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Der Abstieg


 
 
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Kien
Wortedrechsler
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Beiträge: 53



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Beitrag26.07.2020 10:41
Der Abstieg
von Kien
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Hallo, das hier ist das zweite Kapitel einer Novelle/Erzählung, an der ich gerade schreibe. Während es sich im ersten Kapitel um eine Art Prolog handelt, beginnt an dieser Stelle die "eigentliche" Geschichte. Würde mich über ein Feedback sehr freuen!

In vielerlei Hinsicht entsprach das vor Josephs Augen sich auftürmende - oder man sollte besser sagen: einstürzende - Gebäude nicht seinen bereits seit geraumer Zeit zunehmend gestiegenen Erwartungen, die, ähnlich der von ihm erbauten und wohnlich eingerichteten Luftschlösser, wie Seifenblasen zerplatzten, als sein zugleich glasiger und unentschlossener Blick auf den vor ihm liegenden besseren Pferdestall fiel und mit ihm unmissverständlich zum Ausdruck brachte, wie enttäuscht er in diesem Moment war. Der Putz bröckelte, die an vielen Stellen wiederholt aufgetragene Farbe blätterte ab und tiefe Furchen und Risse durchzogen die Fassade, sodass man nicht hätte sagen können, wie lange eine jede der vier Hauswände noch tragfähig war. Die Stellenausschreibung, in der von „modernen, zeitgemäßen Arbeitsplätzen“ die Rede war, zeichnete zusammen mit den während seines Vorstellungsgesprächs von der Geschäftsführerin vollmundig getroffenen Aussagen ein so unumwunden harmonisches Bild seines neuen (und zugleich ersten) Arbeitgebers, dass Joseph hätte stutzig werden müssen. In Ermangelung an Erfahrung hatte er nicht darauf bestanden, einen weitläufigen Rundgang vom Hauptgebäude, in dem das Gespräch stattfand, über den Universitätscampus zu machen, um seine eigentliche Arbeitsstelle zu besichtigen und dieser Umstand wurde ihm nun zum Verhängnis.
„Sehr schön, dann sehen wir uns am ersten Juli um 0700 Uhr, Gebäude 3. Genießen Sie Ihre freien Tage bis dahin.“

Nicht einmal fünf Wochen waren seitdem vergangen und Joseph hatte bis zuletzt das Gefühl, die auf diese unscheinbare Äußerung folgenden Tage nicht in dem Maße ausgekostet zu haben, wie es einem Studienabsolventen nach langer Zeit der Bewerbungen und erfolglosen Vorstellungsgespräche zustünde, tröstete sich aber mit dem Gedanken, einen neuen Lebensabschnitt an einer der renommiertesten Universitäten des Landes und bei einem der namhaftesten Professoren auf dem Gebiet der Arbeitsforschung beginnen zu dürfen. Prof. Dr. h.c. Schoppert war ihm bereits vorher ein Name gewesen, eine Koryphäe seines Fachs und mit bestechender Rhetorik ausgestattet war er einer der Gründe, warum Joseph trotz des ernüchternden Anblicks seiner Arbeitsstelle immer noch von Ehrgeiz und Optimismus gepackt war, sodass die erste Unzufriedenheit schnell verflog und er es sich nicht nehmen lassen wollte, einen unverfälschten und von allen negativen Einflüssen unberührten Eindruck des „Institut für wahre Arbeit“, wie eine noch nahezu frisch verpackte, an der Eingangstür angebrachte Plakette verriet, zu gewinnen.

Beim Eintreten hatte Joseph Mühe, etwas zu erkennen, erst nach und nach gewöhnten seine Augen sich an die Dunkelheit, sodass zuerst Konturen, dann Umrisse und schließlich vollständige Bilder sein Sinnesorgan erfüllte und die entsprechenden Leibreize verarbeiten konnte. Die Fenster waren mit wurmstichigen Holzbrettern zugenagelt, das wenige Licht, das durch die Spalten von draußen hereinfiel, wurde sogleich von den dunklen Bodenplatten aufgesaugt wie von einem Schwamm und der sich in den Ecken befindliche Elektroschrott (Joseph erkannte CRT-Monitore, Drucker- und Faxgeräte sowie alte MS-DOS-Computer) setzte eine mehrere Zentimeter dicke Staubschicht an. Es roch nach Sägespänen und Metall, wie in einem Werkzeugschuppen oder einer Garage, die seit Jahrzehnten nicht mehr entrümpelt wurde und in der unzählige, unbenutzte Geräte verrosten, die ihren Weg auf den Sperrmüll noch nicht gefunden haben und sich ihres Schicksals beharrlich verweigern, indem sie so unpraktisch verstaut wurden, dass der Aufwand, sie aus den hintersten Ecken zu befreien, schlichtweg zu groß wäre und sie stattdessen ein weiteres Jahr unberührt vor sich hin schlummern dürfen.

