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TVD-Girl05 Schneckenpost
T Alter: 19 Beiträge: 5 Wohnort: Unbekannt
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3376 Wohnort: bei Freiburg
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19.08.2020 17:19
von Michel
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Bei der Menge an Manuskripten, mit der die Verlage überschüttet werden, wäre es aus meiner Sicht schlicht zu viel Arbeit, das Manuskript einer Debut-Autorin zu stehlen und auf jemand anderen umzuarbeiten. Verlagskontakt ist ohnehin i.d.R. nicht mit dem Gesamtmanuskript, sondern einem Exposé und einer Leseprobe von 20-50 Seiten.
_________________ Seit 27. April im Handel: "Rond", der dritte Band der Flüchtlings-Chroniken |
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MissClara Klammeraffe
Beiträge: 659
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19.08.2020 17:46 Re: Manuskript rechtlich schützen vor Einschicken, Verarbeitung, etc. von MissClara
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TVD-Girl05 hat Folgendes geschrieben: | Hey Leute,
muss ich mein Manuskript vor dem Einsenden bei einem Verlag rechtlich schützen? Nicht, dass meine Ideen, Gedanken, persönliche Noten verloren gehen oder sogar an Dritte weitergegeben und verwendet werden?!
Oder am Ende sogar als das Werk eines anderen verkauft wird oder meine Inhalte geklaut werden?
Was meint ihr dazu?
Freu mich über hilfreiche Antworten!
TVD-Girl05 |
Hi, meinst du Sachbuch oder Belletristik? Bei ersterem könnte ich mir schon eher vorstellen, dass man eine Idee nicht an die große Glocke hängen möchte.
Aber ich schließe mich Michel an, ich würde mir da nicht zu viele Sorgen machen. In der Regel ist es nicht die Idee, die ein Manuskript einzigartig macht, sondern die Umsetzung. Und wenn die gefällt, sehe ich keine Grund, warum ein seriöser Verlag kriminell werden sollte, anstatt es so einzukaufen.
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Raven1303 Klammeraffe
Alter: 41 Beiträge: 540 Wohnort: NRW
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19.08.2020 18:00
von Raven1303
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Hi,
so eine Frage haben wir mal in einem anderen Forum diskutiert.
Also erstmal war unser Fazit, dass wenn der Verlag dein Buch für gut hält, werden sie es nehmen und nicht erst einen anderen Autor damit beauftragen.
Ich glaube auch nicht dass ein Lektor - der genug Arbeit auf dem Tisch hat - seinem Autor sagen würde: Hey, schreib doch mal das hier in deinem Stil...
Aber "geschützt" haben sich einige so:
Schicke dein ausgedrucktes Werk per Post an dich selbst.
Wenn es kommt, öffne den Umschlag nicht!
So hast du durch den Poststepel einen Beleg, dass deine Idee eher da war.
Ggf. kannst du das Exemplar, das du an den Verlag schickst als Einschreiben mit Rückschein versenden. Dann hast du widerum den Beleg, dass du denen was geschickt hast.
Mir persönlich ist das aber alles viel zu Aufwendig.
Ich habe einfach Vertrauen
_________________ Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den Nächsten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm und ich kreise Jahrtausende lang.
Und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm? Oder ein großer Gesang... (R.M. Rilke) |
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TVD-Girl05 Schneckenpost
T Alter: 19 Beiträge: 5 Wohnort: Unbekannt
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Gast
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19.08.2020 18:46
von Gast
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Hallo TVD-Girl05,
es ist völlig überflüssig, die Geschichte schützen zu lassen. Selbst die Manuskripte von Joanne K. Rowling oder Stephen King waren für die Verlage so wenig inspirierend, dass sie sie einfach abgelehnt haben. Als die beiden etwas berühmter waren, wurden die unter Pseudonym angebotenen Manuskripte wieder abgelehnt. Wenn du also der Meinung bist, besser als King oder Rowling zu sein, könnte es sich lohnen, das Manuskript oder die Idee zu schützen. Wenn du nur so gut bist wie King oder Rowling, lohnt sich das nicht. Bekommt du vom fehlenden Schutz allerdings schlaflose Nächte, hinterlegst du dein Manuskript für ein paar Euro beim Notar.
