18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
25. September 1897


 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
BlackjackBradshaw
Gänsefüßchen
B


Beiträge: 28



B
Beitrag08.06.2020 14:21
25. September 1897
von BlackjackBradshaw
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

nach sehr langer Zeit (2 Jahre!!!) bin ich wiedermal auf das Forum gestoßen und wollte euch meine Kurzgeschichte präsentieren.

Inspiriert wurde ich durch Bram Stokers Dracula Roman, den ich vor kurzem zum 2. Mal gelesen habe und durch die Hammer Horror Filme.

Vorweg: Ich will nicht mehr über den Erzähler also die Hauptperson erzählen. Hintergrund usw. sollen bewusst im ungewissen bleiben.

[b]25. September 1897[/b]
 
Ich saß auf einer Bank und vor mir lag ein großes Feld. Der Himmel zeigte graue Schattierungen und umso weiter ich blicke, umso dunkelblauer wurde der Himmel. Ich konnte den Kirchturm von meinem Standpunkt aus sehen und hörte in weiter Entfernung eine Krähe. Hinter mir befand sich ein dunkler dicht bewachsener Wald, zu dem ich mich immer wieder umblickte. Es wurde dunkel und ich wartete. Plötzlich sah ich drei Totenkleider über dem Feldweg westlich von mir. Es waren drei Hexen des Teufels, die drei weiblichen Vampire auf die ich so geduldig gewartet hatte. Sie lachten verrückt und ich zuckte bei jedem Aufschrei zusammen. Ihre Schreie hörten sich nach klirrendem Glas an. Ich hatte unvorstellbare Angst. Waren sie lebende Tote? Untote? Waren sie seelenlose Körper die von Dämonen aus der Unterwelt heimgesucht und bewohnt wurden? Ich weiß es nicht aber es spielt eigentlich auch keine Rolle mehr. Heute Nacht hätten sie ihren letzten Tropfen Blut den lebenden geraubt. Heute war der 29. September. Genau vor genau vier Tagen las ich das erste Mal in der Westminster Gazette von den verschwundenen Kindern.

Plötzlich erschrak ich. Verdammt! Da war noch ein Mann bei den drei blutsaugenden Hexen. Gegen die drei Vampiren hatte ich meine heiligen Waffen, aber den Mann wollte ich nicht verletzten. Er war nur eine verlorene Seele, die die drei Frauen in ihrer Gewalt hatten. Würde ich die drei Hexen von ihrem Leid erlösen, würde auch dieser arme Narr seinen Frieden finden und zu seinem alten Leben zurückkehren. Ich musste mir etwas einfallen lassen. Ich verließ meine Bank und ging in die entgegengesetzte Richtung um nachzudenken. Nach ein paar Schritten hörte ich ein weinendes Kind, das ich davor anscheinend nicht gesehen hatte.

Ich musste das Kind retten. Ich musste mein eigenes Leben aufs Spiel. Sekunden der Überlegung konnten jetzt über Leben und Tod entscheiden. Doch da sah ich Hoffnung. Ich sah einen Jäger der circa 100 m entfernt auf einem Hochsitz saß. Ich begab mich immer schneller zu ihm, wagte es allerdings nicht mich umzudrehen. Ich zündete ein Streichholz in der Hoffnung an, dass er den Funken sah und er mich nicht mit deinem Wild verwechselte.

Da ich mich nur noch ungefähr drei Meter vor dem Hochsitz befand, rief ich dem Jäger entgegen. Ich fragte ihn, ob er den Artikel in der Gazette vor vier Tagen über die verschwundenen Kinder gelesen hätte. Wir erschraken beide, als wir plötzlich das Geheule eines Hundes oder eines Wolfes hörten. Der Jäger erschrak ebenfalls auf und umfasste mit einem harten Griff sein Gewehr.

Ich rief zu ihm hoch, dass vier Leute aus dem Dorf dahinterstecken würden und dass er mir helfen müsste. Er stieg voller Tatendrang von seinem Hochsitz runter und ich fehlte ihn an, dass er mir helfen sollte.

Wir gingen zurück dicht neben dem Wald in Richtung der Unholde. Umso näher wir kamen umso lauter schlug mein Herz, da ich nicht mehr viel Zeit hatte, mir einen Plan zu überlegen. Ich konnte ihm nicht erklären, dass sein Gewehr gegen die drei Frauen nichts bringen würde. Ich sagte ihm, er solle auf den Mann zielen, ich würde mich um die drei Frauen kümmern und das Kind an mich nehmen.

