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Terhoven Eselsohr
Beiträge: 401
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19.06.2020 18:00 Replikator Replikater von Terhoven
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Fett Eiweiß Kohlehy
Grün grün grün
Vitamineral Ballast
Gelb gelb rot oh
Tripelpille, grün für heute
Zirkelwasser von neben dem Klo
Strom von der Wüstensonne für alle und alles
Mal wieder ein echtes Schwein beißen
Auf der Fast Fashionautobahn langrasen
Ist mir langweilig seit 120 Jahren schon
Elektrokatze streicheln
Weitere Werke von Terhoven:
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6155 Wohnort: Nullraum
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04.07.2020 03:46
von V.K.B.
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Hallo Inco,
mir gefällt die letzte Zeile. Schwierig, hier ein solches Gedicht neben all den langen und guten Texten zu bewerten. Dafür müsste es schon richtig brillant sein. Für mich wirkt es aber eher mal eben schnell hingeschrieben. Sorry, das ist mir irgendwie echt zu wenig, um es für eine Bepunktung in Betracht zu ziehen.
beste Grüße,
Veith
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
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nicolailevin Eselsohr
Beiträge: 259 Wohnort: Süddeutschland
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04.07.2020 14:09
von nicolailevin
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Wow, das ist ultrakurz. Das kann doch nicht sein, dass man in so ein paar Zeilen ...?
Doch, 49 Wörter, aber alles drin: die Utopie und der Protest.
Natürlich bewegt mich das nicht, das löst keinen Denkprozess aus und keine wilden Emotionen. Ich frage mich auch, welchen Stand und Bestand so ein Gedicht hat, wenn man es liest, ohne die Wettbewerbsvorgaben zu kennen.
Trotzdem: Schon aus Respekt vor der Chuzpe einen Sonderpunkt!
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Ribanna Klammeraffe
Alter: 61 Beiträge: 772 Wohnort: am schönen Rhein...
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05.07.2020 09:32
von Ribanna
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Dieser Text ist so gar nicht nach meinem Geschmack. Okay, ich verstehe von Lyrik nichts, aber auch der Inhalt erschließt sich mir nicht wirklich.
Spricht mich einfach nicht an.
Es tut mir Leid, keine Punkte.
_________________ Wenn Du einen Garten hast und eine Bibliothek wird es Dir an nichts fehlen. |
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silke-k-weiler Klammeraffe
Alter: 49 Beiträge: 750
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07.07.2020 15:28
von silke-k-weiler
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Ok. Ganz ruhig. Tief durchatmen. Jetzt ist der Moment gekommen, vor dem Du Dich die ganze Zeit gefürchtet hast: Das sieht nach Lyrik aus.
Entspann Dich! Sie beißt und kratzt sicher nicht. Auch wenn es irgendwas mit Katzen zu tun hat.
Hallo Text,
ich gebe sofort freimütig zu: Ich habe keine Ahnung von Lyrik. Aber jede Menge Respekt. Was die fehlende Ahnung allerdings nicht kompensiert. Ähm, Du bist doch Lyrik, oder? Siehste, da geht es schon los. Oh Mann!
Nun stehen wir einander gegenüber und ich will etwas zu Dir sagen. Vielleicht sogar ein Paar Punkte aus der Tasche kramen. Schauen wir mal.
Also: Essen gibt's als Pille (mit ausgewogenen Nährstoffanteilen, wie mir scheint), Zirkelwasser von neben dem Klo klingt nachhaltig aber ... unlecker.
Man sehnt sich nach Altem, in ein Schwein würde ich als Grünzeugfresser jetzt nicht beißen wollen, aber einmal auf der Fashionautobahn ... nettes Wort.
Da ist die Katze, aber nur eine Elektrokatze.
Du siehst, ich habe jede Menge Zeit geschindet, Dich widerzukäuen. Spricht mich aber schon ein bisschen an. Da kommt so was Dröges rüber. 120 Jahre lang blöde Pillen, Zirkelwasser und eben die Elektrokatze. Utopie ist langweilig.
Ich bin mir noch nicht sicher, ob es für die nächste Runde reicht. Irgendwie bist Du auch verdammt kurz.
Danke aber, dass ich Dich lesen durfte.
Herzlichst
Silke
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Xeomer Leseratte
Alter: 36 Beiträge: 135 Wohnort: Xeothon
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08.07.2020 21:38
von Xeomer
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Ist mir persönlich zu abstrakt. Ich bin echt kein Lyriker.
Aufgabenstellung müsste erfüllt sein. Glaube ich. Könnte sein. Bin mir nicht sicher.