Gruß
attingat
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TVD-Girl05 Schneckenpost
T Alter: 19 Beiträge: 5 Wohnort: Unbekannt
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T 19.08.2020 18:49 Re: Manuskript rechtlich schützen vor Einschicken, Verarbeitung, etc. von TVD-Girl05
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[quote="MissClara"]
Hi, meinst du Sachbuch oder Belletristik? Bei ersterem könnte ich mir schon eher vorstellen, dass man eine Idee nicht an die große Glocke hängen möchte.
Aber ich schließe mich Michel an, ich würde mir da nicht zu viele Sorgen machen. In der Regel ist es nicht die Idee, die ein Manuskript einzigartig macht, sondern die Umsetzung. Und wenn die gefällt, sehe ich keine Grund, warum ein seriöser Verlag kriminell werden sollte, anstatt es so einzukaufen.[/quote]
Belletristik?! Ist doch so Fantasy, Roman etc. oder? Kenn mich bei sowas no net so gut aus.
Aber ja, das stimmt eig. Nur will ich halt auf Nummer sicher gehen...
Danke Dir, MissClara.
TVD-Girl05
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2782
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19.08.2020 19:04
von Maunzilla
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In Hollywood mag so etwas gelegentlich vorkommen, bei Drehbüchern für Film und Fernsehen, aber in der hiesiegen Verlagsbranche wäre mir kein solcher Fall bekannt.
Ich denke, daß selbst bei Sachbüchern kein Risiko besteht, weil es für den Verlag viel zu riskant wäre. Während du schon ein fertiges Manuskript besitzt, müßte der Verlag erst eines in Auftrag geben. Bis das fertig ist und in den Handel kommt, kann deines schon längst in einem anderen Verlag erschienen sein. Hinzu kommt, daß im Zeitalter des Internets solch eine Schurkerei sehr schnell an die breitere Öffentlichkeit gelangte. Der Reputationsschaden für den Verlag, sowie für den beauftragten Autor wäre sehr groß. Welcher Autor würde noch in einem Verlag veröffentlichen wollen, der bekannt dafür ist, fremde Werke zu stehlen? Und auch der Autor wäre ganz schnell weg vom Fenster, so wie diese gefeierte Jung-Autorin, die vor einigen Jahren beim Plagiieren erwischt wurde.
Wenn du aber deine Paranoia befriediegen willst, kannst du das Manuskript einigen Zeugen zum Lesen geben, es in einem versiegelten Umschlag per Einschreiben an dich selber schicken, oder (noch besser) von einem Notar beglaubigen und versiegeln lassen, oder einfach einen Auszug (z.B. erstes Kapitel) in einem Forum posten, wo das Datum registriert wird.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Stefanie Reißwolf
Beiträge: 1743
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19.08.2020 19:06
von Stefanie
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Warum sollte ein Verlag den Rechtsstreit und die Imageprobleme riskieren, wenn sie das Buch einfach kaufen können?
Ein von ihnen beauftragter Autor ist tendenziell eher teuerer, weil schon erfolgreich. Und welcher Autor will schon anderer Leute Ideen umsetzen?
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2782
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19.08.2020 19:12
von Maunzilla
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Ökonomisch wäre das durchaus sinnvoll: Eine geniale Idee nützt nicht viel, wenn der Verfasser nicht gut schreiben kann, und ein bekannter Name sorgt für viele Vorbestellungen.
