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Wer von Euch hat oder schreibt gerade an einem Krimi?

 
 
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PatDeburgh
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 57
Beiträge: 85
Wohnort: Hockenstedt


Beitrag21.01.2024 13:29
Wer von Euch hat oder schreibt gerade an einem Krimi?
von PatDeburgh
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Ich schreibe gerade an meinem ersten Krimi und finde die Arbeit genauso interessiert wie lustig. Aber ich würde gern wissen, wie es Euch beim Schreiben von Krimis geht. Wie geht Ihr vor? Was gefällt Euch daran oder was hasst ihr? Oder was immer Euch sonst noch zum Thema Krimi einfällt würde ich gern lesen. Laughing
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R.E.S-75
Geschlecht:männlichSchneckenpost
R


Beiträge: 7
Wohnort: Bayern


R
Beitrag24.01.2024 00:21

von R.E.S-75
Antworten mit Zitat

Hallo PatDeburgh.

Ich schreibe gerade an mehreren Krimis.
Es werden mal mehrere Krimi Reihen werden.
(Habe ich mir vorgenommen, wird Erfüllung eines Lebenstraums)

Aktuell schreibe ich natürlich nur am ersten Band richtig.
Also da schreibe ich regulär das Manuskript.
Die anderen Bände, da plane ich nur Überschriften, Mache mir Notizen um was es grob gehen soll, ob neue Figuren dazukommen, ausscheiden oder halt eben ums Leben kommen, ob jemand in dem Band heiratet und wer, wie und wo ermordet wird und warum.
Halt das Grundgerüst.

Band 1 da schreibe ich regulär komplett dran.
Da bin ich sehr oft mit noch mehr Recherche, Nachforschungen usw. Beschäftigt. Oder ich schmeiße Dinge raus, die mir beim nochmal grob überfliegen nicht gefallen.

Ich weiß, man soll eigentlich einen groben Plot oder Notizen VORHER machen, bevor man Anfängt.
Aber so habe ich am Computer nicht angefangen.
Alle Notizen sind wild verteilt auf Handy, Laptop, Notizblöcken usw.
So wie die Inspiration kommt, wird sie auch gleich erstmal niedergeschrieben, wenn ich gerade am Rechner sitze (bevor ich sie wieder vergesse)
Dann arbeite ich alles als reguläres Kapital aus.
Manchmal habe ich auch aus dem Stand schon den Text für ein ganzes Kapital im Kopf und schreibe es sofort nieder, bevor ich es dann noch ein wenig grob überarbeite.

Und wenn ich den Text irgendwann nicht mehr sehen kann, dann mache ich mir Notizen während ich Fernseh schaue, selber ein Buch lese oder im Internet etwas recherchiere.
Entweder dann für den ersten Band oder für die anderen. Je nachdem wo und wie die Inspiration halt kommt.

Ist aber bei jedem etwas anders.
Einige Planen alles bis ins kleinste Detail, bevor sie auch nur die erste Zeile schreiben. Andere (so wie ich) schreiben, wenn die Inspiration kommt einfach munter drauf los.


Was mich am meisten nervt?
- Titelnamen finden, die noch niemand genommen hat und die gut klingen.
- Namen der Figuren finden, die gleichzeitig realistisch klingen, aber die nicht schon bei einem anderen Autor im selben Genre schon mal vorkommen.
- Einen Handlungsbogen aufbauen, der auch nicht wie eine Kopie von einem anderen Autor wirkt.
Gefühlt ist jedes Verbrechen schon einmal verübt und als Krimi veröffentlicht wurden...
- Alles detailgenau schildern damit die Geschichte möglichst für den Leser lebendig wird, ohne aber ins extreme klein, klein auszufern.
- Rechtschreib- und Einfache Tippfehler die man beim Überfliegen des Textes spontan findet, da könnte ich jedes Mal Wahnsinnig werden Twisted Evil

Das aller schwierigste:
Einen eigenen Stil finden, der sich merklich von anderen Autoren abhebt, der nicht nach 0815 Einheits Krimi aussieht, wo alles entweder völlig vorhersehbar ist oder wo der Spannungsbogen immer wie bei einer Mathe Aufgabe in Kapital XY endet und mam irgendwann gedanklich schon weiß: "JETZT gleich [/b]kommt die Verhaftung des Täters."
Das ist finde ich das schwierigste.


_________________
Wenn ich nicht lese, dann schreibe ich.
Wenn ich nicht schreibe, dann lese ich.
Und wenn ich nicht lese und nicht schreibe, dann arbeite ich um das ganze lesen und schreiben zu bezahlen.
...Oder ich habe Kopfschmerzen von den vielen Buchstaben Razz
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Alfred Wallon
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 66
Beiträge: 637
Wohnort: 86156 Augsburg


Beitrag24.01.2024 14:16

von Alfred Wallon
Antworten mit Zitat

Kommt drauf an, was es für ein Krimi sein soll.

