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Prosagonistin
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Beitrag10.07.2020 12:04

von Prosagonistin
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Junikäfer hat Folgendes geschrieben:
Du musst dich wohl oder übel entscheiden: Kleinverlag geht ohne Agent, dazu haben die Kollegen hier ja schon das dicke Aber aufgezählt. Großer Verlag funktioniert fast immer (sehr, sehr wenige Ausnahmen) nur über Agentur. Allerdings bin ich der Meinung, dass man eine fehlende Antwort schon nach wenigen Wochen und nicht erst Monaten als Absage verstehen kann.


Ja, das habe ich mir auch so gedacht. Teilweise liegt meine Bewerbung bei den Agenturen schon seit dem 16.06.

Zitat:
Zusagen gehen in der Regel deutlich schneller. Ich hatte die erste Anforderung fürs Gesamtmanuskript zwei Stunden nach dem Versenden von Exposé und Leseprobe. Zwei weitere zwei Tage später.


Oh, das ist aber fix!!

Zitat:
Agenturen suchen Autoren und sehen sehr schnell, ob etwas infrage kommen könnte.


Echt? Bislang hörte es sich hier im Forum so an, als ob es ähnlich schwer sei an eine Agentur zu kommen wie an einen Verlag...? Dann waren deine Texte sicher sehr gut!! Gratulation! Daumen hoch²

Zitat:
Ich persönlich würde maximal vier Wochen abwarten, ehe ich an die nächsten angehe, wenn überhaupt. Gleiches gilt für kleine oder mittelgroße Verlage von denen bekannt ist, dass sie Manuskripte auch ohne Agentur annehmen. Kommen aber mehrere klare Absagen, könnte es ein Hinweis sein, sich das Exposé nochmal genau anzusehen und dort eine andere Version auszuprobieren. Wenn das nicht wirklich super ist, wird es schwer.


Ja, ich fürchte, das ist das Problem. Bevor ich das MS weiterschicke, werde ich es noch einmal grundlegend überarbeiten. Und auch das Exposé. Und das Anschreiben.... Blink


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"Eat & Chill" - Kurzgeschichte (Anthologie im Storia Verlag)
"Der Frühling neigt sich dem Sommer zu" - Gewinnertext des Monats August 2020 (Schreibwettbewerb Literaturhaus Zürich)
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Prosagonistin
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Beitrag10.07.2020 12:16

von Prosagonistin
Antworten mit Zitat

Orochi Neko hat Folgendes geschrieben:
Niederrheiner hat Folgendes geschrieben:
Prosagonistin hat Folgendes geschrieben:
Aber soooo viele Agenturen, die ähnliche Genre / Titel vertreten, wie ich denke geschrieben zu haben (Stolpersatz), gibt es garnicht.


Welches Genre ist das denn?


Wenn ich den Check-In von Protagonistin richtig gelesen habe Genrelitaretur


Tja, WAS fällt bitte unter GENREliteratur?? Ich dachte, es fällt: SciFi, History, Fantasy, Erotik, Thriller, Krimi, ChicLit darunter. Das schreibe ich nicht. Aber anders gefragt, was ist KEIN Genre??
Ich dachte immer, ich schreibe keine Genreliteratur. Aber als ich ein Subgenre zu meinem Roman (was ja für sich genommen noch kein Genre ist) angegeben habe, nämlich Entwicklungsroman (bedeutet eine Figur im Text geht eine Entwicklung durch und ist am Ende der Geschichte reifer, besser, mutiger oder wie auch immer), wurde mir gesagt, dass das Genreliteratur ist. Aber was ist denn dann KEINE Genreliteratur? Neutral


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Prosagonistin
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