Aber wie schon erwähnt, ist das Risiko zu groß und vor allem gibt es ein derart riesiges Überangebot an Manuskripten, daß man als Verlag immer etwas brauchbares findet, bzw. sogar mehr brauchbares findet, als man überhaupt drucken kann. Zur Not würde man dem unbegabten Autor mit der genialen Idee einfach einen tüchtigen Redakteur oder Ghostwriter an die Seite stellen, der daraus ein gut geschriebenes Buch macht. Dann sind alle zufrieden und es gibt keinen Ärger.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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MissClara Klammeraffe
Beiträge: 659
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19.08.2020 19:46 Re: Manuskript rechtlich schützen vor Einschicken, Verarbeitung, etc. von MissClara
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TVD-Girl05 hat Folgendes geschrieben: | MissClara hat Folgendes geschrieben: |
Hi, meinst du Sachbuch oder Belletristik? Bei ersterem könnte ich mir schon eher vorstellen, dass man eine Idee nicht an die große Glocke hängen möchte.
Aber ich schließe mich Michel an, ich würde mir da nicht zu viele Sorgen machen. In der Regel ist es nicht die Idee, die ein Manuskript einzigartig macht, sondern die Umsetzung. Und wenn die gefällt, sehe ich keine Grund, warum ein seriöser Verlag kriminell werden sollte, anstatt es so einzukaufen. |
Belletristik?! Ist doch so Fantasy, Roman etc. oder?
TVD-Girl05 |
Genau, Überbegriff für alle fiktionalen Texte in der Literatur
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Stefan_Burban Klammeraffe
S Alter: 48 Beiträge: 568
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S 17.10.2020 14:21
von Stefan_Burban
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Ich habe noch nie davon gehört, dass ein Buch (sei es ein Debütroman oder von jemand bekannten) gestohlen und anderweitig von einem Verlag/Autor herausgebracht wurde. Das ist meist den Aufwand nicht wert. Ich habe noch nie ein Skript schützen lassen und kenne auch keinen Autoren, der das gemacht hätte.
_________________ Der Ruul-Konflikt:
Band 1 Düstere Vorzeichen
Band 2 Nahende Finsternis
Band 3 In dunkelster Stunde |
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Federschwärzer Gänsefüßchen
F
Beiträge: 32 Wohnort: Karlsruhe
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F 17.10.2020 14:55
von Federschwärzer
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Du bist Urheber. Dadurch hast du in Deutschland schon einen großen Rechtsschutz.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass irgendein Verlag ein Interesse hat, ein Manuskript zu "klauen" oder anderweitig zu verwerten, ohne das der Autor das mitbekommt (Sollte mind. bei einem seriösen Verlag nicht vorkommen).
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5398 Wohnort: OWL
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17.10.2020 15:18
von Willebroer
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Bei Sachbüchern habe ich schon von solchen Fällen gehört. Da zählt eben weniger der persönliche Stil oder die Dramaturgie, sondern die Idee und das Grundkonzept. Wenn es dann nur noch Recherche und systematisches Arbeiten braucht, kann das auch ein Verlagsautor übernehmen. Das ist bei Belletristik schwieriger.
Das Risiko dürfte aber nicht allzu groß sein. Kommt drauf an, was das für ein Grundkonzept ist. Theoretisch wäre es möglich, daß ein Verlag eine Idee gut findet, aber dem Newcomer zu wenig zutraut oder die Leseprobe zu schlecht ist. Das ist bei Belletristik schwieriger.
Ein gewisses Risiko kann man nie vermeiden.
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Beckinsale Reißwolf
B
Beiträge: 1130
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B 17.10.2020 15:54
von Beckinsale
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Wir wissen ja: "Dass ich paranoid bin, heißt nicht, dass sie nicht hinter mir her sind."
Und übrigens ist der Urheberrechtsschutz international.
My.
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Raven1303 Klammeraffe
Alter: 41 Beiträge: 540 Wohnort: NRW
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17.10.2020 16:16
von Raven1303
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Ich hätte auch mehr Angst davor, dass meine Idee oder der Plot geklaut wird. Dass der Verlag seinem Autor die Ideen steckt vielleicht. Aber davor kann man sich wohl auch nicht schützen.
_________________ Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den Nächsten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm und ich kreise Jahrtausende lang.
