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Diese Werke sind ihren Autoren besonders wichtig Sternenritter guter Anfang oder abgegriffen?


 
 
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Orochi Neko
Leseratte


Beiträge: 113
Wohnort: Hängematte


Beitrag07.07.2020 21:59
Sternenritter guter Anfang oder abgegriffen?
von Orochi Neko
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Das ist eine neue Idee die mir so gefällt, dass ich gerne ein Buch darüber schreiben würde, ich frage mich allerdings ob ich gut angefangen habe.




Sternenritter.

Entropie und Ordnung sind nicht gut oder schlecht.
Sie sind zwei Gegensätze die sich anziehen.
Und dies ist immer mit Leid und Schmerz verbunden.

Prolog: Miasma

Dichter Nebel, der sich um das Plateau erhob und in einschloss, wie eine Luftblase. Donner grollte und eisige Winde peitschten den kalten und leblosen Ort unnachgiebig.
Eine Hand, in einem klauen bewehrten Handschuh, grub sich in die Wand des Berges und mit einer letzten Kraftanstrengung hievte sich diese fremde Person auf das Plateau.
Schwer atmend lag sie da, einige Momente, die sich wie eine Ewigkeit anfühlten.
Dann begann ihre Maske sich ineinander zu schieben und sie riss sich die Kapuze vom Kopf.
Ein Lassett hing über ihrer Schulter.
Zwölf Schritte entfernt stand ein Altar.
In es war ein Dolch hineingestoßen worden.
Rote Schlieren tanzten um ihn und versuchten immer wieder mit abrupten Bewegungen auszubrechen, wurden jedoch immer wieder zu einer Kugel zusammengezogen.
Ein Stück reine Entropie.


Langsam, aber zielstrebig, begann sich die Fremde zu nähern.
Wie ein Raubtier schlich sie um den Altar, immer wenn die roten Schlieren abrupt ihre Bewegungsrichtung änderten, machte sie einen schnellen Schritt zurück.
Endlich stand sie vor dem roten Ball.
Dem Chaos.
Ein Blitz explodierte hinter ihr und erleuchtete den nebligen Himmel. Es war für ein paar Sekunden Tag.
Dann wieder Nacht.
Sie hob langsam, beinahe ängstlich, ihre Hand.
Und ließ sie in das rote Schlieren Meer eintauchen.
Ein jäher Schmerz ließ sie zusammenzucken, es fühlte sich an als ob Säure sich durch ihre Handfläche fressen würde.
Schnell zog sie den Arm zurück.
Die Schlieren folgten unnachgiebig und begannen auf ihrer Handfläche einen wilden Tanz aufzuführen.
Dann schien es als ob sie auf einen Punkt gewaltsam zusammengezogen würden, sie hörte Schreie, Hilferufe und Wehklagen.
Kleine Stimmen wisperten alte vergessene Geschichten.
Sie hörte eine Frau schreien: „Nicht mein Baby, nicht mein Baby!“
Ein Mann der rief: „Runter von dem Hügel!“, dann eine ohrenbetäubende Explosion.
Schreie, Wimmern und Todesseufzer all das in einer nicht enden wollender Kakophonie.
Sie schloss die Augen.
Nahm all das in sich auf.
Verband sich.
Dann Stille.
Ihre Handfläche brannte nicht mehr.
Sie öffnete wieder die Augen.
Sie wog nun einen Stein in der Hand, kaum größer als ein Ei.
Ruhig, schwach pulsierend verbreitete er ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit.
„Gib das her.“
Schnell verbarg sie diesen ihn ihren Händen und drehte sich um.
Ein hochgewachsener Schatten hob provozierend ein Langschwert gezielt auf sie.
„Nein“. Sagte sie ruhig.
„So sei es“.
Breitbeinig ging der Hüne in Position und flüsterte: „Jiladd neresz!“
Ein elektrisches Summen und Knistern ertönten.
Kleine vielfarbige Blitze zuckten und die beiden Schneiden fuhren gut 10 Zentimeter aus ihrer vorherigen Position in die Breite.
Der nun freie Raum färbte sich bläulich und begann zu leuchten wie eine kleine Sonne.
Sie zog ihrerseits das Lassett.
 Sie stürmten aufeinander zu.
Ein guter Tag zum Sterben.