Da gibt es ja auch unterschiedliche Bereiche.

Aber letztendlich gilt auch dafür: Idee entwickeln, kurze Planung über den Handlungsablauf, und dann loslegen mit dem Schreiben.


_________________
Mit freundlichen Grüßen / Best Regards

Alfred Wallon
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Walex
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 59
Wohnort: Südwestdeutschland


Beitrag26.01.2024 11:33

von Walex
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Zitat:
Was mich am meisten nervt?
- Titelnamen finden, die noch niemand genommen hat und die gut klingen.
- Namen der Figuren finden, die gleichzeitig realistisch klingen, aber die nicht schon bei einem anderen Autor im selben Genre schon mal vorkommen.
- Einen Handlungsbogen aufbauen, der auch nicht wie eine Kopie von einem anderen Autor wirkt.
Gefühlt ist jedes Verbrechen schon einmal verübt und als Krimi veröffentlicht wurden...


Hallo,
ich habe bereits drei Krimis geschrieben und gerade arbeite ich am vierten Krimi/Thriller. Diese drei Punkte beschäftigen mich auch jedes Mal, vor allem der Dritte.

Hinzu kommt dann aber immer vor allem bei Krimis die große Frage: Wieviel "verrate" ich dem Leser zu welchem Zeitpunkt - denn einerseits soll die Auflösung am Ende nicht völlig aus dem Hut gezaubert wirken, andererseits will der Krimileser am Ende trotzdem irgendwie überrascht sein. Das gut hinzubekommen finde ich jedes Mal eine Herausforderung.[/code]


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MacWrite
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 453
Wohnort: Taunus


Beitrag26.01.2024 12:04

von MacWrite
Antworten mit Zitat

Hm, ich stelle es mir extrem schwierig vor, einen Krimi oder einen Thriller zu schreiben, ohne zuvor den Ablauf durchgeplottet zu haben. Zum einen, weil sich sonst leicht Logikfehler einschleichen. Zum anderen, weil es schwierig wird, sich nicht im Wald zu verlaufen, die Handlungsstränge voranzutreiben und schlussendlich stimmig zu verknüpfen. Von Twists etc. ganz zu schweigen.

Was die Angst vorm Wiederholen bestehender Plots angeht … nun, gerade im Genre Kriminalroman wird das Rad nicht neu erfunden, sondern nur immer wieder neu gedreht. Das allein ist schon anspruchsvoll genug. Ich würde mir also die Hürde nicht von vornherein zu hoch legen.

Just my two cents …

LG aus dem Taunus
Roland aka MacWrite (aka @rm.eisrausch)


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PatDeburgh
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 57
Beiträge: 85
Wohnort: Hockenstedt


Beitrag26.01.2024 12:58

von PatDeburgh
pdf-Datei Antworten mit Zitat

R.E.S-75 hat Folgendes geschrieben:
Hallo PatDeburgh.

Ich schreibe gerade an mehreren Krimis.
Es werden mal mehrere Krimi Reihen werden.
(Habe ich mir vorgenommen, wird Erfüllung eines Lebenstraums)

Aktuell schreibe ich natürlich nur am ersten Band richtig.
Also da schreibe ich regulär das Manuskript.
Die anderen Bände, da plane ich nur Überschriften, Mache mir Notizen um was es grob gehen soll, ob neue Figuren dazukommen, ausscheiden oder halt eben ums Leben kommen, ob jemand in dem Band heiratet und wer, wie und wo ermordet wird und warum.
Halt das Grundgerüst.

Band 1 da schreibe ich regulär komplett dran.
Da bin ich sehr oft mit noch mehr Recherche, Nachforschungen usw. Beschäftigt. Oder ich schmeiße Dinge raus, die mir beim nochmal grob überfliegen nicht gefallen.

Ich weiß, man soll eigentlich einen groben Plot oder Notizen VORHER machen, bevor man Anfängt.
Aber so habe ich am Computer nicht angefangen.
Alle Notizen sind wild verteilt auf Handy, Laptop, Notizblöcken usw.
So wie die Inspiration kommt, wird sie auch gleich erstmal niedergeschrieben, wenn ich gerade am Rechner sitze (bevor ich sie wieder vergesse)
Dann arbeite ich alles als reguläres Kapital aus.
Manchmal habe ich auch aus dem Stand schon den Text für ein ganzes Kapital im Kopf und schreibe es sofort nieder, bevor ich es dann noch ein wenig grob überarbeite.