Er stand in einem niedrigen Eingangsbereich, der sowohl zu seiner linken als auch zu seiner rechten Seite in kleinere Gänge mündete, die Joseph aus seiner jetzigen Position nicht einsehen konnte, während vor ihm eine gewaltige, sich wie ein Monolith aus dem Boden schälende Wendeltreppe hervortrat, deren Ende für ihn ebenfalls nicht zu erkennen war. Sie nahm beinahe die gesamte Breite des Eingangsbereichs ein mit massiven, aus Granit oder Marmor bestehenden Stufen und einem schwarzen Handlauf aus Edelstahl,  der sich wie hochgewachsenes Efeu an der Treppe entlangschlängelte und schließlich zusammen mit den Stufen in einem Loch an der Decke verschwand. Diese Treppe, so Josephs erster Eindruck, fühlte sich so falsch, so deplatziert an wie das Fenster des Büros von Mr. Ullman, Direktor des Hotels Overlook in The Shining. Es hatte etwas beinahe Unwirkliches an sich, ein Konstrukt aus einem Horrorfilm, das nach bekannten physikalischen Gesetzen nicht existieren dürfte, doch sich nonchalant über sie hinwegsetzte. Zwischen der Finsternis, dem vielen Gerümpel und dem morschen Überbau stach sie wie ein Leuchtturm hervor, gewaltig und hell leuchtend, ein Lichtschweif für all die verirrten Seelen da draußen, die die Hoffnung auf Rettung noch nicht aufgegeben haben und sich an eine Vorstellung klammern, von deren Existenz allein ihr Leben abhängt. Sie stellte für Joseph ein unerklärbares Faszinosum dar, zog ihn in ihren Bann und ließ ihn nicht mehr los, ehe er sie nicht vollständig bestiegen und mit eigenen Augen von ihr herabgeschaut hatte, um sich seines neuen Standpunktes zu vergewissern und seinen vormaligen fest als vergangenen in seiner Erinnerung abspeichern zu können. Es gab für ihn gar keine andere Möglichkeit, als hinaufzuklettern und hinabzusehen, so stark war sein Drang danach und es hätte eines robusten Hanfseiles bedurft, ihn an den Mast seines Schiffes zu binden, ihn von dem Gesang der Sirene fernzuhalten, doch wie auch der Traum es schafft, von außerhalb auf ihn einwirkende Reize, wie etwa das Klingeln eines Weckers, in seinen Inhalt einzuweben, hörte Joseph ein entferntes, zuerst kaum vernehmbares Donnern, das ihm als Nebelhorn des vor ihm liegenden Leuchtturmes in der Dunkelheit erschien, dann immer lauter wurde, ehe statt des undeutlichen und entfernten Signaltons ein ohrenbetäubender Lärm zu ihm drang und ihn schließlich aus seinen Tagträumen erwachen ließ.
BRRRRRRRRRRRR-
