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Dein Leuchten in der Nacht


 
 
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KlaraAnna
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
K

Alter: 48
Beiträge: 19
Wohnort: Neustadt an der Donau


K
Beitrag27.07.2020 19:51
Dein Leuchten in der Nacht
von KlaraAnna
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo, ich habe bisher nur für mich alleine geschrieben, habe jetzt aber Interesse auch mal andere Texte zu lesen und etwas von meinen Geschichten zu teilen.
Folgendes ist das 1. Kapitel meines Manuskripts, einem Liebesroman.
Was meint ihr dazu?

Als sich Nicks Schultern von einem Moment auf den anderen verspannten, noch ehe er die Augen geöffnet hatte, wusste er sofort, was geschehen würde. Obwohl er noch im morgendlichen Halbschlaf war, spulte sein Geist die bekannte To-do-Liste ab. Tief atmen. Aufwachen. Tief atmen. Nicht panisch werden. Aufwachen. Tief atmen. Genug Luft in die Lungen pumpen. An etwas Harmloses denken. Die Augenlider bewegen und dabei immer weiter ruhig atmen.
Es war alles gut. Er war im Bett. Erwachsen. Kräftig genug, um sich zu verteidigen. Und immer wieder tief weiteratmen, bis sich der Steinklumpen in seiner Brust aufgelöst hatte. Dann, nach zwei oder drei Minuten, war es meistens vorbei und er konnte sich aus diesem zähen Zustand von Halbschlaf und Panik befreien. Manchmal musste er danach schnell in sein Badezimmer stürzen, um sich zu übergeben. Heute allerdings musste er über das Bild, das sich ihm bot, beinahe lächeln. Dass an diesem Morgen etwas anders war als sonst, hatte er gespürt. Sein Körper hatte dieses Mal beinahe richtig reagiert. „Die Gefahr“, die jedoch direkt neben ihm lag, hatte ein schlankes Bein um die Decke geschlungen und atmete tief und regelmäßig weiter, während Nick sie betrachtete. Diese Kleine im Bett, Nancy, war niedlich gewesen gestern. Er hatte sie im Break, einer After-Work-Bar, kennengelernt, als er mit Steve nach dem Büro noch etwas trinken war.
Der Gedanke an Steve ließ ihn erschrocken auf die Uhr blicken. Er musste sich beeilen. Sie hatten sich für 10 Uhr zum Surfen verabredet. Wenn er die Fahrtzeit bis zum Strand mit einrechnete, musste er sich in 45 Minuten auf den Weg machen.
Kurz dachte er darüber nach, Nancy zu wecken, aber er verwarf den Gedanken sofort wieder. Er würde schneller hier loskommen, wenn er ihr einfach eine kurze Nachricht mit seiner Telefonnummer hinterließ. Dass er sie wiedersehen wollte, würde sie wahrscheinlich freuen. Schließlich war er, den Lokalzeitungen nach zu urteilen, einer der begehrtesten Junggesellen der Stadt.