Und wenn ich den Text irgendwann nicht mehr sehen kann, dann mache ich mir Notizen während ich Fernseh schaue, selber ein Buch lese oder im Internet etwas recherchiere.
Entweder dann für den ersten Band oder für die anderen. Je nachdem wo und wie die Inspiration halt kommt.

Ist aber bei jedem etwas anders.
Einige Planen alles bis ins kleinste Detail, bevor sie auch nur die erste Zeile schreiben. Andere (so wie ich) schreiben, wenn die Inspiration kommt einfach munter drauf los.


Was mich am meisten nervt?
- Titelnamen finden, die noch niemand genommen hat und die gut klingen.
- Namen der Figuren finden, die gleichzeitig realistisch klingen, aber die nicht schon bei einem anderen Autor im selben Genre schon mal vorkommen.
- Einen Handlungsbogen aufbauen, der auch nicht wie eine Kopie von einem anderen Autor wirkt.
Gefühlt ist jedes Verbrechen schon einmal verübt und als Krimi veröffentlicht wurden...
- Alles detailgenau schildern damit die Geschichte möglichst für den Leser lebendig wird, ohne aber ins extreme klein, klein auszufern.
- Rechtschreib- und Einfache Tippfehler die man beim Überfliegen des Textes spontan findet, da könnte ich jedes Mal Wahnsinnig werden Twisted Evil

Das aller schwierigste:
Einen eigenen Stil finden, der sich merklich von anderen Autoren abhebt, der nicht nach 0815 Einheits Krimi aussieht, wo alles entweder völlig vorhersehbar ist oder wo der Spannungsbogen immer wie bei einer Mathe Aufgabe in Kapital XY endet und mam irgendwann gedanklich schon weiß: "JETZT gleich [/b]kommt die Verhaftung des Täters."
Das ist finde ich das schwierigste.



Das geht mir ähnlich wie dir!!! Ich hatte auch nur eine kleine Idee und daraus mache ich Stück für Stück das Buch fertig. Ich plotte nie etwas vor dem Beginn. Das mag für andere richtig sein, aber ich schreibe immer drauf los und während des Schreibens entwickelt sich das dann irgendwie. Hin und wieder fällt mir dann ein, dass ich noch etwas anders machen muss, wobei ich diese Idee nie am Schreibtisch habe, sondern zu ungewöhnlichsten Zeiten und meist dann, wenn kein Stift zur Hand ist. Und wie du hasse ich es, Titel zu finden!!! Allerdings hatte ich den Titel für den Krimi praktisch sofort, weil er sich aus der Handlung ergab. Und die passenden Namen für eine Figur zu finden, ist auch immer so ein Akt. Er muss irgendwie ja zu der Figur passen, und das, obwohl sich meist der Charakter bei mir während des Schreibens entwickelt. Und eine Story zu finden, die noch nicht ausgereizt ist, ist auch schwer zu finden. Aber ich bin ganz zu frieden, mit dem, was ich da gerade treibe. Jedenfalls habe ich viel Spaß, aber deshalb schreibe ich ja.
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PatDeburgh
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Beitrag26.01.2024 13:02

von PatDeburgh
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Alfred Wallon hat Folgendes geschrieben:
Kommt drauf an, was es für ein Krimi sein soll.

Da gibt es ja auch unterschiedliche Bereiche.

Aber letztendlich gilt auch dafür: Idee entwickeln, kurze Planung über den Handlungsablauf, und dann loslegen mit dem Schreiben.


Ich habe mich für einen Krimi entschieden, der zur Kaiserzeit spielt und ich habe schon mehr als die Hälfte, was bedeutet, ich muss nur noch zwei Leute killen und dann dann Mörder entlarven. Allerdings muss das Buch nach der Fertigstellung ja noch gründlich überarbeitet werden. Ich verstehe immer nicht, wie die Leute das schaffen, ihr Buch fertig zu schreiben und dann zufrieden zu sein, denn finde ständig irgendetwas, was ich noch besser machen kann. Vermutlich sitze ich eines Tages mit einem Rotstift in einem Buchhandel und korrigiere dort meine eigenen Bücher Rolling Eyes
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PatDeburgh
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Beitrag26.01.2024 13:06

von PatDeburgh
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hinzu kommt dann aber immer vor allem bei Krimis die große Frage: Wieviel "verrate" ich dem Leser zu welchem Zeitpunkt - denn einerseits soll die Auflösung am Ende nicht völlig aus dem Hut gezaubert wirken, andererseits will der Krimileser am Ende trotzdem irgendwie überrascht sein. Das gut hinzubekommen finde ich jedes Mal eine Herausforderung.[/code][/quote]