Unentschlossen, aus welcher Richtung das Geräusch kam, suchte Joseph nach einer geeigneten und möglichst sauberen Stelle an der Wand, um sein Ohr an sie zu legen und die Quelle des Lärms identifizieren zu können, als sie plötzlich verstummte und sich eine unheimliche Stille über den Eingangsbereich legte, die bereits vor Beginn des eintretenden Geräusches in der Halle herrschte, ihm aber erst jetzt richtig bewusst wurde. Er hörte nur noch seinen gleichmäßigen, ruhigen Atem und wartete darauf, dass es von vorne losging, doch stattdessen vernahm er, als er sein Ohr ganz eng an die - seiner Meinung nach mit Asbest verunreinigten, aber er war kein Experte - Wand presste, unverständliches Gemurmel, einige Stimmen, die zueinander sprachen und schließlich wieder andächtiges Schweigen. So verharrte er eine ganze Weile, regungslos und in Erwartung weiterer Vorkommnisse aus den Wänden, als die Treppe hinter ihm selber Geräusche von sich gab, klack-klack-klack, einem Metronom gleichend, erst leise und weit entfernt, dann immer lauter wie ein Crescendo auf den Höhepunkt sich zuspitzend, der darin lag, dass das Klacken zu einem abrupten Ende kam und Joseph aus seinem Zustand erhöhter Aufmerksamkeit riss, indem eine sich hinter ihm befindliche Stimme ihn fragte:
„Na, genug gelauscht?“
Joseph drehte sich um und erkannte einen kleinen, gedrungenen, ihm etwa bis zur Brust reichenden Mann in den Fünfzigern, mit einer spitz zulaufenden Nase, dicken, wulstigen Lippen und zwei für seinen kurzen Rumpf viel zu langen, schlaff an ihm herunterhängenden Armen sowie einem Paar riesiger Schuhe, von denen Joseph überzeugt war, dass sie eine Maßanfertigung sein mussten. Seine kleinen, rot unterlaufenen Augen zuckten wild hin und her, als hätten sie Mühe, sich auf einen Gegenstand zu fokussieren, doch zugleich nahmen sie Joseph fest in den Blick.
„Ich hab’ nicht gelauscht“, sagte Joseph, „es war nur so laut, dass ich…“
„Das sagen sie alle, haha!“, rief der Mann und der gesamte Eingangsbereich schien durch sein Lachen zu erzittern. Sein Atem roch so stark nach Alkohol, dass Joseph übel wurde. „Aber ich erkenn’ Lauscher auf den ersten Blick. Hab’ ein Auge dafür“, sagte er und kniff dabei sein rechtes Auge zu, als würde er sein Gegenüber mit dem linken genauestens beobachten.
Joseph, ein wenig überwältigt von den vielen, in der Kürze der Zeit auf ihn einprasselnden Eindrücken, wusste nichts auf diesen Kommentar zu erwidern und streckte seine Hand aus, um sich vorzustellen.
„Ich bin Joseph, ich bin…“
Der Mann packte Josephs Hand und drückte kräftig zu. „Ja ja, alles schon gehört, alles im grünen Bereich, ich bin der Ulrich, darfst mich auch Uli nennen, hehe. Haben grad über dich geredet, die Chefin und ich, du darfst also unsere Konferenz organisieren, na das wird ein Spaß, ha!“
„Ist Frau Malus grad zu sprechen? Ich sollte um 7 Uhr von ihr meine Einweisung bekommen, ich wollte gerade zu ihr hoch und…“
„Die Frau Malus ist heute zu beschäftigt für deine Einweisung, die werd’ ich übernehmen, gibt nämlich ’ne Menge zu tun für dich an deinem ersten Tag. Wir gehen am besten in mein Büro und sprechen da weiter, die Wände hier haben nämlich Ohren, wenn du verstehst, hehe…“