Lassett: Eine einschneidige Klinge, die sich in ihrem ruhenden Zustand um die Hälfte einzieht.
Bei Aktivierung umgibt die Klinge ein Gravitationsfeld.



_________________
Der Tag an dem meiner Hängematte kaputt geht, der Tag an dem mein Laptop vom Tisch geblasen wird, der Tag an dem meine Bücher von einem Pyromanen angezündet werden, ist der Tag an dem ich aufhören sollte mit Schere, Laubbläser und Feuerzeug zu spielen.
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Justadreamer
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Alter: 26
Beiträge: 196
Wohnort: Bayern


J
Beitrag08.07.2020 14:34

von Justadreamer
Antworten mit Zitat

Hallo Orochi Neko,


Ich finde die Idee, die hinter deinem Text steht, sehr gut!
Aus einer more or less wissenschaftlichen Sache eine Fantasywelt zu erstellen, finde ich persönlich immer eine coole Idee.
Ebenfalls gelungen finde ich die szenische Erfassung des Plateaus - hier erzeugst du gut Atmosphäre.

Größter Kritikpunkt bis jetzt sind die leider sehr häufigen Unsauberkeiten bei der Rechtschreibung; hier mischen sich einige Flüchtigkeitsfehler mit einigen anderen Fehlern mehr. Ich würde dir vorschlagen, dass, falls das Ganze länger werden sollte, du immer wieder einmal einen Text Korrekturlesen lässt und dann mit dieser Person die Fehler nochmal durchsprichst; dann hast du auch etwas davon smile

Eine stilistische Sache, an der du vielleicht noch arbeiten kannst, ist die Länge deiner Sätze. Meiner Meinung nach sind sie etwas zu kurz; zwar macht das die ganze Szene spannend, jedoch bewirkt es das Gegenteil, wenn deine Sätze nie länger als ein paar Worte sind.
Zitat:
Ein Lassett hing über ihrer Schulter.
Zwölf Schritte entfernt stand ein Altar.
In es war ein Dolch hineingestoßen worden.


2 Mal 6 Wörter, 1 Mal 7; das ist mir etwas wenig Abwechslung. Hier hast du es zum Beispiel gut gemacht:
Zitat:
Langsam, aber zielstrebig, begann sich die Fremde zu nähern.
Wie ein Raubtier schlich sie um den Altar, immer wenn die roten Schlieren abrupt ihre Bewegungsrichtung änderten, machte sie einen schnellen Schritt zurück.
Endlich stand sie vor dem roten Ball.
Dem Chaos.
Ein Blitz explodierte hinter ihr und erleuchtete den nebligen Himmel.


Den Kritikpunkt "Sätze zu kurz/monoton" bekommst du sicher schnell in den Griff, da es wirklich nur minimal stört! Vielleicht liegt es hier auch etwas an der Formatierung, da du sehr oft die Sätze in eine eigene Zeile steckst.


LG
Justadreamer

PS: Der erste Satz ist leider etwas holprig und verleitet dazu, den Text wegzulegen. Es wird danach aber wieder bessser!
Zitat:

Dichter Nebel, der sich um das Plateau erhob und in einschloss, wie eine Luftblase.

Besser: Dichter Nebel erhob sich um das Plateau und schloss es wie in eine Luftblase ein.
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Elbenkönigin1980
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Beitrag08.07.2020 15:41

von Elbenkönigin1980
Antworten mit Zitat

Der Anfang ist wirklich gut, aber ein paar Kleinigkeiten hätte ich doch zu bemängeln:

