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Mene Tekel Corona


 
 
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TaubeAmPool
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Beitrag13.08.2020 15:47
Mene Tekel Corona
von TaubeAmPool
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Corona lässt uns nicht entkommen.
Der Virus legt die Wirtschaft flach,
die Kurse stürzen, was wird kommen?
Die Schläge hallen Jahre nach.

Die Huren finden keine Freier
ganz ohne schwedisches Modell,
Die Bars sind zu, keine Feier,
selbst die Mafia steht still.

Politiker ventilieren
stammeln Tröpfcheninfektion.
Virologen informieren,
in exaktem Ton.

Über RNA und DNA,
das Ribosom, die Polymerase.
Kommt Euch nicht zu nah!
Fasst Euch nicht die Nase!

Fast spürt man schon den Weltuntergang,
wenn auch die Erde im Fieber schwitzt,
wenn dann, im allgemeinen Abgang,
auch keine Impfung mehr nützt.

Die Quarantäne ins Leere läuft,
man nichts Bewohnbares mehr findet,
Die Stadt am Meer, im Meer ersäuft,
der Mensch verschwindet.

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Elbenkönigin1980
Reißwolf
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Beitrag14.08.2020 02:12

von Elbenkönigin1980
Antworten mit Zitat

Ein wirklich sehr gut geschriebenes Gedicht, aber auch sehr bedrückend, wenn man das liest, wird man mit der eigenen Angst, die man ständig verdrängt, konfrontiert.
Dir ists mit dem Gedicht sehr gut gelungen, unser aller Ängste zum Ausdruck zu bringen.
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menetekel
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Beitrag14.08.2020 07:49
Re: Mene Tekel Corona
von menetekel
Antworten mit Zitat

TaubeAmPool hat Folgendes geschrieben:
Corona lässt uns nicht entkommen.
Der Virus legt die Wirtschaft flach,
die Kurse stürzen, was wird kommen?
Die Schläge hallen Jahre nach.

Die Huren finden keine Freier
ganz ohne schwedisches Modell,
Die Bars sind zu, keine Feier,
selbst die Mafia steht still.

Politiker ventilieren
stammeln Tröpfcheninfektion.
Virologen informieren,
in exaktem Ton.

Über RNA und DNA,
das Ribosom, die Polymerase.
Kommt Euch nicht zu nah!
Fasst Euch nicht die Nase!

Fast spürt man schon den Weltuntergang,
wenn auch die Erde im Fieber schwitzt,
wenn dann, im allgemeinen Abgang,
auch keine Impfung mehr nützt.

Die Quarantäne ins Leere läuft,
man nichts Bewohnbares mehr findet,
Die Stadt am Meer, im Meer ersäuft,
der Mensch verschwindet.


Inhaltlich ein zeitgemäß-interessanter Erstling. Rhythmisch / klanglich ließe sich  einiges nachbessern. Mal abgesehen davon, dass es d a s  Virus heißt.
Anfangs ist es hilfreich, sich Hebungen mitzunotieren. Ein Beispiel:

Die Bars sind zu, keine Feier (Hebungsprall, hier fehlt also was. Ein "und" oder zumindest ein Gedankenstrich nach "zu").
Auf diese Weise könntest du das ganze Gedicht nacharbeiten.
Natürlich muss ein Metrum nicht immer sklavisch eingehalten werden; in deinem Fall verschlechtert sich der Klang durch die unnötig eingebauten Fehler jedoch erheblich.

Freundliche Grüße
m.


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Alles Amok! (Anita Augustin)
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TaubeAmPool
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Beitrag14.08.2020 11:10
Danke!
von TaubeAmPool
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Dankeschön für Eure Kommentare!

Danke Elbenkönigin für Dein Lob Smile und danke menetekel, der Nickname
passt ja gut zum Titel des Gedichtes Wink für Deine Hinweise

Ich werde das "der" in "das" ändern und mir den Rhythmus genauer ansehen.

Die Bars sind zu, keine Feier,

würde ich lieber weiter verkürzen

Die Bars zu, keine Feier,

statt

Die Bars sind zu und keine Feier,

das ist mir zu lang, da geht meiner Ansicht nach etwas die Dynamik runter.

Eine kurze Pause dazwischen

Die Bars sind zu  - keine Feier,

ist auch gut.

Jedenfalls vielen Dank!! Ich schaue es mir nochmals genauer an, es gibt wohl ein paar Stellen und veröffentliche die Korrektur dann als Antwort.


