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Der Tag an dem der Weihnachtsmann zu weinen begann


 
 
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Innerdatasun
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 59
Beiträge: 52
Wohnort: Hamburg


Beitrag22.12.2020 18:40
Der Tag an dem der Weihnachtsmann zu weinen begann
von Innerdatasun
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich hab vor kurzen eine alte Weihnachtsgeschichte (c.a 25 Jahre alt) von mir ausgegraben, die gerade in diesem Jahr wundersamerweise einen aktuellen Bezug erhalten hat. Sie hat zwar so direkt nichts mit der Pandemie zu tun, aber in ihr geht es auch um ein Weihnachtsfest das kollektiv ausgefallen ist.

Der Tag an dem der Weihnachtsmann zu weinen begann                              
                             
Dies ist die Geschichte des Tages, an dem der Weihnachtsmann zu weinen begann. Ich selbst habe diesen Tag als kleiner Junge von zehn Jahren erlebt. Der Glaube um die Existenz des Mannes mit dem langen weißen Bart und seiner vielen kleinen Engelshelfern war in unserer Familie tief verwurzelt. Nur an diesem Tage war schon von vornherein alles etwas anders.
  
 Es fing schon einige Tage vor Heiligabend an zu schneien. An diesen Tagen fiel mir schon die trübe, etwas gräuliche Färbung des Schnees auf. Er war längst nicht mehr so leuchtend silbrig, wie ich ihn aus den Jahren zuvor in Erinnerung hatte. An diesem 24. Dezember fiel der Schnee nun auch nicht einmal mehr in den gewohnten dicken Flocken, sondern war ziemlich wässerig geworden. Unsere Familie hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, nach dem Abendessen in den Garten zu gehen und dort auf die Ankunft des Weihnachtsmannes zu warten. Wir standen immer dort und warteten auf das markante Klingeln der Glocken vom Geschirr der Rentiere, die seinen Schlitten über das Himmelsfirmament zogen. Nur an diesem Abend blieb das Klingeln aus. Meine kleine Schwester war schon längst wieder im Haus verschwunden und lag weinend unter dem Weihnachtsbaum.
  Mutter war bei ihr und versuchte sie zu trösten. Vater versuchte mich erst gar nicht hereinzuholen, sondern brachte mir eine wärmende Decke, die er mir liebevoll über die Schultern legte. Wir standen beide dort bis weit nach Mitternacht und suchten gemeinsam den Himmeln nach den Zeichen ab, die auf ein Kommen des Weihnachtsmannes schließen ließen. Wir gaben die Hoffnung nicht auf.
  Erst sehr spät in der Nacht kam der Schlaf über mich. Vater nahm mich vorsichtig in seine Arme und trug mich ins Haus. Ich verschlief verständlicherweise die erste Hälfte des nächsten Tages und stand erst gegen Mittag wieder auf. An diesem Tage herrschte ein bedrückendes Schweigen am Essenstisch. Draußen vor dem Fenster begann es wieder zu schneien. Ich ging, von meiner Neugierde getrieben, zum Fenster und stellte plötzlich fest, das der Schnee seine gewohnte Festigkeit und seinen Glanz wiedergewonnen hatte. Instinktiv rannte ich aus dem Haus nach draußen in den tiefen Schnee und blickte durch das Schneegestöber in den Himmel. Mein Blick versuchte durch den dichten Schnee hindurch zu tauchen, um am Himmel vielleicht etwas Ungewöhnliches verfolgen zu können. Aus dem Augenwinkel heraus fiel mir eine besonders große Schneeflocke auf, die einen intensiven Glanz ausstrahlte. Sie gedachte auch nicht zu Boden zu gehen, sondern tanzte vor meinem Gesicht hin und her. Für eine Sekunde schien es mir so, als würde meine Umgebung auf diesen einen Punkt vor meinem Gesicht zusammenschmelzen zu wollen. Das Innere dieser Schneeflocke schien etwas Geheimnisvolles zu beherbergen. Ich versuchte sie vorsichtig in meine Hände aufzunehmen, aber sie begann sich mir wieder zu entziehen. Diese Schneeflocke besaß im Verhältnis zu allen anderen Flocken irgendwie eine eigene Gesetzmäßigkeit, die sie dazu befähigte, durch das dichte Treiben ihrer Brüder und Schwestern hindurch, mich vom Haus meiner Eltern wegzuziehen.
