an einem kleinen Besprechungstisch Platz zu nehmen.
»Wie gefällt es dir in deinem neuen Zuhause, mein Sohn?«
»Danke, gut, Eure Heiligkeit.«
»Nicht zu spartanisch?«
»Es ist mir eine große Ehre, an diesem Ort dem Herrn dienen zu dürfen.«
Der Papst musterte Christiano unverhohlen.
»Wunderst du dich gar nicht über diese plötzliche Privataudienz?«
»Ein wenig schon, Eure Heiligkeit.«
»Nun der Grund für dein Hiersein ist, dass wir Pläne mit dir haben. Große Pläne. Und wir halten die Zeit nun für gekommen, dich einzuweihen und deine Meinung zu hören.«
Christiano nickte demütig.
»Unsere Pläne haben viel mit deiner Herkunft zu tun. Wie du weißt, sind Mary und Joe nicht deine leiblichen Eltern.«
»Ja, ich weiß. Ich war ein Findelkind, und sie haben mich als Baby adoptiert. Es sind gute Eltern.«
Der Papst räusperte sich.
»Nun, in gewissem Sinne bist du tatsächlich eine Art Findelkind. Aber gefunden, oder sagen wir besser: erfunden hat dich ursprünglich… …die Wissenschaft.«
Christiano sah den Papst erstaunt an.
«Die Wissenschaft?»
»Genau. Dank der Wissenschaft sind wir inzwischen in der Lage, Gottes Schöpfung ein wenig, wie soll ich es ausdrücken, auf die Sprünge zu helfen. Auch die Kirche darf sich den neuen Möglichkeiten nicht verschließen. Wir müssen mit der Zeit gehen.«
»Verzeiht, Eure Heiligkeit, aber Ihr sprecht in Rätseln.«
»Ich will dich nicht länger auf die Folter spannen, mein Sohn. Wie dir vielleicht bekannt ist, sind wir im Besitz des Schweißtuches, mit dem die barmherzige Veronika dereinst unserem Erlöser auf dem Kreuzweg Linderung verschaffte.«
Der Papst schwieg einen Moment, Christiano blickt ihn fragend an.
»Vor ziemlich genau zwei Jahrzehnten haben wir eine DNA-Analyse dieses Tuches bei einem führenden Institut für Gentechnik in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse waren sensationell, alles passte haargenau: Zeit, Ort, Geschlecht. Irrtum ausgeschlossen. Damals, einige Jahre nach der großen Pandemie, hatte die Gentechnologie gewaltige Fortschritte gemacht. Und da kamen wir auf die Idee…«
Christiano zuckte zusammen, bekreuzigte sich hastig mehrfach und fuhr dem Papst ins Wort:
»Soll das heißen, dass ich ein… dass ich so etwas wie ein Klon bin? Eine Kreatur aus einem Reagenzglas? Da darf doch…«
Der Papstes gebot Christiano mit einer knappen Geste seiner Rechten, zu schweigen.
»Das ist sehr respektlos ausgedrückt, angesichts der göttlichen Substanz in diesem Reagenzglas. Sagen wir treffender: Du bist das von Menschenhand geschaffene Ebenbild Jesu.«
»Aber ist das nicht…«, protestierte Christiano, »…mit Verlaub Eure Heiligkeit, ist das nicht Blasphemie?«
Der Papst winkte ab.
»Diese Diskussion hatten wir zur Genüge. Warum, so frage ich dich, mein Sohn, warum hat uns der Herr in seiner unendlichen Weisheit dann überhaupt in die Lage versetzt, derart in seine Schöpfung einzugreifen?«
Christiano starrte vor sich hin, sichtlich betroffen. Es herrschte einen Moment Schweigen im Raum, eine fast unwirkliche Stille, die schließlich durch Glockenklang unterbrochen wurde. Der Papst erhob sich, schritt zu seinem Schreibtisch und kehrte mit einer prachtvollen Bibel zurück. Er öffnete die Heilige Schrift und begann zu lesen:
»So ist auch Christus einmal geopfert worden, die Sünden vieler wegzunehmen; zum zweiten Mal wird er nicht der Sünde wegen erscheinen, sondern denen, die auf ihn warten, zum Heil. Kennst du das, mein Sohn?«
»Ja, Eure Heiligkeit. Hebräer 9, 28. Eine der Bibelstellen, in denen die Wiederkunft Jesu angekündigt wird.«
Der Papst nickte anerkennend.
»Leider gibt uns die Bibel keinen Hinweis, wann wir mit seiner Wiederkunft rechnen dürfen. Mehr als zweitausend Jahre sind verflossen. Und die Welt befindet sich in einem Zustand, in dem ein wenig Heil ihr guttäte. Heil und Hoffnung, aber auch Einkehr und Besinnung. Findest du nicht auch?«
»Oh ja, Heiliger Vater!«
«Nun, wenn du bereit und willig bist, die Rolle anzunehmen, wird die Menschheit schon sehr bald Seine Wiederkunft feiern können. Und wenn wir es diesmal besser machen, könnte das die Rettung für diesen geschundenen Planeten bedeuten.«
»Aber wäre das nicht Betrug an Gott und den Menschen, Eure Heiligkeit?«
»Warum Betrug? Mach dir klar, wer du bist! Du bist von Seinem Blut! Und mach dir klar, was du bewirken könntest! Ein großer Teil der Menschenkinder wartet sehnsüchtig auf dich und deine Botschaft. Gehe nun in dich, mein Sohn, bete und denke nach. Du findest den Weg zurück wohl alleine?»
Christiano nickte, verbeugte sich und verließ mit gesenktem Haupt den Raum.