Die Wellen waren heute perfekt. Steve und Nick hatten seit Wochen versucht, sich einen Tag freizuschaufeln, um endlich mal wieder auf dem Brett zu stehen und die Wellen unter sich zu spüren. Nick hatte in letzter Zeit noch mehr Fälle in der Kanzlei übernommen und Steve war im Management seiner Firma in die Führungsetage aufgestiegen. Es waren harte Monate gewesen, aber beide hatten jetzt ihre eigenen Büroräume in den oberen Stockwerken der Business World von Manhattan. So, wie sie es sich immer vorgestellt hatten. Seit sie vierzehn waren. Eigentlich war es ein Running Gag zwischen ihnen gewesen. Damals. Mit vierzehn waren sie noch nicht wirklich scharf darauf gewesen, zu den Krawattenträgern zu gehören. Die Anzüge nannten sie Pinguinkostüme und lachten sich jedes Mal schief, wenn sie einen von diesen armen Kerlen in solch einem Korsett schwitzen sahen. Sie hatten damals meistens selbstgekürzte Jeans an. Knapp über den Knien schnitten sie den überflüssigen Stoff mit einem scharfen Messer weg. So war es damals cool gewesen. Schuhe brauchten sie nicht. Erst wenn der Winter in Manhattan Einzug hielt, konnten ihre Eltern sie davon überzeugen, welche zu tragen. Sie waren so frei. So frei wie jetzt, auf den Wellen.
Sie waren allein. Die Wellen wurden immer riesiger. Wunderschön. Es wurde davon abgeraten, heute ins Meer zu gehen. Aber genau dieses Wetter rang dem Wasser die größten und hitzigsten Skulpturen ab. Der Beweis ihrer Wildheit zeigte sich in dem weißen Schaum, der spritzte und quoll wie aus dem Maul eines tollwütigen Tieres. Sie hatten sich schon nach einer halben Stunde völlig verausgabt und brauchten dringend eine Pause. Nick hatte das Brett bisher besser im Griff gehabt als sein Freund. Wäre es umgekehrt gewesen, hätte er sich jetzt keine Pause erlaubt. Natürlich war es kindisch. Aber es trieb sie immer zu den besten Leistungen an. Dieses Männerding zwischen ihnen.
Er drehte sich zu Steve um und machte das Victory-Zeichen. Dann deutete er auf den Strand und winkte seinen Freund zu sich. Doch dieser schüttelte den Kopf. Nick grinste ihn schief an. Keine Pause für Steve.
Sein Atem ging schnell und tief, als er sich auf sein großes Handtuch fallen ließ. Er wischte sich das Gesicht trocken. Fuhr mit seinem T-Shirt durch sein nasses Haar, das ihm auf die Schultern tropfte. Die Sonne kam jetzt heraus. Er streckte ihr das Gesicht entgegen und merkte, wie sein Atem langsamer wurde und ihn ein Gefühl des Glücks streifte.
Als er wieder zu Steve sah, war dieses Gefühl sofort verschwunden. Er sah seinen Freund auf der mächtigsten Welle des heutigen Vormittages. Er hatte sie perfekt erwischt. Die Welle schien sanft. Hatte es nicht eilig zu vergehen. Nick schätzte dieses Monster auf mindestens sechs Meter. Sein Kiefer verkrampfte sich. Wenn sie jetzt brechen würde … Manchmal waren die Damen unberechenbar. Hatten keine Lust auf sanfte Zärtlichkeiten. Steve sah lachend zu Nick. Hob den Daumen. Damit hatte er seinen Freund um Längen hinter sich gelassen. Nick zuckte mit den Schultern. Hob dann ebenfalls den Daumen und grinste. Dabei wurde der Krampf in seinem Kiefer noch härter. Er wollte, dass sein Freund da rauskam. Auf der Stelle.
Als es passierte, lächelte er immer noch. Die Lady brach, als Steve gerade ihren höchsten Punkt erreicht hatte, und verschlang ihn. Das allein wäre schon ein Grund zur Panik gewesen. Doch plötzlich schien es das Wasser eilig zu haben. Die Wellen kamen jetzt schnell. Die nächste schien Nick noch größer als diejenige, die gerade seinen besten Freund unter sich begraben hatte. Und sie brach genau über der Stelle, unter der Steve sich befinden musste.