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Beitrag10.07.2020 12:20

von Prosagonistin
Antworten mit Zitat

Corey123 hat Folgendes geschrieben:
Das kommt natürlich auch darauf an, was du willst.
Ich habe mich bei meinem Manuskript nach vielen Agenturabsagen entschieden, es doch über einen Kleinverlag zu versuchen, einfach, weil mein Manuskript niemals die großen Massen ansprechen wird und für eine speziellere Leserschaft geeignet ist. Das passt einfach viel besser in einen Kleinverlag.
Davon abgesehen musst du für dich entscheiden, ob es ok wäre, selbst etwas für den Verkauf zu tun, und ob du damit leben könntest, wenn sich dein Buch nur wenig verkauft. Klar ist ein großer Verlag (in dem man i.d. R. nur mit Agentur kommt) immer attraktiver, aber es kommt eben auch auf das individuelle Projekt an. Vielleicht wäre ein mittlerer Verlag eine Option, bevor du es bei den ganz kleinen versuchst.


Auch hier.... darf ich fragen, wieviele Exemplare du von deinen Büchern verkauft hast? Wie war bei dir die Vermarktung? Musstest du viel selbst machen?


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Niederrheiner
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Beiträge: 821



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Beitrag10.07.2020 12:44

von Niederrheiner
Antworten mit Zitat

@ Prosagonistin:

Aber das mit dem Genre etc. solltest du dir überlegen, bevor du an Agenturen herantrittst.

Welches Genre? Weißt du denn wenigstens, ob es E oder U ist?
Welche Vergleichstitel gibt es und was ist dein USP?
Und welche großen Verlage könnten das an welche Leser (Zielgruppe) verkaufen?

Wenn du einer Agentur zeigst, dass du das alles mitgedacht hast und das auch plausibel ist, erhöhst du deine Chancen erheblich.
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MarMa
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 210
Wohnort: Wien


Beitrag10.07.2020 13:29

von MarMa
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Ich lese - nicht nur hier - immer wieder darüber, dass angeblch bei Interesse ganz schnell geantwortet wird. Das sind aber nur Einzelerfahrungen und kann nicht auf alle Agenturen und Umstände umgelegt werden.
Ich habe erst nach 9 Wochen die Anforderung zum Gesamtmanuskript erhalten. Jetzt habe ich einen unterschriebenen Agenturvertrag in meiner Dokumentenlade.
Ich glaube, es gibt alles, nimmt aber vielen den Mut, wenn sowas wie: "bei Interesse geht's immer ganz schnell" steht.
Nicht umsonst schreiben Agenturen oft: Wenn Sie nicht innerhalb von (bis zu) 12 Wochen nichts von uns hören, ...
Da braucht nur mal jemand auf Urlaub sein oder krank, und dein Manuskript liegt einfach länger völlig unangetastet auf einem Stapel.
Auch bei meiner Agentur hab ich schon gelesen, dass das immer ganz schnell geht, wenn's was wird.
Vielleicht haben sie bei mir auch länger überlegt, weil's tatsächlich mein allererstes Buch ist. So what.
Egal: Ich finde mit 16.6. ist es noch nicht so lange her.
Es ist übrigens immer besser, wenn du irgendwie doch dein Werk in ein bestimmtes Genre einordnen kannst und das der Agentur auch mitteilst.
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2822



Beitrag10.07.2020 13:43

von Maunzilla
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Elbenkönigin1980 hat Folgendes geschrieben:
Aber das Garantiehonorar muss doch dann der Verlag zahlen?
Und kann der Verlag das Garantiehonorar dann nicht bei mir einklagen, wenn die Verkaufszahlen weit unter den Erwartungen bleiben?

Ja, das Garantiehonorar (oft auch als Vorschuß bezeichnet) zahlt der Verlag.
Und nein, zurückverlangen kann er nichts, weil es eben ein garantiertes Mindesthonorar ist, egal wie schlecht sich das Buch verkauft. Verkauft sich das Buch gut, bekommst du das restliche Geld, das dir noch zusteht, jeweils nach dem Halbjahresabschluß.


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Willebroer
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Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag10.07.2020 14:24

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Elbenkönigin1980 hat Folgendes geschrieben:
Aber das Garantiehonorar muss doch dann der Verlag zahlen?
Und kann der Verlag das Garantiehonorar dann nicht bei mir einklagen, wenn die Verkaufszahlen weit unter den Erwartungen bleiben?