»Das war aber eine ziemliche Schocktherapie, Heiliger Vater», sagte Gregor.
Der Papst rieb sich die Hände vor Freude.
»Vertraut mir, Gregor. Christiano ist unser Mann. Ein Jahr Schauspielunterricht, engmaschige psychologische Betreuung und ein paar kleinere chirurgische Eingriffe wegen der Wundmale. Haben wir eigentlich schon konkrete Pläne für seinen großen ersten Auftritt?»
»Ich dachte an Ostern oder an Weihnachten», sagte Gregor. »Kurz nach dem apostolischen Segen. Das wird in die ganze Welt übertragen.»
Der Papst nickte zustimmend.
»Das hätte auch den Vorteil, dass es ein Heimspiel wäre. Ort und Zeit wären also geklärt. Bleibt die Frage wie unsere kleine Inszenierung aussehen könnte.»
Der Papst nahm die Bibel zur Hand und blätterte eine ganze Weile darin.
»Da hätten wir Lukas 21, 27: Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit
»Wie stellen Sie sich das vor, Eure Heiligkeit? Wir können ihn doch nicht einschweben lassen.«
»Wir haben ihn erschaffen, Gregor! In jedem James Bond fliegen Leute glaubhaft durch die Gegend! Das sollte doch hinzukriegen sein!«

12Wie es weitergeht »


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wohe
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W
Beitrag06.01.2021 19:20

von wohe
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Hallo DLuri,

das ist mal ein spitzen Text.
Spannend, spritzig, mit zielführenden, sehr guten Dialogen (richtig dosiert, keine Redundanzen, glaubwürdig (fachlich) argumentierend) geht's zu einer guten und lustigen Pointe.
Professionelle Arbeit. Sehr gut.

MfG Wohe
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Rodge
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Beitrag07.01.2021 09:05

von Rodge
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tja, alles sehr gut geschrieben, für mich aber nicht glaubwürdig. Selbst als übertriebene Satire nicht, da die Kirche, die bis vor wenigen Jahrhunderten die Erde noch für eine Scheibe hielt, bei der die Pfarrer noch heute teilweise mit dem Rücken zum Publikum die Hände in die Höhe halten und "unser Herr im Himmel rufen" würde doch mit einem Cloan alles negieren woran sie zu glauben glaubt.

Trotzdem hat mich die Geschichte gut unterhalten...
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DLurie
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Beitrag07.01.2021 12:21

von DLurie
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@wohe,
Danke für das Feedback und das Lob. Freut mich.

