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Jack Ruler Gänsefüßchen
Alter: 40 Beiträge: 18 Wohnort: Mittelfranken
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08.08.2020 14:05 Für meine Tochter Franziska, ich wünsche mir die Zeilen finden zu dir. von Jack Ruler
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Ich weiß, dass du diesen Brief einmal siehst
ihn zerreißt oder liest, ihn hasst oder liebst
ich bete dafür, dass du mir mal vergibst
für die Zeit, die so fern hinter uns liegt.
Das Schicksal hat uns voneinander getrennt
unsere Wege geteilt und so wurd ich dir fremd
doch du warst permanent in meinen Gedanken präsent
Ich wünsch mir, dass du das eines Tages erkennst
Du warst noch so klein, ich erinner mich gern
Ich konnte von dir noch so einiges lern'
und schwör vor dem Herrn: Du warst mir nie fern
du warst in meinem Leben der leuchtenste Stern
Jetzt bist schon groß, ich habs nicht erlebt
meine Augen sind von meinen Tränen verklebt
hab mein Leben gelebt, doch dich nicht geseh'n
meine Seele zerbricht und tut innerlich weh
Ich schreib dir das auf, damit du verstehst
und weil mir hier niemand die Wörter verdreht
wie ein Lügner, der gerne die Wahrheit umgeht
und sich nach meinem Flehen nicht einmal umdreht.
Ich wäre so gerne für dich da gewesen
hätte für dich gern aus Büchern gelesen
Interesse bestand, doch sie wurde verbannt
von jetzt auf jetzt riss man dich mir aus der Hand.
Dann warst du weg und die Jahre verzogen
vielleicht denkst du jetzt: Das ist alles gelogen
und kann mich der Mann mit dem Scheiß hier verschonen
der hat doch nichts in meinem Leben verloren
Da hast du recht: Für dich bin ich ein Fremder
wie der Tag 32 im Monatskalender
ein Mensch, der nie wirklich für dich existiert hat
ein Mensch, der nie wirklich für dich existiert hat
Ich wünsch mir so sehr, dass du mir mal vergibst
dass du dir auch mal mein Leben ansiehst
und zwischen uns beiden Freundschaft entsteht
dass ich für dich da sein darf für den Rest deines Wegs
Dieser Brief für dich, ist in in Liebe getaucht
durch das Feuer gegangen, doch niemals verraucht
und am Ende hat er dich ja doch noch erreicht
was du daraus machst, das entscheidet die Zeit.
Möcht dir noch sagen: Du warst immer bei mir
immer in meinem Herz, immer in mir
so wird das auch bleiben, so lange ich lebe
und dieses kann mir auch keiner mehr nehmen.
In Liebe..... Nenn mich wie du willst
Weitere Werke von Jack Ruler:
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findling Leseratte
Beiträge: 112
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08.08.2020 18:43
von findling
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Danke, ich wünsch euch zusammen https://m.youtube.com/watch?v=_XO5oQycNkM
Alles Liebe
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CIPO86 Leseratte
C Alter: 37 Beiträge: 183
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C 08.08.2020 20:59
von CIPO86
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Das kann man eigentlich gar nicht textkritisch kommentieren.
Also sage ich nur: Ich mag das Gedicht.
Und vor allem wünsche ich dir, dass diese Zeilen ihren Weg zu deiner Tochter und in ihr Herz finden.
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Babella Klammeraffe
Alter: 61 Beiträge: 890
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09.08.2020 18:15
von Babella
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Ich vermute, da spricht das Ich und nicht das Lyrische Ich. Ganz ehrlich, so gut ich deine Trauer und deine Sehnsucht verstehen kann: Wenn ich deine Tochter wäre und hätte dich seit 13 Jahren nicht gesehen, dann würde ich mir nicht solche gefühligen Knittelverse wünschen, sondern eine Erklärung. Ich würde verstehen wollen, was passiert ist. Davon, dass jemand an einen denkt und sich dabei noch leid tut, hat man gar nichts. Sorry, klingt jetzt gemein, aber ich versetze mich nur in die Rolle der Adressatin.