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Hummelchen48
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Beitrag26.07.2020 11:00

von Hummelchen48
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Hallo Kien,

als erstes bin ich über Deine sehr langen Sätze gestolpert.
Das ist auch eine Krankheit von mir, an der ich hart arbeite.

Zitat:
In vielerlei Hinsicht, entsprach das vor Josephs Augen sich auftürmende, - oder man sollte besser sagen: einstürzende - Gebäude nicht seinen bereits seit geraumer Zeit zunehmend gestiegenen Erwartungen, die, ähnlich der von ihm erbauten und wohnlich eingerichteten Luftschlösser, wie Seifenblasen zerplatzten, als sein zugleich glasiger und unentschlossener Blick auf den vor ihm liegenden besseren Pferdestall fiel und mit ihm unmissverständlich zum Ausdruck brachte, wie enttäuscht er in diesem Moment war.


Das ist ein einzelner Satz. So ähnlich ist alles, selbst wenn Deine Geschichte gut ist, verliert man als Leser die Lust daran.

Lies es Dir doch selbst einmal laut vor, das hilft mir ungemein.

Liebe Grüße

Hummelchen
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F.J.G.
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Beitrag26.07.2020 12:28

von F.J.G.
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Moin Kien!

Während Hummelchen über deine langen Sätze „gestolpert“ ist, waren diese für mich Grund genug, nicht über den ersten Satz hinauszukommen.

Ja, du hast richtig gelesen. Ich habe einen Satz gelesen und dann aufgehört.

Leider vergraulst du die Leser mit solchen Bandwurmsätzen.

. . . . . . . . . . . . . . .

… bitte, bedien dich.

Was die Tatsache betrifft, dass dies dein eigentliches zweites Kapitel ist, so weist dies für mich darauf hin:
Warum hast du uns nicht gleich den Prolog zum Lesen gegeben?
Vielleicht, weil er langweilig und irrelevant ist?
Dann allerdings müsste dir selbst klar werden, dass dein Prolog überflüssig ist. Welcher Schriftsteller schreibt denn bitteschön ein Kapitel, um es dann beim Probelesen elegant umgehen zu lassen?

Das sage ich völlig losgelöst von der Tatsache, dass die meisten Prologe von einer Mehrheit der professionellen Schrifsteller in diesem Forum äußerst ablehnend angesehen werden. Einer Mehrheit, wie man sie sonst von der Zustimmungsrate bei Wahlen zur Volkskammer der DDR kannte.


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Kien
Wortedrechsler
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Beiträge: 53



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Beitrag26.07.2020 12:43

von Kien
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Moin und danke für eure Rückmeldungen.

Ich hatte erst überlegt, den Rahmen der Geschichte darzulegen, um meine Entscheidung, wieso ich das zweite Kapitel als Leseprobe eingestellt habe, nachvollziehbarer werden zu lassen, dachte mir aber, dass der Text "für sich" stehen sollte und habe deshalb davon abgesehen. Der Prolog ist insofern nicht überflüssig, wäre aber als Einstieg ohne den darauffolgenden Kontext (das zweite Kapitel) ungeeignet, da es auf einer anderen Zeitebene spielt und die eigentliche Geschichte als Rückblende darstellt. Ich hätte auch die ersten zwei Kapitel einstellen können, der Text wäre dann aber viel zu lang geworden, sodass die Chance, dass ihn jemand liest, noch niedriger (falls das möglich sein sollte) gewesen wäre.

Beste Grüße
Kien
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F.J.G.
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Beitrag26.07.2020 12:52

von F.J.G.
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Kien hat Folgendes geschrieben:
Der Prolog ist insofern nicht überflüssig, wäre aber als Einstieg ohne den darauffolgenden Kontext (das zweite Kapitel) ungeeignet, da es auf einer anderen Zeitebene spielt und die eigentliche Geschichte als Rückblende darstellt.


Mooooment ... du schreibst einen Prolog, der als Einstieg ohne den darauffolgenden Kontext „ungeeignet“ ist?

Prologe sind dazu da, am Anfang des Textes zu stehen. Die Grenze zwischen Ende Prolog und Anfang zweites Kapitel bringt eine schicksalshafte Entscheidung des Lesers mit sich. Wer am Ende des Prologs nicht begonnen hat, fasziniert zu sein, wird das Buch zurück ins Regal stellen.


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ulitie
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Alter: 57
Beiträge: 27
Wohnort: Alpenvorflachland


Beitrag26.07.2020 12:57

von ulitie
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Hallo Kien,

ich habe dieses einzelne Kapitel bis zu Ende gelesen.....finde es an sich gut....nur die vielen "doch etwas zu langen Sätze" würden mich abhalten, die anderen Kapitel weiter zu lesen.......
Meine Deutschlehrerin hat mir damit immer im Nacken gesessen: durchweg kurze Sätze und eine ausgeklügelte Struktur von Haupt- und Nebensatz. Ich habe sie damals echt nicht gemocht, die Deutschlehrerin..... (-;

LG Uli


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Kien
Wortedrechsler
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Beiträge: 53



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Beitrag26.07.2020 13:02

von Kien
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Kojote hat Folgendes geschrieben:
Mooooment ... du schreibst einen Prolog, der als Einstieg ohne den darauffolgenden Kontext „ungeeignet“ ist?