Wir waren kurz vor unserem Ziel, wo ich meinen letzten Mut zusammennehmen musste. Der Jäger ging langsam auf die vier zu, ich ging über den Wald außen rum, sodass wir unsere Gegner umzingelten. Die vier Unholde mit dem Kind befanden sich jetzt zwischen mir und dem Jäger. Der Jäger rief plötzlich „He! Was macht ihr da mit dem Jungen?“ Die drei Vampire erschraken und eine von ihnen ließ den Jungen fallen. Der Mann zog ein Messer und ging auf den Jäger los. Die drei Vampire drehten sich um und flüchteten in meine Richtung. Dem alten Jäger blieb nichts anderes übrig als dem mit dem Messer bewaffneten Mann zu erschießen. Die drei Nosferatu blieben vor mir stehen und zeigten ihre spitzen weißen Zähne. Ich zog mein silbernes Kruzifix und hielt es mit einer eleganten Bewegung vor mein Gesicht. Die drei fauchten wie wildgewordene Katzen auf und flüchteten in den Wald.

Ich sagte dem Jäger, er soll den Jungen auf die Polizeistation bringen, während ich die Verfolgung der drei Frauen aufnehmen würde. Die Polizei soll mit Spürhunden nachkommen. Während die Polizisten den Wald durchkämmen würden, hatte ich somit alle Zeit der Welt meine Aufgabe auf dem Friedhof auszuführen…

Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Calvin Hobbs
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 55
Beiträge: 563
Wohnort: Deutschland


Beitrag09.06.2020 06:42

von Calvin Hobbs
Antworten mit Zitat

Hallo smile
Es tut mir leid, aber dieser Text liest sich wie der Schulaufsatz eines 12 jährigen. Abgehackte Hauptsätze, Wortwiederholungen, keinerlei Bilder oder nachvollziehbare Emotionen und deshalb Spannung = 0.
So ein Erlebnis sollte nicht wie ein Einkaufszettel abgearbeitet werden, sondern die Momente ineinander fließen.
Auf der Plusseite scheinen Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung recht gut.
MfG


_________________
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
meerenblau
Reißwolf
M


Beiträge: 1320



M
Beitrag09.06.2020 09:55

von meerenblau
Antworten mit Zitat

Wenn der absolut nichtssagende Titel geändert und der Text gestrafft würde, dann könnte das ein recht spannender Bericht werden.

Meine Meinung dazu, andere mögen das anders sehen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
F.J.G.
Geschlecht:männlichBitte keinen Weichspüler verwenden

Alter: 33
Beiträge: 1958
Wohnort: Wurde erfragt


Beitrag09.06.2020 10:37

von F.J.G.
Antworten mit Zitat

meerenblau hat Folgendes geschrieben:
Wenn der absolut nichtssagende Titel geändert und der Text gestrafft würde, dann könnte das ein recht spannender Bericht werden.

Meine Meinung dazu, andere mögen das anders sehen.


Das tue ich in der Tat. Ich finde den Text dermaßen unspannend, dass auch der beste Titel das Ruder nicht mehr rumreißen könnte.

Entschuldige, BlackjackBradshaw, aber ich finde, Ehrlichkeit ist manchmal das Beste: Deinen Erzählstil habe ich das letzte Mal so ähnlich erlebt, als ich auf Zeugenvernahme bei der Polizei war und hinterher das Transkript gelesen habe. Das beginnt bei mangelhaftem "Show, don't tell" (Beispiel: Ich hatte unvorstellbare Angst -- allein das Wort "unvorstellbar" bewirkt kein Mitgefühl des Lesers) und allgemein entsteht hier schlicht und ergreifend kein Bild vor dem inneren Auge. Sogar wenn ich ausschließlich für mich selbst schreibe (Klartext: Tagebuch) versuche ich, mehr Spannung und Unterhaltung reinzubringen als es hier der Fall ist. (Klingt bestimmt etwas arrogant, aber ihr versteht mich hoffentlich nicht falsch.)

Positiv bemerken kann ich, dass deine Rechtschreibung verglichen mit anderen Texten, die ich hier regelmäßig lese, ziemlich gut ist.


_________________
Ab sofort erhältlich: Achtung Ungarn! Ein humorvolles Benutzerhandbuch
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag09.06.2020 12:01

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Ich glaube, es geht einfach alles zu schnell. Man hat gar keine Zeit, um Spannung aufkommen zu lassen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
51MONSTER2
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 33
Beiträge: 89
Wohnort: Limburg


Beitrag11.06.2020 11:35

von 51MONSTER2
Antworten mit Zitat

Hallo BlackjackBradshaw,

ich habe das Gefühl, du hast eine eigentlich spannende Geschichte im Kopf, die du nicht so recht in Worte gefasst kriegst - das muss ja aber nicht so bleiben.