@Rodge,
Danke für das Feedback. Immerhin hat dich die Story gut unterhalten.
Zum Punkt der mangelnden Glaubwürdigkeit:  Da hätte ich eigentlich eher den Einwand erwartet, dass wir gentechnologisch gesehen doch noch sehr weit weg sind von dem geschilderten Szenario. Dass die Kirche in ihrer Verzweiflung inzwischen auch zu unkonventionellen Methoden greifen könnte, um ihrer sinkenden Popularität gegenzusteuern, würde ich hingegen nicht unbedingt ausschließen wollen.
 
LG
DLurie
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DLurie
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Beitrag07.01.2021 19:12

von DLurie
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Irgendwie hatte ich Lust auf eine Fortsetzung, mit der sich dann auch das Problem der Glaubwürdigkeit erledigt hätte.

»Planen Sie eigentlich, den Chef über unser Vorhaben zu informieren, Eure Heiligkeit?» fragte Gregor mit gedämpfter Stimme, wohl wissend, dass er damit einen sensiblen Punkt berührte. Papst Urban runzelte die Stirn und blickte Gregor missmutig an.
»Lust habe ich keine, aber es wird mir nichts anderes übrig bleiben. Es betrifft die Familie, und da ist Er eigen. Das Letzte, was wir in diesem Projekt gebrauchen können, sind Querschüsse, weil sich da oben jemand übergangen fühlt.»
Der Privatsekretär nickte zustimmend.
»Du kannst dich jetzt zurückziehen, Gregor.»

Gregor verließ den Raum, der Papst verriegelte die Tür hinter ihm und schritt einen Moment nachdenklich auf und ab. Schließlich blieb er vor einem kleinformatigen Ölbild, welches das Christuskind in den Armen Marias darstellte, stehen und nahm das Gemälde von der Wand. Es erschien ein Tresor, er gab die Zahlenkombination ein, öffnete ihn, entnahm ihm ein goldfarbenes Smartphone und setzte sich an seinen Schreibtisch. Nachdem er das Gerät mit seinem Fingerabdruck entsperrt hatte, wählte er die einzige in den Kontakten unter LG gespeicherte Nummer. Er ließ es lange läuten, wollte schon wieder auflegen, als sich eine sonore Stimme meldete und direkt losbellte:
»Mensch Urban! Was willst du? Fasse dich kurz, ich bin beschäftigt!»
»Verzeiht mir Chef. Ich will Euch nicht lange stören, aber es geht um eine sehr delikate Angelegenheit.»
»Die ganze Erde ist eine einzige delikate Angelegenheit, von dem Moment an, als ihr Idioten vom Baum der Erkenntnis genascht habt. Und nenn mich nicht immer Chef. Ich will nichts mehr mit euch zu schaffen haben!»
Du hast ihn mal wieder auf dem falschen Fuß erwischt, dachte der Papst und atmete tief durch.
»Mit Verlaub, lieber Gott. Die Angelegenheit betrifft Jesus.»
»Meinen Sohn? Was ist mit ihm?»
»Nun wir müssten wissen, ob Ihr Pläne hattet, ihn in absehbarer Zeit zur Erde zu schicken. Ihr erinnert Euch doch sicher an das Versprechen seiner Wiederkunft?»
»Ja, ich erinnere mich. Aber wir haben uns seinerzeit absichtlich bedeckt gehalten, was den Zeitpunkt anbelangt. Und in der Rückschau…wie lange ist das nun her?»
»Mehr als zwei Jahrtausende, lieber Gott.»
»Doch schon so lange. Wie die Zeit vergeht! Nun - in der Rückschau war dieses Versprechen eine riesige Dummheit. Die Menschheit hat sich schlicht als unwürdig erwiesen. Und mein Sohn verspürt nicht die geringste Lust, euch einen erneuten Besuch abzustatten. Er ist in einer anderen Galaxie unterwegs und hat dort ein deutlich dankbareres Publikum.»
»Es verhält sich nur so, lieber Gott, dass immer noch viele Menschenkinder voller Hoffnung auf seine Wiederkunft warten. Versprochen ist halt versprochen. Ihr versteht.»
»Willst du mich etwa bei meinem schlechten Gewissen packen, Urban? Ausgerechnet du! Kreuzzüge, unzählige Glaubenskriege, Inquisition, was hat die Kirche nicht alles in meinem Namen veranstaltet! Ganz zu schweigen von diesen Missbrauchsfällen in euren Reihen…»
»Ich weiß, es ist einiges schiefgelaufen. Aber ich hätte vielleicht eine Lösung für unser Problem. Ich meine das Problem mit der versprochenen Wiederkunft.»
»Es ist dein Problem, Urban. Aber erzähle trotzdem mal, ich bin neugierig.»
Papst Urban berichtete von Christiano, den er in den höchsten Tönen lobte, und legte dem lieben Gott seine Pläne mit dem jungen Mann dar. Als er seinen Bericht beendet hatte, herrschte einen Moment Schweigen in der Leitung. Dann erklang ein dröhnendes Lachen, so gewaltig, dass der Papst einen Moment den Hörer vom Ohr nahm.
»Mensch Urban! Nicht schlecht, das muss ich dir lassen! Ich bin einverstanden! War‘s das?»
»Eine kleine Bitte hätte ich noch, lieber Gott.»
»Schieß los.»
»Vielleicht könntet Ihr uns ein wenig bei der Einführungsveranstaltung helfen. Ein wenig Kulisse. Blitz, Donner, Wetterleuchten, etwas in der Art.»
»Kein Problem, schick mir Zeit und Ort per SMS und ich sorge für den Budenzauber. Und jetzt sage ich meinem Sohn Bescheid. Der wird vor Freude drei Kreuze schlagen, wenn er erfährt, dass er endgültig raus ist aus der Erdennummer.»

