Ritter

[Peter Hort]

Groß bin ich, doch nicht zu Groß..
Frei im Geist und in der Seele..
Nur ein Ritter ohne Ross..
Meinem Schatten ich befehle.

Klein bin ich, in Sünden klein..
Einer der will Teufel malen..
An die wende nur zum Schein..
Und für meine Schuld bezahlen

[Abari]

Hmm, relativ unausgegoren, finde ich. Sorry, aber was willst Du denn daran arbeiten?

Ich glaube, dieses Werk, auch "Sokrates" und "wo will ich hin" stammen alle aus der gleichen Feder - nämlich der von Peter Hort. Wenn Du Dich angesprochen fühlen solltest: Beteilige Dich bitte mehr am Forengeschehen.

[Peter Hort]

Noch lange nicht perfekt..

Danke für den Tipp.

Gruß

Peter

[Abari]

Hey Peter,

[Peter Hort]

Ja, das ist richtig!

Doch solche Blank Verse, oder freie Reime sind mir zu Anspruchsvoll. Da die Messlatte da extrem hoch ist. Sonst will sie nur der Liebhaber lesen. Der Reim hält mich auch. Die ganzen Strophenformen sind ja auch eine Stütze. Wie die Eröffnungen beim Schach. So total experimentell konnte da ja auch nur Bobby Fischer Spielen. Das ist der Grund.

Gruß

Peter

[Abari]

Ist sie das? Hast Du es jemals versucht?

Der Reim ist nur für den eine Stütze, der die Sprache damit sicher nicht in ein Korsett sperrt. Der Reim hat den großen Mangel, dass er mindestens zwei Worte vorgibt und ich finde es schwerer, kühne und sinnvolle Reime zu schmieden, die den natürlichen Fluss der Sprache nicht beeinträchtigen, als free verses zu machen.

Der free verse bietet sich an, um dichterisch zB ein Metrum auszuprobieren. Das geht bei gereimten Gedichten nicht, da muss das sitzen.

Das Bild mit Schach hinkt ein wenig. Treffender wäre zB., dass sie das Gefäß sind, in das ich meinen Sinn bringe. Der muss allerdings nicht zwingend gereimt sein; Odenstrophen beweisen das. Ich rate Dir, erst einmal etwas niederschwelliger zu beginnen und eine oder zwei - nicht zu schwere - Strophenformen herauszufischen und die metrisch richtig mit Worten zu füllen.  Du kannst Dir auch selber welche ausdenken, aber der Schatz vorhandener Strophenformen ist im Grunde groß genug, um fündig zu werden.

Edit: Natürlich muss der Inhalt zur Form passen. Eine Chevy-Chase-Strophe oder der Knittel sind anderer Tradition verpflichtet als zB die Sestine.

[Peter Hort]

Deutsch ist schwer. Ich hab mir: mal so ein "freies" mal Von Goethe angegukt. Das ist schon Wahnsinn. Er hat wahrscheinlich das - Gedichte -Schreiben verstanden, un hat sich dann an das Experimentelle ran gemacht. Ich bin noch nicht so weit, wenn überhaupt - wann!? Das ist bestimmt etwas Außergewöhnliches. Im vergleich zum ausgeriebenem Strophen-Gedicht. Klar. Ich bin aber trotzdem konservativ, und bei dem 800 Tausend  deutschen Worten, ist da sicher noch viel Luft nach Oben. Wenn die Sprache erst im 17 - 18 neu gestaltet wurde (Herder, Wieland). Und ehrlich gesagt müssen das bei der Konkurrenz heut zu Tage.....

[Abari]

Bist Du kein deutscher Muttersprachler?

Goethe hat Oden geschrieben, wie viele seiner Zeitgenossen auch. Hölderlin ist darin noch versierter gewesen, imho. Wenn das Dein Maßstab ist, wirst Du ewig nicht vorankommen. Deshalb riet ich Dir auch davon ab, weil Oden schon die hohe Kunst darstellen.

Die Sprachformung fing bereits früher an, aber wurscht. Was das mit Deinem Text zu tun haben soll, verstehe ich nicht.

Fakt ist, dass das Deutsche nicht gerade reimfreundlich ist und Du Dich besser erst einmal davon (er-)löst, va. wenn Du kein Muttersprachler bist.

[Peter Hort]

Danke für die Kommentare. Deutsch ist schwer: Hat Nietzsche gesagt. An dem ich mich orientiere. Lösen kann ich mich nicht, aber vielleicht kann mich ja Gott irgendwann erlösen.

Mit bestem Gruß

Peter