Nicht jeder Leser weiß was Entropie bedeutet, auch ich musste das Wort erst googeln, und auch der Begriff Lassett sagte mir nichts, also hab ichs gegoogelt, und Google sagte mir, dass das ein Lötkolben ist.
Leser, die auf dem Fachgebiet nicht so bewandert sind, würden dann wahrscheinlich den Roman, abgeschreckt von den fremden Wörtern, gleich zwei am Anfang, weglegen, obwohl du wirklich gut geschrieben hast.
Der Anfang ist aber spannend geschrieben und man würde gerne mehr lesen, um zu erfahren, um was es da eigentlich geht und warum die Protagonistin angegriffen wird.
Findet dort, auf diesem fremden Planeten(vermute ich mal) ein Krieg statt?
Aber es ist in Ordnung dass man am Anfang noch nicht viel über Örtlichkeit und Gegebenheiten erfährt, ich nehme an, dass du das alles später noch einbauen willst.
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Orochi Neko
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Beitrag08.07.2020 15:49

von Orochi Neko
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich hab unter die Geschichte geschrieben was ein Lassett ist.
Die Formulierung des ersten Satzes werde ich auf jeden Fall über nehmen.
Ja die Absätze würde ich noch einmal überarbeiten.

@Elbenkönigin 1980
Die Protagonisten sind noch nicht ganz klar, aber ich arbeite mit Hochdruck, auch nachts, an dem Buch.


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Elbenkönigin1980
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Beitrag08.07.2020 16:03

von Elbenkönigin1980
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@Orochi Neko

Sorry, das hatte ich nicht gesehen, ich hab nur die Geschichte und nicht das was darunter stand gelesen.
Wenn du das, falls es als Roman veröffentlicht wirst, auch drunter schreibst, denke ich mal kann jeder Leser trotzdem gut reinfinden.
Und vielleicht könntest du ja auch noch drunter schreiben was Entropie bedeutet, dann weiß jeder Leser das.
Auf jeden Fall ist die Idee sehr gut, und ich finde es toll, dass du mit Hochdruck daran arbeitest.
Ich schreibe auch am liebsten Nachts, da hat man so eine herrliche Stille um sich, die man, wenn man wie ich in einem Mietshaus mitten in der Stadt wohnt, tagsüber nicht finden kann.
Stellst du denn noch mehr davon hier rein? Also ich würde mich freuen, noch mehr davon zulesen.
Und ist das mit dem Lassett eigentlich eine Erfindung von dir? Wenn ich das google, bekomme ich nur Bilder von Lötkolben.
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Orochi Neko
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Beitrag08.07.2020 16:19

von Orochi Neko
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ja ist es, aber vielleicht ist Lasett klangvoller?
Und ich spiele mit dem Gedanken eine AG zu eröffnen.


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Elbenkönigin1980
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Beitrag08.07.2020 16:32

von Elbenkönigin1980
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@Orochi Neko

Also ich finde schon, dass Lassett superschön klingt.

Ich bin noch neu hier, ich weiß gar nicht wo so eine AG funktioniert....kann man da selbst bestimmen, wer im eigenen Roman lesen darf und wer nicht?
Ich meine, man will ja nicht, dass jemand einem die Idee klaut...da wären geschlossene AGs schon gut, wo man selbst bestimmt wer rein darf.
Ich möchte meinen Roman auch irgendwann in eine AG stellen, aber mir hat man gesagt, das ist erst ab 150 Beiträgen erlaubt, und man müsste drei Monate Mitglied sein. Da muss ich wohl noch ein bissel warten.
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Orochi Neko
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Beitrag08.07.2020 16:40

von Orochi Neko
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Man kann eine AG offen oder geschlossen einstellen.
Dann ist man sozusagen allein in einem Chatroom mit den Personen die drin sind.
Und dann brainstormt und arbeitet man an dem Thema.#
Da ich schon über drei Monaten dabei bin und nur noch ein Katzensprung zur 100 fehlt, mache ich mich dann mal jetzt an die Arbeit.


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Willebroer
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Beitrag08.07.2020 17:49
Re: Sternenritter guter Anfang oder abgegriffen?
von Willebroer
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Orochi Neko hat Folgendes geschrieben:

Bei Aktivierung umgibt die Klinge ein Gravitationsfeld.

