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Coldplay Schneckenpost
Beiträge: 8
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16.07.2020 16:41 Erstgespräch Verlag von Coldplay
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Hallo allesamt,
hat jemand persönliche Erfahrungen oder Tipps wobei man bei einem Erstgespräch mit einem Verlag alles achten muss, bzw was man erfragen sollte ? Ich habe nämlich demnächst ein Gespräch mit einer interessierten Verlegerin und mache mir da gerade so meine Gedanken.
Ich hab die Foren-Suchmachine bemüht, aber nichts passendes gefunden. Sollte mir doch ein Thread entgangen sein wäre ich für Links dankbar.
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Magpie Reißwolf
Alter: 48 Beiträge: 1263 Wohnort: NRW
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17.07.2020 10:55
von Magpie
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Hallo Coldplay,
In erster Linie sollte man sich natürlich kennenlernen und erfragen, wie so die jeweiligen Erwartungen sind. Was der Autor leisten soll und was der Verlag bietet.
Es kommt natürlich auch darauf an, ob es ein großer Publikumsverlag ist oder ein Kleinverlag.
Bei Kleinverlagen wäre es sinnvoll zu erfragen, ob die Bücher z.B. überall gelistet sind (KNV, Umbreit und Libri), das ist nicht immer der Fall. Auch die Marketing-Strategien wären interessant.
Dann natürlich, wie die Konditionen sind, wie lange die Laufzeit des Vertrags, Höhe des Tantiemen und Vorauszahlung.
Da solltest du dir vorher natürlich überlegen, was deine Erwartungen sind.
... hierzu gibt es gute Hinweise auf der Seite von Fairlag: https://www.aktionsbuendnis-faire-verlage.com/
Ich hoffe, ich konnte etwas helfen. Viel Erfolg!
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5398 Wohnort: OWL
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17.07.2020 12:45
von Willebroer
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Das Thema hatten wir schon mal:
https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?p=1062225&highlight=vorstellungsgespr%E4ch#1062225
Vielleicht findest du da noch was Nützliches.
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2783
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17.07.2020 23:08
von Maunzilla
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Ist das ein fernmündliches Gespräch, oder ein persönliches Aufeinandertreffen? Findet es im Verlagskontor oder an einem neutralen Ort statt? Sicherheitshalber würde ich jemanden mitnehmen. Einerseits als Zeugen, zum anderen aber auch aus psychologischen Gründen. Stelle dir vor, du sitzt in deren Konferenzraum ganz allein am einen Ende des Tisches und am anderen Ende sitzen zwei oder drei Verlagsleute, alle gut geschult und vorbereitet. Die können dir alles aufschwatzen. Daher ist es immer ungeschickt, wenn man sich allein in die Höhle des Löwen wagt. Auf keinen Fall etwas unterschreiben, was du nicht vorher schon gründlich studieren konntest!
Habe den Mut auch Nein! zu sagen, wenn dir etwas nicht paßt, oder dir Bedenkzeit auszubedingen, wenn dir etwas nicht geheuer vorkommt.
Mache dir unbedingt Notizen mit Dingen, auf die es dir ankommt, etwa Fragen oder Vertragsbedingungen. Im Eifer des Gespräches können solche Sachen ganz leicht vergessen werden, und hinterher ärgert man sich, daß man sie nicht angesprochen hat.
Recherchiere vorher im Internet möglichst viel über den Verlag, Verlagsprogramm, Geschäftsberichte, Namen der Geschäftsführer usw. Es ist wichtig, zu wissen, mit wem man es zu tun hat. Und es signalisiert dem Gegenüber, daß man informiert und interessiert ist.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Gerling Exposéadler
G Alter: 58 Beiträge: 2383 Wohnort: Braunschweig
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G 18.07.2020 06:45
von Gerling
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Großer Gott, es ist ein nur ein Verlag. Ein kleiner oder mittlerer noch dazu. Oder glaubt hier wirklich jemand, dass die Verlagsleitung von Lübbe oder Heyne jemanden zu einem persönlichen Gespräch einlädt? Einen Zeugen mitnehmen? Wozu? Es wird ein nettes Gespräch zwischen einem Verleger und einem Autoren. Die wollen einfach wissen, ob die Chemie stimmt. Gerade bei kleineren Verlagen ist alles noch ein bisschen persönlicher. Unterschreiben muss man nichts sofort - soweit gebe ich Maunzilla recht. Aber ein Psycho-Gespräch unter Androhung von Waterboarding wird es ganz bestimmt nicht werden.