Nick war sofort auf den Beinen. Rannte, so schnell er konnte, und brüllte Steves Namen. Er sah nur Schaum. Seine Augen suchten nach einem Körper. Nach einem Brett. Aber er sah nichts. Gar nichts. Nur diesen wilden, gierigen, nassen Schlund, der nicht genug zu bekommen schien.
Er war jetzt bis zur Hüfte im Wasser. Suchte panisch nach einer Stelle, an der es Sinn machen würde einzutauchen. Nach Steve zu suchen. Die Kraft seines Gegners war so stark, dass sie ihn immer wieder in die Knie zwang. Verzweiflung machte sich in ihm breit. Sein Freund würde hier ertrinken, wenn er ihn nicht sofort aus dem Meer ziehen würde.
Und dann endlich sah er etwas, das ihm sofort eine Ladung Adrenalin verpasste. Ein grelles Rot. Steves Surfbrett.
Er kannte jetzt die Stelle, in die er tauchen musste. Und er tat es. Spürte die nächste Welle über sich zusammenschlagen. Sie drückte ihn mit einer Wucht gegen den Meeresgrund, die ihn völlig die Orientierung verlieren ließ. Als er sich wieder bewegen konnte, tauchte er mit weit gespreizten Armen, suchend in alle Richtungen. Nach einigen Sekunden, die ihm wie eine Ewigkeit vorkamen, stieß er endlich an etwas Hartes und griff panisch danach. Er durfte das Brett jetzt nicht mehr verlieren. Ihm war klar, dass Steve schon zu lange keinen Sauerstoff mehr in der Lunge hatte. Schnell griff er sich am Seil entlang zu Steves Bein, an dem das Brett festgebunden war. Und endlich hielt er den bewusstlosen Körper seines Freundes in den Armen. Die Erleichterung darüber hielt nur einen Moment an, denn schon brach die nächste Welle über ihnen zusammen und schaffte es beinahe, Steve wieder aus Nicks Armen zu reißen. Doch Nick umklammerte seinen Freund so fest wie ein Schraubstock.
Dann, urplötzlich, füllten sich Nicks Lungen mit Luft. Gierig schnappte er immer wieder danach. Als er die Augen öffnete, erkannte er, dass die letzte Welle sie gnädig an den Strand geschleudert hatte. Er kämpfte sich auf die Knie, drehte Steve auf den Rücken und fühlte seinen Puls. Panik machte sich in ihm breit, als er bemerkte, dass Steves Gesicht voller Blut war. Kurz wischte er mit seinem T-Shirt über den Mund seines Freundes. Dann begann er, ihn zu beatmen.
Er konnte nicht sagen, wie viel Zeit vergangen war, bis er die Stimmen und Schreie hinter sich wahrnahm. Gleich darauf hörte er die erlösende Sirene eines herannahenden Krankenwagens. Die Sanitäter liefen mit festen Schritten auf sie zu. Trennten sie voneinander. Sie blendeten Nick in die Augen. Fühlten seinen Puls. Die Decke, die sie ihm über die Schultern legten, begann ihn sofort zu wärmen. Die ganze Zeit über konnte er nur seinen Freund anstarren. War kaum fähig, die Fragen der Sanitäter zu beantworten. Steve bekam eine Mund-zu-Mund-Beatmung und immer wieder starke Druckmassagen gegen den Brustkorb. Als er anfing zu husten und sich übergab, legte Nick sein Gesicht in die Hände, um nicht vor all diesen Menschen vor Erleichterung in Tränen auszubrechen.  
Der Krankenwagen fuhr sie ins Station ONE, wo sie untersucht werden sollten. Nick lehnte das ab und machte sich, die Proteste der Ärzte ignorierend, auf die Suche nach seinem Telefon, das sich irgendwo in diesem Krankenhaus befinden musste. Er wollte Stella anrufen.
Steve würde sie brauchen, wenn er wieder zu sich kam. Die Wellen hatten ihm zwei Rippen gebrochen. Den Rest seines Körpers sahen sich die Ärzte gerade an.
Ihm war klar, dass er im Moment allein Stellas geballte Wut abbekommen würde. Steve war ja fein raus. Aber auch er würde sein Fett noch wegbekommen, wenn er wiederhergestellt war. So einfach würde ihn dessen Verlobte nicht davonkommen lassen. Nick würde sich die Vorwürfe gefallen lassen, ohne sich zu wehren. Stella hatte jedes Recht dazu. Sie hatten sich idiotisch benommen, die Wetterwarnungen nicht ernst zu nehmen. Die Sanitäter in der Fahrerkabine hatten sie auf dem Weg ins Krankenhaus einige Male als „diese arroganten Typen da hinten“ bezeichnet. Sie hatten geflüstert, aber er hatte es trotzdem gehört. Und ihnen recht gegeben. Ob Steve und er daraus eine Lehre gezogen hatten, würde sich beim nächsten Ritt herausstellen. Stella würde einen Schwur von ihm fordern, nie wieder ein solches Risiko einzugehen. Er würde ihn ihr verweigern und damit ein wochenlanges, unbarmherziges Schweigen seiner besten Freundin provozieren. Trotzdem würde er nicht lügen.