das finde ich auch immer schwierig und dürfte auch eigentliche Reiz sein beim Schreiben eines Krimis, denn wenn du den Punkt versaust, ist ja das ganze Buch hinfällig. Du musst also dem Leser hin und wieder einen Knochen hinwerfen, damit er das Buch nicht wegpackt und du darfst ihn auch nicht zu tief in die Karten schauen lassen. Aber ich finde das gerade richtig aufregend und es macht verdammt viel Spaß beim Schreiben.
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PatDeburgh
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Beitrag26.01.2024 13:12

von PatDeburgh
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MacWrite hat Folgendes geschrieben:
Hm, ich stelle es mir extrem schwierig vor, einen Krimi oder einen Thriller zu schreiben, ohne zuvor den Ablauf durchgeplottet zu haben. Zum einen, weil sich sonst leicht Logikfehler einschleichen. Zum anderen, weil es schwierig wird, sich nicht im Wald zu verlaufen, die Handlungsstränge voranzutreiben und schlussendlich stimmig zu verknüpfen. Von Twists etc. ganz zu schweigen.

Was die Angst vorm Wiederholen bestehender Plots angeht … nun, gerade im Genre Kriminalroman wird das Rad nicht neu erfunden, sondern nur immer wieder neu gedreht. Das allein ist schon anspruchsvoll genug. Ich würde mir also die Hürde nicht von vornherein zu hoch legen.

Just my two cents …

LG aus dem Taunus
Roland aka MacWrite (aka @rm.eisrausch)



Im Prinzip gebe ich dir recht, aber ich achte sowieso bei jedem Buch darauf, ob sich irgendwo Logikfehler einschleichen und das passiert einem sogar, wenn jemand bestens recherchiert, was ich eigentlich tue. Das nehme ich erst. Trotzdem ist mir das tatsächlich in einem anderen Buch passiert, was mir glücklicherweise noch rechtzeitig aufgefallen ist. Meine Hauptfigur sollte nach einem feucht-fröhlichen Abend im Herrenclub durch den Hyde Park nach Hause gehen. Fand ich nicht schwierig, bis mir dann mehr durch Zufall auf einer Londoner Karte auffiel, dass der Herrenclub an einer ganz anderen Stelle lag als vermutet und sein Heimweg niemals durch den Hyde Park geführt hätte. Ist immer so! Der Teufel steckt im Detail, oder?
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R Rüesch
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Beitrag26.01.2024 17:52

von R Rüesch
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Meine Krimiserie handelt in Kanton Zürich im Jahre 1924. Es sind Kurzgeschichten. Die Ideen zu den Fällen sind erarbeitet, das heisst, ich stelle mir vor wie ein Krimineller arbeitet und wie der Beamte des Kriminaldienstes die Tat aufdeckt.
Mein Schreiben is nicht linear und ich springe immer wieder zu den vorderen Seiten um das ganze im späteren Teil glaubwürdig zu machen.
Mein Still ist das Gegenteil von Doyle oder Christie und ich gebe dem Leser alle Informationen und halte nichts zurück. Dies funktioniert für Kurz-Krimi aber wohl kaum für einen 300 Seiten Einzelfall.
Zum Thema: Ist es irgend einmal perfect?
Es war perfect als ich es meinem Korrektor schickte und nun habe ich hundert verschiedene Ideen die Geschichten noch besser zu schreiben.
Ich widerstand der Versuchung und habe das erste Band Selbstveröffentlicht.


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Roland
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Aurora
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Beitrag26.01.2024 21:42

von Aurora
Antworten mit Zitat

Ich habe mit Regionalkrimis angefangen, inzwischen schreibe ich Thriller. Ich begeistere mich für Spannungsliteratur, ich schaue am liebsten Krimis - also liegt es nahe, auch in diesem Genre zu schreiben.
Am Anfang steht immer der Plot. Ich halte die Geschichte in groben Zügen im Exposé schriftlich fest und schaffe damit den Rahmen. Das Exposé wird mit der Agentin und dem Redaktionsleiter des Verlags abgesprochen. Wenn der Redaktionsleiter zustimmt, geht es mit dem Schreiben los. Ich habe dann immer noch die Freiheit, neue Details innerhalb des Rahmens einzubauen.
Im Nachhinein freue ich mich sehr, wenn mir die Leser rückmelden, dass sie das Buch vor Spannung nicht mehr aus der Hand legen konnten. Dann habe ich mein Ziel erreicht. Smile
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schreibsucht
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Beitrag27.01.2024 02:37

von schreibsucht
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PatDeburgh hat Folgendes geschrieben:
Vermutlich sitze ich eines Tages mit einem Rotstift in einem Buchhandel und korrigiere dort meine eigenen Bücher Rolling Eyes