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Thomas Nill
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Gast







Beitrag14.08.2020 11:49

von Gast
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Hallo TaubeAmPool,

haut mich ehrlich gesagt nicht vom Hocker.

1. Sprachlich: Wie Menetekel schon schreibt, ist es metrisch ziemlich unausgegoren, außerdem sind einige Konstrukte drin, bei denen offensichtlich die Notwendigkeit zum Reimen den Text diktiert hat ("in exaktem Ton," "RNA und DNA"). Bei Gedichten, die ich als handwerklich sauber empfinde, fallen Reime und Texte natürlich aufeinander, es klingt nichts gekünstelt oder konstruiert. In deinem Gedicht aber schon.

2. Inhaltlich: Es sind ein paar schwere sachliche Fehler drin ("selbst die Mafia steht still" - https://www.dw.com/de/die-mafia-dank-corona-im-aufwind/a-53980675; auch der Zusammenhang zwischen Polymerase und Tröpfcheninfektion ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen).

Darüber hinaus ist mir nicht ganz klar, was Du damit genau zum Ausdruck bringen willst. Die letzten beiden Zeilen haben mit Corona eigentlich nichts zu tun, sondern beschreiben den verlorenen Kampf gegen den Klimawandel. Ist dein Thema, dass die Menschheit durch die Fokussierung auf Corona die anderen wichtigen Bedrohungen (wie eben den Kampf gegen den Klimawandel) komplett aus den Augen verliert? Das könnte ich sogar unterschreiben; es ist aber erstmal keine neue Erkenntnis. Zweitens empfinde ich es als handwerklich nicht gut gemacht, denn die ersten paar Strophen elaborieren auf den gesellschaftlichen Folgen der Pandemie. Dadurch wäre das Ende ein abrupter Bruch, den sich der Leser erst erschließen muß.

Oder willst Du "nur" zum Ausdruck bringen, dass Du angesichts der Vielzahl von Herausforderungen und Unübersichtlichkeit der Lage einfach nur noch die Hände über den Kopf zusammenschlägst und die Luft anhalten willst, bis Alles vorbei ist (so oder so)? Damit wärst Du sicher nicht allein, aber es ist kein besonders souveränder Umgang mit einer kritischen Situation. Darüber hinaus ist genau diese Kopf-in-den-Sand Verdrängung (oder ihr böses Geschwister, die Verlegnung) dasjenige, was es umso schwerer Macht, die Krise zu bewältigen. Der Fatalismus am Ende ("der Mensch verschwindet") ist ein unbefriedigender Trugschluß (im musikalischen Sinne des Terminus). Der Mensch verschwindet. Ja und? Ist das nun gut oder schlecht? Ist das unvermeidlich, oder könnten wir durch eine kollektive Kraftanstrengung noch etwas dagegen tun? Sollten wir das, wenn wir es könnten?

Also für mich ein ziemlich emotionsloses Leseerlebnis. Schulterzucken ist die größte Emotion, die es in mir hervor ruft.

Sorry für die mglw. undiplomatisch klingenden Worte, aber ich vermute, Du könntest etwas wesentlich Besseres abliefern. Ich bin lieber konstruktiv offen und deutlich als vage höflich.
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TaubeAmPool
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Beitrag14.08.2020 12:57
Neue Version
von TaubeAmPool
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Corona - lässt uns nicht entkommen.
Corona - legt die Wirtschaft flach.
Kurse stürzen, was wird kommen?
Folgen hallen Jahre nach.
 
Huren finden keine Freier,
ohne schwedisches Modell,
Bars sind zu - keine Feier,
selbst die Mafia steht still.

Politiker ventilieren
stammeln Tröpfcheninfektion.
Virologen informieren,
in exaktem Ton.

Über RNA und DNA,
Ribosom und Polymerase.
Kommt Euch nicht zu nah!
Fasst Euch nicht die Nase!

Fast spürt man den Weltuntergang,
wenn unsere Erde fiebernd schwitzt,
wenn im allgemeinen Abgang,
keine Impfung mehr nützt.

Quarantäne leer läuft,
man gar nichts Bewohnbares mehr findet.
- Die Stadt am Meer, im Meer ersäuft,
- der Mensch verschwindet.


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Thomas Nill
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TaubeAmPool
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Beitrag14.08.2020 14:52
Danke!
von TaubeAmPool
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Danke RAc für Deine Bemerkungen. Hatte Deinen Text erst nach dem
Einstellen meiner neuen Version gelesen. Hoffe die Probleme beim Rhythmus
sind jetzt zumindest besser.