Als der Anruf erledigt war, setzte er sich auf einen Stuhl vor dem Zimmer, in dem Steve immer noch untersucht wurde, und wartete. Zum ersten Mal seit Wochen war er gezwungen, mehr als ein paar Minuten dazusitzen und nichts zu tun. Natürlich geschah nun das, wofür er in seinem Leben mit der größten Anstrengung keinen Raum zuließ. Er begann nachzudenken.
Es war das Seltsamste, was er in den letzten Jahren über seine Mutter gedacht hatte, aber in diesem Moment wurde ihm klar, dass es ihr Verdienst war. Dass er keine Angst hatte, sich in die Wellen zu stürzen, um das Leben seines Freundes zu retten oder seines zu verlieren. Es war ihr Verdienst.
Er war so tief in seinen Gedanken gefangen, dass er die Geräusche um sich herum gar nicht wahrnahm. Dieses geschäftige Treiben, das die Schwestern und Ärzte in den Fluren und Zimmern veranstalteten. Als er aufblickte, sah er einen silbernen Wagen an sich vorbeirollen. Darauf lagen verschiedene Zangen und andere Folterwerkzeuge. Vielleicht war es auch Chirurgenbesteck. So genau wollte er es gar nicht wissen. Er schloss die Augen, um das Bild zu vertreiben. Doch die Krankenhausgeräusche drangen ihm jetzt penetrant ins Ohr. Gönnten ihm keine Flucht mehr vor der Realität. Er war hier. Sein Atem wurde schnell und flach. Sein Nacken verspannte sich. Sein Körper schien das Adrenalin, das ihn bisher vor diesem Gefühl geschützt hatte, abzubauen. Wo war Stella? Er konnte jetzt nicht einfach gehen und Steve allein lassen. Aber er musste hier raus. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn. Er legte sich beide Hände vor Mund und Nase und atmete ruhig hinein. Manchmal half das. Eine Schwester, die an ihm vorbeieilte, bemerkte seinen Zustand. „Ist alles in Ordnung?“ Sie beugte sich zu ihm hinunter. Sah ihn besorgt an. Fühlte dann seinen Puls. Er versuchte, seine Hand aus ihrem Griff zu befreien. „Ich möchte Ihnen helfen. Sie sind einer von den Surfern, oder? Ich frage rasch den Doktor nach einem Beruhigungsmittel.“ Schnell ging sie den Gang entlang und sprach einen grauhaarigen Mann an, der Nick nun musterte. Jetzt kamen die beiden mit besorgten Mienen auf ihn zu. Er wollte aufspringen, aber seine Muskeln reagierten nicht. Panik stieg in ihm auf. Nicht die weiche, klebrige Angst, die ihn so oft belagerte. Es war diese harte Panik, gegen die er keine Chance mehr haben würde.
Er bemerkte seine Hände, in die er immer noch atmete, und aus seinem Inneren kam so etwas wie ein Lachen. Es hörte sich gequält an. Er wollte es nicht von sich geben. Aber zwischen all diesen Furcht einflößenden Gefühlen hatte wohl noch ein Funke Humor überlebt. Er versuchte, die Attacke zu besiegen, indem er in seine Hände atmete. Das war irgendwie putzig. Ein weiteres Lachen drang aus seiner Brust. Der Arzt und die Schwester standen jetzt neben ihm. Sie hatte eine Spritze in der Hand. Nick sah sich Hilfe suchend um. Und bemerkte endlich, wie Stella auf ihn zulief. Er schaffte es aufzuspringen und rannte an den erstaunten Medizinern vorbei, Stella entgegen. „Ich muss raus“, keuchte er ihr zu. Sie nickte. „Kann man dich allein lassen?“, fragte sie besorgt.
„Ja ja, geh´ zu Steve.“ Er deutete mit dem Kopf auf die Tür, hinter der sein Freund sich befand, und stürzte dann mit letzter Kraft aus der Tür, hinaus ins Freie.