Dann wärst zumindest berühmtrüchtigt... lol


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"Erst das Buch, dann die Bauchlandung."
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PatDeburgh
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Beitrag27.01.2024 14:19

von PatDeburgh
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schreibsucht hat Folgendes geschrieben:
PatDeburgh hat Folgendes geschrieben:
Vermutlich sitze ich eines Tages mit einem Rotstift in einem Buchhandel und korrigiere dort meine eigenen Bücher Rolling Eyes

Dann wärst zumindest berühmtrüchtigt... lol

Das Schlimme ist, es könnte mir passieren!!! Ist schon fast eine Manie bei mir, aber so komme ich zumindest in die Schlagzeilen Daumen hoch²
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PatDeburgh
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Beitrag27.01.2024 14:23

von PatDeburgh
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Mein Still ist das Gegenteil von Doyle oder Christie und ich gebe dem Leser alle Informationen und halte nichts zurück. Dies funktioniert für Kurz-Krimi aber wohl kaum für einen 300 Seiten Einzelfall.


Muss echt interessant sein, was du schreibst. Ich kann mir nicht mal ansatzweise vorstellen, etwas unter 300 Seiten zu schreiben. Aber ich habe mich auch für die klassische Methode entschieden, wo der Leser raten musst. Aber dein Stil hat auch was, denn das erinnert ja an Inspektor Columbo, wo es nicht darauf ankam, den Mörder zu suchen, sondern wie er den Mörder überführt. Das muss auch Spaß machen beim Schreiben.
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PatDeburgh
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Beitrag27.01.2024 14:29

von PatDeburgh
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Aurora hat Folgendes geschrieben:
Ich habe mit Regionalkrimis angefangen, inzwischen schreibe ich Thriller. Ich begeistere mich für Spannungsliteratur, ich schaue am liebsten Krimis - also liegt es nahe, auch in diesem Genre zu schreiben.
Am Anfang steht immer der Plot. Ich halte die Geschichte in groben Zügen im Exposé schriftlich fest und schaffe damit den Rahmen. Das Exposé wird mit der Agentin und dem Redaktionsleiter des Verlags abgesprochen. Wenn der Redaktionsleiter zustimmt, geht es mit dem Schreiben los. Ich habe dann immer noch die Freiheit, neue Details innerhalb des Rahmens einzubauen.
Im Nachhinein freue ich mich sehr, wenn mir die Leser rückmelden, dass sie das Buch vor Spannung nicht mehr aus der Hand legen konnten. Dann habe ich mein Ziel erreicht. Smile


Auch eine Variante, wenn du weißt, dass dein Buch gleich abgenommen wird. Aber ich glaube, dass wäre nichts für mich! Ich behalte gern die Kontrolle, weil ich erst im Laufe des Schreibens auf viele wichtige Details komme. Allerdings habe ich nie einen Plan, sondern nur eine winzige Idee und konstruiere erst beim Schreiben alles drumherum. Zudem schreibe ich in ganz unterschiedlichen Genres und ich eigentlich immer dankbar, wenn ich mein Geschreibsel in irgendein Genre gequetscht kriege.
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R Rüesch
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Beitrag28.01.2024 01:09

von R Rüesch
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PatDeburgh hat Folgendes geschrieben:
Mein Still ist das Gegenteil von Doyle oder Christie und ich gebe dem Leser alle Informationen und halte nichts zurück. Dies funktioniert für Kurz-Krimi aber wohl kaum für einen 300 Seiten Einzelfall.


Muss echt interessant sein, was du schreibst. Ich kann mir nicht mal ansatzweise vorstellen, etwas unter 300 Seiten zu schreiben. Aber ich habe mich auch für die klassische Methode entschieden, wo der Leser raten musst. Aber dein Stil hat auch was, denn das erinnert ja an Inspektor Columbo, wo es nicht darauf ankam, den Mörder zu suchen, sondern wie er den Mörder überführt. Das muss auch Spaß machen beim Schreiben.