Und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm? Oder ein großer Gesang... (R.M. Rilke) |
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MarMa Eselsohr
Beiträge: 210 Wohnort: Wien
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17.10.2020 16:45
von MarMa
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An sich ist ohnehin üblich jede Normseite unten mittig mit:
"Arbeitstitel des Buches" © Max Muster 2020, max.muster(at)chello.at
zu versehen.
Ich gehe davon aus, du hast einen Backupverlauf verschiedener Schreibstadien und Überarbeitungsstadien deines Manuskriptes. Wenn dem nämlich nicht so ist würde ich (keine Kopien und Backups) das schleunigst machen und (keine Überarbeitung) da wird's dir keiner klauen wollen. Oft überschätzen wir ja unser Können bei Weitem.
Ich würde dir auch ans Herz legen dein Werk einen oder besser mehrere gute Freunde, die im Idealfall belesen sind lesen zu lassen. Die können dir Feedback geben und im Fall des Falles bestätigen, dass es dein Werk ist.
Wenn es sich um einen Roman handelt:
Du hast einen Grund, ein auslösendes Moment, gehabt gerade diese Geschichte zu schreiben. Es werden sich Inspirationsquellen, die vor allem dir bekannt sind, in deinem Text vorkommen.
Es wäre schon sehr riskant, einen anderen Autor deine Geschichte schreiben zu lassen und wirklich sehr unökonomisch.
Ich hoffe, ich konnte helfen. LG
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MarMa Eselsohr
Beiträge: 210 Wohnort: Wien
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17.10.2020 16:50
von MarMa
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Ach ja, ich würde übrigens davon abraten einem Verlag dein Manuskript per eingeschriebenem Brief zu schicken.
Die werden, wie schon von anderer Seite berichtet, mit Manuskripten zugeschüttet und ein eingeschriebener Brief ist unter Garantie zu mühsam und nervig. Die Chance, noch bevor eine Zeile gelesen worden ist, aussortiert zu werden steigt damit.
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5398 Wohnort: OWL
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17.10.2020 17:34
von Willebroer
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Man schickt ja selten gleich das ganze Manuskript, sondern eine Leseprobe. Wenn der Verlag dann das Ms. anfordert, hat man zumindest einen Beleg.
Aber wenn nicht der Text selbst abgekupfert wird, sondern die Idee oder einzelne Elemente, gibt es keinen Schutz. Da nützt auch kein Einschreiben und kein Anwalt. Es sei, denn man hätte vielleicht das Glück, vor einem amerikanischen Gericht gegen eine Filmfirma klagen zu können.
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Beckinsale Reißwolf
B
Beiträge: 1130
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B 17.10.2020 18:54
von Beckinsale
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Ob man gegen eine geklaute Idee vorgehen kann, hängt auch beiderseits von der Schöpfungshöhe ab - der des eigenen Werkes und der des Werkes mit der geklauten Idee. Ganz ohne Möglichkeiten, wie es hier behauptet wird, ist man nicht. Man muss sich allerdings im Klaren sein, dass das immer ein Rechtsstreit sein dürfte, der kostet Geld und Nerven.
Ansonsten ist nicht anzunehmen, dass eine Idee in einem Verlag geklaut wird. Das geschieht früher, würde ich meinen.
My.
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Flar Eselsohr
Alter: 56 Beiträge: 406 Wohnort: Bei Halle, Sachsen-Anhalt
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17.10.2020 22:10
von Flar
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Ich glaube nicht, dass du es schützen musst, schickst wie erwähnt nur Teile hin. Wenn es dich beruhigt, mache Fotos mit deinem Handy, da sollte das Datum mit gespeichert werden. Und, wenn dir dein Text wichtig ist, braucht es Vertrauen, sozusagen als Basis für eine Zusammenarbeit. Schau dir den Verlag vorher an, mit etwas Aufwand findest du heraus, ob es ein seriöser ist. Wünsche viel Erfolg!
_________________ "Leute fragen mich, warum ich so grausame Sachen schreibe. Ich erkläre ihnen dann gerne, dass ich das Herz eines kleinen Jungen habe… und es in einem Einmachglas auf meinem Schreibtisch steht."
(King of Horror Stephen King) |
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