Eine mögliche Punktevergabe behalte ich mir aber vor, bis ich alles gelesen habe.
Viele Grüße,
Xeomer
_________________ "Zone 84" Buchtrailer: youtube.com/watch?v=ZygK3Te0jV8 |
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Heidi Reißwolf
Beiträge: 1425 Wohnort: Hamburg
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10.07.2020 21:36
von Heidi
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In dieser sehr dicht geformten Welt gibt es alles, was Menschen zum Leben brauchen. Zumindest der Körper bekommt, was er benötigt um zu funktionieren. Fette, Eiweiße, Kohlehy, Vitamineral und Ballast – alles da und dann auch noch viel Grün. Die Tripelpille lässt anmuten, dass die Menschen all die für den Körper lebensnotwendigen Stoffe, in Tablettenform zu sich nehmen. Gelbe, rote und welche die „oh“ machen. Warum der titelgebende Replikator nicht „echtes“ Essen formt, hab ich mich gefragt, aber das ist mir letztlich dann doch zu technisch.
Unter Zirkelwasser verstehe ich mittels Wassersprudler energetisiertes Wasser, das die Menschen noch mehr harmonisiert und ihnen noch mehr Kraft gibt. Warum das neben dem Klo aufgesammelt werden muss, bleibt mir schleierhaft. Vielleicht wird es nicht in Flaschen, sondern in der Toilettenschüssel gesprudelt? Aber warum? Dieses Bild scheint mir nicht ganz ausgegoren zu sein.
Dann gibt es auch noch Strom in Massen durch Wüstensonnenenergie. Insofern erlebe ich tatsächlich utopische Zustände - wenn ich von inneren Bedürfnissen absehe.
Dennoch sieht das alles schöner aus als es ist, denn das lyrische Ich sehnt sich danach, ein echtes Schwein zu beißen und auf der Autobahn zu rasen. Außerdem ist ihm tierisch langweilig davon, die ganze Zeit über damit zu verbringen, die Elektrokatze zu streicheln. Und das schon hundertzwanzig Jahre lang. Offensichtlich haben die Menschen es geschafft, unsterblich zu werden oder sehr, sehr, sehr lange zu leben.
Der Text löst in mir zwiespältige Gefühle aus. Einerseits finde ich ihn irgendwie trocken-lustig, andererseits finde ich, dass es an Tiefe fehlt. Es wird rein auf die körperlichen Bedürfnisse eingegangen, seelische werden außen vorgelassen. Eine Elektrokatze zu haben, muss ausreichen, um Bedürfnisse, die über das reine physische Überleben hinausgehen zu befriedigen. Das lese ich heraus. Aber das wars dann schon. Ein Mehrwert tut sich für mich nicht auf. Es werden auch keine Fragen in mir aufgeworfen, der Text hinterlässt nichts das ich in mir bewegen kann.
Ich lese hier lediglich eine Feststellung, einen utopischen Ist-Zustand und was einem einzelnen Menschen fehlt in der Utopie. Bums Ende.
Das kann man natürlich so machen, aber dafür ist mir das Ding sprachlich dann nicht herausfordernd genug. Mir fehlt die Herausforderung, etwas, was mir Ausblicke gibt oder etwas in mir auslöst, das über ein bloßes Kopfnicken hinausgeht. Etwas, das sich tief in mein Inneres bohrt und mich nicht mehr loslässt. Das schafft dieser Text leider nicht.
Keine Punkte.
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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11.07.2020 19:01
von Constantine
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Bonjour
Zitat: |
Ist mir langweilig seit 120 Jahren schon
Elektrokatze streicheln |
Für mich eines der Highlights dieses Wettbewerbes.
Ich fands cool, wie du die Vorgaben in feiner Ironie in einigen Versen umgesetzt hast und das passend zu den Vorgaben.
Pillen als Ernährung und alle Blutwerte im grünen Bereich, und wenn mal die Werte nicht ok sind, dann schmeißt man sich Vitamin- und Ballaststoff-Pillen ein.
Dein Gedicht hat mir insgesamt sehr gut gefallen und du bist mein Platz 2 in diesem Wettbewerb: dix points.
Gratulation.
Merci beaucoup
Constantine
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chaoticinfinity Gänsefüßchen
Beiträge: 26 Wohnort: Bayern
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12.07.2020 08:33
von chaoticinfinity
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Find ich ja toll, dass hier vogonen mitmachen
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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12.07.2020 22:10
von firstoffertio
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Das bezieht sich auf einem Film, nicht? Den ich nicht kenne. Gegoogelt.
Aber immerhin mal Lyrik.