Hier ist wie ich einen Kriminalfall sehe:
Opfer
modus operandi der Tat
Verdächtigte
Motiv
Alibi
Zeugen
Hinweise
Theorie
Stichfeste Beweise

In vielen Krimis (Bücher/TV) gibt es viele Verdächtige mit zahlreichen Motiven. Mord im Orient Express ist wahrscheinlich das beste Beispiel. Jeder Passagier hatte das Motive und die Gelegenheit. Das Ende in diesem Roman ist natürlich brillant.
Meine Kurzgeschichten fehlt am Anfang vielmals der Verdächtige, wie es meist auch in wirklichen Kriminalfällen häufig vorkommt.
In diesen Fällen führt der Weg über Motiv, Zeugenhinweise, etc. zum Täter oder in die falsche Richtung.
Wenn dann die Theorie mit all den Hinweisen vorhanden ist, geht es auf die Jagd nach Beweisen, damit es zu einem Geständnis und einer Verurteilung kommt.
In vielen TV Sendung, wie zum Beispiel CSI, lassen es die Kriminalisten bei Motiv, Hinweise und fadenscheinigen Beweise. In der wirklichen Welt, würde ein Richter nicht einmal Anklage erheben.
Die Beweise machen den grössten Teil meiner Vorbereitung aus und schon einige Ideen brauchten viel Zeit bis sie brauchbar waren.

Ich erkläre mich schuldig, dass ich Columbo noch immer als die beste Krimiserie betrachte.


_________________
Roland
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Fjodor
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Beiträge: 1485



Beitrag31.01.2024 13:09

von Fjodor
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Ich lese gerne Krimis, wollte aber nicht unbedingt einen schreiben.
Allerdings hatte ich vor Jahren eine Idee von einem Mord vor der malerischen Kulisse der beliebten Karl-May-Festspiele (bin selbst Karl-May-Fan).
Nun ja, und nachdem mir mein damaliger Stamm-Verlag grünes Licht gegeben hat, habe ich mich ans Schreiben gemacht.

Anders als bei anderen Büchern habe ich mir wesentlich mehr Gedanken über die gesamte Handlungsführung gemacht und alles zusammenkonstruiert, einschließlich falscher Fährten, unschuldig Verdächtiger, Nebenhandlung, Knalleffekte usw. ; Vermeidung von Leerlauf, auch Nebenstränge müssen die Handlung voranbringen, die Personen -Gute, Böse, Zwielichtige müssen Profil haben, die Atmosphäre darf nicht zu kurz kommen.

Die positiven Rezensionen von so Leuten wie "Vielleserin", "Krimitante" usw. waren dann ein Ritterschlag, dass ich die Aufgabe  ganz gut erfüllt hatte, denn wenn ein Krimi nicht spannend und unterhaltsam ist, wird er schon mal nach einigen Seiten weggelegt -- so kenne ich das von meiner Frau, die Krimis serienweise verschlingt.
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PatDeburgh
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Beitrag01.02.2024 18:48

von PatDeburgh
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Ich erkläre mich schuldig, dass ich Columbo noch immer als die beste Krimiserie betrachte.[/quote]


Da gebe ich dir recht, muss allerdings auch zugeben, dass ich die Miss Marple Filme mit Margaret Rutherford ebenso sehr schätze.
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PatDeburgh
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Beitrag01.02.2024 19:36

von PatDeburgh
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Fjodor hat Folgendes geschrieben:
Ich lese gerne Krimis, wollte aber nicht unbedingt einen schreiben.
Allerdings hatte ich vor Jahren eine Idee von einem Mord vor der malerischen Kulisse der beliebten Karl-May-Festspiele (bin selbst Karl-May-Fan).
Nun ja, und nachdem mir mein damaliger Stamm-Verlag grünes Licht gegeben hat, habe ich mich ans Schreiben gemacht.

Anders als bei anderen Büchern habe ich mir wesentlich mehr Gedanken über die gesamte Handlungsführung gemacht und alles zusammenkonstruiert, einschließlich falscher Fährten, unschuldig Verdächtiger, Nebenhandlung, Knalleffekte usw. ; Vermeidung von Leerlauf, auch Nebenstränge müssen die Handlung voranbringen, die Personen -Gute, Böse, Zwielichtige müssen Profil haben, die Atmosphäre darf nicht zu kurz kommen.

Die positiven Rezensionen von so Leuten wie "Vielleserin", "Krimitante" usw. waren dann ein Ritterschlag, dass ich die Aufgabe  ganz gut erfüllt hatte, denn wenn ein Krimi nicht spannend und unterhaltsam ist, wird er schon mal nach einigen Seiten weggelegt -- so kenne ich das von meiner Frau, die Krimis serienweise verschlingt.


Ja, da kann ich dir nur voll und ganz zustimmen. Ein Krimi sollte auf jeden Fall unterhaltsam sein und natürlich auch spannend. Zudem finde ich es wichtig, dass der Leser nicht zu früh erraten kann, wer der Mörder ist. Ich muss nur noch zwei Kapitel fertig machen, dann habe ich meinen Krimi auch fertig. Also die erste Fassung, die dann noch aufpoliert wird. Aber wenn alles gut läuft sollte ich mit allem bis Ende März durch sein und dann bin ich echt gespannt, was daraus wird.
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R.E.S-75
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Beitrag13.02.2024 18:21

von R.E.S-75
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Bei mir kommt es drauf an.