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Natalie2210
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Beitrag07.01.2021 20:34

von Natalie2210
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Ach, ein großartiger Text! Beide Teile!

Eine Anmerkung hätte ich - ist aber Geschmackssache:

Ich würde "James Bond" in Teil 1 nicht erwähnen - und "SMS" eventuell durch "Nachricht" ersetzen. Die Moderne kommt zur Genüge durch, es ist nicht notwendig, auf aktuelle Filme/Medien zu verweisen. Mich persönlich hat es ein bisschen aus dem Lesefluss gerissen.

lg,
Natalie
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DLurie
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Beitrag08.01.2021 11:44

von DLurie
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Natalie2210 hat Folgendes geschrieben:
Ach, ein großartiger Text! Beide Teile!

Eine Anmerkung hätte ich - ist aber Geschmackssache:

Ich würde "James Bond" in Teil 1 nicht erwähnen - und "SMS" eventuell durch "Nachricht" ersetzen. Die Moderne kommt zur Genüge durch, es ist nicht notwendig, auf aktuelle Filme/Medien zu verweisen. Mich persönlich hat es ein bisschen aus dem Lesefluss gerissen.

lg,
Natalie


Hallo Natalie2210,  

danke für dein Feedback. Hat mich gefreut.

Mit dem James  Bond hast du Recht. Too much. Eine Alternative für die Stelle:
»Wir haben ihn erschaffen, Gregor! Und die Loggia am Petersdom ist geradezu ideal für unsere Zwecke. Ich sehe die Szene vor mir: Er erscheint direkt über mir auf dem Stück Giebeldach. Schwindelfrei ist er ja hoffentlich, aber wir sollten ihm auch noch ein wenig Akrobatik beibringen. Das kriegen wir hin!«

LG
DLurie
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silke-k-weiler
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Das goldene Schiff Der goldene Eisbecher mit Sahne


Beitrag08.01.2021 13:01

von silke-k-weiler
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Hallo DLurie,

der erste Teil hat mir richtig gut gefallen. Die Idee, Jesus aus DNA zu klonen, die man aus dem Turiner Schweißtuch extrahiert hat -> Daumen hoch Und dann der junge Mann, der da sitzt, und das alles eröffnet bekommt - Klasse!

Der zweite Teil fiel für mein Empfinden aber ein wenig ab. Ich konnte das eben beim Lesen noch gar nicht richtig greifen, nachdem ich jetzt darüber nachgedacht habe, ging es wohl ab dem goldenen Smartphone los. Ich dachte: "LG? Ok, jetzt ruft er beim Lieben Gott an und die beiden labern so ein bisschen", und so in etwa war es. Ich glaube, dieser betont saloppe Dialog ging mir nicht zu 100% bei. Dieser von der Menschheit angefressene "Mensch Urban"-Gott, hat mir etwas zu Beliebiges. Kurz hatte ich mich gefragt, wie es wohl wäre, wenn Gott, inzwischen konzernartig strukturiert, die Erde nach intensiver Kosten-Nutzen-Rechnung abgeschrieben hat, und lieber in vielversprechendere Galaxien investiert, aber das nur am Rande.