Ich lief ihr also über die Felder hinterher. An einem Ort, der mir selber unbekannt erschien, blickte ich mich um und sah das mittlerweile alle Schneeflocken um mich herum diesen Glanz erzeugten. Hunderte? Nein, tausende Flocken tanzten um mich herum. Sie alle erzeugten vor mir eine unerträgliche Fülle.
Ich sah nicht nur, nein, ich hört und roch sogar in ihnen; das bewegte Meer, die Berge von Jenseits des Horizontes, die Abend und die Morgenröte zusammen, sowie alle Dinge dieses Planeten in eins. Ein scheinbarer endloser Strom von Bildern durchzog die kristallene Struktur der Schneeflocken, bis sich selbst das Schlagen meines Herzens in ihnen widerspiegelte und ich mir plötzlich in die eigenen Augen blicken konnte. Durch die unerträgliche Schönheit des Geschehens trieben sich mir Tränen in die Augen. Aber es waren nicht meine Tränen und sie machte auch keine Anstalten, mir über das Gesicht zu laufen, sondern verharrten auf meinen Augen. Ich kenne doch das Gefühl, das meine Tränen normalerweise erzeugen, aber diesmal war es irgendwie anders. Ich hörte ihren Geruch und sah gleichzeitig ihren Geschmack. Und als ich in sie hinein blickte, erahnte ich irgendwie, dass es die Tränen des Weihnachtsmannes waren, die aus meine Augen heraustraten und sich auf ihnen niederlegt hatten.
In ihnen sah ich nun die Geschichte seiner Tränen, die auf meinen Augen lagen.
In ihrer Widerspiegelung erzählten sie mir nun, alles hätte damit begonnen, dass die Menschen sich schon eine lange Zeit erzählen würden, dass Gott tot sei. Die Menschen erschufen sich daraufhin kleine Ersatz und Nebengötter, die ihnen allerdings mehr die Zeit vertrieben, als das sie ihnen wirklich dienten.
Gott selbst allerdings zog daraus seine Konsequenz und befahl seinen Erzengeln, die große Schar an Engelshelfern von der Erde zurückzuziehen. Der Weihnachtsmann, selber einst ein gefallener Engel, der durch den Dienst am Menschen seine alten Fehler versucht zu begleichen und so eigentlich nur ein Himmelsgeschöpf unterster Ordnung ist, blieb somit als einziger zurück. Trotz dieser etwas misslichen Lage, bemühte sich der Weihnachtsmann weiterhin seiner eigentlichen Aufgabe, das Verteilen der Geschenke am Heiligabend gerecht zu werden. Er sammelte also weiterhin die vielen kleinen, liebevoll verfassten Wunschzettel der Menschenkinder ein. Nur war jetzt niemand mehr da, der diese Wünsche an die Himmelswerkstätten weiterreichte und die dort in mühevoller Kleinstarbeit hergerichteten Geschenke zurückbringen konnte.
  Also machte der Weihnachtsmann sich in eines der vielen großen, bunt erleuchteten Spielwarengeschäfte auf, um den Menschenkindern doch irgendwie ihre Wünsche erfüllen zu können. Dort angekommen, musste er allerdings feststellen, dass die Menschen es sich schon seit langer Zeit zur Gewohnheit gemacht haben, die Dinge, die sie gerne besitzen möchten, gegen wie sie es nennen, "Geld", einzutauschen. Da er aber nun die Dringlichkeit seiner Aufgabe im Vordergrund sah, dachte er sich einfach, dass er darauf einfach mal verzichten könnte. Schließlich gehört er ja sowieso nicht richtig zu ihnen; also gelten auch diese Regeln nicht für ihn.                                                                                                                                                                 
