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Natalie2210 Klammeraffe
N Alter: 37 Beiträge: 583
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Prosagonistin Wortedrechsler
Alter: 50 Beiträge: 89 Wohnort: Settingshausen
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27.10.2020 12:52
von Prosagonistin
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Ich glaube, dass das Schreiben auch so eine Art "verlängerter Arm" des eigenen Lebens ist. Wenn man mal über das eigene Leben nachdenkt, bemerkt man (wenn man die Mitte der durchschnittlichen Lebenserwartung überschritten hat), dass man vieles einfach nicht mehr machen kann - oder besser erreichen kann. Ich werde zum Beispiel keine Primaballerina mehr, oder Klavierwunderkind. Auch einen neuen Beruf möchte ich nicht mehr erlernen. Topmodel ist auch vorbei.... . Ebenso ist die Zeit um ein Tennistar oder Fußballprofi zu werden verstrichen. Da gibt es so vieles.
Aber die Protagonisten in meinen Geschichten können all das sein, was ich nie war oder nicht mehr werden kann. Sie können sich Dinge trauen, die ich nie gewagt hätte, können morden, huren, leiden, trimuphieren wie ich es nie könnte. Sie sind alle ich - nur anders.
In sie lege ich meine Hoffnung.
In ihnen lebe ich - frei nach dem Motto: wer bin ich und wenn ja wie viele - auch über meinen Tod hinaus.
Prosagonistin
_________________ "Eat & Chill" - Kurzgeschichte (Anthologie im Storia Verlag)
"Der Frühling neigt sich dem Sommer zu" - Gewinnertext des Monats August 2020 (Schreibwettbewerb Literaturhaus Zürich)
"Märchenstunde" - Kurzgeschichte in der Anthologie darum (Hrsg. Margret Kindermann) |
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3215 Wohnort: Frankenberg/Eder
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27.10.2020 14:52
von Taranisa
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Prosagonistin hat Folgendes geschrieben: | Aber die Protagonisten in meinen Geschichten können all das sein, was ich nie war oder nicht mehr werden kann. Sie können sich Dinge trauen, die ich nie gewagt hätte, können morden, huren, leiden, trimuphieren wie ich es nie könnte. Sie sind alle ich - nur anders. |
So habe ich das (mit meinem Alltagsbewusstsein) noch nie betrachtet, dabei fließt viel von mir / meinen Eigenschaften oder meinen Wünschen / Träumen auf die eine oder andere Art in meine Protas ein. Sie leben in einer anderen Zeit oder anderen Welt. Ich kann ihnen kleine bis mächtige Schwierigkeiten in den Weg legen, die sie bis zum Ende des Manuskripts alle irgendwie überstanden und gemeistert haben. Ich lenke ihren Lebensweg wie ich meinen nur bedingt lenken kann. Ja, meine erfundenen Charaktere sind ein Teil von mir, und durch sie lebe ich verschiedene Leben.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Abari Alla breve
Alter: 43 Beiträge: 1838 Wohnort: ich-jetzt-hier
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27.10.2020 20:13
von Abari
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Schreiben tut mir einfach gut. Und was mir gut tut, davon nehme/gebe ich gern viel. Also auch Rum, Ruhm und Rubel. Ab 1 Cent wird alles genommen, schließlich hält ab einem gewissen Punkt das Finanzamt auch die Hand auf.
Aber davon ganz ab, lebe ich einfach mit dem Schreiben einen Traum. Und das macht mich zufrieden und glücklich. Selbst wenn ich keinen einzigen Käufer fände oder nur Wasser tränke: Ich habe getan, was ich tun wollte.
_________________ Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.
LG
Abari |
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NinaNo Gänsefüßchen
N
Beiträge: 28
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N 04.11.2020 00:09
von NinaNo
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Zuerst habe ich einfach nur geschrieben, um die ganzen Ideen aus meinem Kopf zu bekommen und mir selbst zu beweisen, dass ich es schaffe, ein ganzes Buch zu vollenden. Jetzt, wo es fertig ist, würde ich mich aber doch sehr darüber freuen, wenn es wirklich verlegt würde und Leute erreicht...