Für Teil 1 gibt es von mir volle Punktzahl und sämtliche Daumen hoch, Teil 2 lässt mich etwas unzufrieden zurück.

VG
Silke
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DLurie
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Beitrag08.01.2021 16:15

von DLurie
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silke-k-weiler hat Folgendes geschrieben:

Für Teil 1 gibt es von mir volle Punktzahl und sämtliche Daumen hoch, Teil 2 lässt mich etwas unzufrieden zurück.
VG
Silke


Hallo Silke,

danke für das Feedback und das Lob für den ersten Teil.
Der zweite Teil fällt auch in meinem Empfinden ab. Eigentlich bräuchte es ihn nicht, er war ursprünglich auch gar nicht vorgesehen und wurde von mir auch recht schnell verfasst, da ich gerade so gut im Flow war. Wenn also ein zweiter Teil in Form eines Gesprächs zwischen Papst und Gott folgt, müsste da noch etwas Originelles eingebaut werden. Womit beschäftigt sich Gott gerade, nun, da er sich enttäuscht von der Erde abgewendet hat? Denkbar wäre auch eine Dreierkonferenz mit Jesus, der dann selbst etwas zu seinem geplanten Doppelgänger sagen könnte.
Weiß noch nicht…

LG
DLurie
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Natalie2210
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N
Beitrag09.01.2021 10:15

von Natalie2210
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Hallo DLurie,

die Alternative ist super geworden Smile

lg,
Natalie
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Immanuel
Wortedrechsler

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Beitrag09.01.2021 17:36

von Immanuel
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Mir hat auch der zweite Teil gefallen. Ich hab mich ordentlich amüsiert. Eine schön freche Idee. Vor allem Gottes Schnoddrigkeit fand ich irgendwie ... glaubwürdig. Würde mich nicht wundern, wenn er so drauf wäre, wenn es ihn in dieser personifizierten Form gäbe.
Und könnte es sein, dass es Christiano tatsächlich gibt, er sich aber gegen die Heilandsrolle und für Fußball entschieden hat?


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DLurie
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Beitrag09.01.2021 18:59

von DLurie
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Immanuel hat Folgendes geschrieben:

Und könnte es sein, dass es Christiano tatsächlich gibt, er sich aber gegen die Heilandsrolle und für Fußball entschieden hat?


Hallo Immanuel,
danke für dein Feedback! Ich musste herzlich lachen.
Nun - sein Namensvetter hat unbestritten göttliche Momente auf dem Rasen, aber ob ihm auch ein Satz wie 'Liebe deinen Nächsten wie dich selbst' über die Lippen käme, wage ich zu bezweifeln.

LG und willkommen im Club!

DLurie
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Immanuel
Wortedrechsler

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Beiträge: 78
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Beitrag10.01.2021 00:16

von Immanuel
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Ja, da steckt dann doch zuviel Ronaldo im Christiano.

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nicolailevin
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Beitrag11.01.2021 12:45

von nicolailevin
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Hi

für meine Begriffe geht es nicht ohne den zweiten Teil. Nach dem ersten war ich noch ein bisschen ratlos, in welche Richtung ich das interpretieren sollte. Mit dem zweiten Teil wirds klar.

Auch ich würde vielleicht die Tonalität von Gott überdenken.

Und mir fehlt noch ein bisschen (speziell nach dem ersten Teil) der Ansatz, was sich der Papst von dem Messias erhofft, also was der Klon konkret machen und erreichen soll.