Also ich gebe oft schon alle Infos an den Leser, auch kommt es durchaus schon vor, dass der ermittelnde Kommissar den Mörder direkt vor sich hat.
Aber er (und auch der Leser) ahnen nicht, dass es sich um den Mörder handelt und das die scheinbar unwichtigen Kleinigkeiten genau die Hinweise sein werden die zur Lösung des Falls beitragen.
Auch ändere ich in meiner Krimireihe schon durchaus mal die Art der Ermittlung.
Das heißt manchmal gibt es eine komplette Überraschung, manchmal muss man halt nur die Hinweise aufmerksam verfolgen um zur selben Erkenntnis zu gelangen wie die Ermittler, manchmal steht der Mörder eigentlich direkt auf der 1. Seite schon vor einem, aber man sieht es nicht weil man die Puzzleteile noch nicht in der richtigen Reihenfolge hat.
Manchmal gibt's auch erst gegen Ende eine Überraschung und der Mörder tritt erst auf die Bildfläche nachdem alle Puzzleteile sortiert sind und es damit nur noch einen möglichen Tatverdächtigen geben kann.

Ich bin eher nicht der Typ der unbedingt englische/britische Krimis schreibt.
Ich halte mich da eher an die Amerikanischen.
Die britischen sind mir da oft zu langweilig und wirken mehr wie ein Kochrezept, nur halt mit Verbrechen.
Aber natürlich gibt es auch Ausnahmen. Ich lese schon durchaus den einen oder anderen Britischen Krimi sehr gerne.
Spannung in meinen Büchern liegt teilweise exakt auf dem Niveau wo Thriller sonst liegen. Natürlich nur Zeitweise und auch definitiv nicht permanent. Genug Polizeiarbeit gibt's da auch.
Aber wenn ich da nur eine stumpfe aufzählung mache, kann ich auch einfach alte Polizeiakten kopieren.
Dann nur Namen auswechseln und schon habe ich Stoff für 20 Krimis Mr. Green
Ist jedenfalls so meine Meinung. Ich brauche für mich selber eben etwas Spannung auch in Krimis.
Nur ne Aufzählung oder bissl. Rätselraten reichen mir da nicht.
So viel Spannung wie in Thriller oder Horror soll es natürlich (meistens) nicht werden. Aber es geht ja im Zweifelsfall um einen Mörder. Den will man ja als imaginärer Ermittler immerhin einfangen und nicht nur sagen das der halt böse ist. Daher siedle ich meine Bücher absichtlich eher zwischen Krimi und Thriller an.
Das stumpfe:
Mord --> Modus Operandi--> Beweise --> kein alibi--> Verhör--> schuldig
Ist mir da ein bissl zu wenig.
Es läuft in der Realität natürlich meistens so ab, aber ich will ja kein Dokumentation auf National Geographik drehen. Also muss bei mir ne deutliche Prise Spannung rein, sowohl im Handlungsbogen des Romans als auch bei den Charakteren.
Der Dienstgruppenleiter soll schon eine andere Atmosphäre im Büro verbreiten, wenn er Anwesend ist wie einer seiner Kriminaloberkommissare. Man soll schon nach einer Weile merken wenn jemand anwesend oder abwesend ist.
Ansonsten ist ja Kriminaloberkommisar Müller-Meyer-Schulze ja nur eine 100% Billig Kopie von Sherlock Holmes.
Und das wäre mir zu langweilig.

Aber aktuell sollte ich mich mit Tipps wohl eher zurückhalten...gerade erst meinem Laptop unter Wasser (oder genauer gesagt unter Milchkaffee) gesetzt und damit vielleicht drei Romane verloren, wenn der Reparatur Shop nix mehr retten kann an der Festplatte...