Und das Ende kann ich gut nachvollziehen. Elektrokatze streicheln. Oh mei.
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4294
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13.07.2020 11:06
von hobbes
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Ach je, ich stehe immer so komplett hilflos vor Gedichten. Was soll ich da schreiben, was soll ich davon halten. Soll ich überhaupt was davon halten, also öffentlich hier hinschreiben, immer die Befürchtung im Hintergrund, am Ende wie der letzte Depp dazustehen.
Aber nun denn.
Ich mag die Kürze. Ich mag den Rhythmus. Ich frage mich, was Zirkelwasser wohl sein könnte. Ich mag die Langeweile. Also eigentlich nicht, aber die hast du schön eingefangen, dieses "boah, immer wieder der gleiche Scheiß."
Arme Welt, in der es keine echten Katzen mehr gibt (oder vielleicht doch?).
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Malaga Klammeraffe
Beiträge: 826
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13.07.2020 17:46
von Malaga
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Die gesunde cleane Welt schreit nach ihrem Gegenteil. LI will endlich wieder mal die Sau raus- bzw. reinlassen.
Bewertung am Ende im Vergleich.
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Gast
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13.07.2020 22:51
von Gast
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Leider habe ich keinerlei Zugang zu diesem Text gefunden (Lyrik ist nicht mein Ding).
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d.frank Reißwolf
D Alter: 44 Beiträge: 1125 Wohnort: berlin
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D 14.07.2020 13:11
von d.frank
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Ist ja vielleicht gar nicht so schlecht. Ja, die schöne Utopie dieser Welt ist langweilig, haben sich die Menschen anno 1800 ja vielleicht auch gedacht, wenn sie in einer Wunschvorstellung ihrer gegenwärtigen Realität schwelgten. Aber, und wie man sieht, hat auch diese ihre Krisen und Aufgaben, von daher bleibt das hier ziemlich pauschal gedacht, wenn auch durchaus witzig.
_________________ Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer |
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poetnick Klammeraffe
Alter: 62 Beiträge: 834 Wohnort: nach wie vor
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16.07.2020 22:01
von poetnick
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Hallo Unbekannt,
so knapp, so knackig und humorvoll. Das ist hier wahrscheinlich das Mindeste, was es
zur Umsetzung einer potenziell buchfüllenden Thematik braucht.
Habe gelacht. Daher Punkte für die Elektrokatze.
LG - Poetnick
_________________ Wortlos ging er hinein,
schweigend lauschte er der Stille
und kam sprachlos heraus |
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3379 Wohnort: bei Freiburg
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17.07.2020 10:45
von Michel
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Replikator Replikater: Die Überschrift hab ich – natürlich – erst am Ende verstanden. Jemand sehnt sich nach Fleisch und Konsum zurück und damit nach den guten schlechten alten Zeiten. Der Teil der Vorgaben ist also erfüllt. Aber wo ist die Utopie? Dass keine Tiere mehr getötet werden? Dass es genügend grüne Pillen für alle gibt? Für mich klingt der Text bei aller sprachlichen Originalität (Vitamineral) ziemlich dystopisch.
Mit der letzten Zeile hast du mich. Die sitzt einfach.
_________________ Seit 27. April im Handel: "Rond", der dritte Band der Flüchtlings-Chroniken |
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Terhoven Eselsohr
Beiträge: 401
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17.07.2020 22:31
von Terhoven
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben: | Hallo Inco,
mir gefällt die letzte Zeile. Schwierig, hier ein solches Gedicht neben all den langen und guten Texten zu bewerten. Dafür müsste es schon richtig brillant sein. Für mich wirkt es aber eher mal eben schnell hingeschrieben. Sorry, das ist mir irgendwie echt zu wenig, um es für eine Bepunktung in Betracht zu ziehen.
beste Grüße,
Veith |
Hallo Veith. Vielen Dank für deine Bewertung. Sicher, für brillant muss ich noch üben, aber ich freue mich, dass dir zumindest eine Zeile gefallen hat. Äpfel und Birnen nach Wohlgefallen ordnen ist halt schwierig. Vor allem wenn es viel mehr von einer Sorte gibt als von der anderen.
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Terhoven Eselsohr
Beiträge: 401
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17.07.2020 22:35
von Terhoven
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nicolailevin hat Folgendes geschrieben: | Wow, das ist ultrakurz. Das kann doch nicht sein, dass man in so ein paar Zeilen ...?
Doch, 49 Wörter, aber alles drin: die Utopie und der Protest.
Natürlich bewegt mich das nicht, das löst keinen Denkprozess aus und keine wilden Emotionen. Ich frage mich auch, welchen Stand und Bestand so ein Gedicht hat, wenn man es liest, ohne die Wettbewerbsvorgaben zu kennen.