Eine Erweiterungsidee: Was wäre, wenn das Schweißtuch eine Fälschung ist (was ich tatsächlich für wahrscheinlich halte) und der Klon gar nicht die DNA von Jesus aufweist, sondern die Gene, die irgendwer im 14 Jahrhundert auf diesem Tuch hinterlassen hat - und da könntest du jetzt ganz schräg fabulieren: Ein wilder Paradiesvogel, ein Hochstapler, (ketzerisch und am Ende gar schwul?) der zu seiner Zeit den Klerus genarrt hat und ihnen für teuer Geld das vermeintliche Schweißtuch verkauft hat, um mit dem Geld ... und der Typ mit diesen Genen, ausgerechnet dieser Hallodri soll jetzt für den Papst die Welt retten? Und was sagt Gott zu dieser himmelschreienden Naivität seines Bodenpersonals?

... da ließe sich was draus drechseln, finde ich.

VG
Nico.
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DLurie
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Beitrag11.01.2021 19:14

von DLurie
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Servus Nico,

danke für dein Feedback. Wie immer sehr hilfreich.  

nicolailevin hat Folgendes geschrieben:

Auch ich würde vielleicht die Tonalität von Gott überdenken.

Da finde ich den schnoddrigen Ton eigentlich nicht schlecht.  Wie meinst du das?

nicolailevin hat Folgendes geschrieben:

Und mir fehlt noch ein bisschen (speziell nach dem ersten Teil) der Ansatz, was sich der Papst von dem Messias erhofft, also was der Klon konkret machen und erreichen soll.

Ja, das könnte man als einen inneren Monolog an den Beginn des zweiten Teils stellen.

nicolailevin hat Folgendes geschrieben:

Eine Erweiterungsidee: Was wäre, wenn das Schweißtuch eine Fälschung ist (was ich tatsächlich für wahrscheinlich halte) und der Klon gar nicht die DNA von Jesus aufweist, sondern die Gene, die irgendwer im 14 Jahrhundert auf diesem Tuch hinterlassen hat - und da könntest du jetzt ganz schräg fabulieren: Ein wilder Paradiesvogel, ein Hochstapler, (ketzerisch und am Ende gar schwul?) der zu seiner Zeit den Klerus genarrt hat und ihnen für teuer Geld das vermeintliche Schweißtuch verkauft hat, um mit dem Geld ... und der Typ mit diesen Genen, ausgerechnet dieser Hallodri soll jetzt für den Papst die Welt retten? Und was sagt Gott zu dieser himmelschreienden Naivität seines Bodenpersonals?
... da ließe sich was draus drechseln, finde ich.

Originelle Idee! Das wäre dann aber eine andere Geschichte. Ich möchte da lieber bei meiner Version bleiben, die auf der Annahme beruht, dass das Tuch authentisch ist.

Ich denke, ich werde den zweiten Teil etwas erweitern. Auch um den Aspekt, dass der Papst bei einer Wiederkunft Jesu nur noch Nummer 2 auf Erden ist...

LG
DLurie
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nicolailevin
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Beiträge: 266
Wohnort: Süddeutschland


Beitrag12.01.2021 10:34

von nicolailevin
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DLurie hat Folgendes geschrieben:


nicolailevin hat Folgendes geschrieben:

Auch ich würde vielleicht die Tonalität von Gott überdenken.

Da finde ich den schnoddrigen Ton eigentlich nicht schlecht.  Wie meinst du das?


Oh nein, ich stör mich nicht an der Schnoddrigkeit - im Gegenteil: Mir ist das eher zu sehr von Gleich zu Gleich auf Augenhöhe. Für meine Begriffe müsste Gott in diesem Kontext distanzierter und mehr von oben herab klingen. Wie ein Chef, der an der Doofheit seiner Mitarbeiter verzweifelt, oder wie ein Fußballtrainer in der Kabine beim Halbzeitstand von 0:4 oder der Lateinlehrer, der die Schulaufgabe mit dem Viererschnitt rausgibt ...

VG
Nico.
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wohe
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W
Beitrag12.01.2021 16:09

von wohe
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Hallo DLurie,

Ich fand den ersten Teil als abgeschlossene Kurzgeschichte eigentlich ideal.
Allerdings ist
Zitat:
Lust auf eine Fortsetzung

natürlich ein echt gutes Argument fürs weiter Schreiben. Ein
Zitat:
Problem der Glaubwürdigkeit

sehe ich bei Deinem Text sowieso nicht.
Bez. der Fortsetzung schließe ich mich Nico an. Schoddrigkeit ist gut, aber Chef bleibt Chef.
Amüsiert habe ich mich über das
Zitat:
drei Kreuze schlagen
,
bin mir aber nicht sicher, ob Du das, wie ich es interpretiere, als dezenten Kick in Richtung Jesus' Kreuz gemeint hast.

