[Lyrik] Vom Selbstverlag zum Verlag

[Gast]

Sehr geehrte Community,

ich habe schon länger eine Idee, die ich gerne mit euch im Detail ausarbeiten würde. Wie in diesem Thread hier erläutert, habe ich mir als zweites Standbein neben meiner Schriftstellerei eine Buchbinderei aufgebaut, sowie einen Onlineshop. Damit besitze ich grundsätzlich das Know-How aus euren Gedichten theoretisch einen Gedichtband zu designen, ihn in meinem Onlineshop anzubieten, und ihn zu drucken / zu binden, und zu verschicken an den Kunden, wenn jemand bestellt.

Was gäbe es rechtlich zu beachten? Grundsätzlich habe ich ja ein Gewerbe als Buchhändler angemeldet, und beim Finanzamt bin ich auch als Buchhändler allgemein gemeldet (darf also nicht nur eigene Werke verkaufen, sondern theoretisch auch von euch).

Der Vorteil wäre, dass wir unsere soziale Reichweite zusammen legen könnten, um so mehr Kunden zu erreichen, als wir es ansonsten vielleicht nur einzeln könnten. Ihr würdet zum Beispiel davon profitieren, dass ich ein professionelles Erklär/Werbevideo von einer Firma habe erstellen lassen und in Zukunft auf Youtube Werbung für meinen Onlineshop schalten werde. Außerdem schalte ich bereits seit einem Jahr auf Facebook für den Raum Frankfurt am Main Werbung für "Denkender Dichter".

Ich dagegen würde mir wünschen, dass ihr meinen Onlineshop auch in euren sozialen Kanälen präsentieren würdet, wenn ihr in den Verlag - der hier gegründet werden soll - einsteigen wollt.

Vorteile gegenüber konventionellen Verlagen:

- Ihr verkauft nicht industriell gefertigte Gedichtbände, sondern handgemachte Unikate durch mich, die einen besonderen emotionalen Wert besitzen

- Ich habe andere Auswahlkriterien als "normale" Verlage. Wer bisher nur Absagen erhalten hat, hat vielleicht genau das, was ich für mein Programm suche.

- Ihr könntet gemeinsam mit mir diesen Verlag aufbauen, was auch für euch selbst einen emotionalen Mehrwert besitzen könnte...

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Ich bin für jede Kritik an dieser Idee dankbar.

Mit freundlichen Grüßen

Alexander Regenfelder

[zitronenkuchen]

Ich sage es jetzt einfach mal ohne Vorgeplänkel ganz direkt: Gedichte verkaufen sich sehr, sehr schlecht.

Sogar gute, obwohl es wesentlich mehr mittelgute und nichtssagende bis schlechte Gedichte gibt.

Ich glaube, das bringt leider nicht viel.

Dennoch finde ich es schön, dass Herzblut in dein Projekt fließt und wünsche dir alles Gute.

[Abari]

[Hans60]

Muss mich leider meinen Vorschreibern anschließen.

Selbst die FC Bayern Chronik mit der ich als Geldanlage geliebäugelt hatte, wird heute unter Wert bei Ebay verscherbelt. Neu hat sie 2999 Euro gekostet, bekommen tut man sie für 2400 Euro. So können also selbst hochpreisige Werke in die Hose gehen und ich bin froh das ich sie mir damals nicht gekauft habe.

Nichts für ungut

Hans

[Gast]

Mir ist auch erst jetzt bewusst geworden, dass das mit der Privatinsolvenz bei mir eine schlechte Grundlage ist, weil ich auf diese Weise gar nicht die beteiligten Künstler ausbezahlen könnte. Dann wäre der einzige Weg, dass ich mein "Denkender Dichter-Projekt" an jemand anderen abgebe, und das möchte ich nicht. Naja, so erledigen sich Träume wohl erstmal. Aber trotzdem würde mich interessieren, wie man das ganze aufziehen müsste, wenn ich keine Pfändung hätte. Denn ich habe schon zwei Interessenten für dieses Projekt gefunden...

[Windes_Urpoesie]

Lieber denkender Dichter,
Ich finde deine Idee auch sehr gut, zumal es mal ein Statement ist gegen die Maschinerie und den Kapitalismus um den Buchverkauf.
Ich hätte auch unzählige Gedichte, sammle sie schon mehrere Jahre, um irgendwann mal einen Verlag zu konsultieren...
Da wäre ein selbstgebundener Gedichtband, vor allem weil es die Herzsprache ist, wohl das schönste, was wir im Zeichen der blauen Blume machen könnten.
Aber Ach!

[Gast]

[zitronenkuchen]

Ich habe in meinem Leben vielleicht zwanzig, dreißig Gedichte verfasst und finde davon ungefähr eins so gut, dass ich es überhaupt irgendwem zeigen würde. Deine Intention finde ich wunderschön und die Vorstellung von einem eigenen Gedichtband hat zwar etwas, aber letztlich würde ich mich nicht trauen, das irgendjemandem zu schenken, den ich kenne. Eigentlich niemandem. Ich glaube, dafür sind sie einfach nicht gut genug.