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CIPO86 Leseratte
C Alter: 37 Beiträge: 183
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C 09.08.2020 19:52
von CIPO86
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Zitat: | Ich vermute, da spricht das Ich und nicht das Lyrische Ich. Ganz ehrlich, so gut ich deine Trauer und deine Sehnsucht verstehen kann: Wenn ich deine Tochter wäre und hätte dich seit 13 Jahren nicht gesehen, dann würde ich mir nicht solche gefühligen Knittelverse wünschen, sondern eine Erklärung. Ich würde verstehen wollen, was passiert ist. Davon, dass jemand an einen denkt und sich dabei noch leid tut, hat man gar nichts. Sorry, klingt jetzt gemein, aber ich versetze mich nur in die Rolle der Adressatin. |
Ähm - du weißt doch gar nicht, was die Ursache des Kontaktabbruches war. Kann genauso gut sein, dass er nicht "schuld" ist. Kenne solche Fälle...
Ich empfinde deinen Beitrag als recht anmaßend.
Ohne die Tochter zu kennen, ja nicht einmal irgendwelche Informationen über den Hintergrund des Kontaktabbruchs zu haben, kann man sich doch nicht in die Rolle der Tochter hineinversetzen.
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agto Eselsohr
Alter: 64 Beiträge: 447 Wohnort: Utvik
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10.08.2020 09:45
von agto
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Babella hat Folgendes geschrieben: | Sorry, klingt jetzt gemein, aber ich versetze mich nur in die Rolle der Adressatin. |
Nein, du schlägst dich auf die Seite des Menschen, der die Trennung zu verantworten hat.
Und das ist sehr wahrscheinlich weder Jack Ruler noch seine Tochter.
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Jack Ruler Gänsefüßchen
Alter: 40 Beiträge: 18 Wohnort: Mittelfranken
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10.08.2020 15:53
von Jack Ruler
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Babella hat Folgendes geschrieben: | Ich vermute, da spricht das Ich und nicht das Lyrische Ich. Ganz ehrlich, so gut ich deine Trauer und deine Sehnsucht verstehen kann: Wenn ich deine Tochter wäre und hätte dich seit 13 Jahren nicht gesehen, dann würde ich mir nicht solche gefühligen Knittelverse wünschen, sondern eine Erklärung. Ich würde verstehen wollen, was passiert ist. Davon, dass jemand an einen denkt und sich dabei noch leid tut, hat man gar nichts. Sorry, klingt jetzt gemein, aber ich versetze mich nur in die Rolle der Adressatin. |
Tatsächlich ist es so, wie die anderen hier auch schreiben, dass du über die Umstände nicht bescheid weißt und demnach nicht so urteilen kannst.
Zum anderen, wenn du nur ein kleines bisschen zwischen den Zeilen lesen würdest, hättest du lesen können, dass es mein sehnlichster Wunsch ist, ihr alles zu erklären, damit sie mich verstehen kann. Möchte dich jetzt auch gar nicht in diese Thema einweihen, weil es für Dich in keinen Fall eine Rolle spielen wird.
Viele Grüße
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Jack Ruler Gänsefüßchen
Alter: 40 Beiträge: 18 Wohnort: Mittelfranken
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10.08.2020 15:56 Danke von Jack Ruler
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Danke an euch, die mir ein paar liebe Worte geschenkt haben. Ich freue mich immer sehr über positive Energien.. Danke.
Liebe Grüße Jack...
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Babella Klammeraffe
Alter: 61 Beiträge: 890
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10.08.2020 23:07
von Babella
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Nun ja, das heißt hier "Lyrik" und "Feedback", sollte also um das Gedicht gehen. Da musst du es schon ertragen, wenn das nicht jedem gefällt. Mir gefällt es nicht, und als Leserin kann ich nur das beurteilen, was ich sehe, und nicht die Hintergründe. Das ist hier ein Schriftstellerforum und keine Selbsthilfegruppe. Ich schlage mich auf niemandes Seite. Da sich diese Zeilen an jemanden wende, versetze ich mich logischerweise in diese Adressatin. In wen denn sonst? Kein Grund, mich anzugiften.