Nur nebenbei bemerkt: Jeder Gegenstand ist von einem Gravitationsfeld "umgeben". Wenn das was Besonderes sein sollte, dann wären weitere Erklärungen nötig.
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Orochi Neko
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Beitrag08.07.2020 17:53

von Orochi Neko
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Alles chlor ich werde Recherche betreiben Buch

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Orochi Neko
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Beitrag08.07.2020 19:17

von Orochi Neko
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Ein Kraftfeld, dass kinetische Energien absorbiert und speichert.
Um sie bei Bedarf abzustoßen.


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Willebroer
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Beitrag08.07.2020 19:17

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Dann schau einfach noch mal in die Baupläne von dem Lassett. Da findet sich bestimmt was. Smile

Edith: Ah, schon passiert. Naja ...
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Orochi Neko
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Beitrag08.07.2020 19:25

von Orochi Neko
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Dann schau einfach noch mal in die Baupläne von dem Lassett. Da findet sich bestimmt was. Smile

Edith: Ah, schon passiert. Naja ...

Edith?
Ich kann da nur an die KI aus spider man far from  home denken.


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Orochi Neko
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Beitrag08.07.2020 19:49

von Orochi Neko
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hier die leicht überarbeitete Version.
Ich mach mich mal daran weitere kapitel zu verfassen.


Sternenritter.

Entropie und Ordnung sind nicht gut oder schlecht.
Sie sind zwei Gegensätze die sich anziehen.
Und dies ist immer mit Leid und Schmerz verbunden.

Prolog: Miasma

Dichter Nebel erhob sich um das Plateau und schloss es ein wie eine Luftblase. Donner grollte und eisige Winde peitschten den kalten und leblosen Ort unnachgiebig.
Eine Hand, in einem klauenbewehrten Handschuh, grub sich in die Wand des Berges und mit einer letzten Kraftanstrengung hievte sich diese fremde Person auf das Plateau.
Schwer atmend lag sie da, einige Momente, die sich wie eine Ewigkeit anfühlten.
Dann begann ihre Maske sich ineinander zu schieben und sie riss sich die Kapuze vom Kopf.
Ein Lassett hing über ihrer Schulter.
Zwölf Schritte entfernt stand ein Altar, in den ein Dolch hineingestoßen wurde .
Rote Schlieren tanzten um ihn und versuchten immer wieder mit abrupten Bewegungen auszubrechen, wurden jedoch immer wieder zu einer Kugel zusammengezogen.
Ein Stück reine Entropie.


Langsam, aber zielstrebig, begann sich die Fremde zu nähern.
Wie ein Raubtier schlich sie um den Altar, immer wenn die roten Schlieren abrupt ihre Bewegungsrichtung änderten, machte sie einen schnellen Schritt zurück.
Endlich stand sie vor dem roten Ball.
Dem Chaos.
Ein Blitz explodierte hinter ihr und erleuchtete den nebligen Himmel. Es war für ein paar Sekunden Tag.
Dann wieder Nacht.
Sie hob langsam, beinahe ängstlich, ihre Hand.
Und ließ sie in das rote Schlieren Meer eintauchen.
Ein jäher Schmerz ließ sie zusammenzucken, es fühlte sich an als ob Säure sich durch ihre Handfläche fressen würde.
Schnell zog sie den Arm zurück.
Die Schlieren folgten unnachgiebig und begannen auf ihrer Handfläche einen wilden Tanz aufzuführen.
Dann schien es als ob sie auf einen Punkt gewaltsam zusammengezogen würden, sie hörte Schreie, Hilferufe und Wehklagen.
Kleine Stimmen wisperten alte vergessene Geschichten.
Sie hörte eine Frau schreien: „Nicht mein Baby, nicht mein Baby!“
Ein Mann der rief: „Runter von dem Hügel!“, dann eine ohrenbetäubende Explosion.
Schreie, Wimmern und Todesseufzer all das in einer nicht enden wollender Kakofonie.
Sie schloss die Augen.
Nahm all das in sich auf.
Verband sich.
Dann Stille.
Ihre Handfläche brannte nicht mehr.
Sie öffnete wieder die Augen.
Sie wog nun einen Stein in der Hand, kaum größer als ein Ei.
Ruhig, schwach pulsierend verbreitete er ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit.
„Gib das her.“
Schnell verbarg sie diesen ihn ihren Händen und drehte sich um.
Ein hochgewachsener Schatten hob provozierend ein Langschwert gezielt auf sie.
„Nein“. Sagte sie ruhig.
„So sei es“.
Breitbeinig ging der Hüne in Position und flüsterte: „Jiladd neresz!“
Ein elektrisches Summen und Knistern ertönten.
Kleine vielfarbige Blitze zuckten und die beiden Schneiden fuhren gut 10 Zentimeter aus ihrer vorherigen Position in die Breite.
Der nun freie Raum färbte sich bläulich und begann zu leuchten wie eine kleine Sonne.
Sie zog ihrerseits das Lassett.
 Sie stürmten aufeinander zu.
Ein guter Tag zum Sterben.