Zum Zusammenhang zwischen den beiden Teilen. Es ist ein Mene Tekel.
Ein Ereignis verweist auf ein andere Ereignis. Das erste ist meist nicht so schlecht, jagt nur Angst ein, das Eigentliche steht noch aus und ist eine Katastrophe. Die Verbindung beider ist nicht offensichtlich, es besteht kein direkter Zusammenhang, muss gedeutet werden.

[https://www.koelner-dom.de/fenster/daniel-deutet-belschazzar-das-menetekel/daniel-deutet-belschazzar-das-menetekel-1]

Generell versuche ich nur die Dinge zu beschreiben.
Corona hat Auswirkungen auf die Wirtschaft, macht Politiker etwas verlegen sie müssen konkret was vorzeigen, und Virologen geben ungewollt den Ton an. Sie bestimmen die Maßnahmen.

Nun kommt der Verweis, die Deutung. Das ist ja fast so, wie der Weltuntergang durch den Klimawandel. Verbindung ist auch die Überhitzung,
das Fiber der Erkrankung, das Fiber der Temperaturerhöhung.
Allerdings - Corona ist - ein Klacks, gegenüber dem Klimawandel.
Impfungen, Quarantänen wird es nicht geben. Es wird keinen Platz zum Rückzug geben. Keine schnellen Maßnahmen, keine schnellen Lösungen.
Ob es nun kommt, kann ich nicht sagen. In einem Gedicht kann ich keine
großen Ratschläge geben. Alles ist sehr komplex, also beschreibe ich hier auch nur, was passieren kann. Gewissermaßen recht emotionslos.
Kein Aufruf, die Dinge so und so zu ändern. Einfach nur beschreiben.
Ich weiß keinen Ausweg. Sibirien und Kanada, der Permafrost tauen auf,
wenn man das riesige Gebiet sieht und weiß, dass da jetzt schon und bald noch mehr Methan freigesetzt wird, das stärker als CO2 wirkt, dann wird man ernst und sagt sich: Es ist jetzt schon vorbei! Unser weniges CO2, das wir dieser Methanmenge entgegenstellen können, selbst wenn wir kein CO2 mehr produzieren könnten - es ist aus. Die Rakete ist von uns Menschen gezündet worden, nun fliegt sie von selbst weiter. Ob es schlecht ist? Für uns bestimmt.
Aber die Katastrophe am Ende der Kreide war auch schlecht, für die Dinosaurier und viele, viele andere Arten. Das Leben wird sich erholen.
Die Erde auch und ein paar von uns werden es schon überleben. Ich glaube nicht, das wir völlig verschwinden, aber die Möglichkeit besteht dennoch.

Also sehr pessimistisch, meine Weltsicht. Aber im Gedicht wird mehr oder weniger nur beschrieben. Die Tatsachen, erwarteten Folgen, wenn wir so weitermachen, aber auch wenn wir uns ändern! Sprechen für sich.
Emotionslos, Physik kennt keine Emotionen. Physik kennt Energie.
Wenn auf einen Planeten mehr Energie einstrahlt, als er ins Weltall abgibt,
steigt die Temperatur. Da wird nichts verhandelt. Protokolle sind egal, Gesetze unerheblich, guter Wille - spielt keine Rolle. Die Temperatur wird so lange steigen, bis die Energie, die aufgenommen wird, exakt sie Energiemenge ist, die abgestrahlt wird. So ist es. Physik! Es gibt keinen Gott der uns schützt!
Es gibt nur Elektronen, Protonen, Neutronen, ein paar andere, die aber schnell zerfallen und Licht. Keinen Geist und keinen Gott, der uns da herausholt.

Was können wir tun? Kann ich in diesem Gedicht nicht sagen. Ich weiß es auch nicht. Also Pessimismus. Ja.

Zur Frage, ob die Mafia daraus Vorteile zieht. Es geht im Text nur um die Zeit des Lockdowns. Da wird die Wirtschaft flachgelegt. Exakt natürlich nicht, es gibt Amazon und andere Firmen, die dadurch durchaus Vorteile haben.
Und ich glaube, dass such die Mafia ziemliche Einbußen hatte.
Die Säugetiere zogen auch Vorteil aus der Katastrophe am Ende der Kreide.
Trotzdem wurden auch die Säugetiere, ihre größeren Arten, auch massiv dezimiert. So ist es mit der Mafia. Sie hatte Einbußen, wie alle anderen auch. Einbrüche bei Prostitution, stärkere Kontrollen an der Grenzen usw. Im Artikel wird gesagt, dass während des Lockdown der Richter viele Haftbefehle erlassen hat. D.h. auch intern war die Mafia geschwächt, konnte die Zugriffe nicht abwehren. Ich bin keine Anhänger der Mafia, aber sie hat sicher viele Federn lassen müssen. Nach dieser Zeit hat sie durch die bedrückende Wirtschaftslage sicher auch mehr Chancen. Jedes Unternehmen das überlebt, hat nach der Krise mehr Chancen.