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Zirkusaffe
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Beiträge: 198
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Beitrag28.07.2020 00:10

von Zirkusaffe
Antworten mit Zitat

Liest sich auf jeden Fall schon sehr spannend. Mir gefällt es, dass du so lange auf Dialoge verzichtest und erstmal nur beschreibst und zeigst. Aber ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind.

Der Anfang ist sehr spannend, wird dann jedoch abrupt beendet durch die Szene, in der beide Freunde surfen. Später wirkt es nochmal so, als wenn dein Protagonist allgemein ein "Panikproblem" hat, allerdings wird mir nicht klar, warum die Frau in seinem Bett nun eine "Gefahr" ist und Panik auslöst.

Die Analogie, eine Welle mit einer Frau zu vergleichen, gefällt mir. Allerdings kommt sie etwas kurz und da erst "Dame" und dann "Lady" schreibst hat mich das etwas verwirrt und ich musste den Teil nochmal von vorne lesen, bis ich ihn richtig verstanden. Wenn du den Vergleich nicht weiter ausführen möchtest, würde ich zumindest beim selben Wort bleiben.

Ich hätte den Anruf an Stella oder zumindest ihre Reaktion darauf noch irgendwie beschrieben. War sie wütend? War sie besorgt?

Bei wörtlicher Rede solltest du immer Absätze machen, sonst geht das im Text unter. Vielleicht liest du dir dazu nochmal ein Tutorial durch.

Ansonsten gefällt mir deine Herangewesensweise und dein Tempo sehr. Weiter so!
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KlaraAnna
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
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Beiträge: 19
Wohnort: Neustadt an der Donau


K
Beitrag28.07.2020 06:10

von KlaraAnna
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Hallo Zirkusaffe,

Vielen Dank für Deine Antwort.
Die erste Szene ist wichtig für den weiteren Text. Auf Nancy wird im Laufe der Geschichte noch mehr eingegangen. Auch, warum sie eine vermeintliche (da in „ „ gesetzt) Gefahr darstellt.  
In den beiden ersten Szenen wollte ich erstmal nur zeigen, dass Nick, so wie Du sagst, ein Panikproblem hat und damit Interesse am Weiterlesen wecken.
Das Du das mit Stella ansprichst ist interessant. Genau das habe ich mir heute Morgen beim Aufwachen auch gedacht. Aber auch Stella bekommt einige Seiten später noch Raum, um wütend zu werden. Die Jungs sind noch nicht durch. Vorerst wollte ich nur zeigen, dass Nick schnell raus aus der Situation muss.
Diese abgehackten Szenen sind so mein Schreibstil. Es gibt zwei Hauptprotagonisten in meiner Geschichte, die sich die Bühne teilen. Und oft lasse ich dann Szenen abrupt enden, erzähle von der anderen Person und komme dann wieder zur Ersten zurück. Später, wenn sich die Protagonisten begegnen, wird ein einziger Erzählstrang daraus... Blöde Idee?
Danke für die Tips zur wörtlichen Rede und dem Wortspiel mit den Ladys.
Deine Antwort war total hilfreich für mich. Ich werde den Text auf jeden Fall nochmal überdenken.
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Thomas74
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Beitrag28.07.2020 06:18

von Thomas74
Antworten mit Zitat

Inhaltlich, wie schon gesagt, gut geschrieben. Schön atmosphärisch.
Stilistisch sind mir einige Wortwiederholungen ins Auge gefallen.