Plotten muss man auch nicht unbedingt. Es gibt im Prinzip drei Arten ein Buch zu schreiben:

- Handlungen und alles drumherum vorher komplett oder teilweise plotten bzw planen. Dann erst schreiben. (Machen vermutlich die meisten Autoren. Hat auch das geringste Potential für Fehler, da man ja eigentlich alles vorplant)

-direkt mit der Inspiration drauf los schreiben und sich alles Dank fotografischen Gedächtnis merken
ggf. Kann man da sogar mehrere Kapitel zwischendrin auslassen und erst später schreiben.
Also Kapitel 1, 35, 10, 4 schreiben entsprechende Autoren schon durchaus man genau in dieser Reihenfolge nieder.
(Können die wenigsten, da man sich extrem viel merken muss und es ein hohes Potenzial für Fehler gibt. Aber es gibt Autoren die haben absolut kein Problem damit einfach drauf los zu schreiben ohne Vorplanung)

- direkt mit der Inspiration drauf los schreiben und sich nebenbei die Notizen und Merkhinweise machen. Quasi schreiben von Manuskript und Handlungsplot+ Notizen laufen parallel nebenher ab.
Ungefähr so: Figur wird zu Papier gebracht und danach wird notiert dass sie blond ist und "Karl" heißt, damit man es im nächsten Kapitel nicht falsch schreibt.
(Da fallen einige Autoren und ich auch runter. Bestimmte Geschichten plane ich vorher schon komplett. Aber manchmal arbeite ich halt auch einfach so drauf los)


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Wenn ich nicht lese, dann schreibe ich.
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Und wenn ich nicht lese und nicht schreibe, dann arbeite ich um das ganze lesen und schreiben zu bezahlen.
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Walex
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Beitrag16.02.2024 18:40

von Walex
Antworten mit Zitat

[quote="R.E.S-75"]Das stumpfe:
Mord --> Modus Operandi--> Beweise --> kein alibi--> Verhör--> schuldig
Ist mir da ein bissl zu wenig.
Es läuft in der Realität natürlich meistens so ab, aber ich will ja kein Dokumentation auf National Geographik drehen. Also muss bei mir ne deutliche Prise Spannung rein, sowohl im Handlungsbogen des Romans als auch bei den Charakteren.[/quote]

Das sehe ich auch so. Krimis nach Schema F finde ich oft eher langweilig, gerade in der Abwechslung liegt hier die Würze. Gerne schreibe (und lese) ich Krimis, die gerade nicht aus der Perspektive der Ermittler, sondern aus der Perspektive von Personen geschrieben sind, die irgendwie zufällig in das Geschehen hineingestolpert sind. Insofern habe ich manchmal das Problem, dass ich irgendwo zwischen Krimi und Thriller changiere...


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PatDeburgh
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Wohnort: Hockenstedt


Beitrag20.02.2024 14:34

von PatDeburgh
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Plotten muss man auch nicht unbedingt. Es gibt im Prinzip drei Arten ein Buch zu schreiben:

- Handlungen und alles drumherum vorher komplett oder teilweise plotten bzw planen. Dann erst schreiben. (Machen vermutlich die meisten Autoren. Hat auch das geringste Potential für Fehler, da man ja eigentlich alles vorplant)

-direkt mit der Inspiration drauf los schreiben und sich alles Dank fotografischen Gedächtnis merken
ggf. Kann man da sogar mehrere Kapitel zwischendrin auslassen und erst später schreiben.
Also Kapitel 1, 35, 10, 4 schreiben entsprechende Autoren schon durchaus man genau in dieser Reihenfolge nieder.
(Können die wenigsten, da man sich extrem viel merken muss und es ein hohes Potenzial für Fehler gibt. Aber es gibt Autoren die haben absolut kein Problem damit einfach drauf los zu schreiben ohne Vorplanung)

- direkt mit der Inspiration drauf los schreiben und sich nebenbei die Notizen und Merkhinweise machen. Quasi schreiben von Manuskript und Handlungsplot+ Notizen laufen parallel nebenher ab.
Ungefähr so: Figur wird zu Papier gebracht und danach wird notiert dass sie blond ist und "Karl" heißt, damit man es im nächsten Kapitel nicht falsch schreibt.
(Da fallen einige Autoren und ich auch runter. Bestimmte Geschichten plane ich vorher schon komplett. Aber manchmal arbeite ich halt auch einfach so drauf los)[/quote]


Ich finde es echt interessant, wie du deine Vorgehensweise beim Krimi beschreibst und ich sehe das ähnlich, ich will auch keinen der üblichen Krimis schreiben. Allerdings ist mir gerade aufgefallen, dass ich ein Chaot bin, der zur zweiten Gruppe gehört und ich habe tatsächlich keine Probleme damit, von Kapitel zu Kapitel zu hüpfen, weil ich einfach die Szenen raushaue, die ich gerade im Kopf habe. Zwar ist niemand erstaunter als ich, dass alles nachher einen Sinn ergibt. Ich wüsste auch nicht, wie ich das Schreiben planen sollte, weil mir die Ideen meist beim Schreiben kommen oder beim Putzen oder wo auch immer. Das Einzige, was ich plane, ist bei einem Buch, ob es Ende gibt, dass eine Fortsetzung ermöglicht oder nicht.
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