Prologe sind dazu da, am Anfang des Textes zu stehen. Die Grenze zwischen Ende Prolog und Anfang zweites Kapitel bringt eine schicksalshafte Entscheidung des Lesers mit sich. Wer am Ende des Prologs nicht begonnen hat, fasziniert zu sein, wird das Buch zurück ins Regal stellen.

Ungeeignet als Leseprobe für dieses Forum. Läse jemand meinen Prolog, ließe sich erkennen, dass die Szene als Dreh- und Angelpunkt fungiert und die  restliche Geschichte in diesen Kontext eingebettet ist.

Stell dir einfach einen Film wie "Die Üblichen Verdächtigen" vor, der zwischen zwei Zeitachsen changiert, den eigentlichen Coup und das Verhör auf dem Polizeirevier. Ähnlich verhält es sich mit meiner Geschichte, der Prolog ergibt Sinn im Kontext der Geschichte, alleinstehend (z.B. hier Forum) würde er wenig zur eigentlichen Story beitragen; daher fiel die Wahl auf das zweite Kapitel als Leseprobe.
ulitie hat Folgendes geschrieben:
Hallo Kien,

ich habe dieses einzelne Kapitel bis zu Ende gelesen.....finde es an sich gut....nur die vielen "doch etwas zu langen Sätze" würden mich abhalten, die anderen Kapitel weiter zu lesen.......
Meine Deutschlehrerin hat mir damit immer im Nacken gesessen: durchweg kurze Sätze und eine ausgeklügelte Struktur von Haupt- und Nebensatz. Ich habe sie damals echt nicht gemocht, die Deutschlehrerin..... (-;

LG Uli

Vielen Dank ulitie, tatsächlich höre ich seit der Schule ähnliches, aber wie man sieht, lässt sich das nur schwerlich austreiben. Wink
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ulitie
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Beitrag26.07.2020 14:15

von ulitie
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Hallo Kien,

"jaein" bzgl. "schwerlich austreiben"......
Ich habe die Deutschlehrerin "echt" erst viel später so richtig verstanden, aber sie hatte tolle Tipps.
Sie hatte in Bezug auf die langen Sätze auch folgendes vorgeschlagen: schreibt zu zweit an einem Thema, jeder im seinem Stil. Dann schreibt es gegenseitig kürzer und dann wiederum nimm deinen eigenen Text und schreib den selber um. Nutze dabei die Anregungen des anderen. D.h. wir durften den Sinn nicht verändern, nur die Satzstruktur und evtl. andere Worte wählen.
Schreibend bin ich so vorangekommen.....


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F.J.G.
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Beitrag26.07.2020 15:57

von F.J.G.
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@Kien

Ich bin nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe.

Du schriebst:

Zitat:
Ungeeignet als Leseprobe für dieses Forum. Läse jemand meinen Prolog, ließe sich erkennen, dass die Szene als Dreh- und Angelpunkt fungiert und die restliche Geschichte in diesen Kontext eingebettet ist.


Sicherlich lesen Schriftsteller und professionelle Kritiker in diesem Forum Leseproben mit anderer Grundeinstellung als Otto Normalleser. Die Erwartungshaltung hingegen ist dieselbe wie bei Lieschen Müller, die beim Hugendubel durch die Regale streift und hie und da einen Blick riskiert.

Jeder Leser erwartet von dir, von der ersten Seite an fasziniert zu werden, in eine Welt entführt zu werden, ohne allzu große Arbeit in das Verstehen von megalomanischen Schachtelsätzen stecken zu müssen. Als Autor musst du die Arbeit für die Leser erledigen -- nicht anders herum.

Insofern schlage ich vor: Wenn du wertvolle (wenn auch manchmal harte) Kritik suchst, ist es völlig wumpe, wer dein Leser ist. Insofern macht es keinen größeren Unterschied, herausfinden zu wollen, welcher Einstieg ins Buch für DSFO-Mitglieder, und welcher für Lieschen Müller besser geeignet ist.