Polymerase - spiele hier auf die [https://de.wikipedia.org/wiki/Polymerase-Kettenreaktion] an. Die beiden Bespiele kann ich nicht sehen, weshalb die Reim erzwungen sind. "in exaktem Ton" in genauem Ton, wissenschaftlich exakt. RNA und DNA spielen bei Viren eine zentrale Rolle.

Aber dennoch vielen Dank für Deine Kritik! Das Gedicht soll keine Handlungen herbeiführen, nur beschreiben.[/url]


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Beitrag15.08.2020 14:54
Weitere Version
von TaubeAmPool
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Corona - läßt uns nicht entkommen.
Corona - legt die Wirtschaft flach.
Kurse stürzen, was wird kommen?
Folgen hallen Jahre nach.
 
Huren finden keine Freier,
ohne schwedisches Modell,
Bars sind zu, auch keine Feier,
selbst die Mafia steht still.

Die Politiker, sie ventilieren
stammeln Tröpfcheninfektion.
Virologen informieren,
in exaktem Ton.

Über die RNA und DNA,
Ribosom und Polymerase.
Über die Proteine - in Corona,
Impfstoffentwicklung, die Phase

in der wir uns jetzt befinden
wie wir uns vor covid schützen
wie wir Masken richtig binden
weshalb wir auf Abstand sitzen!

Finger schreiben auf die Wand.
kommt euch nicht zu nah!
schaut die Geisterhand!
schaut die Zeichen da!

Welches Unglück sie verkünden
auf was Corona zeigt.
Werden wir die Richtung finden
in die sich der Zeiger neigt?

Ihr spürt doch schon den - Weltuntergang
wenn unsere Erde fiebernd schwitzt,
wenn im allgemeinen Abgang,
eine Impfung nichts mehr nützt

und die Quarantäne ins Leere läuft,
wo man nichts Bewohnbares mehr findet.
wo die Stadt am Meer, im Meer ersäuft,
und der Mensch zuletzt verschwindet.

Deshalb

Kämpft - reißt das Ruder herum!
Kein Vermögen wird sie trösten
Ihr bringt sie - Eure Enkel um!
Wollt ihr sie - in der Sonne rösten?

Kein Geld stillt ihren Durst!
kein Gold können sie essen!
Dein Konsum, ist ihnen Wurst,
haben sie nichts mehr zu Fressen!

Spart, verdammt Konsum!
Und verdammt Angeberei!
Einzig Verzicht bringt Ruhm!
Weg mit aller Tyrannei!

Die Konsum nur immer weiter steigert,
Immer mehr die Erde – verbrennt!
sich der Physik dumm verweigert,
Wahnsinn harmlos Wachstum nennt.




Kehr um!

Doch der König Babylons
ging ihn weiter, den verfluchten Weg.
Meder, Perser, stark und voller Hohn,
fegten ihn - ins Verderben weg!

Mene tekel Corona
schaut das Ende, es ist da!


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Beitrag15.08.2020 15:09
Zur neuen Version
von TaubeAmPool
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Aufgrund der Einwände von RAC habe ich mein Gedicht nun
erweitert, hoffe auch, dass der Rhythmus nun überall stimmt.
Das - sollen kurze Pausen sein, wenn zwei Betonungen aufeinandertreffen.

Das Gedicht lehnt sich nun mehr an den Titel an, gibt Verweise zum
Text im Danielbuch und ist so vielleicht verständlicher.
Außerdem habe ich einen Aufruf zur Umkehr, zur Aktion hinzugefügt.
Bin zwar Atheist, aber man kann ja auch ökologisch zur Umkehr aufrufen.
Habe den Rhythmus kontrolliert, aber wenn Euch Fehler auffallen,
bin ich für jede Rückmeldung dankbar.