Lassett: Eine einschneidige Klinge, die sich in ihrem ruhenden Zustand um die Hälfte einzieht.
Bei Aktivierung umgibt die Klinge ein Gravitationsfeld.


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V.K.B.
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Beitrag13.07.2020 02:31

von V.K.B.
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Elbenkönigin1980 hat Folgendes geschrieben:

Wenn du das, falls es als Roman veröffentlicht wirst, auch drunter schreibst, denke ich mal kann jeder Leser trotzdem gut reinfinden.
Und vielleicht könntest du ja auch noch drunter schreiben was Entropie bedeutet, dann weiß jeder Leser das.
Nein, nein und nochmal nein. Absolutes No-Go. Das muss der Text leisten, nicht ein außenstehender Erklärbär. Wenn, kann man das höchstens über Fußnoten machen, wie Adams das im Anhalter getan hat, aber das muss dann schon wirklich gut sein, sonst besser auf Fußnoten verzichten.

Ich hab den Text gerade gelesen, weil du noch AG-Mitarbeiter suchst. Der Text überzeugt mich aber leider nicht wirklich. Da ist zu viel beschrieben und erklärt, der Text ist statisch, bewegt sich nicht, lebt nicht. Als läse ich eine Filmbeschreibung (also keine Rezi, sondern was auf der Leinwand passiert), ohne den Film selbst zu sehen. Und wie soll ich mir jetzt eine Entropiekugel vorstellen? Wie einen Liter Vollkommenheit oder einen Würfel Sinnlosigkeit?

Mir scheint, da ist noch ein bisschen Grundlagenarbeit nötig, bis was wirklich Brauchbares daraus wird. Aber wenn du das in der AG machen willst (meine ersten Buchversuche waren auch nicht besser) kann ich gerne mal reinschauen. Aber ich verspreche nichts und nur je nachdem, wie viel Lust und Zeit ich gerade habe.

beste Grüße,
Veith


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Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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Orochi Neko
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Beitrag13.07.2020 07:12

von Orochi Neko
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Klar kann man noch daran arbeiten, dagegen habe ich nichts.
Bei der Story kann man, da sie schon solide steht, nichts mehr verändern weil diese auch sehr gut ist. Jedoch stilistisch kann man da noch etwas ändern.
Und ich werde die unbekannten Objekte nicht einfach runterschreiben!
Keine Sorge, nur für den Testtext.


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holg
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Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag14.07.2020 18:55

von holg
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Hallo Orochi.

Die Szene an sich, ein mystisches Altar-Irgendwas auf einem nebelumwehten Plateau im Irgendwo, eine geheimnisvolle Diebin und ein plötzlich aufpoppender Widersacher kann schon funktionieren.

Nur, wie v.k.b. sagt, da fließt nichts, da bewegt sich nichts, da wird nichts über das rein bildliche hinaus geschrieben. Alles ist Pose, wie das Skript für ein Comic. Die Bilder selbst können wunderbar und lebendig sein, aber dazu müssen sie gut gemalt werden. Sprachlich ist da noch viel Luft nach oben. Da sind grammatikalische Schwächen, falsche Bezüge, insgesamt viel Arbeit für dich.

