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(Selbst)erkenntnisse beim Überarbeiten

 
 
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MarkusM
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 51
Beiträge: 276
Wohnort: Hüttenberg


Beitrag01.11.2020 23:53
(Selbst)erkenntnisse beim Überarbeiten
von MarkusM
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

Ende September habe ich den Entwurf meines ersten Manuskripts nach 8 Jahren Brutto, 2 Jahren Netto Schreibzeit beendet.... und bin nun mit dem ersten Überarbeitungsmarathon durch.

Das Positive: es ging schneller, als ich gehofft hatte.
Das Negative: der erste Entwurf ist Mist. Immer
Noch was Positives: der Entwurf ist besser, als ich es befürchtet habe.

Von 307.000 Worten sind vorerst 282.000 übrig geblieben, mein Notizendokument hat 13 (großzügige) Din A4 Seiten mit Anmerkungen und Ideen.

Die ersten sechs Kapitel hatten mehrere Testleser, die (qualifizierten) Rückmeldungen waren extrem interessant, man bemerkt dabei dann, dass man selbst einen Tunnelblick auf das eigene Werk hat.

Angefangen hatte ich seinerzeit mit Word, habe mir dann bei der Wiederaufnahme des Projektes Scrivener gegönnt (geplottet habe ich mit Excel) und die Schreibtipps von Andreas Eschbach, sowie der Blog der Schreibdilettanten haben mir "das Handwerk" näher gebracht.

Nach dem Plotten habe ich mir die ganzen Kapitel in Scrivener angelegt und hatte dann für jedes Kapitel einen Satz. Im nächsten Schritt habe ich daraus dann ein oder zwei Absätze gemacht und fing dann dort an, wo ich 2012 aufgehört hatte.

Es war dann Zufall, aber als ich dann aus den Absätzen ganze Kapitel gemacht habe, fiel mir auf, dass ich immer irgendwo zwischen 2500 und 3000 Wörter gelandet bin und habe mir dann die Regel "mindestens 2500 Wörter pro Kapitel" gegeben. Das lief manchmal fast von alleine, manchmal war es aber wirklich, wirklich anstrengend. Aber gerade da, wo ich länger gebraucht habe, kam öfter mal eine Idee für einen kurzen Nebenplott.

Zum Überarbeiten habe ich mir Papyrus Autor gegönnt (bzw. zum Geburtstag schenken lassen) und es gibt Momente, da ist es mir fast schon peinlich die ganzen Fehler vorgeführt zu bekommen. Klar, beim Entwurf schaut man nicht nach vorne, aber manchmal komme ich mir da vor wie kurz vor der Legasthenie.

Da ich im Brotjob ITler bin und ich neugierig war, habe ich mir Qualifiction Lisa gegönnt und war bei den häufigsten Wörtern ein wenig erschrocken, vermutlich, versuchen, versuchte, scheinen... zu den von meinen Testlesern als übermäßig häufig vorkommenden danns und dochs ist da stilistisch Veresserungspotential.

Allerdings habe ich mir auch mit den sechs PoV Hauptpersonen keinen Gefallen getan, beim überarbeiten stolpere ich immer wieder über Formulierungen, die sich daraus ergeben, dass der PoV-Charakter annimmt, ein andere Charakter denkt/fühlt/verhält sich so oder so. smile

Während ich mit den Prämissen für meine Hauptpersonen recht gut zurechtgekommen bin (bei fünf von sechs bin ich aktuell damit zufrieden, wo sie am Ende der Story sind), habe ich Nebenplots, die nicht aufgelöst sind, was aber vielleicht nicht so schlimm ist, da die Geschichte offen endet (und sich daraus eine Fortsetzung aufbauen lässt). Zumindest haben diese Plots am Ende des Manuskripts einen Wendepunkt mit Aussicht auf die Zukunft.

Während des Überarbeitens habe ich mit Exposee und Agenturanschreiben angefangen, mein aktuelles Ziel ist es die, gemeinsam mit der Leseprobe, spätestens übernächste Woche einzusenden.

Wenn ich das oben genannte Notizdokument (und die Worthäufigkeit) in der nächsten Überarbeitung erledigt habe, werde ich erstmal beim nächsten Projekt weitermachen (eine Kurzgeschichtensammlung, man lernt ja dazu lol2 ).

Auf alle Fälle bin ich gespannt, wie sich die (irgendwann) Finale Version vom ersten Entwurf unterscheiden wird. smile
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1741



Beitrag02.11.2020 10:18

von Stefanie
Antworten mit Zitat

Einen interessanten Weg hast du zurückgelegt.

Ich habe mir Papyrus ziemlich am Anfang meines ersten Buches gekauft, so nach dem Motto, wenn ich das Fitnessstudio schon bezahlt habe, gehe ich bestimmt auch hin. Hat nur so semi funktioniert. angel Aber inzwischen bin ich fertig.