_________________ Die Ewigen (Juni 2018)
Architekt des Bösen - Edition M (Aug 2019)
Tag X - Bookspot Verlag (2020)
Caldera - Bookspot Verlag (März 2021)
Brandmale - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Argusaugen - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Kopfgeld - Rowohlt Verlag (April 2022)
Der Perfektionist - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Die Schuldigen - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Der Seelsorger - Rowohlt Verlag (Juli 2023) |
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Ruby Smith Reißwolf
Alter: 33 Beiträge: 1180 Wohnort: Kenten
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18.07.2020 10:04
von Ruby Smith
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | Ist das ein fernmündliches Gespräch, oder ein persönliches Aufeinandertreffen? Findet es im Verlagskontor oder an einem neutralen Ort statt? Sicherheitshalber würde ich jemanden mitnehmen. Einerseits als Zeugen, zum anderen aber auch aus psychologischen Gründen. Stelle dir vor, du sitzt in deren Konferenzraum ganz allein am einen Ende des Tisches und am anderen Ende sitzen zwei oder drei Verlagsleute, alle gut geschult und vorbereitet. Die können dir alles aufschwatzen. Daher ist es immer ungeschickt, wenn man sich allein in die Höhle des Löwen wagt. Auf keinen Fall etwas unterschreiben, was du nicht vorher schon gründlich studieren konntest!
Habe den Mut auch Nein! zu sagen, wenn dir etwas nicht paßt, oder dir Bedenkzeit auszubedingen, wenn dir etwas nicht geheuer vorkommt.
Mache dir unbedingt Notizen mit Dingen, auf die es dir ankommt, etwa Fragen oder Vertragsbedingungen. Im Eifer des Gespräches können solche Sachen ganz leicht vergessen werden, und hinterher ärgert man sich, daß man sie nicht angesprochen hat.
Recherchiere vorher im Internet möglichst viel über den Verlag, Verlagsprogramm, Geschäftsberichte, Namen der Geschäftsführer usw. Es ist wichtig, zu wissen, mit wem man es zu tun hat. Und es signalisiert dem Gegenüber, daß man informiert und interessiert ist. |
Mach mal nicht die Pferde bzw. Autoren scheu, Maunzilla.
Dieses Gespräch ist weder ein Vorstellungsgespräch, noch eine Prüfung. Das Wissen über die Geschäftsleitung etc. bringt dich hier nicht weiter, mal abgesehen davon, dass man in den meisten Verlagen überhaupt nicht rausfinden kann, wer hier für welchen Bereich das Sagen hat (was auch gut so ist).
So ein Gespräch wird in der Regel zwischen dem Lektor, der Rechtsabteilung (vielleicht noch der Lektoratsleitung [bzw. dem Verleger eines kleinen bzw. mittleren Verlags]) und dem Autor geführt und dient dazu, wie Gerling schon schrieb, herauszufinden, ob die Chemie stimmt und um eine etwaige Zusammenarbeit anzusprechen.
@Coldplay: Mein Tipp an dich: Mach dir vorher Notizen zu den Themen, die du unbedingt ansprechen willst, wie z. B. Lektorat (wie würde die Zusammenarbeit aussehen - worauf legen sie wert?), Vergütung (was stände in einem Verlagsvertrag und was bedeuten die einzelnen Punkte eigentlich?), Vertrieb (Wie sieht es mit dem Marketing aus und was wird vom Autor erwartet?) etc. und nimm die mit. Dann kannst du sichergehen, dass keine deiner Fragen vergessen wird.
Ansonsten bleib locker und entspannt, aber neugierig.
_________________ I'd like to add some beauty to life. I don't exactly want to make people know more... though I know that is the noblest ambition, but I'd love to make them have a pleasanter time because of me... to have some little joy or happy thought that would never have existed if I hadn't been born.
(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery) |
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Unstern Klammeraffe
Beiträge: 749 Wohnort: Leonding (Österreich)
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18.07.2020 15:48
von Unstern
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Also ganz ehrlich, ich würde wen für eine Lusche halten, Begleitung mitzubringen. Mit Mama, großem Bruder oder bester Freundin zu wem zu gehen, das ist doch was für Kinder! Und mit Anwalt ist wohl auch etwas überzogen ...
Ansonsten, die Fragen waren ja recht vernünftig. Sehr normal ist aber, dass der Verlag gegenfragt und auch den Autor einspannen will. Gerne kommt dann die Frage, ob man bereit ist, Lesungen zu machen. Mit einem Nein macht man sich selbstverständlich nicht beliebt, aber man kann natürlich auch Einschränkungen machen, beispielsweise, das etwaige Reisekosten durch den Veranstalter übernommen werden müssten. - Oder man stellt das klar, wenn es so weit ist, denn der Verleger weiß ja, was ein Autor so verdient, und dass der nicht auf eigene Kosten durch das Land oder gar ins Ausland tingeln kann - und bei Abendveranstaltungen wird man auch ein Hotel brauchen - um honorarfrei eine Lesung zu halten, sollte sich von selbst verstehen. Auch die Frage, ob man die regionale Presse kontaktieren kann, ist recht beliebt.
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5398 Wohnort: OWL
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18.07.2020 15:57
von Willebroer
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Vielleicht wollen sie sich auch einen persönlichen Eindruck verschaffen, ob sie jemandem eine Lesung zumuten können.
Ansonsten ist das wohl nicht die Regel, solche Verträge bei einer persönlichen Begegnung abzuschließen, oder?