Ich wünsche dir und deiner Tochter alles Gute!
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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11.08.2020 08:16
von BlueNote
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Sehr anrührend!
Ich kann mir schon vorstellen, dass das die richtigen Worte sind.
Selber hatte ich ja ein ausgesprochen schlechtes Verhältnis zu meinen Eltern und jetzt, da sie tot sind, würde ich mir wünschen, so etwas wie deinen Brief in Händen halten zu können. Ich habe aber gar nichts (außer meine never ending Enttäuschung). Niente di niente. Die Vorstellung darüber, was sie dachten, nimmt dagegen immer seltsamere Züge an.
Vielleicht wirkt dein Brief ja "sofort", wenn du ihn abschickst, oder erst in etwa 40 Jahren, wenn man ihn in deiner Wohnung "findet" (nichts ist schrecklicher, als wenn man nichts findet) - oder du legst ihn dem Testament bei). Vielleicht kannst du noch nicht sofort davon profitieren. Aber ich würde schon sagen, gib deiner Tochter jetzt etwas (bessere Variante), oder hinterlasse ihr wenigstens etwas, mit dem du dich erklären kannst.
Gedanken der Abrechnung (wie Babella sie thematisiert), empfinde ich als Gift. Klar ist etwas passiert. Klar, hat jeder seine Gefühle. Trotzdem lohnt es sich, es immer wieder miteinander zu versuchen. Vielleicht solltest du die Mutter aus dem Spiel lassen. Aber es lohnt sich, um die Tochter zu kämpfen. Oder willst du dich damit zufrieden geben, dass es nur die eine Meinung über dich gibt, die ihr andere eingeimpft haben? Und wenn es nicht das erste Mal klappt, dann vielleicht das dritte oder vierte. Menschen ändern sich. Irgendwann.
Ich denke die Stärke deiner Zeilen liegt durchaus darin, dass sie so ehrlich sind. Es ist kein erfundenes Blabla. Das funktioniert aber nicht immer ... die Realität, die hier dahinter steckt, hilft aber dabei, das Kopfkino in Gang zu setzen. Wäre das nur ausgedacht, würde man sich als Leser veralbert vorkommen. Verkünstelt und überstilisiert würde nicht passen.
Männergefühle pur, in dem Gedicht, würde ich sagen. Selten in dieser Dosis, aber anscheinend doch irgendwo im Verborgenen vorhanden.
Frauen können manchmal hart sein. Lass dich von unerfreulichen Reaktionen nicht entmutigen.
Bleib dran!
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6155 Wohnort: Nullraum
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11.08.2020 09:06
von V.K.B.
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Babella hat Folgendes geschrieben: | Nun ja, das heißt hier "Lyrik" und "Feedback", sollte also um das Gedicht gehen. | Genau. Nicht um persönliche Mutmaßungen über den Autor.
@Jack Ruler: Bleib daran, ich hoffe dein Brief findet zu ihr.
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
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Elbenkönigin1980 Reißwolf
E
Beiträge: 1106
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E 12.08.2020 16:44
von Elbenkönigin1980
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Ein sehr berührendes Gedicht und ich hoffe sehr, du kannst das deiner Tochter irgendwann mal zukommen lassen.
Falls du ihre Adresse nicht hast, vielleicht über Facebook oder so?
Die meisten Teenager treiben sich ja heutzutage dort herum.
Es ist sehr traurig, dass du deine Tochter nicht aufwachsen sehen durftest, dass du nicht mehr die Möglichkeit hattest sie zu sehen.
Deine Tochter ist ja jetzt schon fast erwachsen und bestimmt würde sie dich auch mal gerne sehen und mit dir reden, und wenn du ihr das Gedicht schickst, könnte sie sehen, dass du sie all die Jahre sehr vermisst hast und sie immer noch sehr liebhast.
Versuche es, falls es dir möglich ist, ihr das Gedicht zu geben, vielleicht kannst du ja so wieder in Kontakt mit ihr treten.
Ich wünsche dir alles Gute und ich wünsche dir, dass du wieder Kontakt zu deiner Tochter bekommen kannst.
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