MfG Wohe
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DLurie
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Beitrag12.01.2021 18:09

von DLurie
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@wohe, @nico

danke für euer Feedback.  Ich habe jetzt den zweiten Teil noch mal etwas erweitert. Aus dieser KG könnte man einen Schelmenroman machen, aber ich denke, ich widme mich nun wieder anderen Themen.

Wiederkunft 2.0  (Teil II, überarbeitet)


Gregor verließ den Raum, der Papst verriegelte die Tür hinter ihm und schritt nachdenklich auf und ab.
Jetzt wird es ernst, dachte er. Seit fast dreißig Jahren bekleidete er dieses Amt, dreißig Jahre, in denen der christliche Glaube immer mehr an Einfluss verloren hatte. Doch nun bestand die Chance auf einen grandiosen Neuanfang. Sie würden kommen, zu Millionen, selbst die Skeptiker, Zweifler und Abtrünnigen, um den Worten des zurückgekehrten Heilands andächtig zu lauschen und seine Botschaft erneut in die Welt zu tragen.
Nur wenige gute Freunde waren in seine Pläne mit Christiano eingeweiht. Das musste so bleiben, immerhin gab es auch in Kirchenkreisen genug Karrieristen, die sich nicht von einem dahergelaufenen Jüngling die Show stehlen lassen wollten. Alles, so dachte der Papst, alles hängt jetzt einzig von dir ab, von deiner Klugheit, von deinem Geschick.
Er blieb vor einem kleinformatigen Ölbild, welches das Christuskind in den Armen Marias darstellte, stehen und nahm das Gemälde von der Wand. Es erschien ein Tresor, er gab die Zahlenkombination ein, öffnete ihn, entnahm ihm ein goldfarbenes Smartphone und setzte sich an seinen Schreibtisch. Nachdem er das Gerät mit seinem Fingerabdruck entsperrt hatte, wählte er die einzige in den Kontakten unter LG gespeicherte Nummer. Er ließ es lange läuten, wollte schon wieder auflegen, als sich eine sonore Stimme meldete und direkt losbellte:
»Mensch Urban! Was willst du? Fasse dich kurz, ich bin beschäftigt! Intergalaktisches Schachturnier. Ich spiele simultan gegen zwanzig ehemalige Großmeister und dieser Bobby Fischer von eurem verdammten Planeten ärgert mich ganz schön.»
Oje, dachte der Papst. Ungünstiger Zeitpunkt. Andererseits schien Schach das Einzige zu sein, was den Chef noch wirklich interessierte.
»Verzeiht mir Chef. Ich will Euch nicht lange stören, aber es geht um eine sehr delikate Angelegenheit.»
»Die ganze Erde ist eine einzige delikate Angelegenheit, von dem Moment an, als ihr Idioten vom Baum der Erkenntnis genascht habt. Und nenn mich nicht immer Chef. Ich will nichts mehr mit euch zu schaffen haben!»
Du hast ihn definitiv auf dem falschen Fuß erwischt, dachte der Papst und atmete tief durch.
»Mit Verlaub, lieber Gott. Die Angelegenheit betrifft Jesus.»
»Meinen Sohn? Was ist mit ihm?»
»Nun wir müssten wissen, ob Ihr Pläne hattet, ihn in absehbarer Zeit zur Erde zu schicken. Ihr erinnert Euch doch sicher an das Versprechen seiner Wiederkunft?»
»Ja, ich erinnere mich. Aber wir haben uns seinerzeit absichtlich bedeckt gehalten, was den Zeitpunkt anbelangt. Und in der Rückschau…wie lange ist das nun her?»
»Mehr als zwei Jahrtausende, lieber Gott.»
»Doch schon so lange. Wie die Zeit vergeht! Nun - in der Rückschau war dieses Versprechen eine riesige Dummheit. Die Menschheit hat sich schlicht als unwürdig erwiesen. Und mein Sohn verspürt nicht die geringste Lust, euch einen erneuten Besuch abzustatten. Er ist in einer anderen Galaxie unterwegs und hat dort ein deutlich dankbareres Publikum.»