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Coldplay Schneckenpost
Beiträge: 8
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18.07.2020 16:20
von Coldplay
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Danke euch allen für eure Antworten und den verlinkten Thread
Vielleicht hätte ich es etwas präzisieren sollen: es ist ein Telefonat mit einem mittelgroßen Verlag. Um Vergütung wird es denke ich nicht gehen, da ich bei einer Agentur bin, die sich darum kümmert. Also wohl mehr um das Inhaltliche bzw persönliches Kennenlernen. Ich hab mir zu den Themen Lektorat und Marketing/Promotion bereits Gedanken gemacht, insofern bin ich vermutlich auf der richtigen Schiene.
@Maunzilla - ich finde deine Tipps sind sehr gut wenn man einen Vertrag abschließen soll in Person und nicht so genau weiß was einen erwartet
Aber so brenzlig Ist es bei mir (noch) nicht. Werde die Tipps aber im Hinterkopf behalten Und klar sollte man über den Verlag und sein Programm informiert sein!
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BirgitJ Klammeraffe
Beiträge: 651 NaNoWriMo: 51762 Wohnort: DD
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19.07.2020 20:31
von BirgitJ
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Warum fragst du nicht deinen Agenten, was bei dem Gespräch auf dich zukommen wird? Er ist genau der Richtige, um dir bei der Vorbereitung eines Verlagsgespräches zur Seite zu stehen. Er kennt den Verlag, weiß vielleicht sogar, wer das Gespräch mit dir führen wird ...
Grüße von BirgitJ
_________________ "Das Geheimnis der Baumeisterin" Aufbau Taschenbuch Juli 2021
"Die Maitresse" Aufbau Taschenbuch Juli 2020
"Das Erbe der Porzellanmalerin" Aufbau Taschenbuch Juni 2019
"Das Geheimnis der Zuckerbäckerin" Aufbau Taschenbuch Oktober 2018
"Das Geheimnis der Porzellanmalerin" Aufbau Taschenbuch Dezember 2017
"Der Duft des Teufels" Aufbau Taschenbuch Juli 2017 |
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2783
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20.07.2020 05:30
von Maunzilla
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Wenn man einen Agenten hat, muß man trotzdem noch mit dem Verleger sprechen?
Für mich wäre der wichtigste Grund, einen Agenten zu bezahlen, daß der mir andere Leute vom Hals hält, und ich mich nicht mit lästiger, zeitraubender Kommunikation herumplagen müßte. Von mir aus würde ich ihm noch mehr bezahlen, wenn er mir dafür einen Doppelgänger stellte, den der Verleger Tag und Nacht anrufen und zutexten kann.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Ruby Smith Reißwolf
Alter: 33 Beiträge: 1180 Wohnort: Kenten
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20.07.2020 07:18
von Ruby Smith
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | Wenn man einen Agenten hat, muß man trotzdem noch mit dem Verleger sprechen?
Für mich wäre der wichtigste Grund, einen Agenten zu bezahlen, daß der mir andere Leute vom Hals hält, und ich mich nicht mit lästiger, zeitraubender Kommunikation herumplagen müßte. Von mir aus würde ich ihm noch mehr bezahlen, wenn er mir dafür einen Doppelgänger stellte, den der Verleger Tag und Nacht anrufen und zutexten kann. |
Natürlich musst du als Autor ab und an noch mit dem Verleger sprechen, schließlich hat der die Rechte an deinem Buch erstanden und vermarktet es. Vor allem in kleinen oder mittleren Verlagen ist der Verleger meistens auch noch der Lektor und oder für das Marketing zuständig, da bleibt das nicht aus. Und auch wenn man vieles auf den Agenten abwälzen kann, das Schreiben und die Kommunikation mit dem Lektorat und dem Marketing fällt nicht darunter.
_________________ I'd like to add some beauty to life. I don't exactly want to make people know more... though I know that is the noblest ambition, but I'd love to make them have a pleasanter time because of me... to have some little joy or happy thought that would never have existed if I hadn't been born.
(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery) |
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Coldplay Schneckenpost
Beiträge: 8
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24.07.2020 00:39
von Coldplay
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Genau, es ist ja so dass ich wegen Lektorat und überhaupt der ganzen Zusammenarbeit bis zur Veröffentlichung (und darüber hinaus) mit dem Verlag in engem Kontakt stehen werde, wahrscheinlich sogar noch enger als mit der Agentur.
Das Gespräch ist übrigens gut gelaufen
Als nächstes werde ich mich wohl ins Thema Verlagsverträge einlesen....
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Zirkusaffe Leseratte
Alter: 29 Beiträge: 198 Wohnort: Hoher Norden
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27.07.2020 21:13
von Zirkusaffe
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Coldplay hat Folgendes geschrieben: | Genau, es ist ja so dass ich wegen Lektorat und überhaupt der ganzen Zusammenarbeit bis zur Veröffentlichung (und darüber hinaus) mit dem Verlag in engem Kontakt stehen werde, wahrscheinlich sogar noch enger als mit der Agentur.
Das Gespräch ist übrigens gut gelaufen
Als nächstes werde ich mich wohl ins Thema Verlagsverträge einlesen.... |
Schön zu hören, dass das Gespräch gut für dich gelaufen ist. Was hat der Verlag gesagt, wie es jetzt weitergehen wird bzw. was die nächsten Schritte sind?
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