Danke nochmals an RAC für die Kritik, hoffe nun auch Emotionen hochkochen zu lassen Wink bei Dir. Der Anfang ist fast gleich, aber ich bin in meinem Fatalismus nicht gefangen, sondern schwenke hier in der zweiten Hälfte die Fahne der Aktion.

Danke auch an Muskat für seine Tipps und die vielen Vorschläge.

Diese Fassung muss auch keineswegs die Endfassung sein. Gern dürft ihr
weiter Kommentieren und kritisieren!

Liebe Grüße an Euch Alle!


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Beitrag17.08.2020 11:57
Neue Version
von TaubeAmPool
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Corona - läßt uns nicht entkommen.
Corona - legt die Wirtschaft flach.
Kurse stürzen, was wird kommen?
Folgen hallen Jahre nach.
 
Huren finden keine Freier,
ohne schwedisches Modell,
Bars sind zu, auch keine Feier,
selbst die Mafia steht still.

Die Politiker, sie ventilieren
stammeln Tröpfcheninfektion.
Virologen informieren,
in exaktem Ton.

Über die RNA und DNA,
Ribosom und Polymerase.
Über die Proteine - auf Corona,
Impfstoffentwicklung, die Phase

in der wir uns jetzt befinden
wie wir uns vor Covid schützen
wie wir Masken richtig binden
weshalb wir auf Abstand sitzen.

Finger schreiben auf die Wand:
Kommt euch nicht zu nah!
Mahnt uns, zeigt die Geisterhand:
Die Natur ist mächtig und ist da!

Corona als Zeichen der Natur,
die auf uns - keine Rücksicht nimmt.
Die Physik springt nicht aus ihrer Spur,
sie wird von uns nicht umgestimmt.

Da geht es in Richtung Untergang
wenn unsere Erde fiebernd schwitzt,
wenn im allgemeinen Abgang,
eine Impfung nichts mehr nützt

und die Quarantäne ins Leere läuft,
man auch nichts Bewohnbares mehr findet.
wo die Stadt am Meer, im Meer ersäuft,
und der Mensch zuletzt verschwindet.


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Beitrag17.08.2020 12:03

von TaubeAmPool
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Nochmals eine neue Version. Die vorhergehende hat zu viele moralische Zeigefinger Wink. Ich bin nämlich der Letzte, der Antworten hat und Forderungen an andere, statt an mich selbst, möchte ich auch nicht stellen.
Ich lasse es deshalb ohne Aufforderung zur Umkehr. Die Tatsachen sollen
für sich sprechen.

Lieber Gruß an alle Leser!

Thomas


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Beitrag18.08.2020 21:47
Neue Version
von TaubeAmPool
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Corona - läßt uns nicht entkommen.
Corona - legt die Wirtschaft flach.
Kurse stürzen, was wird kommen?
Folgen hallen Jahre nach.
 
Huren finden keine Freier,
ohne schwedisches Modell,
Bars sind zu, auch keine Feier,
selbst die Mafia steht still.

Die Politiker, sie ventilieren
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in exaktem Ton.

wie durch Kaskaden,
von Kopien mit Polymerase.
sie geringste Mengen Virus finden.
und in welcher Phase,

der Pandemie wir uns befinden.
Wie wir uns vor covid schützen
wie wir Masken richtig binden
und weshalb wir jetzt auf Abstand sitzen.

Finger schreiben auf die Wand:
Kommt euch nicht zu nah!
sie ermahnt uns, diese Geisterhand:
Die Natur ist mächtig und ist da!

Corona als Zeichen der Natur,
die auf uns - keine Rücksicht nimmt.
Die Physik springt nicht aus ihrer Spur,
sie wird von uns nicht umgestimmt.

Da geht es in Richtung Untergang
wenn unsere Erde fiebernd schwitzt,
wenn im allgemeinen Abgang,
eine Impfung nichts mehr nützt

und die Quarantäne ins Leere läuft,
man auch nichts Bewohnbares mehr findet.
wo die Stadt am Meer, im Meer ersäuft,
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Beitrag18.08.2020 22:26

von V.K.B.
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Für mich funktionieren die ersten drei Strophen, dann läuft es irgendwie komplett aus dem Ruder. Metrisch wie auch vom Sinn her.