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Gast
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08.11.2020 19:30
von Gast
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Also ich schreibe, weil es mein sogenannter "Skill" ist. Ein Skill ist etwas, das man bei einer psychischen Erkrankung einsetzt, um mit seinen Emotionen klar zu kommen.
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Hans60 Wortedrechsler
Alter: 63 Beiträge: 55 Wohnort: Bayern
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08.11.2020 20:00
von Hans60
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Also ich schreibe, weil ich dazu Lust habe und weil ich es kann.
LG
Hans
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zitronenkuchen Eselsohr
Beiträge: 310
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03.12.2020 19:28
von zitronenkuchen
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was soll man denn sonst so machen?
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MissClara Klammeraffe
Beiträge: 666
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03.12.2020 19:41
von MissClara
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Ich glaube, ich hab als Kind angefangen zu schreiben, weil ich mehr Erzählbedarf hatte, als mein Umfeld, Kapazitäten, zuzuhören. Und dann bin ich dabei geblieben.
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Yves Holland Wortedrechsler
Beiträge: 57 Wohnort: Wilder Süden
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03.12.2020 19:55
von Yves Holland
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... weil es mir großen Spaß macht.
_________________ Eins und eins ist zwei - von London bis Shanghai! |
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Gast
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03.12.2020 22:42
von Gast
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Weil es für mich eine Möglichkeit darstellt, einer von mir oft als inkohärent und absurd empfundenen Realität Sinn, Logik, Stimmigkeit zu verleihen.
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Leonie Wortedrechsler
L
Beiträge: 57
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2829
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08.12.2020 05:12
von Maunzilla
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Ich habe früher sehr viel gelesen. So gut ich manche Bücher auch fand, hat doch immer irgend etwas gefehlt, oder war eine Sache, die mich ein bißchen gestört hat, und so bin ich eines Tages zu dem Entschluß gereift, einfach meine eigenen Geschichten zu schreiben, die zu 100% so sind, wie ich sie am liebsten mag.
Später mußte ich dann feststellen, daß das eigentlich unmöglich ist, weil auf eine eigentümliche Art die Erzählungen und die Figuren ein Eigenleben entwickeln, was dafür aber das Schreiben so faszinierend macht, wie das Erkunden einer neu entdeckten Insel, die man als erster Mensch betritt.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Ngoci Schneckenpost
Alter: 29 Beiträge: 14 Wohnort: Ortenau
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13.12.2020 20:10
von Ngoci
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Meine Ideen eine Form geben und meinen Kopf zu entlasten der explodieren würde.
Außerdem macht es mir unheimlich Spaß und mit großer Wahrscheinlichkeit werde ich auch mit 80 schreiben, weil es für mich auch Entspannung bedeutet.
_________________ "There comes a point in your life when you need to stop reading other people's books and write your own." - Albert Einstein “ |
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Innerdatasun Wortedrechsler
Alter: 59 Beiträge: 52 Wohnort: Hamburg
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18.12.2020 09:44
von Innerdatasun
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Da ich gleichzeitig auch Illustrator und freier Künstler bin, ist das Schreiben für mich eine ergänzende Ausdrucksform dafür - und auch umgekehrt.
Ansonsten ein Ventil, auch gerade in diesen Tage, wo ich das Gefühl bekomme, dass vieles was ich als Kind schon empfunden habe, plötzlich Realität wird.
Im übrigen empfinde ich die vier genannten Gründe im Eingangsposting, als Gründe, wie blanken Hohn. Das darf niemals eine Ursache für eine Handlung bzw. Absicht sein - die angepeilte Wirkung jedoch schon.
_________________ Heute kann es eigentlich nur noch heißen: "Glasauge um Glasauge - Stiftzahn um Stiftzahn:" |
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SilkeE Leseratte
S
Beiträge: 122 Wohnort: Berlin
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Deichpoetin Gänsefüßchen
Beiträge: 16 Wohnort: Nähe HH
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06.01.2021 20:46
von Deichpoetin
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Ich möchte an dieser Stelle mal eben auf meine Signatur verweisen.
Schreiben ist für mich der Versuch, zu verstehen.
Die Welt im Allgemeinen und mich selbst im Speziellen.
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Schlomo Eselsohr
Alter: 67 Beiträge: 215 Wohnort: Waldperlach
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06.01.2021 21:04
von Schlomo
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Wirklich schwierige Frage.