Zitat:
Manchmal musste er danach schnell in sein Badezimmer stürzen, um sich zu übergeben. Heute allerdings musste er über das Bild, das sich ihm bot, beinahe lächeln.


Zitat:
etwas anders war als sonst, hatte er gespürt. Sein Körper hatte dieses Mal


Da verstecken sich noch mehr im Text. Hast du ein Schreibprogramm, welches dir sowas anzeigen kann? Papyrus oder so?


_________________
Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen.
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KlaraAnna
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K
Beitrag28.07.2020 06:42

von KlaraAnna
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Danke Dir. Das werde ich auf jeden Fall nochmal genau durchgehen.
Papyrus habe ich noch nicht ausprobiert.
Werd´mal reinschnuppern.
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Rodge
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Beitrag28.07.2020 08:18

von Rodge
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Moin KlaraAnna,

ich schließe mich den Anderen an, ich findes das auch gut geschrieben, du schaffst eine Atmosphäre, die ich mir vorstellen kann. Vielleicht solltest du dir bei deinen Szenen etwas mehr Erzählzeit nehmen, sonst kann es passieren, dass dein Roman nach Hundert Seiten vorbei ist oder du ständig neue Szenen brauchst. Insbesondere ist mir das an einigen Übergängen aufgefallen, so die Anfangsszene hin zum Surfen oder die plötzlichen Gedanken an die Mutter.

Eine Sache finde ich noch unlogisch. Er liegt im Bett, hat fast eine Panikattacke und sagt, die Wellen würden heute phantastisch sein. Ein Surfer, der das mit Leidenschaft macht, springt erst aus dem Bett und geht ans Fenster um Wind und Wetter einzuschätzen, gerade am Meer ist das Wetter launisch.

Grüße
Rodge
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KlaraAnna
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
K

Alter: 48
Beiträge: 19
Wohnort: Neustadt an der Donau


K
Beitrag28.07.2020 08:53

von KlaraAnna
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Hallo Rodge,

Vielen Dank für Deine Antwort. Was Du schreibst habe ich selbst schon an mir bemerkt...ich muss die Zügel etwas straffer halten, denn sonst galoppiert mein Text manchmal zu hektisch davon.
In meiner Anfangsszene ist das von mir so gewollt, weil ich schnell Interesse wecken wollte. Ich habe meinen Erzählstil aber im Laufe der Geschichte immer mal wieder zu entschleunigen versucht...  Sehr gut, dass Du mich nochmal darauf aufmerksam machst.
Die Info zu Nicks Mutter wollte ich nur anschneiden, denn sie ist Teil von Nicks Geheimnis, das natürlich erst am Ende der Geschichte aufgelöst wird.

Die Surfszene passiert an einem anderen Ort, das geht, so hatte ich gehofft, aus der Beschreibung des Zeitplans, den er zum Strand benötigen würde, hervor. Wenn Du darüber gestolpert bist, ist es vielleicht eine gute Idee, ein Sterrnchen oder zwei weitere Leerzeichen einzufügen, sodass dem Leser klar wird: hier beginnt eine neue Szene.

War super hilfreich. Danke, dass Du Dir Zeit genommen hast.
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Rodge
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 845
Wohnort: Hamburg


Beitrag28.07.2020 13:51

von Rodge
Antworten mit Zitat

ja, tatsächlich hat mich der Satz "Die Wellen waren heute perfekt" dazu gebracht zu glauben, dass sich die Szene am gleichen Tag ereignet (der vorherige Absatz muss ja nicht automatisch einen Zeitbezug haben).
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