Ich denke, der wichtigste Schritt wäre, dass du dir deinen Text selbst noch mehrmals durchliest und dich bei jeder Information fragst, ob sie in einer nachvollziehbaren Reihenfolge präsentiert wird.
Um das mal an einem konkreten Beispiel festzumachen:
Zitat:
Plötzlich erschrak ich. Verdammt! Da war noch ein Mann bei den drei blutsaugenden Hexen.

Vorher wird ausführlich beschrieben, dass der Protagonist die drei Hexen sieht. Er scheint sie lange anzuschauen (was ich aus der ausführlichen Beschreibung der drei schließe). Wo ist der Mann in dieser Zeit? Warum konnte der Protagonist ihn vorher nicht sehen? Hat er sich vor ihnen im Gebüsch versteckt und tritt jetzt daraus hervor? Wenn ja, warum?

Ein anderes Beispiel:
Zitat:
Nach ein paar Schritten hörte ich ein weinendes Kind, das ich davor anscheinend nicht gesehen hatte.

1. Er hört ein Kind, das er davor nicht gesehen hatte. Die Vermeidung von Wortdopplungen in einem Satz ist zwar grundsätzlich begrüßenswert, aber sie sollten sich in einem solchen Fall vom Sinn her ähneln. Beispielsweise wäre "bemerkt" eine sinnvolle Alternative.
2. Wieder die gleiche Frage wie oben: Warum hat der Protagonist es vorher nicht bemerkt? Ist es laut in der Umgebung? Was verursacht diesen Hintergrundlärm, der vom Gelächter der Hexen/Vampire übertönt wird? Eine ferne Krähe kann er im zweiten Satz auch hören.

Es gibt noch mehr solcher Informationen, die du recht überraschend präsentierst. Wieso hat er den Hochstand des Jägers vorher nicht bemerkt? Er saß doch eine ganze Weile da. Wo ist das Kind hin? Wie kommt es plötzlich zu den drei Hexenvampiren?
Ich denke, es würde deinem Text gut tun, wenn du ihn dahingehend mal gründlich abtastest. Vielleicht fängst du damit an, dir die ganze Szene mal mit allen fünf Sinnen vorzustellen, dir eine gedankliche Karte anzufertigen, wer wo ist und sich wann wohin bewegt. Und dann zu überlegen, wie du diese Informationen dem Leser stimmungsvoll präsentieren kannst.


Als nächstes würde ich dir empfehlen, deine Worte überlegter zu wählen. Nehmen wir mal den ersten Satz als Beispiel:
Zitat:
Ich saß auf einer Bank und vor mir lag ein großes Feld.

Das ist sehr schnörkellos und erzeugt noch kein Bild. Eine (sehr ausufernde) Alternative könnte sein:
Zitat:
Angespannt saß ich auf einer morschen, halb verwitterten Holzbank und blickte auf ein weites, erntereifes Weizenfeld.

Das ist explizit kein Vorschlag, sondern soll dich zum Nachdenken darüber anregen, was man aus einem Satz so alles machen kann. Bisher reizt du die Möglichkeiten, die du hast, nämlich überhaupt nicht aus.

Ein anderes Problem, das du mit genauerer Wortwahl lösen könntest, wären Redundanzen:
Zitat:
Plötzlich erschrak ich.

Niemand erschrickt langsam, planmäßig oder allmählich. Bestenfalls könnte jemand plötzlich vor Schreck zusammenzucken, und das ist dann aber auch der Tatsache geschuldet, dass der beobachtende Erzähler nicht mit dem Zusammenzucken gerechnet hat. Aus der Ich-Perspektive würde ich zum unwillkürlich raten.
Das ist jetzt mal ein breitgetretenes Beispiel, aber es lohnt sich auch an vielen anderen Stellen, darüber nachzudenken, was die Bedeutung der Worte ist und ob sie in dem Kontext genau das ausdrücken, was du meinst.


Abschließend kann ich dir empfehlen, mal aufmerksam ein Buch zu lesen, dass du schon kennst (damit dich die Spannung nicht zu schnell durch die Seiten treibt Wink ). Einfach mal anschauen, was für Wörter verwendet werden, wie Dinge beschrieben werden und wie Informationen präsentiert werden.