»Es verhält sich nur so, lieber Gott, dass immer noch viele Menschenkinder voller Hoffnung auf seine Wiederkunft warten. Versprochen ist halt versprochen. Ihr versteht.»
»Willst du mich etwa bei meinem schlechten Gewissen packen, Urban? Ausgerechnet du! Kreuzzüge, unzählige Glaubenskriege, Inquisition, was hat die Kirche nicht alles in meinem Namen veranstaltet! Ganz zu schweigen von diesen Missbrauchsfällen in euren Reihen…einfach widerlich!»
»Ich weiß, es ist einiges schiefgelaufen. Aber ich hätte vielleicht eine Lösung für unser Problem. Ich meine das Problem mit der versprochenen Wiederkunft.»
»Es ist dein Problem, Urban. Aber erzähle trotzdem mal, du machst mich neugierig.»
Papst Urban berichtete von Christiano, den er in den höchsten Tönen lobte, und legte dem lieben Gott seine Pläne mit dem jungen Mann dar. Als er seinen Bericht beendet hatte, herrschte einen Moment Schweigen in der Leitung. Dann erklang ein dröhnendes Lachen, so gewaltig, dass der Papst einen Moment den Hörer vom Ohr nahm.
»Mensch Urban! Und das ist auf deinem Mist gewachsen? Das hätte ich dir gar nicht zugetraut!»
»Not macht erfinderisch, lieber Gott»
»Jammer mir jetzt bloß nicht die Ohren voll, Urban! Ihr habt euch die Suppe selbst eingebrockt.»
Der Papst schwieg. Im Hintergrund hörte er das Ticken von Uhren, Schachuhren, wie er vermutete.
»Was treibst du denn dann? Immerhin bist du sein Stellvertreter auf Erden und damit eigentlich überflüssig, wenn das Original wieder auftaucht. Bist du amtsmüde? Könnte ich verstehen, bei dem Sauhaufen.»
»Ich bin ein alter Mann, lieber Gott. Ich dachte an eine Art Beraterposition. Christiano ist noch jung und unerfahren. Am Anfang braucht er sicher Hilfe, vielleicht auch jemanden, der verhindert, dass ihm der plötzliche Erfolg zu Kopf steigt.»
»Ich bin einverstanden, Urban! War‘s das?»
»Eine kleine Bitte hätte ich noch, lieber Gott.»
»Schieß los, aber beeile dich. Dieser Fischer hat gerade gezogen.»
»Wir bräuchten ein wenig Kulisse bei der Einführungsveranstaltung. Blitz, Donner, Wetterleuchten, etwas in der Art.»
»Kein Problem, schick mir Zeit und Ort per SMS und ich sorge für den Budenzauber. Nach dem Schachturnier sage ich meinem Sohn Bescheid. Der wird vor Freude drei Kreuze schlagen, wenn er erfährt, dass er endgültig raus ist aus der Erdennummer.»
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Jarandrel
Geschlecht:männlichWortedrechsler


Beiträge: 56
Wohnort: Hamburg


Beitrag17.01.2021 03:58

von Jarandrel
Antworten mit Zitat

Hallo DLurie,

ich habe alles mit Begeisterung gelesen und finde die zweite Fassung des zweiten Teils noch besser als die erste, die auch in meinen Augen nicht ganz so stark gewesen war wie der erste Teil.

Kurz bin ich gestolpert bei
Zitat:
Was treibst du denn dann?
da wusste ich nicht sofort, wer gemeint ist - die Uhren hatten mich abgelenkt.

Mir fällt nichts auf, das noch zu verbessern wäre.
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DLurie
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 880
Wohnort: Zwischen den Stühlen
DSFo-Sponsor Pokapro V & Lezepo III


Beitrag17.01.2021 11:11

von DLurie
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Jarandrei,

danke für das Feedback und das Lob.
Die Stolperstelle, die du angemerkt hast, werde ich  noch ausbessern, so dass direkt klar wird, wer gemeint ist.

LG
DLurie
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