Ja, das Garantiehonorar (oft auch als Vorschuß bezeichnet) zahlt der Verlag.
Und nein, zurückverlangen kann er nichts, weil es eben ein garantiertes Mindesthonorar ist, egal wie schlecht sich das Buch verkauft. Verkauft sich das Buch gut, bekommst du das restliche Geld, das dir noch zusteht, jeweils nach dem Halbjahresabschluß.


Vorsicht! Vorschuß ist etwas anderes als Garantiehonorar. Einen Vorschuß muß man u. U. doch zurückzahlen. Also genau auf die Formulierungen achten!
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Corey123
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Beiträge: 125



C
Beitrag10.07.2020 14:26

von Corey123
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Prosagonistin hat Folgendes geschrieben:
Corey123 hat Folgendes geschrieben:
Das kommt natürlich auch darauf an, was du willst.
Ich habe mich bei meinem Manuskript nach vielen Agenturabsagen entschieden, es doch über einen Kleinverlag zu versuchen, einfach, weil mein Manuskript niemals die großen Massen ansprechen wird und für eine speziellere Leserschaft geeignet ist. Das passt einfach viel besser in einen Kleinverlag.
Davon abgesehen musst du für dich entscheiden, ob es ok wäre, selbst etwas für den Verkauf zu tun, und ob du damit leben könntest, wenn sich dein Buch nur wenig verkauft. Klar ist ein großer Verlag (in dem man i.d. R. nur mit Agentur kommt) immer attraktiver, aber es kommt eben auch auf das individuelle Projekt an. Vielleicht wäre ein mittlerer Verlag eine Option, bevor du es bei den ganz kleinen versuchst.


Auch hier.... darf ich fragen, wieviele Exemplare du von deinen Büchern verkauft hast? Wie war bei dir die Vermarktung? Musstest du viel selbst machen?

Das erwähnte Manuskript habe ich noch nicht veröffentlicht. Im Moment bin ich dabei, es zu überarbeiten, dann starte ich mit der Kleinverlagssuche. Ich sende dir noch eine PN.
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Prosagonistin
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 50
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Beitrag10.07.2020 15:02

von Prosagonistin
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Niederrheiner hat Folgendes geschrieben:
@ Prosagonistin:

Aber das mit dem Genre etc. solltest du dir überlegen, bevor du an Agenturen herantrittst.


Hab ich ja. Für mich ist es ein Entwicklungsroman. Das ist aber lediglich ein SUBgenre des Genres Roman.

Zitat:
Welches Genre? Weißt du denn wenigstens, ob es E oder U ist?


Oh Mann, hier zeigt sich mal wieder, wie unbeleckt ich bin... Shocked
E??? U??? Häh???

Zitat:
Welche Vergleichstitel gibt es


Ja. Z.B. "Scherbenpark" (Alina Bronsky) oder "Das wirkliche Leben" (Adeline Dieudonné) oder "helldunkel" (Julia Rothenburg). Wobei ich mir natürlich nicht einbilde in dieser Liga qualitativ mithalten zu können.

Zitat:
und was ist dein USP?


Und hier schon wieder ein: Häh??? Shocked

Zitat:
Und welche großen Verlage könnten das an welche Leser (Zielgruppe) verkaufen?


Naja, ob sich jetzt unbedingt GROßE Verlage um mein Machwerk reißen würden wage ich zu bezweifeln... Rolling Eyes
Zielgruppe wär: erwachsene LeserInnen, die sich für ernsthafte Gegenwartsliteratur begeistern (oder eben gerne solche Bücher wie o.g. lesen).