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Kien
Wortedrechsler
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Beiträge: 53



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Beitrag26.07.2020 16:12

von Kien
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Mir kommt es ein bisschen vor, als drehten wir uns hier im Kreis. Für dich scheint meine Wahl, nicht den Prolog/das erste Kapitel ausgewählt zu haben, qualitativer Natur zu sein. Für mich war es eine pragmatische Entscheidung, welches Kapitel ich am ehesten als Einstand hier im Forum verwende. Ich hätte genauso gut das letzte Kapitel als Leseprobe wählen können (oder gibt es hier die Regel, dass man immer den Anfang seiner Geschichte einstellen muss?), dann wären alle Kapitel davor aber nicht automatisch Müll, nur weil ich sie nicht herzeigen möchte. Vielleicht hätte ich mir die Bemerkung, dass ich mich für das zweite und nicht für das erste Kapitel entschieden habe, aber auch sparen können. Hätte aber nichts an der Tatsache geändert, dass du den Text dann trotzdem nicht gelesen hast.
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F.J.G.
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Beitrag26.07.2020 16:55

von F.J.G.
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Grüß dich Kien,

in der Tat reden wir hier aneinander vorbei.

Was du zu sagen versuchst ist, ich hätte gesagt, dein Prolog stünde nicht dort, weil er zu schlecht sei.

Dem ist nicht so, denn ich kenne deinen Prolog ja nicht einmal.

Zum Ausdruck bringen wollte ich folgenden Sachverhalt.

Du schreibst dein Buch für ein breites Lesepublikum und beabsichtigst, dass es einmal in den Regalen von Buchhandlungen präsentiert wird. Soweit, so gut. Wenn eine solche Leseratte im Geschäft dann dein Buch tatsächlich anschaut ist das erste, was sie sieht, der Prolog.

Dennoch hast du uns hier das auf den Prolog folgende Kapitel präsentiert. Mag sein dass man auch dieses Kapitel gut kritisieren kann. Aber jedweder Ratschlag, den dir die DSFO-Profis hier geben können, sieht die ganze Chose aus einer ganz anderen Perspektive als die erwähnte Leseratte im Buchladen.

Möchtest du nun Kritiken aus Sicht eines Literaturwissenschaftlers haben, oder Ratschläge aus der Perspektive des Gemeinen Bücherwurms, damit derer viele zu deinem Buch greifen mögen?


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CIPO86
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Alter: 37
Beiträge: 183



C
Beitrag26.07.2020 17:31

von CIPO86
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Hallo Kien,

ich habe gerade keine Zeit den gesamten Text durchzulesen, aber schon einmal zu dem ersten Absatz.

Erst einmal: ich bin auch jemand, der gerne mal längere, verschachtelte Sätze schreibt. Ich muss mich auch immer wieder ermahnen, es damit nicht zu übertreiben. Ich finde es aber zu dogmatisch zu sagen: auf keinen Fall lange Sätze, nur Hauptsätze, maximal dann und wann einen Nebensatz. (einige im Forum scheinen das anders zu sehen, aber das ist wohl eine Frage des Geschmacks)
Daran halten sich auch professionelle Autoren nicht unbedingt. Und auch in mancher Weltliteratur wird mit langen, teils sehr langen Sätzen nicht gespart.
Aber es muss flüssig zu lesen, trotz langer Sätze (auch wenn lange Sätze immer noch Geschmacksache bleiben). Das zu erreichen ist schwieriger, aber nicht unmöglich, wenn man gerne längere Sätze schreibt.
Und die Länge eines Satzes muss auch zu seinem Inhalt passen. Zudem ist es oft leichter zu lesen, wenn sich lange bzw. längere Sätze mit kürzeren abwechseln oder zumindest von kürzeren unterbrochen werden.

Ich finde den ersten Absatz ganz und gar nicht schlecht geschrieben, im Gegenteil. Die Wortwahl gefällt mir ziemlich gut. Und ich persönlich würde auch weiterlesen. Ich finde aber auch, dass du an mancher Stelle den Satz verkürzen solltest, weil es den Inhalt unterstreichen und das Ganze lesbarer machen würde.
Bspw. hier:
Zitat:
In Ermangelung an Erfahrung hatte er nicht darauf bestanden, einen weitläufigen Rundgang vom Hauptgebäude, in dem das Gespräch stattfand, über den Universitätscampus zu machen, um seine eigentliche Arbeitsstelle zu besichtigen und dieser Umstand wurde ihm nun zum Verhängnis.