280 000 Worte ist viel zu viel. Vielleicht kannst du es in mehrere Bücher teilen?
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MarkusM
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 51
Beiträge: 276
Wohnort: Hüttenberg


Beitrag02.11.2020 11:12

von MarkusM
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Stefanie hat Folgendes geschrieben:
Ich habe mir Papyrus ziemlich am Anfang meines ersten Buches gekauft, so nach dem Motto, wenn ich das Fitnessstudio schon bezahlt habe, gehe ich bestimmt auch hin. Hat nur so semi funktioniert. angel Aber inzwischen bin ich fertig.


Meine Motivation war es dann schon irgendwie.... fertig zu werden, denn ich habe in meinem Leben einige unfertige Projekte.

Papyrus kam erst ins Spiel, als ich die Zielflagge (des Entwurfs) gesehen habe.

Aber diesen Fitnessstudio-Effekt kenne ich nur zu gut von anderen Sachen. Direkt am Anfang funktioniert das gut, die Euphorie lässt leider aber auch sehr schnell nach.

Stefanie hat Folgendes geschrieben:
280 000 Worte ist viel zu viel. Vielleicht kannst du es in mehrere Bücher teilen?


Das habe ich im Anschreiben als Option genannt.

Für das Genre (Postapokalyptische Dystopie) sind zwar lange Werke (800 Seiten oder mehr) nicht unüblich, oft werden die aber auch in mehrere Bände geteilt (Häufig Trilogien, aber auch als 6 oder 7 Bändig). Da müsste ich aber noch einige Kapitelt verschieben (zumindest zum Teil), um den Leser einigermaßen in sich geschlossene Bücher bieten zu können. Bei einigen Buchreihen aus dem Genre kommen mir die Schnitte zwischen den Büchern teilweise sehr plötzlich vor.
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jaeani
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 138

Der bronzene Durchblick


Beitrag03.11.2020 21:45

von jaeani
Antworten mit Zitat

Zitat:
Da ich im Brotjob ITler bin und ich neugierig war, habe ich mir Qualifiction Lisa gegönnt


@MarkusM: Hat dich das Tool irgendwie weitergebracht? Ich habe mal irgendwo irgendwann einen Gutschein für eine Gratisanalyse bekommen, scheue mich aber davor, mein Manuskript analysieren zu lassen. Hat dir die Analyse geholfen, Schwachstellen in deinem Text aufzudecken (mal abgesehen von den häufigsten Wörtern, die du dir in Papyrus übrigens auch anzeigen lassen kannst)?
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MarkusM
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 51
Beiträge: 276
Wohnort: Hüttenberg


Beitrag03.11.2020 22:15

von MarkusM
pdf-Datei Antworten mit Zitat

jaeani hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Da ich im Brotjob ITler bin und ich neugierig war, habe ich mir Qualifiction Lisa gegönnt


@MarkusM: Hat dich das Tool irgendwie weitergebracht? Ich habe mal irgendwo irgendwann einen Gutschein für eine Gratisanalyse bekommen, scheue mich aber davor, mein Manuskript analysieren zu lassen. Hat dir die Analyse geholfen, Schwachstellen in deinem Text aufzudecken (mal abgesehen von den häufigsten Wörtern, die du dir in Papyrus übrigens auch anzeigen lassen kannst)?


Da muss ich mich mit Papyrus auch noch weiter auseinandersetzen. Normalerweise lade ich da auch nicht das ganze Manuskript, sondern immer nur einzelne Kapitel.

Konkrete Schwachstellen deckt es nicht auf, es wird z.B. vorgeschlagen bei der Vokabular Diversität mehr zu variieren (zu viele Wiederholungen), während mir gleichzeitig eine Verringerung der Vokabular Exklusivität vorgeschlagen wird. Manche Veränderungsvorschläge wären aber auch nur bei einem der ausgewählen Genres notwendig. Konkret wird mir vorgeschlagen mehr Subtantive zu verwenden.

Im Grunde ist mir einiges davon auch in der ersten Überarbeitungsphase aufgefallen.

Die Themenanalyse mag auch interessanter werden, wenn man sich mehr damit auseinandergesetzt hat (und vielleicht auch die Gesamten Themen kennt).

Interessant fand ich die Beziehungsanalyse der Hauptpersonen (wobei die auch eine Schwäche offenbarte, ich habe einen häufig auftretenden Nebencharakter, der nur mit seinem militärischen Titel angesprochen wird, den hat LISA übersehen). Das Ergebnis überrascht mich nicht und ich hätte es vermutich auch selbst zeichnen können.

Aktuell würde mein Urteul lauten: es ist ein nettes Tool, dass dir generelle Verbesserungsvorschläge macht. Für den Preis würde ich dann aber auch nicht viel mehr erwarten.
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