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Corey123
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Beitrag10.07.2020 15:03

von Corey123
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Wenn man bei Kleinverlagen das ganze Marketing schon selber machen muß, und nicht in die Buchhandlungen kommt, wozu braucht man dann noch den Verlag? Dann kann man doch gleich ins Selfpublishing gehen und dafür 100% des Gewinns einstreichen.
Für mich klingt das so, daß es nur zwei Alternativen gibt: Großverlag oder SP - alles dazwischen bringt mehr Nachteile als Nutzen. Oder habe ich da etwas übersehen? Confused

Der größte Vorteil ist zunächst, dass man im Kleinverlag kein wirtschaftliches Risiko hat. Alle Kosten werden vom Verlag übernommen. Im schlimmsten Fall macht man keinen Gewinn, aber kommt nicht ins Minus. Außerdem muss man sich bei der Herstellung und Abrechnung um nichts (oder weniger) kümmern.
Es ist auch nicht so, dass jeder Kleinverlag überhaupt nichts für das Marketing macht. Mir sind Kleinverlage bekannt, die sich durchaus um Vertrieb und Veranstaltungen bemühen.
Hinzu kommt noch, dass die Veröffentlichung in einem Kleinverlag mehr Ansehen genießt als Selfpublishing. Auch wenn es den meisten Lesern egal ist, auf welche Art das Buch erschienen ist, wird Selbstverlag immer noch von der ein oder anderen Seite belächelt. Es gibt Wettbewerbe, Stipendien, Literaturportale etc., die Bücher im Eigenverlag prinzipiell ausschließen. Theoretisch kann auf diese Weise ja jeder Mist veröffentlicht werden. Der Kleinverlag wird dagegen als erste Schwelle der Qualitätsprüfung gesehen. Auch als Referenz für zukünftige Projekte werden Selbstveröffentlichungen bei Agenturen und Verlagen nicht hoch angerechnet.
Natürlich gibt es Fälle, in denen Selfpublishing sinnvoll ist, aber es ist nicht so, dass Kleinverlage keinerlei Vorteile bieten, zumal es hier oft große Unterschiede zwischen den einzelnen Verlagen gibt.
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Radix
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Beitrag11.07.2020 20:19

von Radix
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Also, wenn ein Kleinverlag mein MS nimmt, bin ich auch schon froh. Es gibt ja andere Marketingstrategien als persönlich sein Buch an jeder Haustür anzupreisen. Tageszeitungen z.B. bieten inzwischen gern redaktionelle Artikel gegen Bezahlung an... Wir waren völlig überrascht, als in unserer Lokalzeitung ein Buch samt Autor ausführlich vorgestellt wurde, ein alter Bekannter, der sich nie als Autor geoutet hat. Einen Lobgesang auf das eigene Werk und die eigene Person kaufen, verfasst von einem seriösen Redakteur, ist gar nicht so teuer!
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Maunzilla
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Beitrag11.07.2020 22:16

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Ist die Journaille schon so tief gesunken? Shocked
Kein Wunder, daß keiner mehr glaubt, was in der Zeitung steht.


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Taranisa
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Beitrag12.07.2020 09:30

von Taranisa
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Radix hat Folgendes geschrieben:
Einen Lobgesang auf das eigene Werk und die eigene Person kaufen, verfasst von einem seriösen Redakteur, ist gar nicht so teuer!

Ist dir der Betrag bekannt, den derjenige an die Zeitung gezahlt hat?
Meine Verlegerin sendete an "unsere" Tageszeitung eine Pressemitteilung, die ohne Bestechungsgeld Bezahlung so gedruckt wurde. Mit dem Kulturredakteur der Zeitung des benachbarten Landkreises, in dem mein Histo spielt, hatte ich wenige Wochen vor einer Lesung telefoniert, auch dort erschien ein Artikel, ohne dass von meiner oder Verlagsseite Geld floss. Allerdings waren dies eher sachliche Artikel, kein Lobgedudel, vielleicht lag es daran?