_________________
simonsterz.com
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Calvin Hobbs
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 55
Beiträge: 563
Wohnort: Deutschland


Beitrag12.06.2020 17:22

von Calvin Hobbs
Antworten mit Zitat

@51MONSTER2:

Hut ab, das war eine wirklich konstruktive Kritik. Daumen hoch²


_________________
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
meerenblau
Reißwolf
M


Beiträge: 1320



M
Beitrag13.06.2020 08:34

von meerenblau
Antworten mit Zitat

Kojote hat Folgendes geschrieben:
meerenblau hat Folgendes geschrieben:
Wenn der absolut nichtssagende Titel geändert und der Text gestrafft würde, dann könnte das ein recht spannender Bericht werden.

Meine Meinung dazu, andere mögen das anders sehen.


Das tue ich in der Tat. Ich finde den Text dermaßen unspannend, dass auch der beste Titel das Ruder nicht mehr rumreißen könnte.

Entschuldige, BlackjackBradshaw, aber ich finde, Ehrlichkeit ist manchmal das Beste: .


Willst Du damit sagen, ich sei unehrlich gewesen oder wie darf ich das verstehen?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
F.J.G.
Geschlecht:männlichBitte keinen Weichspüler verwenden

Alter: 33
Beiträge: 1958
Wohnort: Wurde erfragt


Beitrag13.06.2020 10:30

von F.J.G.
Antworten mit Zitat

Selbstverständlich in keinster Weise, wie kommst du denn auf die Idee?

_________________
Ab sofort erhältlich: Achtung Ungarn! Ein humorvolles Benutzerhandbuch
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Soki
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
S


Beiträge: 18



S
Beitrag13.06.2020 14:06

von Soki
Antworten mit Zitat

Also…
Ich finde nicht, dass bei diesem Text Hopfen und Malz verloren ist. Er hat Potential. Ich nehme mir mal die Freiheit, ihm umzuformulieren. Dadurch kannst du sehen, was möglich ist. Korrekturen einfügen will ich nicht, es wären zu viele. Da ist eine Umformulierung vielleicht besser.

Ich saß auf einer Bank und vor mir lag ein großes Feld. Der Weizen wurde langsam reif, die Ähren begannen sich goldgelb zu verfärben. Der Himmel zeigte graue Schattierungen. Je weiter ich blickte, desto dunkelblauer wurde er. Von meinem Standpunkt aus konnte ich den Kirchturm sehen. In weiter Entfernung hörte ich eine Krähe. Hinter mir befand sich ein dunkler Wald, zu dem ich mich immer wieder umblickte. Er war dicht bewachsen und mir schien, als wolle er sein Geheimnis nicht preisgeben.
Langsam kam die Dämmerung, trotzdem wartete ich. Westlich von mir lag ein Feldweg. Plötzlich, fast wie aus dem Nichts, erschienen drei Totenkleider auf diesem Weg. Sie gehörten den drei Hexen des Teufels, die drei weiblichen Vampire, auf die ich so geduldig gewartet hatte. Sie lachten verrückt und schrien dabei. Bei jedem Aufschrei zuckte ich zusammen. Ihre Schreie klangen nach klirrendem Glas.

Angst kroch in mir hoch. Unvorstellbare Angst. Was waren sie? Waren sie lebende Tote? Untote? Waren sie seelenlose Körper, die von Dämonen aus der Unterwelt heimgesucht und bewohnt wurden? Ich weiß es nicht, aber es spielt auch keine Rolle mehr. Heute Nacht hätten sie ihren letzten Tropfen Blut den Lebenden geraubt. Ich weiß es, denn heute war der 29. September. Vor vier Tagen las ich das erste Mal in der Westminster Gazette von den verschwundenen Kindern.

Ich erschrak noch tiefer, falls das überhaupt möglich war. Da war ein Mann bei den drei blutsaugenden Hexen. Gegen die drei Vampire hatte ich heilige Waffen, doch den Mann wollte ich nicht verletzten. Wahrscheinlich war er nur eine verlorene Seele, die diese verfluchten Weiber in ihrer Gewalt hatten. Würde ich die drei Hexen von ihrem Leid erlösen, würde auch der arme Narr seinen Frieden finden und zu seinem alten Leben zurückkehren. Fieberhaft dachte ich nach. Verdammt, ich musste mir etwas einfallen lassen. Ich stand auf und entfernte mich. Ich musste nachdenken. Plötzlich hörte ich ein Kind weinen, doch ich hatte keines gesehen. Wenn es bei den Hexen war, musste ich es retten. Ich musste mein eigenes Leben für das Leben des Kindes aufs Spiel setzen.