Die Menschen dachten allerdings da etwas anders drüber und nahmen ihn, als er ohne zu bezahlen mit einem vollgepackten Einkaufswagen an der Kasse vorbeizog, wegen wie sie es nannten "Ladendiebstahls" fest. Er verstand zwar nicht, was die ganze Aufregung zu bedeuten hatte, da er ja alle Sachen bereitwillig wieder zurückgeben wollte. Man zog es trotzdem erst einmal vor, ihn mitzunehmen, um ihn später viele seltsame Fragen zu stellen. Die Antworten, die er auf ihre Fragen gab, wo er denn herkäme und wie denn nun sein richtiger Name sei, machten scheinbar großen Eindruck auf sie. Sie fingen nämlich danach immer heftig an zu lachen; und ihn freute es immer, wenn die Menschen fröhlich waren; also lachte er mit ihnen. Später ließen sie ihn dann gehen, aber nicht ohne ihn darauf hinzuweisen, dass er sich, wie sie es nannten, "mal untersuchen" lassen sollte.
  Seine Geschenkeprobleme waren damit aber immer noch nicht gelöst, und die Zeit drängte. Also sagte er sich, er müsse dieses komische Geld irgendwie, wie sie es nannten, "verdienen"; denn er wollte ja nun auch keinen Streit mit ihnen. Also begab er sich zu einem großen Haus, wo immer viele Menschen hingingen, um sich dort, wie sie es nannten,"Arbeit" zu besorgen. Man teilte ihm dort mit, daß seine "Qualifikation" nicht ausreichen würde, aber auf Grund seines Aussehens sich eine Anstellung als Weihnachtsmann sicher für ihn eventuell lohnen könnte. So fand er sich dann auf einem der Weihnachtsmärkte wieder und tat schließlich das, was ja eigentlich sowieso seine Aufgabe war - Geschenke verteilen.                                                                                    
Das Geld, was er nun dabei verdiente, reichte aber bei weiten nicht aus, um später noch die Geschenke für die Menschenkinder zu besorgen. Außerdem musste er feststellen, dass viele Dinge, die auf den Zetteln standen, wie sie es nannten, "ausverkauft" waren. Da er nicht genau wusste, was das zu bedeuten hatte, die Zeit immer weiter drängte und somit auch seine Verzweiflung immer größer wurde, nahm er sich eines Nachts all seinen Mut zusammen, und brach in eines der großen Spielwarengeschäfte ein. Dort wurde es dann aber ganz plötzlich ziemlich laut, sodass viele Leute etwas später vor ihm standen und irgendetwas von "Hände hoch" und "sofort auf den Boden legen" riefen.
  Man nahm ihn also wieder mit. Aber jetzt ließ man ihn nicht wieder einfach laufen, sondern brachte ihn, wie sie es nannten, "in Untersuchungshaft". Diesmal war es irgendwie weniger fröhlich als beim letzten Mal, und es lachte auch keiner mehr. Der Ort, an den man ihn brachte, war auch nicht gerade besonders freundlich. Es war diesmal ein ganz besonders großes Haus, indem viele Männer in einzelnen kleinen "Wohnungen" lebten, die wiederum ständig verschlossen waren und nur von einem grimmig dreinblickenden Mann, mit einem großen Schlüsselbund geöffnet werden konnten.
Er durfte sich dort häuslich einrichten, was er dann auch sofort tat. Tagelang wurden nun aber plötzlich Kiste an Kiste zu ihm in die Zelle geschleppt. In diesen Kisten befanden sich nun, fein säuberlich sortiert, all die vielen kleinen Wunschzettel, die er von den Menschenkindern erhalten hatte. Der Direktor dieses großen Hauses hatte ein Nachsehen und lies ihm genügend Ordner kommen, in denen er dann die Zettel alle wegheften konnte. Nächtelang brachte er nun damit zu, die vielen Wünsche der Kinder zu registrieren und einzusortieren, bis er immer wieder in den frühen Morgenstunden über diesen völlig übermüdet einschlief. So geschah es dann, dass die ganze Zelle bis unter die Decke mit diesen Ordnern zugestellt war. Nirgendwo mehr war noch etwas von den Wänden zu sehen, sodass der Weihnachtsmann nur auf einer harten Matratze auf dem Boden schlafen konnte.