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Mina Minus
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Beitrag12.07.2020 11:36

von Mina Minus
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Radix hat Folgendes geschrieben:
Also, wenn ein Kleinverlag mein MS nimmt, bin ich auch schon froh. Es gibt ja andere Marketingstrategien als persönlich sein Buch an jeder Haustür anzupreisen. Tageszeitungen z.B. bieten inzwischen gern redaktionelle Artikel gegen Bezahlung an... Wir waren völlig überrascht, als in unserer Lokalzeitung ein Buch samt Autor ausführlich vorgestellt wurde, ein alter Bekannter, der sich nie als Autor geoutet hat. Einen Lobgesang auf das eigene Werk und die eigene Person kaufen, verfasst von einem seriösen Redakteur, ist gar nicht so teuer!


Bitte nicht verallgemeinern.
Ich bin Redakteurin und mir ist diese Praxis in all meinen bisherigen Arbeitsstellen noch nie, auch nicht ansatzweise, begegnet. Je nach Zeitung/Magazin werden eingesandte, vernünftig geschriebene Pressetexte durchaus veröffentlicht (ohne Bezahlung). Aber so, wie du das beschrieben hast, hätte keine meiner (ehemaligen) Redaktionen gehandelt.
Ich habe kürzlich selbst ein Porträt über eine Autorin geschrieben. Da ist der Verlag mit der Pressemeldung an die Redaktion herangetreten und hat zudem Rezensionsexemplare und Interviewtermine mit der Autorin angeboten. Das ist dann redaktionsintern eine Abwägung, wie viel Zeit/Platz dafür ist, ob wir den Pressetext nehmen, selber schreiben oder gar nichts machen, und dann wird darauf eben reagiert oder auch nicht. Das ist der normale Ablauf. Teils werden auch dabei auch SPler berücksichtigt. Das liegt häufig einfach auch daran, zu welchem Zeitpunkt sie an uns herantreten. Das berühmte Sommerloch gibt es nämlich tatsächlich, da haben (bei uns) dann auch weniger relevante Publikationen eine Chance.
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Niederrheiner
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Beitrag12.07.2020 12:06

von Niederrheiner
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Prosagonistin hat Folgendes geschrieben:
Und hier schon wieder ein: Häh??? Shocked


Ganz ehrlich: Die Basics solltest du drauf haben, bevor du es bei Agenturen versuchst.

Das sehen die im Exposé, dass du Sachen wie Genre, Zielgruppe, USP usw. nicht ausreichend mitgedacht hast.
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Ebor
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Beiträge: 73



Beitrag12.07.2020 13:52

von Ebor
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Hallo Prosagonistin,

USP (unique selling proposition) kennst du vermutlich als Alleinstellungsmerkmal. Wodurch hebt sich dein Roman von den vielen anderen Romanen in diesem Genre ab? Was macht ihn einzigartig?
Und zwar so einzigartig, dass ein (großer oder kleiner) Verlag viel Geld, Zeit und Arbeitskraft investieren soll, um ihn auf den Markt zu bringen.
Dein Exposé ist ja nicht nur eine Inhaltsangabe, sondern ein bisschen auch deine Visitenkarte. Ein Profi braucht nur einen Blick darauf zu werfen und kann dein Projekt sofort einschätzen.

Alles Gute und viel Erfolg!
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Gerling
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Beiträge: 2385
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Beitrag12.07.2020 14:07

von Gerling
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Niederrheiner hat Folgendes geschrieben:
Prosagonistin hat Folgendes geschrieben:
Und hier schon wieder ein: Häh??? Shocked


Ganz ehrlich: Die Basics solltest du drauf haben, bevor du es bei Agenturen versuchst.

Das sehen die im Exposé, dass du Sachen wie Genre, Zielgruppe, USP usw. nicht ausreichend mitgedacht hast.


Hatte ich am Anfang auch nicht drauf. Hat mir aber auch nicht geschadet. Man muss wirklich nicht alles wissen. Was zählt ist die Geschichte und ob ich sie gut erzählen kann. U, E. USP, alles zunächst mal sekundär.


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Maunzilla
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Beitrag12.07.2020 14:18

von Maunzilla
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Muß man als Autor wirklich eine Zielgruppe denfinieren? Ich dachte das Marketing sei Aufgabe des Verlages. Der sollte doch am besten wissen, wem und wie er das Produkt am besten verkaufen kann.