Dann steht da, das sei ein Prolog.
Der kann natürlich viele Funktionen haben, die sich zum Teil erst innerhalb der eigentlichen Geschichte erschließen. Es ist halt modern, einen zu schreiben. Meist halte ich ihn für überflüssig. Wie er sich in Dein Projekt einfügt, kann ich hier natürlich nicht erkennen.

Mit einem Langwerk direkt in eine AG einzusteigen, wenn eine einzelne Szene wie diese schon kaum wirklich gut gelingt, hatte ich für gewagt.
Ich würde dir nahelegen, mindestens nebenbei gezielt an den oben genannten Punkten zu arbeiten. An kleineren Projekten (am besten gezielten Übungen oder kurzen Geschichten) , evtl. einzelnen Szenen aus deinem Projekt.

Warum nicht direkt an dieser Szene hier?
Wenn du Lust hast, gerne.

(Neue Versionen kannst du im Editor unterhalb des Textfensters markieren. So kann jeder direkt dahin springen.)

Gruß
Holg


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Why so testerical?
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Orochi Neko
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Beiträge: 113
Wohnort: Hängematte


Beitrag15.07.2020 17:17

von Orochi Neko
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich bin offen für Verbesserungsvorschläge.

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Rodge
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Beiträge: 845
Wohnort: Hamburg


Beitrag16.07.2020 09:27

von Rodge
Antworten mit Zitat

Orochi Neko hat Folgendes geschrieben:
Ich bin offen für Verbesserungsvorschläge.


Hast du bekommen. Viele davon würde ich als hilfreich ansehen, wenn es mein Text wäre. Die Kunst des Überarbeitens besteht darin, dass du diese Hinweise so bearbeitest, dass das, was dabei herauskommt, deine Geschichte ist, weil du sie in deiner Sprache erzählst. Fertige Verbesserungsvorschlage helfen nicht, da es keinen allgemein richtigen Text gibt.

Ich bin gespannt auf deine zweite Version.

Grüße
Rodge
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Orochi Neko
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Wohnort: Hängematte


Beitrag16.07.2020 15:15

von Orochi Neko
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich muss sagen aufgrund neuer Erkenntnisse ist dieser Prolog vielleicht nicht verwendbar, weil dieser VIELLEICHT an der falschen Stelle angesiedelt ist.

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H. J. Mayfield
Schneckenpost
H


Beiträge: 13



H
Beitrag21.07.2020 10:57

von H. J. Mayfield
Antworten mit Zitat

Hallo Orochi,

hier ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind:

Du hast im Text drei Mal das Prädikat um "begann zu" erweitert (begann sich zu nähern, begannen zu tanzen, begann sich ineinander zu schieben). Die Formulierung macht den Satz ungelenk und sagt trotzdem nichts anderes aus, als wenn du das "begann zu" einfach weglässt.

Außerdem ist der Text an einigen Stellen sehr unklar, man muss ihn teilweise mehrfach lese, um zu verstehen, was eigentlich passiert, wie z. B. an dieser Stelle:

Orochi Neko hat Folgendes geschrieben:

Sie schloss die Augen.
Nahm all das in sich auf.
Verband sich.
Dann Stille.
Ihre Handfläche brannte nicht mehr.
Sie öffnete wieder die Augen.


Legt sie sich tatsächlich einen Verband an? Dann würde ich beschreiben, wie sie nach dem Verband sucht. Ist aber mit geschlossenen Augen eher ungewöhnlich.
Oder ist das irgendeine Art übernatürliche Heilerfähigkeit? Dann würde es helfen, das irgendwie deutlicher zu machen.

Über solche Sachen stolpert der Leser und verliert seinen Lesefluss, was das Lesevergnügen trübt.

Ich hoffe, das hilft dir weiter.

Viele Grüße
Harry
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Orochi Neko
Leseratte


Beiträge: 113
Wohnort: Hängematte


Beitrag25.07.2020 21:39

von Orochi Neko
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hast du den Text verstanden?

Es ist kein physischer Schmerz der sie verletzt, sondern auf einer anderen Ebene.
Tut mir leid jetzt muss ich einfach lachen Laughing sie verbindet sich doch nicht.
Ich wusste nicht das das nicht klar ist.


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