Inhaltlich – naja. Vor einem Menetekel, also einem biblischen Untergangsomen zu sprechen, halte ich für stark übertrieben und kann diese Schwarzmalerei auch langsam nicht mehr hören. Corona stellt keine Bedrohung für die Menschheit als Ganzes da, sondern ist höchstens eine Erinnerung daran, dass der Mensch nicht allmächtig ist. Selbiges gilt für den Klimawandel, auch der wird die Menschheit nicht ausrotten, sondern "nur" große Gebiete unbewohnbar machen und die Weltordnung komplett umkrempeln, aber mehr auch nicht. Schlimmstenfalls wird der Mensch sich in unterirdische Städte zurückziehen müssen, aber das ist machbar (wenn auch natürlich nicht für alle, aber darum geht es nicht, sondern nur um die Spezies Mensch im Allgemeinen)

Was auf dem Spiel steht, ist nicht der Fortbestand unserer Spezies, sondern höchstens unsere gewohnte Weltordnung. Vor allem aber unsere Bequemlichkeit. Man muss Probleme nicht immer vielfach gravierender machen, als sie sind, denn wenn eh allen der Untergang bevorsteht, muss man ja auch nichts mehr tun und kann beruhigt den Kopf in den Sand stecken und tatenlos aufs Ende warten. Gott wird schon irgendeinen Plan haben und ein Extinction-Event gehört eben dazu, kann man eh nichts machen. Aber Scheiße verdammt, es gibt keinen Gott, wir machen uns die Probleme selbst – und müssen uns folglich auch selbst darum kümmern.

Mein verspätetes Wort zum Sonntag,
Veith


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Beitrag19.08.2020 13:19

von TaubeAmPool
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Corona - läßt uns nicht entkommen.
Corona - legt die Wirtschaft flach.
Kurse stürzen, was wird kommen?
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ohne schwedisches Modell,
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in exaktem Ton.

Finger schreiben auf die Wand:
Kommt euch nicht zu nah!
Deutlich mahnt die Geisterhand:
Die Natur ist mächtig und ist da!

Corona als Zeichen der Natur,
die auf uns - keine Rücksicht nimmt.
Die Physik springt nicht aus ihrer Spur,
sie wird von uns nicht umgestimmt.

Da geht es in Richtung Untergang
wenn unsere Erde fiebernd schwitzt,
wenn im allgemeinen Abgang,
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und die Quarantäne ins Leere läuft,
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Beitrag19.08.2020 13:56

von TaubeAmPool
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Hallo V.K.B,

es ist schon wieder Montag Wink Ich weiß nicht, ob  ich mit diesem Text je fertig werde. Ich habe die vierte und fünfte Strophe entfernt, sie hat mir
auch selbst nur Schwierigkeiten gebracht und das Gedicht unnötig verlängert.
Meinen Aufruf zur Umkehr habe ich ja auch schon wieder ausgebaut.
Nicht das Gedicht, den Weg zum Gedicht ist die Devise.

Wegen Mene Tekel. Im ursprünglichen Mene Tekel steht am Anfang nur die Schrift an der Wand, bei einem Gastmahl eines babylonischen Königs.
und am Ende steht die Vernichtung der Babylonischen Reiches durch Meder und Perser. Das ist keine direkte Endzeitvision. So ist es auch hier. Corona ist
auch keine Gefahr für die Menschheit, der Klimawandel auch keine.
Ich weiß, ich habe am Ende geschrieben "und der Mensch verschwindet".
Im schlimmsten Fall, kann das aber doch passieren, auch wenn ich es jetzt hoffnungsvoll ausschließe. Es sind also keine Endzeitkatastrophen, die
ein Mene tekel beschreibt. Aber die harmlosere Corona, deutet auf ein weit katastrophaleres Ereignis hin, den Klimawandel. Es genügt, dass viele Menschen aus den jetzigen Küstenregionen weiter landeinwärts fliehen müssen, bzw. dorthin abgedrängt werden, es genügen Hunger und Dürre und Überschwemmungen. Sie werden uns schon verändern.

Ich bin nicht religiös und bin atheistisch. Aber das Bild eines Mene Tekels gefällt mir. Ratschläge von mir, würden mich überfordern, ich kenne nur den radikalen Konsumverzicht. Da würden wir uns aber auch den Boden unter den Füßen wegziehen.
Das Gedicht ist überladen, wenn man Ratschläge einbaut, die müssen wir außerhalb finden, ein Gedicht kann ja gar nichts ändern.

Hoffe, dass mit der Kürzung der Rhythmus nun überall stimmt.
Habe es gelesen und auch laut, Nachbarn haben sich vielleicht gewundert über den Propheten der Corona! Corona! ruft Wink.

Deshalb - wenn Euch etwas auffällt, nur zu und melden!
Dieses Gedicht hat keinen Status "Heiliger Text!".