Trotzdem: Schon aus Respekt vor der Chuzpe einen Sonderpunkt! |
Hallo Nicolai, vielen Dank für deinen Kommentar und für den Punkt. Sicher, die Frage nach Stand und Bestand ist schon berechtigt. Die kann man nur beantworten, wenn man die Wettbewerbsvorgaben nicht kennt. Und da bin ich leider befangen.
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Terhoven Eselsohr
Beiträge: 401
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17.07.2020 22:39
von Terhoven
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Ribanna hat Folgendes geschrieben: | Dieser Text ist so gar nicht nach meinem Geschmack. Okay, ich verstehe von Lyrik nichts, aber auch der Inhalt erschließt sich mir nicht wirklich.
Spricht mich einfach nicht an.
Es tut mir Leid, keine Punkte. |
Hallo Ribanna, vielen Dank für deinen Kommentar. Für Fragen nach dem Inhalt steh ich bereit. Dass dich der Text nicht anspricht, ist ok und ich finde es auch gut, dass du das gesagt hast. Leid tun muss es dir auf gar keinen Fall, so viele andere Texte hier waren stärker.
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Terhoven Eselsohr
Beiträge: 401
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17.07.2020 22:55
von Terhoven
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Hallo Silke, ich grätsche unten fröhlich rein.
silke-k-weiler hat Folgendes geschrieben: | Ok. Ganz ruhig. Tief durchatmen. Jetzt ist der Moment gekommen, vor dem Du Dich die ganze Zeit gefürchtet hast: Das sieht nach Lyrik aus.
Entspann Dich! Sie beißt und kratzt sicher nicht. Auch wenn es irgendwas mit Katzen zu tun hat.
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Hahahaha, vielen Dank für diese Einleitung. Ich hab mich sehr gefreut.
silke-k-weiler hat Folgendes geschrieben: |
Hallo Text,
ich gebe sofort freimütig zu: Ich habe keine Ahnung von Lyrik. Aber jede Menge Respekt. Was die fehlende Ahnung allerdings nicht kompensiert. Ähm, Du bist doch Lyrik, oder? Siehste, da geht es schon los. Oh Mann!
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Ich glaube, Lyrik ist gar nicht so wild. Eher so wie 3fach konzentriertes Tomatenmark. Einfach dreimal lesen und wenns dann gefällt, dann war was gutes drin und wenn nicht, dann wurde bei der Zubereitung eben gepanscht.
silke-k-weiler hat Folgendes geschrieben: |
Nun stehen wir einander gegenüber und ich will etwas zu Dir sagen. Vielleicht sogar ein Paar Punkte aus der Tasche kramen. Schauen wir mal.
Also: Essen gibt's als Pille (mit ausgewogenen Nährstoffanteilen, wie mir scheint), Zirkelwasser von neben dem Klo klingt nachhaltig aber ... unlecker.
Man sehnt sich nach Altem, in ein Schwein würde ich als Grünzeugfresser jetzt nicht beißen wollen, aber einmal auf der Fashionautobahn ... nettes Wort.
Da ist die Katze, aber nur eine Elektrokatze.
Du siehst, ich habe jede Menge Zeit geschindet, Dich widerzukäuen.
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Genau so mach ich das auch, wenn ich Gedichte lese. Auf jeder Zeile paarmal rumkauen. Sind ja nicht viele.
silke-k-weiler hat Folgendes geschrieben: |
Spricht mich aber schon ein bisschen an. Da kommt so was Dröges rüber. 120 Jahre lang blöde Pillen, Zirkelwasser und eben die Elektrokatze. Utopie ist langweilig.
Ich bin mir noch nicht sicher, ob es für die nächste Runde reicht. Irgendwie bist Du auch verdammt kurz.
Danke aber, dass ich Dich lesen durfte.
Herzlichst
Silke |
Und ich danke dir für deinen Kommentar, er hat mich sehr erfreut.
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Terhoven Eselsohr
Beiträge: 401
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17.07.2020 22:57
von Terhoven
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Xeomer hat Folgendes geschrieben: | Ist mir persönlich zu abstrakt. Ich bin echt kein Lyriker.
Aufgabenstellung müsste erfüllt sein. Glaube ich. Könnte sein. Bin mir nicht sicher.
Eine mögliche Punktevergabe behalte ich mir aber vor, bis ich alles gelesen habe.
Viele Grüße,
Xeomer |
Hallo Xeomer, vielen Dank für deinen Kommentar. Ich bin auch kein echter Lyriker, versuche mich dennoch gern an dieser Kunst.