Fieberhaft sah ich mich um. Da bemerkte ich, dass auf dem Hochstand, den ich verlassen glaubte, ein Jäger hockte. Ich lief zu ihm. Damit er mich nicht mit Wild verwechselte, zündete ich ein Streichholz an. Atemlos erreichte ich den Hochsitz. Er sah mich fragend an. Da wollte ich von ihm wissen, ob er den Bericht über die verschwundenen Kinder gelesen hätte. Er nickte zustimmend. Unvermittelt heulte ein Wolf. Wir beide zuckten zusammen. Doch vielleicht war es auch nur ein Hund. Der Jäger griff nach seinem Gewehr, ein harter Zug lag um seinen Mund.

Es stecken Leute aus dem Dorf dahinter, rief ich ihm zu. Dann bat ich ihm um Hilfe. Statt einer Antwort kletterte der Jäger von seinem Hochsitz, das Gewehr fest umklammert. Gemeinsam gingen wir am Waldrand in Richtung Unholde. Die dunklen Bäume gaben uns Deckung. Mein Herz schlug dabei bis zum Hals. Als wir näher kamen glaubte ich, meine Brust müsse zerspringen. Das Gewehr des Jägers würde gegen die drei Frauen nichts ausrichten. Deshalb erklärte ich ihm, dass er nur auf den Mann zielen solle. Ich würde mich um die Hexen kümmern und das Kind an mich nehmen…

Natürlich kann man den Text noch mehr ausschmücken. Ich habe mich aber dicht an das gehalten, was du geschrieben hast.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
meerenblau
Reißwolf
M


Beiträge: 1320



M
Beitrag16.06.2020 16:29

von meerenblau
Antworten mit Zitat

Kojote hat Folgendes geschrieben:
Selbstverständlich in keinster Weise, wie kommst du denn auf die Idee?


Klang so, weil Du direkt auf mich Bezug genommen hast und dann schriebest, dass Du fändest, dass Ehrlichkeit das Beste sei.

Aber ich war mir nicht sicher, deswegen hab ich ja nachgefragt. Schön, dass sich das geklärt hat Smile
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
BlackjackBradshaw
Gänsefüßchen
B


Beiträge: 28



B
Beitrag13.07.2020 14:08

von BlackjackBradshaw
pdf-Datei Antworten mit Zitat

@51MONSTER2: Vielen Dank von für die Kritik, Sehr gute Tipps!!!
@meerenblau Vielen Dank von für die Kritik :)
@Soki Woooow :O
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
H. J. Mayfield
Schneckenpost
H


Beiträge: 13



H
Beitrag14.07.2020 14:37

von H. J. Mayfield
Antworten mit Zitat

Hallo BlackjackBradshaw,

ich finde nicht, dass du bei deinem Text schon alle Hoffnung fahren lassen solltest, aber er braucht definitiv noch Arbeit. Er wirkt auf mich so als befände er sich noch in einem frühen Entwurfsstadium.

Das kenne ich von meinen eigenen Geschichten, wenn ich einen ersten Entwurf schreibe und erst einmal eine Art Materialsammlung betreibe. Da wimmeln meine Texte dann von Auslassungen, Oberflächlichkeiten und Widersprüchen (was jetzt nicht heißen soll, dass dein Text davon wimmelt). Mir geht es dann erst einmal darum, die Geschichte zu Papier (bzw. zu Laptop) zu bringen und dann wird sie in mehreren Überarbeitungsrunden verfeinert und abgestimmt.

Immerhin hast du jetzt eine ganze Reihe von Punkten, an die du dich halten kannst. Das bringt oft mehr, als wenn du nur vor dich hin werkelst und mit deinen Verbesserungen vielleicht in eine völlig falsche Richtung gehst.
Lass dich nicht entmutigen.

Gruß
Harry
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
meikues
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
M


Beiträge: 12



M
Beitrag26.07.2020 15:35

von meikues
Antworten mit Zitat

Ich finde, dass sich dein Text wie eine Rohversion liest.
Hoffentlich kannst du mit den vielen guten Kritiken hier etwas an dem Text ändern.
Bei den Hinweisen, wie es besser geht, schließe ich mich an.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Veranstaltungen - Termine - Events
Verlegt: Buchlesung in Wien: "Ac...
von F.J.G.
F.J.G. Veranstaltungen - Termine - Events 22 12.06.2023 17:13 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Verlagsveröffentlichung
Schneemänner im September
von Lona21
Lona21 Verlagsveröffentlichung 0 09.11.2022 19:35 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge AG Allgemein und Übersicht
Der Vergessene Großvater Band 2 – ...
von V.K.B.
V.K.B. AG Allgemein und Übersicht 12 12.05.2020 20:54 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Werkstatt
September
von davidmuc
davidmuc Werkstatt 5 03.09.2018 23:29 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Feedback
September
von firstoffertio
firstoffertio Feedback 22 01.09.2017 23:11 Letzten Beitrag anzeigen


Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!