Also gerne weiter kritisieren, es ist nicht zu spät, es ist noch lange nicht der Tag vor der letzten Nacht Wink


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Beitrag19.08.2020 14:01

von TaubeAmPool
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Vielen Dank übrigens noch Für Deine Kritik  Veith!

Liebe Grüße

Thomas


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V.K.B.
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Beitrag19.08.2020 17:42

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Zitat:
Wegen Mene Tekel. Im ursprünglichen Mene Tekel steht am Anfang nur die Schrift an der Wand, bei einem Gastmahl eines babylonischen Königs.
Ja, aber wer hat es da denn hingeschrieben? Sowas bringt die Natur nicht hervor, ein neues Corona-Virus schon. Von daher hinkt der Vergleich für mich.

Zitat:
Aber die harmlosere Corona, deutet auf ein weit katastrophaleres Ereignis hin, den Klimawandel.
"Harmlos" würde ich Corona nicht nennen (okay, für die Menschheit als Ganzes vielleicht schon), aber der Gedanke ist ein non sequitur. Wieso deutet Corona auf Klimawandel? Ich sehe da keine Verbindung.

Zitat:
Ich bin nicht religiös und bin atheistisch. Aber das Bild eines Mene Tekels gefällt mir.
Religiös bin ich auch nicht, aber ich kenne mich relativ gut mit diversen Religionen aus. Das Mene Tekel Bild mochte ich auch mal, bis es mir jemand zerstört hat. Ganz passend übrigens, denn Intoleranz und Minderheitenhass sind ja leider wieder auf dem Vormarsch.

Zitat:
wenn Euch etwas auffällt, nur zu und melden!

Letzter Vers von Stophe 4 und erster von 5 holpern für mich immer noch stark, was das Metrum anbelangt.


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Beitrag19.08.2020 21:55

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Ich hab mal, ohne inhaltlich auf deinen Text, den und dessen Entwürfe ich mitverfolgt habe, versucht, die letzte Version metrisch einheitlicher zu machen.

Zwei Verse in der letzten Strophe konnte ich dabei nicht brauchen:

Corona läßt uns nicht entkommen.
Corona legt die Wirtschaft flach.
Kurse stürzen, was wird kommen?
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Huren finden keine Freier,
ohne schwedisches Modell,
Bars sind zu, auch keine Feier,
selbst die Mafia steht still.

Politiker, sie ventilieren
stammeln Tröpfcheninfektion.
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in exaktem Ton.

Finger schreiben auf die Wand:
Kommt euch nicht zu nah!
Deutlich mahnt die Geisterhand:
Die Natur ist mächtig da!

Corona Zeichen der Natur,
die keine Rücksicht nimmt.
Physik springt nicht aus ihrer Spur
und wird von uns nicht umgestimmt.

Es geht in Richtung Untergang
wenn unsere Erde fiebernd schwitzt,
wenn im allgemeinen Abgang,
eine Impfung nichts mehr nützt,

Isolation ins Leere läuft.
und der Mensch zuletzt verschwindet.[/quote]
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TaubeAmPool
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Beitrag19.08.2020 23:41

von TaubeAmPool
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Danke firstoffertio
danke V.K.B

habe da wohl bei Corona einen Betonungsfehler gemacht.
Denn Corona wird auf der zweiten Silbe betont, nicht auf der Ersten.
Deshalb vielen Dank firstoffertio! Schaue mir nochmals alles an.

die letzte Strophe

und die Quarantäne ins Leere läuft,
man auch nichts Bewohnbares mehr findet.
wo die Stadt am Meer, im Meer ersäuft,
und der Mensch zuletzt verschwindet.

will ich allerdings nicht verschwinden lassen, sondern überarbeite es
"die Stadt am Meer, die im Meer ersäuft" finde ich nämlich doch
selbst sehr gut.

Bis morgen, heute ist es zu spät.


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Thomas Nill
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Beitrag19.08.2020 23:41

von TaubeAmPool
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Danke firstoffertio
danke V.K.B

habe da wohl bei Corona einen Betonungsfehler gemacht.
Denn Corona wird auf der zweiten Silbe betont, nicht auf der Ersten.
Deshalb vielen Dank firstoffertio! Schaue mir nochmals alles an.

die letzte Strophe

und die Quarantäne ins Leere läuft,
man auch nichts Bewohnbares mehr findet.
wo die Stadt am Meer, im Meer ersäuft,
und der Mensch zuletzt verschwindet.

will ich allerdings nicht verschwinden lassen, sondern überarbeite es
"die Stadt am Meer, die im Meer ersäuft" finde ich nämlich doch
selbst sehr gut.

