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Wie gehen eigentlich Agenturen vor?

 
 
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Gast







Beitrag12.08.2020 11:20
Wie gehen eigentlich Agenturen vor?
von Gast
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben,

ich bin zwar in einer Agentur, aber es gibt so ein paar Fragen, die mich jetzt nicht so fragen traue und dachte mir, vielleicht weiß jemand von euch, wie das abläuft. Einfach nur so, interessehalber. Embarassed Smile

Zum Beispiel frage ich mich manchmal, wenn meine Agentur ein Projekt rausschickt, an mehrere Verlage, und dann würde ein Verlag ein Angebot machen. Wie teilen sie das anderen Verlagen mit?

Sagen die genau Verlag XY hat bspw. 5.000€ geboten, ein Taschenbuch E-Book, Hörbuch, macht mir bitte innerhalb einer Woche ein Angebot oder sagt ab.

Oder sagen die nur, sie haben ein Angebot bekommen, aber sagen nicht den Verlag dazu und nur die Höhe des Garantiehonorars, damit die anderen Verlage wissen, wie viel sie bieten müssten?

Ja, also das hat mich schon immer interessiert. Denkt ihr, die Verlagsnamen werden dann genannt oder nicht?

Und sagt man den Verlagen, danke für das Angebot wir melden uns in einer Woche oder lässt man die einfach warten, weil die das ja e kennen.

Naja, vielleicht habt ihr ja Vermutungen oder weiß es jemand.

Dankeschön und schönen Tag.
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verde
Geschlecht:weiblichLeseratte
V


Beiträge: 110
Wohnort: Österreich


V
Beitrag12.08.2020 11:53

von verde
Antworten mit Zitat

Ich erzähle dir mal, wie es bei mir war:

Mein Manuskript wurde von meinem Agenten auf der FBM angeboten und das Gesamtmanuskript auf Wunsch an einige Verlage geschickt.
Ein Verlag hat ziemlich bald ein Angebot gemacht, woraufhin mein Agent allen anderen prüfenden Verlagen mitgeteilt hat, dass es ein Angebot gibt (nicht von wem oder wie hoch) und sie innerhalb von 14 Tagen ebenfalls ein Angebot legen können.

Nachdem er alle Antworten hatte, gab es zwei ähnlich hohe Angebote und ein oder zwei kleinere. Die beiden hohen (aus der selben Verlagsgruppe!) haben noch einmal zwei Wochen Zeit bekommen, um ein Best Offer zu machen. Das heißt, sie haben ihr höchstes Angebot gelegt und ich konnte daraus wählen. Eine Alternative dazu wäre eine Auktion, wo mehrmals nachgebessert werden kann, bis einer der beiden aussteigt.


_________________
Frühlingsglück und Mandelküsse - Goldmann 2017
Sommerglück und Blütenzauber - Goldmann 2018
Herbstblüten und Traubenkuss - Goldmann 2019
Winterglück und Nelkenduft - Goldmann 09/2021
Lovett Island - Sommernächte - Goldmann 05/21
Lovett Island - Sommerprickeln - Goldmann 07/21
Lovett Island - Sommerflüstern - Goldmann 09/21
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag12.08.2020 12:01

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Mit Sicherheit gibt es da kein offizielles Verfahren, das immer gleich praktiziert wird. Der einzige konkrete Fall, den ich mal erlebt habe (ist aber auch schon länger her), waren drei TB-Verlage, die sich um eine Lizenz bewarben. Da kamen drei schriftliche Angebote, es wurde mit jedem telefoniert, ob "noch Luft" drin wäre. Einer gab gleich auf, mehr sei nicht drin. Die Aufteilung bei Auflage, Garantiesumme und Prozenten war unterschiedlich, aber letztlich nicht entscheidend. Es wurde relativ offen über die Höhe der anderen Gebote gesprochen. Dann muß man aber ehrlich sein und sollte nicht bluffen!

Bei einem besonders begehrten Werk geht es sicher heftiger zu (da wären es auch mehr Bewerber), und die Prozedur kann über mehrere Runde gehen, da lauft es dann ganz streng mit Blindgeboten wie bei öffentlichen Ausschreibungen.

Im Idealfall wird vor der endgültigen Entscheidung dann noch der Autor gefragt.
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agu
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2018
Wohnort: deep down in the Brandenburger woods


Beitrag12.08.2020 15:02

von agu
Antworten mit Zitat

So kenne ich den Ablauf auch.

Meine Agentur hat jeweils zu den Buchmessen ein kleines Heftchen aufgelegt, mit allen neuen Manuskript-Angeboten ihrer Autoren. Das haben sie mit den Verlagen besprochen und daraufhin haben Verlage dann für bestimmte Titel Interesse angemeldet.
Die Interessenten haben daraufhin Expose + Leseprobe erhalten.
Sobald ein Verlag ein Angebot gemacht hat, wurden die anderen informiert und konnten auf Wunsch ebenfalls eins machen.
Die vorliegenden Angebote hat die Agentin mir dann vorgestellt und eine Empfehlung ausgesprochen, welches wir nehmen sollten, weil beste Konditionen / Preis etc.

Natürlich gab es auch Manuskripte, an denen gar kein Verlag Interesse hatte.
Oder solche, bei denen es ein Dutzend initiale Anforderungen gab, die dann aber nicht zu einem Angebot führten.
Wenn sich da nach einer angemessenen Wartezeit nichts tat (so i.d.R. ein halbes Jahr), hakte die Agentur noch mal nach ... und irgendwann hat man das Projekt dann eben abgeschrieben.


_________________
Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur)
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Gast







Beitrag12.08.2020 15:10

von Gast
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Ah, okay, danke, dann verstehe ich das jetzt besser. Vielen Dank für eure Erfahrungen. Das hat mich echt schon lange interessiert. Laughing
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