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Niederrheiner
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Beitrag12.07.2020 14:38

von Niederrheiner
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Es kommt natürlich auch immer aufs Genre an. Bei nem Krimi, Fantasy oder Frauenunterhaltung kann man sich das mit der Zielgruppe vielleicht sparen. Da weiß jeder sofort, an welche Verlage und welche Zielgruppe sich das richtet.

Das sehe ich hier nicht.
Zumal das ja bei der Auswahl der Agenturen, die man kontaktiert, schon anfängt.
Agenturen, die bei E stark sind (die braucht es hier m.E.), sind es oft noch lange nicht bei U. Und umgekehrt.

Nur weil man diese Sachen nicht unbedingt ins Exposé schreibt, heißt das nicht, dass man die als Autor nicht mitdenken sollte.
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Mina Minus
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Beiträge: 173



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Beitrag12.07.2020 14:49

von Mina Minus
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Die Zielgruppe muss ich doch schon beim Schreiben mitdenken.
Genauso wie das Genre: Es gibt welche, in denen ich freier agieren kann, und welche, in denen es sehr enge Konventionen gibt, die ich unbedingt berücksichtigen muss. Das klappt natürlich nur, wenn ich mich mit meinem Gerne genau beschäftigt habe und weiß, was erwartet wird, bzw. mit welchen Erwartungen ich auch u.U. brechen kann.
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Ebor
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Beiträge: 73



Beitrag12.07.2020 16:31

von Ebor
Antworten mit Zitat

Mina Minus hat Folgendes geschrieben:
Die Zielgruppe muss ich doch schon beim Schreiben mitdenken.


Das sehe ich ähnlich. Klar ist man am Ende nicht selbst für die Werbung verantwortlich und eine Zielgruppendefinition inklusive Marketingstrategie muss man bestimmt nirgendwo vorlegen. Wie sollte man das auch als Nachwuchsautor?
Ich denke, das passiert alles automatisch. Also wenn ich mein Genre definieren kann, dann kenne ich auch meine Zielgruppe. Meist schreibe ich doch eh etwas, was ich selbst gerne lesen würde, beispielsweise weil ich schon mein ganzes Leben lang Fantasy-Romane verschlinge, und dann habe ich die Leser sowieso vor Augen. Ich bin ja schließlich einer davon.
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Maunzilla
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Beiträge: 2822



Beitrag13.07.2020 03:36

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Wenn ich eine Geschichte schreibe, denke ich nur an meine Geschichte und nicht an eine Zielgruppe, oder in welche Genre-Schublade man sie stecken muß. Vielleicht bin ich mehr Künstler als Butterbrot-Autor, oder es liegt daran, daß ich fast keine zeitgenösssiche Literatur lese. Auf jeden Fall denke ich beim Schreiben ans Schreiben, und mit der Vermarktung will ich nach Möglichkeit nichts zu tun haben. Entweder kauft jemand die Story oder eben nicht. Das interessiert mich nicht so sehr.
Wenn ich schon einen Agenten oder Verleger unterhalte, dann erwarte ich, daß ich denen mein Manuskript schicke, und sie sich um den Rest kümmern und mir meine Schecks schicken und mich ansonsten in Ruhe lassen.

Aber gut, ich bin auch kein Berufsschriftsteller. Ich weiß, daß diese nach anderen Regeln und Vorgaben arbeiten müssen, und darauf angewiesen sind, die größtmögliche Effizienz sowohl bei der Produktion als der Vermarktung an den Tag zu legen.
Es ist ein hartes Los, wenn man für andere kreativ sein muß. Ich denke, ich würde eher eine stumpfsinnige Arbeit am Fließband ertragen, als mir von irgend einem Heini sagen zu lassen, nach welchen Vorgaben und Erwartungen ich meine Geschichten zu konzipieren und zu schreiben habe.


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