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Terhoven Eselsohr
Beiträge: 401
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17.07.2020 23:12
von Terhoven
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Hallo Heidi, vielen Dank für deinen Kommentar, ich hake unten zwischen.
Heidi hat Folgendes geschrieben: | In dieser sehr dicht geformten Welt gibt es alles, was Menschen zum Leben brauchen. Zumindest der Körper bekommt, was er benötigt um zu funktionieren. Fette, Eiweiße, Kohlehy, Vitamineral und Ballast – alles da und dann auch noch viel Grün. Die Tripelpille lässt anmuten, dass die Menschen all die für den Körper lebensnotwendigen Stoffe, in Tablettenform zu sich nehmen. Gelbe, rote und welche die „oh“ machen. Warum der titelgebende Replikator nicht „echtes“ Essen formt, hab ich mich gefragt, aber das ist mir letztlich dann doch zu technisch.
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Das hab ich nicht ausgeschlossen. Es gibt den Replikator und wenn man den auf Freestyle stellt, dann haut man sich diverse Mahlzeiten rein, ohne auf den Nährwertgehalt zu achten. Und wenn man dann schon voll ist, aber nochwas fehlt, dann wirft man sich eben noch eine Pille hinterher. Wenn ich so drüber nachdenke, hätte ich auch eine Replikatorenbedienungsanleitung schreiben können, das wäre ja laut Wettbewerbsvorgaben auch möglich gewesen. Die Dinger sind echt nicht einfach, aber High End, definitiv.
Heidi hat Folgendes geschrieben: |
Unter Zirkelwasser verstehe ich mittels Wassersprudler energetisiertes Wasser, das die Menschen noch mehr harmonisiert und ihnen noch mehr Kraft gibt. Warum das neben dem Klo aufgesammelt werden muss, bleibt mir schleierhaft. Vielleicht wird es nicht in Flaschen, sondern in der Toilettenschüssel gesprudelt? Aber warum? Dieses Bild scheint mir nicht ganz ausgegoren zu sein.
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Mit Zirkel meinte ich Kreislauf, einen sehr kurzen Kreislauf, sozusagen eine Instant-Kläranlage gleich neben dem Klo.
Heidi hat Folgendes geschrieben: |
Dann gibt es auch noch Strom in Massen durch Wüstensonnenenergie. Insofern erlebe ich tatsächlich utopische Zustände - wenn ich von inneren Bedürfnissen absehe.
Dennoch sieht das alles schöner aus als es ist, denn das lyrische Ich sehnt sich danach, ein echtes Schwein zu beißen und auf der Autobahn zu rasen. Außerdem ist ihm tierisch langweilig davon, die ganze Zeit über damit zu verbringen, die Elektrokatze zu streicheln. Und das schon hundertzwanzig Jahre lang. Offensichtlich haben die Menschen es geschafft, unsterblich zu werden oder sehr, sehr, sehr lange zu leben.
Der Text löst in mir zwiespältige Gefühle aus. Einerseits finde ich ihn irgendwie trocken-lustig, andererseits finde ich, dass es an Tiefe fehlt. Es wird rein auf die körperlichen Bedürfnisse eingegangen, seelische werden außen vorgelassen. Eine Elektrokatze zu haben, muss ausreichen, um Bedürfnisse, die über das reine physische Überleben hinausgehen zu befriedigen. Das lese ich heraus. Aber das wars dann schon. Ein Mehrwert tut sich für mich nicht auf. Es werden auch keine Fragen in mir aufgeworfen, der Text hinterlässt nichts das ich in mir bewegen kann.
Ich lese hier lediglich eine Feststellung, einen utopischen Ist-Zustand und was einem einzelnen Menschen fehlt in der Utopie. Bums Ende.
Das kann man natürlich so machen, aber dafür ist mir das Ding sprachlich dann nicht herausfordernd genug. Mir fehlt die Herausforderung, etwas, was mir Ausblicke gibt oder etwas in mir auslöst, das über ein bloßes Kopfnicken hinausgeht. Etwas, das sich tief in mein Inneres bohrt und mich nicht mehr loslässt. Das schafft dieser Text leider nicht.
Keine Punkte. |
Alles richtig erkannt. Bedürfnisse werden auf das Streicheln der Elektrokatze reduziert. Dem einzelnen Menschen fehlt der ganze Rest quasi.
Keine Punkte ist völlig in Ordnung. Sprachlich hätte es definitiv besser sein können. Ich denke bei sprachlichem Niveau immer wieder gerne an Stimmgabel, an dessen Niveau ich im Leben nicht heranreichen werde.
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