Bis morgen, heute ist es zu spät.


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Beitrag22.08.2020 20:16

von TaubeAmPool
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Corona lässt uns nicht entkommen.
Corona legt die Wirtschaft flach.
Die Kurse stürzen, was wird kommen?
Die Folgen hallen Jahre nach.
 
die Huren finden keine Freier,
ganz ohne schwedisches Modell,
die Bars sind zu, auch keine Feier,
und selbst die Mafia steht still.

Regierung erst überrascht, irritiert,
ruft dann beherzt, besorgt nach Masken,
als die dann fehlen, wird isoliert,
gebremst, wir sollen ruhen, rasten.

Die Finger schreiben auf die Wand:
- Kommt euch nicht zu nah!
Biologen deuten uns die Hand:
Natur ist mächtig, sie ist noch da!

Corona. Es gibt kein Entkommen.
Ein Virus macht an Grenzen nicht halt
Ob Art, ob Land, woher sie kommen,
ein Virus wechselt leicht die Gestalt.

Corona Zeichen der Natur,
die uns in harte Haftung nimmt.
Physik folgt fest nur ihrer Spur,
sie wird durch uns nicht umgestimmt.

Es geht in Richtung Untergang
wenn unsre Erde fiebernd schwitzt,
der letzte Ruf, im Wüsten-Abgesang,
die letzte Klage, nichts mehr nützt.

Die Ernte verdorrt, der Hahn nicht läuft.
Man Wohnung sucht und keine findet
Die Stadt am Meer, im Meer ersäuft,
der Mensch zuletzt verschwindet.


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Beitrag22.08.2020 20:37

von TaubeAmPool
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Danke nochmals firstoffertio, danke V.K.B.
Ich habe das Gedicht nochmals überarbeitet.

Habe hier mal die Jamben-Struktur notiert
'= Start betonte Silbe
|= Start unbetonte Silbe in einem Wort
`= Nebenbetonung in einem Wort
hoffe, ich habe keine Fehler mehr darin.

Co'ro|na 'lässt uns 'nicht ent'kom|men.
Co'ro|na 'legt die 'Wirt|schaft 'flach.
Die 'Kur|se 'stür|zen, 'was wird 'kom|men?
Die 'Fol|gen 'hal|len 'Jah|re 'nach.
 
die 'Hu|ren 'fin|den 'kei|ne 'Frei|er,
ganz 'oh|ne 'schwe|di`sches Mo'dell,
die 'Bars sind 'zu, auch 'kei|ne 'Fei|er,
und 'selbst die 'Ma|fia 'steht still.

Re'gie|rung 'erst, über'rascht, ir'ri|tiert,
ruft 'dann be'herzt, be'sorgt nach 'Mas|ken,
als 'die dann 'fehl|en, 'wird iso'liert,
ge'bremst, wir 'sol|len 'ruh|en, 'ra|sten.

Die 'Fin|ger 'schrei|ben 'auf die 'Wand:
- 'Kommt euch 'nicht zu 'nah!
Bio'lo|gen 'deu|ten 'uns die 'Hand:
Na'tur ist 'mäch|tig, 'sie ist 'noch da!

Co'ro|na. 'Es gibt 'kein Ent'kom|men.
Ein 'Vi|rus 'macht an 'Gren|zen nicht 'halt
Ob 'Art, ob 'Land, wo'her sie 'kom|men,
ein 'Vi|rus 'wech|selt 'leicht die Ge'stalt.

Co'ro|na 'Zei|chen 'der Na'tur,
die 'uns in 'har|te 'Haft|ung nimmt.
Phy'sik folgt 'fest nur 'ihr|er Spur,
sie 'wird 'durch uns nicht 'um|ge`stimmt.

Es 'geht in 'Rich|tung 'Unter|gang
wenn 'un|re 'Er|de 'fie|bernd 'sch|witzt,
der 'letz|te 'Ruf, im 'Wüs|ten 'Abge`sang,
die 'letz|te 'Kla|ge, 'nichts mehr 'nützt.

Die 'Ern|te ver'dorrt, der 'Hahn nicht 'läuft.
Man 'Woh|nung 'sucht und 'kei|ne 'fin|det
Die 'Stadt am 'Meer, im 'Meer er'säuft,
der 'Mensch zu'letzt ver'schwin|det.


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Thomas Nill
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