Hier würde ich nach "besichtigen" einen Punkt machen.

Den ersten Satz würde ich nach: "...auf den Pferdestall fiel..." beenden. Und daraus "...mit ihm unmissverständlich zum Ausdruck brachte, wie enttäuscht er in diesem Moment war..." einen neuen Satz machen.
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Rodge
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Beiträge: 847
Wohnort: Hamburg


Beitrag27.07.2020 11:42

von Rodge
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Hallo,

ungeachtet der Wiederholungen, auch von mir einen Eindruck. Für meinen Geschmack ist die Erzählstimme sehr zurückgezogen, ja häufig auch distanziert und sie spricht mit einer mir altbacken anmutender Sprache. Die Wörter, die das für mich in besonderem Maße ausdrücken, habe ich kursiv markiert. Auch die Vielzahl der Nebensätze, die aus dem direkten Leben ein indirektes Erzählen machen, stören mich.

Sorry, nicht mein Ding...

"...die auf diese unscheinbare Äußerung folgenden Tage nicht in dem Maße ausgekostet zu haben, wie es einem Studienabsolventen nach langer Zeit der Bewerbungen und erfolglosen Vorstellungsgespräche zustünde, tröstete sich aber mit dem Gedanken, einen neuen Lebensabschnitt an einer der renommiertesten Universitäten des Landes und bei einem der namhaftesten Professoren auf dem Gebiet der Arbeitsforschung beginnen zu dürfen
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Vogelsucher
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 18
Beiträge: 179



Beitrag28.07.2020 15:20

von Vogelsucher
Antworten mit Zitat

Lieber Kien,
eigentlich mag ich Schachtelsätze, wenn sie als wohlklingende Wortgebäude aufgebaut sind. Allerdings sind die meisten langen Sätze eher anstrengend zu lesen und erzeugen keine Bilder beim Leser, wie es gute Erzählungen tun sollten. Man muss sich dann so konzentrieren, um zu verstehen, worum es geht, und hat es beim nächsten Satz schon wieder vergessen.
Bestseller wie Harry Potter fordern keine Anstrengungskraft, sondern reißen die Leser von selbst mit sich. Natürlich muss nicht jeder Text so schlicht geschrieben sein wie Harry Potter. Dürrenmatts "Der Sohn" zum Beispiel besteht aus einem einzigen Satz, der sich über zwei Seiten spannt und trotzdem gut verständlich ist. Aber deiner ist leider noch ziemlich sperrig und ungelenk.
Aber weil du das Gerüst der Geschichte ja schon fertig hast, kannst du ja einfach die Sätze etwas bündeln und schon liest er sich besser.

Schöne Grüße,
Vogelsucher.
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Natalie2210
Geschlecht:weiblichKlammeraffe
N

Alter: 37
Beiträge: 583



N
Beitrag29.07.2020 16:27

von Natalie2210
Antworten mit Zitat

Hallo Kien,
gleich vorweg: mir hat deine Geschichte gefallen, tatsächlich macht sie mich neugierig, wie es denn mit Joseph weitergeht.

Der Kritik meiner Vorposter bezüglich zu langer Sätze muss ich mich allerdings anschließen. Manche Sätze ließen sich gut teilen, und an ein paar Stellen baust du für meinen Geschmack zuviele Bilder auf.

z.b.
Zitat:
und tiefe Furchen und Risse durchzogen die Fassade
- nur Furchen, oder nur Risse würden absolut ausreichen um ein Bild zu erzeugen, beides zusammen ist zu viel.

Ich versuche mich einmal an deinen ersten Sätzen, und bemühe mich, die Stimmung nicht zu zerstören:



Zitat:
In vielerlei Hinsicht entsprach das vor Josephs Augen sich auftürmende - oder man sollte besser sagen: einstürzende - Gebäude nicht seinen bereits seit geraumer Zeit zunehmend gestiegenen Erwartungen, die, ähnlich der von ihm erbauten und wohnlich eingerichteten Luftschlösser, wie Seifenblasen zerplatzten, als sein zugleich glasiger und unentschlossener Blick auf den vor ihm liegenden besseren Pferdestall fiel und mit ihm unmissverständlich zum Ausdruck brachte, wie enttäuscht er in diesem Moment war. Der Putz bröckelte, die an vielen Stellen wiederholt aufgetragene Farbe blätterte ab und tiefe Furchen und Risse durchzogen die Fassade, sodass man nicht hätte sagen können, wie lange eine jede der vier Hauswände noch tragfähig war.