Bis in den späten Nachmittag hinein verrichtete er seinen Tagesdienst in der Gefängniswerkstatt. Er bekam die Erlaubnis, sich von dort genügend Werkzeug und Materialien in seine Zelle mitzunehmen. Nach dem Essen begann er sich dann an den Bau der ersten Geschenke zu machen. Mit zittrigen Händen, immer sich der eigentlichen Ausweglosigkeit seines Vorhabens bewußt, fing er sogleich an, aus abgebrannten Streichhölzern, die er überall aufsammelte, das Erste von einer Reihe von Geschenken herzustellen. In diesem Falle entschied er sich für das Bauen eines kleinen Fischkutters, da ihm der sorgsam geschriebene Wunschzettel irgendwie ins Auge fiel.
Als sich nun spät am nächsten Morgen die Arbeit ihrem Ende näherte, fiel ihm plötzlich das Schiff vor lauter Ermüdung aus den Händen und zerbrach am Boden. Nun aber brach die Verzweiflung Vollendens über ihn herein, sodass sich seine Tränen den Weg über das Gesicht bahnten und zu Boden vielen. Ein langer, nicht mehr enden wollender Fluss an Tränen, ergoss sich auf den Steinboden seiner Zelle und sammelte sich dort zu einem beachtlichen Strom an. Der Strom an Tränen setzte sich so dann in Bewegung und zog den langen Gang an den Zellen der anderen Gefangenen vorbei. Das Wasser dieses Tränenstromes war so klar und ungetrübt, dass die anderen Mithäftlinge sich in ihm spiegeln konnten.     
  Und mehr noch, plötzlich sah jeder von ihnen darin das bewegte Meer, die Berge von Jenseits des Horizonts, sie sahen die Morgen und die Abendröte in eins, sowie all die seltsamen Dinge dieses Planeten. Als Letztes tat sich vor ihnen die Geschichte des Mannes auf, der erst seit kurzer Zeit die Zelle am Ende des Ganges bewohnte. Und das, was sie sahen, trieb ihnen die Tränen in die Augen, so dass sich ihre Tränen mit denen des Stromes verbanden. Dieser bahnte sich seinen Weg aus dem Gefängnis, um die Straße, welche in die große Stadt führte, entlangfließen zu können.
Unterwegs sahen nun immer wieder Menschen in den Strom aus Tränen. Dabei erblickten sie jetzt nicht nur das Schicksal des Weihnachtsmannes sich in ihm spiegeln, sondern auch all der Menschen die ihre Tränen bisher darin vergoßen hatten. Durch dieses Wunder sollte auch weiterhin garantiert sein, dass die Wasser dieses Stromes, mit den Tränen der Menschen, die in ihn hineinblickten, immer noch anwachsen würden.
Im Gefängnis trocknete unterdessen der Stein, auf dem der Tränenstrom entlangfloss. Die Gefangenen versammelten sich nun vor der Zelle des Weihnachtsmannes, damit jeder von ihnen Werkzeug, Material sowie jeweils einen Wunschzettel von ihm erhalten konnten.

 Nun, auch wenn in diesem Jahr das Weihnachtsfest, wie wir es kennen ausgefallen ist, so können wir doch sicher sein, das diese Männer dafür sorgen werden, dass es im nächsten Jahr um so schöner sein wird.

 Und was nun mich betrifft. Warum traf mich gerade das Vorrecht an dem Schicksal des Weihnachtsmannes in dieser wunderbaren Form teilhaben zu dürfen?
Das Geschenk, welches ihm in seiner Zelle aus den Händen glitt und dann  am Boden zerbrach, war eigentlich für mich bestimmt.



_________________
Heute kann es eigentlich nur noch heißen: "Glasauge um Glasauge - Stiftzahn um Stiftzahn:"
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