Ich schreib ja eigentlich seit ich denken kann, nein, seit ich Buchstaben aufmalen kann, was erst deutlich später angefangen hat. Veröffentlicht hab ich fast nur technisches Zeug, und als vor ein paar Jahren meine Mutter an Krebs erkrankt ist, ich mich wirklich mies gefühlt habe, hab ich mit meinem besten Freund darüber geredet, oder vielmehr geschrieben. Wolfenbüttel ist doch etwas zu weit von München weg, als dass man sich mal schnell treffen könnte. Uwe hat mir damals geraten, ich soll wieder schreiben. Einfach die Geschichten, die mir Spaß machen. Und das hab ich getan. (Hat geholfen!)
2019 hab ich dann angefangen, erst mal eine der Kurzgeschichten an einen Verlag zu schicken, wurde angenommen, lektoriert, und dann hat die Zombieapokalypse dazwischen gefunkt. Die Antho mit der Geschichte kam erst im August heraus. Hm. Inzwischen hab ich weitere Kurzgeschichten zum Verlag geschickt, schreibe momentan an einem "Ziegelstein", und wenn das alles auf Papier vor mir liegt, will ich die 5 Romane aus den vergangenen Jahren überarbeiten und sehen, ob der Verlag die drucken will.
Nun, der eigentliche Grund für mich zu schreiben ist der Spaß am Schreiben und die damit verbundene Ablenkung von der Realität. An Geld glaub ich nicht, Rum mag ich nicht (ich vertrag keinen Alkohol) und berühmt will ich auf gar keinen Fall werden. Deshalb schreib ich ja auch unter Pseudonym. Außerdem hab ich anscheinend eine Regel aus meinem Berufsleben arg verinnerlicht: Nie auffallen!
_________________ #no13 |
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Elbenkönigin1980 Reißwolf
E
Beiträge: 1106
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E 06.01.2021 21:32
von Elbenkönigin1980
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Für mich ist das Schreiben eine Flucht aus der Realität, die mir sehr guttut.
Fantasiewelten zu erschaffen lenkt mich ab und macht mir große Freude.
Ich lebe lieber in Fantasiewelten als in der Realität, ich habe schon mit sieben Jahren meine ersten kleinen Geschichten geschrieben und danach nie mehr aufgehört.
Ich finde es faszinierend, Welten und Charaktere zu erschaffen.
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Lisa_Catherine Gänsefüßchen
L
Beiträge: 33
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L 09.01.2021 16:23
von Lisa_Catherine
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Mein aktuelles Projekt bietet mir die Möglichkeit, mich auf einer Ebene mitzuteilen, die ich in Gesprächen oft nicht erreiche. Ich bin tiefgründig, sensibel, muss im Alltag aber eine andere Seite von mir leben (Stichwort "Brotjob"). Ich bin überzeugt, dass die Gedanken- und Gefühlsdichte im Buch selbst die Menschen in meinem unmittelbaren Umfeld überraschen wird.
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Coel Gänsefüßchen
C
Beiträge: 26
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Meanwhile in Canada Gänsefüßchen
M Alter: 48 Beiträge: 48 Wohnort: Oakville, Ontario, Kanada
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M 30.01.2021 03:47
von Meanwhile in Canada
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Hallo, ich hole diesen Thread noch mal nach oben, die Frage gefällt mir so gut und auch die Antworten dazu.
MarMa hat Folgendes geschrieben: | Und weil es mich mit einer Mischung aus Unruhe, schlechtem Gewissen und Unbehagen erfüllt, wenn ich es zu lange nicht tue.
Dabei kann ich nicht behaupten, dass es immer nur das pure Vergnügen ist.
Ja, manchmal ist schreiben großartig und manchmal auch eine Qual. Aber ich bin immer erfüllt von großer Freude, wenn ich produktiv war. Wenn eine Stelle, durch die zu kommen nicht leicht war, am Ende richtig gut geworden ist. |
Dem kann ich mich hundertprozentig anschließen. Ohne Schreiben habe ich das Gefühl, ich lebe nur halb. Und etwas weniger hochgestochen: Es macht einfach tierisch Spaß (wenn es nicht gerade eine Qual ist).
Liebe Grüße
S.
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