"In vielerlei Hinsicht entsprach das vor Josephs Augen sich auftürmende Gebäude nicht seinen mit der Zeit zunehmend gestiegenen Erwartungen. Wie Seifenblasen zerplatzen die von ihm erbauten und wohnlich eingerichteten Luftschlösser, als sein Blick auf den vor ihm liegenden besseren Pferdestall fiel. Der Putz bröckelte, an vielen Stellen blätterte die Farbe ab. Tiefe Furchen durchzogen die Fassade, und Joseph hätte nicht sagen können, wie lange die vier Hauswände noch tragfähig waren. Er war unendlich enttäuscht."

  
Zitat:
In Ermangelung an Erfahrung hatte er nicht darauf bestanden, einen weitläufigen Rundgang vom Hauptgebäude, in dem das Gespräch stattfand, über den Universitätscampus zu machen, um seine eigentliche Arbeitsstelle zu besichtigen und dieser Umstand wurde ihm nun zum Verhängnis.


"In Ermangelung an Erfahrung hatte er bei seinem Bewerbungsgespräch nicht darauf bestanden, einen weitläufigen Rundgang über den Universitätscampus zu machen und seine eigentliche Arbeitsstelle zu besichtigen. Dieser Umstand wurde ihm nun zum Verhängnis."

Mit kürzeren Sätzen baust du Spannung auf, und dass er die Nicht-Besichtigung als Verhängnis ansieht - das erzeugt Spannung! An der Stelle wollte ich definitiv weiterlesen.

Natürlich ist das jetzt nur ein Vorschlag, und natürlich ist das mein Stil, aber vielleicht bekommst du eine Idee, wie die Sätze getrennt werden könnten.

Oh, und eines noch: Ich würde nicht auf ein anderes Werk verweisen, einfach nur, um etwas besser zu beschreiben (soweit ich das verstanden habe, verwendest du "The Shining" sonst nicht). Wenn man "The Shining" nicht kennt, fühlt man sich als Leser enttäuscht, und wenn doch, vermischt sich das Bild, das du erzeugt hast, mit Stanley Kubricks Bildern, und das ist sehr schade, denn dein Bild gefällt mir besser.

Was ist wirklich toll finde, ist die Stimme von Ulrich. Sie ist so anders als der restliche Text, man merkt hier wirklich, dass hier eine andere, weniger gebildete Person, spricht! Großartig, wie du das hinbekommen hast!

lg,
Natalie
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Kien
Wortedrechsler
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Beiträge: 53



K
Beitrag29.07.2020 17:16

von Kien
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Vielen Dank an alle, die sich tatsächlich die Mühe gemacht haben, meinen Text auszugsweise oder sogar ganz zu lesen.

Die Kritik mit den längeren Sätzen kann ich nachvollziehen, glücklicherweise ist das ein Problem, das sich relativ leicht beheben lässt. Ich werde schauen, wo ich die eine oder andere Kürzung vornehme.

@Natalie2210: Danke für dein Feedback und deine Vorschläge. Bezüglich des Verweises auf "The Shining": Du hast wahrscheinlich Recht und nicht jedem ist der Film ein Begriff, ganz zu schweigen von dem Wissen um die "Unmöglichkeit des Fensters". Für mich war es der Versuch, das Dingsymbol meiner Erzählung (die Treppe) als Gegenstand, der nicht existieren dürfte, an einem konkreten Beispiel festzumachen. Im Verlaufe der Geschichte tauchen solche Beschreibungen noch ein paar Mal auf (z.B. als Anspielung auf Lovecraft), die vielleicht gar nicht nötig sind, in meinem Kopf aber Bilder evozieren, die das Ganze veranschaulichen sollen. Deswegen ist es gut, wenn mir jemand den Hinweis gibt, dass eine solche Verwendung potentiell zu Verwirrung führen könnte.
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